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Johanngeorgenstadt - und es wird ernst

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Da ist Auslauf für Ep II/ III-Dampfer und Altbau-E-Loks aber nur möglich, wenn die Experten nich gucken!

Meinste? Dann schauen wir mal ins BW Schwarzenberg.

Nach dem WK II tummelte sich sogar für kurze Zeit eine BR 52 in der Est Johanngeorgenstadt.

Als Quelle verweise ich auf die Druckerzeugnisse des VSE. Genaueres suche ich dann noch heraus.
 
Lokeinsatz

@MephisTTo
O.K. - was die Dampfer Ep III angeht, haste gewonnen. Aber Ep II und Altbau E-Loks? ;-)

@Steffen E
Keine Wummen? Ich dachte auf den Werkbahngeländen der Wismut hätten und haben sich auch 132, 232 und 234 rumgetrieben?!
 
Werksbahngelände ... war nur zwischen Kayna und Raitzhain sowie Raitzhain - Schmirchau - Braunrichswalde - AB102 Neue Fabrik (bei Seelingstädt) mit den hinter Schmirchau abgehenden Streckenästen Reust - Lichtenberg, Reust - Schachtanlage Reust und Raitzhain - Paitzdorf sowie dem Ast Beerwalde-Lönichau-Drosen. Alles im Ronneburger Revier. Dort hat die Wismut ihren Eigenbetrieb durchgeführt, teils auf von DR und teils auf selbstbetriebener Infrastruktur, aber mit eigenen Fahrzeugen. Dort liefen nach Ablösung der DR-Loks (56.1, 58 und 50 vom Bw Werdau) die V200 der Wismut vor Sand- und Erzzügen.

Im Erzgebirge (Aue-Schlema-Schneeberg und im Pöhlatal Breitenbrunn-Johanngeorgenstadt) wurde die DR benutzt - die Reichsbahnstrecke lag ja schon da, und die DR hatte nach Anordnung der SMAD die Transportkapazitäten zu stellen.

Johanngeorgenstadt - zunächst ging man nach den Erkundungen von einer Bergbautätigkeit von ca. 50 Jahren aus. Danach wurden auch die Bergbaubetriebe ausgerichtet und die Transportkapazitäten berechnet. Man hat dort alles umgegraben und auf den Kopf gestellt - auch bis an die Trassen ran. Zw. Antonstal und Breitenbrunn gab es mehrere Durchschläge, auch rauf bis zur Reichsbahntrasse. Man läuft dort heute weitgehend auf alten Halden, wenn man von Breitenbrunn nach Johannstadt wandert (Die Strecke nach Schneeberg ist wegen der Bergbauschäden dann eingestellt und abgebaut worden -> Gummibahnhof war der Ersatz, und die Schächte wurdne untertägig verbunden, alles kam später auf der 371 in Hartenstein raus).

Gegen Ende der 50er hat sich gezeigt, daß die Prognosen zu optimistisch waren und mit der damaligen Abbau- und v.a. Aufbereitungstechnologie nicht mehr herauszuholen war. Man stieß in Johannstadt auf eine Granitschicht, da war Schluß. So wurde dann alles "abgeworfen" und die neue Abstellanlage ging nie in Betrieb. Hätte man wie später in Ronneburg/Schmirchau und Schneeberg/Schlema die Granitschicht durchstoßen, um das darunter liegende Erz zu fördern, dann hätte es zur Verwirklichung der Elektrifizierungspläne kommen können.
Demnach sollte Schwarzenberg-Johanngeorgenstadt zunächst mit 15 kV / 16 2/3 Hz elektrifiziert werden und Eloks der Baureihe E94 sollten die Güterzüge befördern. Von den Sowjets wurde gefordert, die Einrichtung eines S-Bahn-Berufsverkehrs mit Zügen der Berliner S-Bahn mit seitlicher Stromschiene und ... 1,5kV ? (Wert unsicher, aus dem Kopf - man möge mich hier berichtigen) zu prüfen.
Beides wurde wieder fallen gelassen, auch, weil schlichtweg kein material vorhanden war. Die E94 waren aufgrund der Reparation abgefahren worden, und den bedarf von 6 Maschinen hätte man auch nciht aus den noch vorhandenen Teilen von 3 defekten / unfertigen Maschinen decken können. Ebenso hatte die Berliner S-Bahn schon viel zu wenig Züge, als daß sie hätte noch was abgeben können.
Quelle: u.a. "Elektrische Bahnen" Bd. 1, Scherrans, ..., ... (hab das über Weihnachten dort gelesen, war aber auch aus der Wismut Chronik und anderer Literatur schon bekannt.

Der Uran-Bergbau verlagerte sich Anfang der 60er Jahre nach:
Aue-Schlema-Schneeberg - dort ging man richtig tief in den Berg
Ronneburger Revier - Tagebau Lichtenberg und Tiefbau mit ebenfalls sehr tiefen Schachtanlagen.
Dresden Gittersee (Tiefbau) und Königsstein in der sächs. Schweiz (Abbau durch Tiefbau mit Laugung)
Lengefeld (Vogtland).
Es wurden noch viele weitere Vorkommen erkundet und ettliche alte Schächte des mittelalterlichen Altbergbaues wieder aufgewältigt, und hat hier und da auch gefördert. Jedoch waren kaum weitere Vorkommen vorhanden, die in großem Maße als abbauwürdig eingestuft wurden.
Mit der Weiterentwicklung der Aufbereitungstechnologie wurden auch alte Vorkommen und Halden wieder interessant. So wurden die Halden aus der Anfangszeit z.T. noch einmal "durchgeackert". Die Halde Crossen (b. Zwickau - AB101) ist so noch einmal komplett neu sortiert worden. Woanders (z.B. Gessenhalde bei Ronneburg) wurde mit Haldenlaugung weiteres Erz ausgewaschen ... (und nicht weit davon standen Wohnhäuser. Die Gessenhalte ist auch mal z.T. abgerutscht und hat einige Wohnhäuser zugeschüttet).
 
Aber Ep II und Altbau E-Loks? ;-)

Primat hat der Gleisplan vor dem Rückbau.

Denk mal bitte an das Gebiet um Ronneburg.

Die Sperrzone schloß das angrenzende Gebiet der CSSR mit entsprechenden Abbauaktivitäten ein.

Zum Stichwort "Trockenzeche östlich des Bf." , Trockenzeche 51.

In dem Zusammenhang ist noch die Abzweigstelle Georgenthal und der Rangierbahnhof Breitenbrunn erwähnenswert.
 
@Knechtl
Das Bild in Deinem Beitrag (20) wurde am 30.12.1995 aufgenommen, und wenn Du schon meine Bilder verwendest, frage wenigstens ob ich damit einverstanden bin, oder gib die Quelle an wo Du es herauskopiert hast, daß ist nicht gut was Du gemacht hast.
VG Uwe
 
knechtl, sehr schön, vielen Dnak für die Bilder.
So hab ich das mit der Haldenbahn auch aus der Chronik und dem Thomas-Heft herausgelesen.
Was ist das rechts neben dem Schuppen auf dem zweiten Bild ? Zweigeschossiges Gebäude mit einer langen überdachten Laderampe ...

Hallo,

werde mich jetzt auch mal in die Diskussion einbringen. Heiße Thomas, komme aus Rodewisch im Vogtland, und bin heute noch eng mit der Wismut verbunden. Das zweigeschossige Gebäude ist ein Rest der ehem.Probezeche 51. Es standen bis ca. 2002 noch weitere Gebäude davon. Dann wurde das Gelände erst saniert.
Bilder aus Epoche III existieren kaum von diesem Bahnhof. Ich habe zwei oder drei Stück von vor der Wende (1985/86), aber wo jetzt gleich suchen, ich werde aber mal schauen.

Gruß
 
Hallo zusammen,

Artus, danke, das bestätigt unsere Vermutungen.
Wenn Du die Bilder noch finden und nachreichen könntest, würde ich mich sehr freuen.

MephisTTo, ja, da hast Du ein passendes Dokument ausgegraben.
Also wie gedacht: die Probezeche war am Bahnhof auf der Seite. Was gut genug war, kam per Bahn zur Aufarbeitung. Der Rest zur Haldenbahn.

Breitenbrunn Gbf, Abzw. Georgenthal sowie Antonsthal sind weitere Themen, da hat sich auch was abgespielt. Die erste Aufarbeitungsanlage war in Breitenbrunn angelegt.

Poeltt, gerne.
 
reko-uwe

@Knechtl
Das Bild in Deinem Beitrag (20) wurde am 30.12.1995 aufgenommen, und wenn Du schon meine Bilder verwendest, frage wenigstens ob ich damit einverstanden bin, oder gib die Quelle an wo Du es herauskopiert hast, daß ist nicht gut was Du gemacht hast.
VG Uwe

hallo Uwe,

habe das Bild von einem Eisenbahnfreund mit einer Vielzahl u.a. www-Bildern übernommen.
Konnte deshalb Eigentumsrechte nicht feststellen. Bitte trotzdem um Entschuldigung.
Markiere doch bitte deine Fotos, die Du irgendwo und irgendwann einstellst, eindeutig, um Mißverständnissen vorzubeugen, und damit Du die Dir zustehenden Lorbeeren erntest.

g
fp
 
Empfehlung

Es gibt ein sehr interessantes Buch zu dieser Zeit in Joh.stadt von Frank Teller, "Umbruch,Aufbruch,Abbruch - Johanngeorgenstadt 1945 - 1961".
In diesem liegt neben dem einen oder anderem Foto vom Bahnhof ein detaillierter Plan des Zustandes 1952 bei, mit allen Gleisen, einschl. Feldbahnen im Bahnhofsbereich bis Wittigsthal / Grenze. Nur der Einfahrtsbereich/ Lokschuppen ist nicht angegeben.

Laut diesem Plan ist die Trockenzeche 51 der ehemalige Zollschuppen gegenüber dem Bhf.-gebäude.
Ich denke aber das Gebäude beim Lokschuppen gehört dazu.

mfg
fp
 
Die Zeche bestand aus mehreren Gebäuden. Ich gehe mal davon aus, daß das Gebäude auf dem Bild die Verladung (Erzkisten für Übertage), oder auch die Ankunft der leeren Kisten gewesen ist. Aber ganz sicher bin ich mir da auch nicht. Wie gesagt, die Anlagen standen bis ca.2002, warum keine Bilder, schade.

Gruß
 
.....der ehemalige Zollschuppen gegenüber dem Bhf.-gebäude.
Ich denke aber das Gebäude beim Lokschuppen gehört dazu.

Das ist anzunehmen, das diese Gebäude der böhmischen Bahnhofseite weitergenutzt und ggfls. sogar ergänzt wurden.
Laut dem Sanierungsbericht der Wismut GmbH war das gesamte Gebiet bis fast zum Lokschuppen kontaminiert.

Ergänzend zu den Baureihen , die in dem Raum auftauchten:

vor 1945: BR 38.2-3, 57, 75.5, 86, 94.19-21
nach 1945: BR: 50, 56, 58, 83.10 , 84, 86, 89

Von Zwickau bis Schwarzenberg wurde auch die BR 44 eingesetzt . ( lustiges Foto mit Vorspann 94 durch Aue )

Danke für den Literaturtip. Mal schauen , wo ich das auftreibe.

Ja, und so "komfortabel" war damals das "Reisen mit der Bahn".
 
Kann abgebrochen werden....

....kläre mich mal auf...

Ralf , Du hattest da schon den richtigen Riecher.

Der Plan resultiert von 1965 mit Stand von 1962. 1958 war mehr oder weniger Schicht im Schacht.
Danach ging das Personen- und Güterverkehrsaufkommen massiv zurück.
D.h. die Gleisanlagen wurden an der Stelle nicht mehr benötigt.
Es kam ja dann in der Folgzeit zum erneuten Bahnhofsumbau und den Rückbau der Strecke bis Bf Erla auf eingleisige Streckenführung.

Die Bergbrüderschaften sollten wir nicht vergessen....

PS: Da viele Bergleute inElterlein und Umgebung untergebrachte werden mußten.... lief da noch sehr viel Personenverkehr Richtung Zwönitz... oder Scheibenberg. Da müßte ich noch mal nachrecherchieren. Ich vemute da einen Zusammenhang, da das Streckenstillegungsdatum in die Zeit fällt.

Die erste aufgeschlossene Zeche von damals ist in Wittigsthal , das heutige Schaubergwerk " Glück auf".
Die städtebaulichen Folgen des Bergbaus haben sich z. Bsp. 2003 an der Kirche gezeigt. Risse im Fundament etc.
Es gibt da einige Studien im www.
Man könnte die Folgen ( Abriß der Altstadt) mit einem Bombenangriff gleichsetzen. Der Berg ist aber ein "schweizer Käse" ohne ausreichnde Dokumentation. Im Gegensatz zum vorigen Bsp. kannste da nix mehr hinbauen.

Allen Diskutierenden ein neTTes Dankeschön an der Stelle!
 
Wittigsthal 1952

Zitat

"--Danke für den Literaturtip. Mal schauen , wo ich das auftreibe."


Versuch Dein Glück über www.pferdegoebel.de.
Die sind der der Herausgeber.
Falls nicht, sehe ich, was ich machen kann.

Im Anhang besagte Skizze aus dem Buch.

mfg
fp
 

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Zuletzt bearbeitet:
Nach den neTTEn "Geschichtslückenauffüllausflug"...:allesgut:

Länge von 8,50 m, das gilt schon
als relativ schlecht verplanbarer "Flugzeugträger" unter Modulisten.

. Allerdings ist als erster Schritt die Umsetzung der Einfahrt aus Richtung Schwarzenberg vorgesehen. Das ist angedacht als eine Art gestalteter FY, wo man auch zu Hause dann mal bei Bedarf "rumrödeln" kann.
.

Tilliggleis ist nicht ( da wirste nicht glücklich) , und Flugzeugträger ist nicht vorgesehen. Alles Weitere wird sich zeigen.... Das dürfte auch kürzer ausfallen.

Für das Klärwerk brauchen wir aber noch einen Anschluss, damit die "Kackewagen" endlich mal ein Ziel bekommen...
Grüße ralf_2

Klar doch, die Wägelchen hängen wir an die 01. 05 der Preß...:loldev:

Entschuldige bitte , der lag mir schon die ganze Zeit auf der Zunge.
Da kommt ein BW hin . Sonst machts ja keinen Sinn.

Ich mach mal meine Hausaufgaben. Danke für die Skizze!
 
Ralf , Du hattest da schon den richtigen Riecher.


Die erste aufgeschlossene Zeche von damals ist in Wittigsthal , das heutige Schaubergwerk " Glück auf".

kleine Korrektur: nicht "glück auf" sondern "Frisch Glück" - "Glöckl"

Im Anhang kleiner Vorschlag zur Zug-Bildung.
(Bild aus og. Sammlung des Schwarzenbergers)
 

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Genau. ........

Nachtrag zur E 94. Da ist mir noch nicht klar ,ob die überhaupt die rel.engen Radien hätte meistern können. Das Ding mit der Stromschiene ala S-Bahn war echt eine Luftnummer.

Wenn die Sowjets und die Amis nähere Kenntnis gehabt hätten Ende WK II, gäbe es keine "Freie Republik" und Stefan Heym hätte seinen Roman nie geschrieben....

Um das wegen der Überschrift in die Reihe zu bekommen:

Bf Johanngeorgenstadt , Wismut , " Der wilde Osten" ... ( vielleicht finds ja dann Einer, )
 
Hallo Knechtl
Wenn Du die Eigentumsrechte an Bildern nicht zuordnen kannst dann darfst Du diese nicht verwenden (Unwissenheit schützt vor Strafe nicht) Mir geht es auch nicht um Lorbeeren. Du hast Dich entschuldigt und somit ist es erledigt. Mich interessiert aber mal wer Dir das Bild angedreht hat (von mir aus als PN oder Mail).
Also dann zurück zu dem sehr interessanten Thema
VG Uwe
 
sächsisches Heizhaus

...Da kommt ein BW hin . Sonst machts ja keinen Sinn...

Das kann jedoch dann nur ein Lokschuppen der Bauart Potsdam werden. So wie in Chemnitz-Hilbertsdorf, nur einige Nummern kleiner. D.h., je Einfahrtstor zwei Gleise. Gut, hältst Du Dich an das abgerissene Vorbild, sollte das Modell drei Einfahrten haben. Zwei s.o und eine gewöhnliche mit einem Gleis. Frontansicht und Gleisplan von 1906 in "Heizhausgeschichten aus dem Westerzgebirge", S. 96ff vom VSE eV, Eisenbahnmuseum Schwarzenberg.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das kann jedoch dann nur ein Lokschuppen nach sächsischem Vorbild .

Das wird es auch. ( BW schreibt sich eben schneller ) Ich gehe sogar davon aus ,das dieser Teil des Bahnhofs beim Umbau weitgehend unverändert blieb.
Das Gebäude in Sichtachse zum Heizhaus könnte das Sandhaus sein. Die Stehlen davor dienten laut Plan aus dem Sachsenreport,
Bd. 5, zur Lagerung der "Kohlestapel".

Den Bildmißbrauch bitte ich zu entschuldigen.
 

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Die Seite kannte ich noch nicht.

Welch ein "Luxus".
Umspannen in Schwarzenberg und Scheibenberg. Man beachte bitte die Angaben zur Höchstgeschwindigkeit.

In dem Zusammenhang lohnt dann doch ein Blick in die "Obererzgebirgische Aussichtsbahn" (Strecke Zwönitz - Scheibenberg) aus den EK - Verlag.
 
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