Moin,
mein letzter Beitrag hier ist nun auch schon fast ein Jahr her. Mann oh Mann, wie die Zeit vergeht.
Viel ist seitdem passiert, jedoch weniger sichtbares an unseren Modulen. Gesundheitliche Herausforderungen bei Brummi und berufliche bei mir ließen uns so einige Male zweifeln, ob wir unser Projekt auch wirklich sinnvoll weiterführen können. Zu oft war nur einer von uns zum AG-Termin da. Und obwohl sich die Erfahrung aus den letzten Jahren bestätigte, dass im Frühjahr einige Kinder abspringen, war es diesmal doch anders. Wir konnten die Qualität in der AG im letzten Jahr nicht halten. Kinder haben da auch ein sehr feines Gespür, sind brutal ehrlich und lassen dich das spüren. Lange Rede, kurzer Sinn, die Fluktuation war stärker als die Jahre zuvor. Aber die bange Frage der Schule war: "Nächstes Jahr wieder?" Ja klar, aufgeben ist nicht.
Zu Beginn des neuen Schuljahres kam dann die Quittung. "Nur" sieben Kinder haben sich dieses Jahr für die AG angemeldet, die Hälfte vom letzten Jahr. Zugegeben, vier haben auch die Schule gewechselt. Der Versuch, die Kinder, die an die benachbarte Oberschule gewechselt sind wieder mit aufzunehmen mißlang (bis jetzt). Wir mussten uns was einfallen lassen. Von Vorteil ist, dass wir jetzt mit großer Sicherheit die meisten Termine zu zweit wahrnehmen können. Weniger Kinder heißt aber auch, sie haben mehr davon, weil wir sie besser betreuen können. Und wir haben unser Konzept wieder verändert, also an die Gegebenheiten angepasst.
Trotzdem wollen wir den Kindern auch die Möglichkeit des Spielens geben. Dazu hat Brummi den N-Bahner-Stammtisch nach Brück geholt und wir haben dazu unsere Module aufgebaut.
Siehe hier! Zuvor hat er das lokale Wochenblatt informiert, die einen kurzen Bericht über die AG und die "Ausstellung" schrieb.
Vermutlich durch den Bericht angestachelt meldete sich plötzlich auch die regionale Tageszeitung und wollte über uns schreiben. Der Reporter kam dann auch am Ausstellungstag. Für mich zu einem völlig falschen Zeitpunkt, weil ich noch mit den technischen Problemen zu kämpfen hatte. An dieser Stelle vielen Dank an Andy (track24), der auf einmal vor mir stand und seine Hilfe anbot, die natürlich gerne annahm. Auch die Frau vom Wochenblatt war dann noch mal da.
Und nun wird es spannend:
The next Level!
Letzten Freitag, der erste AG-Termin nach der Ausstellung und den Ferien, tauchte zu unserer Verwunderung der Bürgermeister der Stadt Brück auf, hinterfragte einige Dinge und sagte uns Unterstützung zu. Wow, wir waren von den Socken.
Im Ergebnis dessen werden wir wohl demnächst in ein oder zwei Kellerräume der benachbarten Oberschule ein festes Domizil erhalten. Positiver Nebeneffekt, die AG wird dann auch in der Oberschule angeboten und wir können die Kinder, die uns durch den Schulwechsel verlassen mussten, wieder mit aufnehmen. So sie denn wollen natürlich.
Irgendwie muß ich das erstmal verarbeiten.
Soweit mein Zwischenbericht. Fazit: Wir leben noch und machen weiter. Jetzt erst recht.
In diesem Sinne Euch eine gute Zeit.