Ich hoffe Rene ist nicht böse, wenn ich mir erlaube an dieser Stelle die Frage von Swen zu beantworten.
In den Terndern meiner BR 01 513 und BR 01 0507 (beide von Beckmann) habe ich Zusatzgewichtstücke aus Blei (mit insgesamt ca. 34 g) mit doppelseitigem Klebeband eingeklebt und so die Masse des jeweiligen Tenders auf 185 g erhöht. Da ich, wenn überhaupt, nur analog fahre (aus beruflichen Gründen reicht die Zeit nur fürs Sammeln und Basteln an Fahrzeugen) habe ich die Platzverhältnisse in den Tendern für die Zusatzgewichte gut ausgenutzt. Sollte doch mal ein Dekoder eingebaut werden, kann ich die Zusatzgewichte entweder anders anordnen oder teilweise wieder entfernen.
Bei den BR 01 und BR 03-Modellen von Tillig ist zum einen das Tenderoberteil leichter (besteht nur aus Kuststoff) und zum anderen nicht so hoch wie die Oberteile der Öltender der BR 01.5-Modelle von Beckmann. Für die Erhöhung der Masse des BR 01/BR 03-Tenders hat Rene hier schon mal im Forum etwas vorgestellt. Dazu mußte die Kohleimitation vom Tenderoberteil abgetrennt werden. In meiner Variante bleibt das Tenderoberteil komplett. Für die Tender meiner BR 01/BR 03-Modelle von Tillig habe ich mir Zusatzgewichte aus Tantal fertigen lassen (siehe Bild). Die äußeren Abmessungen sind 32x7x13 mm. Der Schlitz ist für die beiden hohen Bauteile auf der Platine. Jedes Zusatzgewicht hat eine Masse von 47 g, wodurch sich die Masse eines Tenders auf 155 g erhöht. Ich habe Tantal gewählt, weil dessen Massendichte mit 16.7 g/ccm größer als die Massendichte von Blei (11,3 g/ccm) ist. Mir ist aber natürlich bewußt, daß nicht jedem Bastler Tantal zur Verfügung steht. (Ein Stück Blei hätte bei den gleichen Abmessungen ein Masse von ca. 32 g.) Aber vielleicht kann man ja mal einem Hersteller vorschlagen, Tantal für die Lokgewichte zu verwenden. Bevor die Experten gleich wieder aufschreien: Ich weiß selbst, daß Wolfram aufgrund seiner noch größeren Massendichte mit 19,3 g/ccm noch besser als Zusatzgewicht geeignet wäre. Aber 1.) hatte ich kein entsprechendes Stück Wolfram und 2.) läßt sich das sehr harte Wolfram nur schwer mechanisch bearbeiten.
Beste Grüße
Marco
PS: Das Gießen eines Gewichtstückes aus Tantal ist jedoch im privaten Bereich praktisch unmöglich, da die Schmelztemperatur von Tantal mit ca. 3017°C fast zehnmal so groß ist wie die Schmelztemperatur von Blei (330°C). Dennoch wäre Tantal eine Überlegung wert, da es zum einen im Gegensatz zu anderen hier genannten Metallen noch bezahlbar ist, sich mechanisch einigermaßen gut bearbeiten läßt und zum anderen ungiftig ist (Tantal ist gegen jegliche Art von Körperflüssigkeiten inert und wird deshalb auch u.a. für Implantate in der Medizin eingesetzt). Hingegen ist die Verwendung von Blei doch wohl mittlerweile bei der Herstellung von Spiel- und Modellbauwaren verboten worden.