Werksbahngelände ... war nur zwischen Kayna und Raitzhain sowie Raitzhain - Schmirchau - Braunrichswalde - AB102 Neue Fabrik (bei Seelingstädt) mit den hinter Schmirchau abgehenden Streckenästen Reust - Lichtenberg, Reust - Schachtanlage Reust und Raitzhain - Paitzdorf sowie dem Ast Beerwalde-Lönichau-Drosen. Alles im Ronneburger Revier. Dort hat die Wismut ihren Eigenbetrieb durchgeführt, teils auf von DR und teils auf selbstbetriebener Infrastruktur, aber mit eigenen Fahrzeugen. Dort liefen nach Ablösung der DR-Loks (56.1, 58 und 50 vom Bw Werdau) die V200 der Wismut vor Sand- und Erzzügen.
Im Erzgebirge (Aue-Schlema-Schneeberg und im Pöhlatal Breitenbrunn-Johanngeorgenstadt) wurde die DR benutzt - die Reichsbahnstrecke lag ja schon da, und die DR hatte nach Anordnung der SMAD die Transportkapazitäten zu stellen.
Johanngeorgenstadt - zunächst ging man nach den Erkundungen von einer Bergbautätigkeit von ca. 50 Jahren aus. Danach wurden auch die Bergbaubetriebe ausgerichtet und die Transportkapazitäten berechnet. Man hat dort alles umgegraben und auf den Kopf gestellt - auch bis an die Trassen ran. Zw. Antonstal und Breitenbrunn gab es mehrere Durchschläge, auch rauf bis zur Reichsbahntrasse. Man läuft dort heute weitgehend auf alten Halden, wenn man von Breitenbrunn nach Johannstadt wandert (Die Strecke nach Schneeberg ist wegen der Bergbauschäden dann eingestellt und abgebaut worden -> Gummibahnhof war der Ersatz, und die Schächte wurdne untertägig verbunden, alles kam später auf der 371 in Hartenstein raus).
Gegen Ende der 50er hat sich gezeigt, daß die Prognosen zu optimistisch waren und mit der damaligen Abbau- und v.a. Aufbereitungstechnologie nicht mehr herauszuholen war. Man stieß in Johannstadt auf eine Granitschicht, da war Schluß. So wurde dann alles "abgeworfen" und die neue Abstellanlage ging nie in Betrieb. Hätte man wie später in Ronneburg/Schmirchau und Schneeberg/Schlema die Granitschicht durchstoßen, um das darunter liegende Erz zu fördern, dann hätte es zur Verwirklichung der Elektrifizierungspläne kommen können.
Demnach sollte Schwarzenberg-Johanngeorgenstadt zunächst mit 15 kV / 16 2/3 Hz elektrifiziert werden und Eloks der Baureihe E94 sollten die Güterzüge befördern. Von den Sowjets wurde gefordert, die Einrichtung eines S-Bahn-Berufsverkehrs mit Zügen der Berliner S-Bahn mit seitlicher Stromschiene und ... 1,5kV ? (Wert unsicher, aus dem Kopf - man möge mich hier berichtigen) zu prüfen.
Beides wurde wieder fallen gelassen, auch, weil schlichtweg kein material vorhanden war. Die E94 waren aufgrund der Reparation abgefahren worden, und den bedarf von 6 Maschinen hätte man auch nciht aus den noch vorhandenen Teilen von 3 defekten / unfertigen Maschinen decken können. Ebenso hatte die Berliner S-Bahn schon viel zu wenig Züge, als daß sie hätte noch was abgeben können.
Quelle: u.a. "Elektrische Bahnen" Bd. 1, Scherrans, ..., ... (hab das über Weihnachten dort gelesen, war aber auch aus der Wismut Chronik und anderer Literatur schon bekannt.
Der Uran-Bergbau verlagerte sich Anfang der 60er Jahre nach:
Aue-Schlema-Schneeberg - dort ging man richtig tief in den Berg
Ronneburger Revier - Tagebau Lichtenberg und Tiefbau mit ebenfalls sehr tiefen Schachtanlagen.
Dresden Gittersee (Tiefbau) und Königsstein in der sächs. Schweiz (Abbau durch Tiefbau mit Laugung)
Lengefeld (Vogtland).
Es wurden noch viele weitere Vorkommen erkundet und ettliche alte Schächte des mittelalterlichen Altbergbaues wieder aufgewältigt, und hat hier und da auch gefördert. Jedoch waren kaum weitere Vorkommen vorhanden, die in großem Maße als abbauwürdig eingestuft wurden.
Mit der Weiterentwicklung der Aufbereitungstechnologie wurden auch alte Vorkommen und Halden wieder interessant. So wurden die Halden aus der Anfangszeit z.T. noch einmal "durchgeackert". Die Halde Crossen (b. Zwickau - AB101) ist so noch einmal komplett neu sortiert worden. Woanders (z.B. Gessenhalde bei Ronneburg) wurde mit Haldenlaugung weiteres Erz ausgewaschen ... (und nicht weit davon standen Wohnhäuser. Die Gessenhalte ist auch mal z.T. abgerutscht und hat einige Wohnhäuser zugeschüttet).