Ursprünglich kam ich auf die Idee, aus den Grellbahnendächern die Fronten zukünftiger MAN-Wagen zu schnitzen. Bei uns im Flur hängt seit erstem Februar ein Panoramabild eines MAN-Wagens der DVB im Kalenderblatt. So wurde ich täglich inspiriert.
Die Rundung der Grell-Dachkanten entsprechen so gut wie genau den Rundungen damals bei MAN. Nun mußte noch der Bereich zwischen den Dächern gebaut werden. Vorlagenvoraussetzung war ein passendes Gehäuse für ein vorhandenes KATO-Fahrwerk zu verwenden.
Im Straßenbahn-Archiv Nr. 2, Seite 104, wurde der TW mit den den Nummern 1542-1546 gefunden. Baujahr 1910. Mit Umsetztüren, sprich es mußte bei Richtungswechsel die Tür auf der einen Seite ausgehangen werden und in die andere Seite eingepasst werden. Was im Modell natürlich zwangsweise ein Einrichtungsfahrzeug macht. Aber ist egal, meine Anlage spielt im groben Raum 1970-1985, da gab es mehrheitlich Wendeschleifen in Dresden und die Fahrzeuge wurden im Original wie jetzt im Modell zu Einrichtern umgebaut. Passender Radstand war auch gegeben, einzig die eher eckigen Fenster wurden durch solche mit leichtem Bogen ersetzt. Gefällt mir bei diesem alten Fahrzeugen wesentlich besser...
Die ersten Bilder des Projektes im Rohbau. Gebaut wurde das Fahrzeug aus Polystirolplatten. Mangels passender Leistchen entstanden die Fensterstreben aus Auhagen Dachrinnen. Die Lampenringe aus Ohrenstäbchen. Der besseren Handhabung beim anbringen habe ich auf grüne Ohrenstäbchen zurückgegriffen.
Bild 1: erster Stellversuch auf dem Gleis
Bild 2: ohne Fahrwerk
Bild 3: Seite ohne Umsetztür
Bild 4: Seite mit Umsetztür
Bild 5: Front mit Dachrinnenfenstern und Ohrnestäbchenlampen. Gut zu erkennen ist die Schnittlinie. Durch die umgerechnet 2,50m-breiten Grelldächer mußte auf 2,15m verkürzt werden.
Bild 4