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Mehr Kraft für Tilligs BR50

Hallo Rene,

ich will ja Deinen Elan nicht bremsen und störe nur ungern die Vorfreude derer, die auf ihr Gewicht warten, aber...
genau das gleiche habe ich schon gemacht mit dem Ergebnis, daß der Dekoder nach ca. 30 min das Zeitliche segnete.
Da ich Kurzschluß und ähnliches ausschließen kann, muß ich davon ausgehen, daß durch den eingeschränkten Platz nicht mehr ausreichend Kühlung möglich war. Aus diesem Grund habe ich mein erstes Gewicht (war genau wie Deins) nachträglich gekürzt und dafür die anderen Hohlräume noch "verbleit". Dabei blieben immerhin noch 99g Gesamtgewicht übrig. (hier beschrieben)

Gruß Jens
 
jf:

kann bei meinem Decoder leider keine Probleme feststellen, hat genügend Lüftung,und seit mehr als 3 Stunden laufen 2 meiner 50er ohne Probleme.( Mobafreund ist gerade da)
Also, kanns daran nicht liegen.Auf dem Modultreffen in Finkenherd, habe ich ein derartiges Gewicht( sogar noch Größer) in einer meiner Öl 50er verbaut, und da gabs auch keine Probleme, und da ist die Lok Tage lang unterwegs gewesen mit richtig Last am Haken.


Rene
 
Rene, warum "leider"? Sei doch froh, wenn es funktioniert!
Der Fall muß ja nicht zwangsläufig eintreten. Es kann aber passieren. Vielleicht habe ich ja einfach nur Pech gehabt.

Gruß Jens
 
Ich hoffe Rene ist nicht böse, wenn ich mir erlaube an dieser Stelle die Frage von Swen zu beantworten.

In den Terndern meiner BR 01 513 und BR 01 0507 (beide von Beckmann) habe ich Zusatzgewichtstücke aus Blei (mit insgesamt ca. 34 g) mit doppelseitigem Klebeband eingeklebt und so die Masse des jeweiligen Tenders auf 185 g erhöht. Da ich, wenn überhaupt, nur analog fahre (aus beruflichen Gründen reicht die Zeit nur fürs Sammeln und Basteln an Fahrzeugen) habe ich die Platzverhältnisse in den Tendern für die Zusatzgewichte gut ausgenutzt. Sollte doch mal ein Dekoder eingebaut werden, kann ich die Zusatzgewichte entweder anders anordnen oder teilweise wieder entfernen.

Bei den BR 01 und BR 03-Modellen von Tillig ist zum einen das Tenderoberteil leichter (besteht nur aus Kuststoff) und zum anderen nicht so hoch wie die Oberteile der Öltender der BR 01.5-Modelle von Beckmann. Für die Erhöhung der Masse des BR 01/BR 03-Tenders hat Rene hier schon mal im Forum etwas vorgestellt. Dazu mußte die Kohleimitation vom Tenderoberteil abgetrennt werden. In meiner Variante bleibt das Tenderoberteil komplett. Für die Tender meiner BR 01/BR 03-Modelle von Tillig habe ich mir Zusatzgewichte aus Tantal fertigen lassen (siehe Bild). Die äußeren Abmessungen sind 32x7x13 mm. Der Schlitz ist für die beiden hohen Bauteile auf der Platine. Jedes Zusatzgewicht hat eine Masse von 47 g, wodurch sich die Masse eines Tenders auf 155 g erhöht. Ich habe Tantal gewählt, weil dessen Massendichte mit 16.7 g/ccm größer als die Massendichte von Blei (11,3 g/ccm) ist. Mir ist aber natürlich bewußt, daß nicht jedem Bastler Tantal zur Verfügung steht. (Ein Stück Blei hätte bei den gleichen Abmessungen ein Masse von ca. 32 g.) Aber vielleicht kann man ja mal einem Hersteller vorschlagen, Tantal für die Lokgewichte zu verwenden. Bevor die Experten gleich wieder aufschreien: Ich weiß selbst, daß Wolfram aufgrund seiner noch größeren Massendichte mit 19,3 g/ccm noch besser als Zusatzgewicht geeignet wäre. Aber 1.) hatte ich kein entsprechendes Stück Wolfram und 2.) läßt sich das sehr harte Wolfram nur schwer mechanisch bearbeiten.


Beste Grüße
Marco


PS: Das Gießen eines Gewichtstückes aus Tantal ist jedoch im privaten Bereich praktisch unmöglich, da die Schmelztemperatur von Tantal mit ca. 3017°C fast zehnmal so groß ist wie die Schmelztemperatur von Blei (330°C). Dennoch wäre Tantal eine Überlegung wert, da es zum einen im Gegensatz zu anderen hier genannten Metallen noch bezahlbar ist, sich mechanisch einigermaßen gut bearbeiten läßt und zum anderen ungiftig ist (Tantal ist gegen jegliche Art von Körperflüssigkeiten inert und wird deshalb auch u.a. für Implantate in der Medizin eingesetzt). Hingegen ist die Verwendung von Blei doch wohl mittlerweile bei der Herstellung von Spiel- und Modellbauwaren verboten worden.
 

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  • Tantal-Zusatzgewicht für BR 01 von Tillig.jpg
    Tantal-Zusatzgewicht für BR 01 von Tillig.jpg
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Tantal dürfte sich zu hause bei seinem Schmelzpunkt von über 3000°C ja nur unwesentlich schwerer nachgießen lassen als Blei :wiejetzt:
xD

Wieso, man könnte doch Gold oder Platin nehmen...
Warum nicht gleich Iridium, Osmium oder Rhenium - alle drei bringen Dichten von mehr als 22g/cm³ auf die Waage. Iridium kostete im Juli diesen Jahres lächerliche 14 Millionen Euro die Tonne und der Kubikmeter demzufolge rechnerisch 322 Mio €. (das ist kein Scherz)
Den Rest schweigen wir aus.

...genau das gleiche habe ich schon gemacht mit dem Ergebnis, daß der Dekoder nach ca. 30 min das Zeitliche segnete...
Nimm beim nächsten mal etwas Wärmeleitpaste und verbinde damit den Decoder mit dem Gewicht. Das sollte für dauerhafte Kühlung sorgen.
 
na ideen habt Ihr ja, das muss man euch lassen.
Über ein Zusatzgewicht für den Tillig 01 Tender habe ich auch schon mal nachgedacht vor einiger Zeit, hatte damals auch eine Form gemacht aus Kupferblech, bei entsprechenden Bedarf kann ich ja mal die alte Form wieder auskramen, mal sehn ob ich die noch habe, dann könnte man sofort neue Gewichte nachgießen.
Blei habe ich ja nun genug,habe mir beim Dachdecker 25 kg Walzblei geholt,da kann man tausende Gewichte gießen.
( war lustig, als der Lehrling die Bleirolle mit nur einer Hand aus dem Regal nehmen wollte )
 
Spaß muß sein ;D
aber wo bekommt man Tantal?

Mal schnell zwei Links per google gefunden:

http://www.whs-sondermetalle.de/html/tantal.html?gclid=CJWsne6qsJUCFQoNZwodqF9ikw
http://www.industrystock.de/html/Tantal/product-result-de-41162-0.html

In meinem Fall war es ein Rest- bzw. "Abfall"stück gewesen.

Das mit dem Tantal war ein Vorschlag von mir. Die Verwendung von Tantal wäre vielleicht insbesondere bei kleinen Modellen, wo der Platz für Zusatzgewichte generell stärker limitiert ist, zumindestens eine Überlegung wert. Der Preis für Tantal ist wohl in den letzten Jahren deutlich angestiegen. Tantal wird u.a. in Tantal-Elektrolytkondensatoren, die in der modernen Mikroelektronik (z.B. Mobiltelefone) eingesetzt werden, verwendet. Und ich gebe zu, das es eigentlich auch eine "Verschwendung" ist, Tantal mit seinen besonderen Eigenschaften als Zusatzgewicht zu "mißbrauchen". (Achtung Ironie: Zumindestens müßte es dann weder einkristallin noch hochrein sein.) Aber wie so oft gilt: "Notstand" (zu geringes Tendergewicht) macht erfinderisch und jedes Gramm Reibungsmasse zählt.
 
So eine Exkursion in Sachen außergewöhnliche Bastelmaterialien hat schon was :icon_razz

Rene, ging es dir bei den Gewichten rein um das Prinzip des Auflastens oder war das dringend nötig? Kannst du bitte bei Gelegenheit mal testen, ob man nach dieser Aufballastierung auf die Haftgummiräder verzichten kann?

mfg Poldij
 
S´is Ansichtssache...
Ich ziehe halt Fahrzeuge ohne Haftreifen vor. Bei mir müssen die Loks nur vorbildgerechte Züge schleppen und nicht senkrecht die Wand hochfahren. Beckmannloks kommen auch ohne Haftreifen aus, da gehts nur über Reibungsmasse. Nur lässt sich in einer 4achsigen Elok halt mehr Ballast unterbringen.

Wie gesagt, Versuch macht kluch.

mfg Poldij
 
Hallo, gestern kamen meine Lokgewichte, bei der BR 50 habe ich angefangen. Altes Gewicht raus, neues rein und der Tender liegt jetzt satt auf dem Gleis. Große Schwierigkeiten hatte die Lok bei meinen 2 % Steigungen vorher auch nicht, aber jetzt zieht sie 40 achsen Züge kraftvoll über die Rampen. Gruß vom zufriedenen Ralf von der Insel.
 
ich packs hier mal rein:
mir ist ein Missgeschick passiert, ich wollte während der Faht den Vorläufer wieder rein machen, dabei drehten die Tenderräder durch

nun habe ich ein schnarrendes Geräusch, die Fahreigenschaften sind im Eimer

Drehgestelle ab, Zahnräder kontrolliert, sieht alles ok aus

sind im Tenderinneren noch mehr Zähnräder vorhanden, die klemmen können

Danke für die Hilfe,

Gruss ein unglücklicher TT-Bahner :boeller:
 
Hallo Andre,

Wenn wir jetzt von der BR50 sprechen kann ich sagen das Gleiche hatte ich auch schon. Ich habe dann Folgendes gemacht :

Den Originaltext habe ich gecancelt, da ich die Montage - / Demontageschritte neu erarbeitet habe.

Hier nun die Demontageschritte … :

01. Lampenhalterung hinten am Tender herausziehen
02. Kupplung hinten am Tender herausziehen
03. Kohleimitation des Tenders entfernen
04. Tendergewicht herausnehmen
05. Decoder oder Analogplatine herausziehen
06. Tender auf den Rücken legen und die Pufferbohle hinten am Tender ausklipsen
07. Druckkesselimitation abziehen
08. Drehgestelle ausklipsen
09. Tender normal wieder hinstellen und den Werkzeugkasten hinten am Tender herausziehen
10. Tritt vorn am Tender herausziehen
11. Gehäuse abnehmen
12. Rohrimitationen aus ihrer Halterung nehmen
13. Halterung der Kurzkupplungskinematik vorn am Tender ausklipsen
14. Kurzkupplungskinematik aushängen
15. Tender wieder auf den Rücken legen und die Motorhalterung ausrasten
16. Tender wieder normal hinstellen und die Leiterplatte mit der Kurzkupplungskinematikverbindung und Motorhalterung nach oben herausziehen
17. Gewicht hinten am Tender entnehmen (wenn nicht schon heraus gefallen)
18. von oben Ausklipsen der Getriebeblöcke
19. Getriebeblöcke können nun nach unten herausgezogen werden

… weiter die Montageschritte :

01. Getriebeblöcke von unten hinein schieben und einklipsen
02. Geradebiegen der Enden starren Leiterverbindungen der Leiterplatte
03. Leiterplatte mit dem Motor und der Motorhalterung so halten dass das Einführen der Motorhalterung und der starren Leiterverbindungen durch den Tenderkörper und durch die Führungen der Getriebeblöcke von unten nach oben erfolgt
04. die Motorhalterung noch nicht einrasten - es muss noch das Gewicht hinten am Tender eingehangen werden. Dazu den Tender auf die Seite legen. Hier unbedingt darauf achten, dass die Kombination Leiterplatte / Motor / Motorhalterung zusammenbleibt
05. Motorhalterung einrasten
06. Kurzkupplungskinematik in ihre Führung stecken
07. Halterung der Kurzkupplungskinematik vorn am Tender einklipsen
08. Rohrimitationen in ihre Halterung einhängen
09. Gehäuse aufsetzen
10. Tritt vorn am Tender eindrücken
11. Werkzeugkasten hinten am Tender eindrücken
12. Tender auf den Rücken legen und die starren Leiterverbindungen der Leiterplatte leicht zur Seite biegen
13. Pufferbohle hinten einklipsen
14. Drehgestelle einklipsen
15. Druckkesselimitation aufstecken
16. Tender auf die Drehgestelle stellen und den Decoder oder die Analogplatine einstecken
17. Motorkabel so legen dass das Tendergewicht richtig eingesetzt werden kann
18. Kohleimitation einklipsen
19. Kupplung hinten am Tender einklipsen
20. Lampenhalterung hinten am Tender eindrücken

MfG

Roland TT

Tante Edit :
Rene kann natürlich auch Recht haben, wenn die Ritzel beschädigt sind hilft hier nur der Tausch. Nur muss man ja hier den Tender auch nur wieder öffnen.

Tante Edit die Zweite vom 19.10.2008 :
Aus gegebenen Anlass brauchte ich selber diese Schrittfolge und möchte diese den anderen Forikern zur Verfügung stellen.
 
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