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Hl-Signale, aber welche?

An dem Wörkshop hätte ich schon brennendes Interesse, allein es mangelt immer an der Zeit! Richtig interessant wird es ja mal einen Bahnhof (zB) komplett zu Planen. Also nicht nur: warum muß da jetzt das Signal hin, sondern über die Wahl der Gleis- und Weichengeometrie (mit Begründung), Geschwindigkeiten, Signale, Stellwerke...


Aber das ist dann warscheinlich kein Wörkschopp mehr sondern 2-3 Semester Verkehrshochschule. Vielleicht schreib ich mich als Rentner noch mal ein, denn interessieren tuts mich brennend!

Ich kann Dich beruhigen. es werden keine 2-3 Semester. Da ich das Thema studiert habe, kann ich es einschätzen. Aber so etwas an einem Wochenende abzuhalten ist in der Tat sehr ambitioniert.

Hauptlok
 
Sicherlich ja. Aber man könnte das ja mal zusammenfassen für den Modellbahner:
Durchgehende Hauptgleise sind die Gleise, die mit der höchsten Geschwindigkeit befahren werden können.
Fahren Sie abzweigend über EW1 sind 040 km/h zulässig.
Fahren Sie abzweigend über EW2 sind 060 km/h zulässig.
Fahren Sie abzweigend über EW3 sind 100 km/h zulässig. ...
Weichengeschwindigkeit <= Streckengeschwindigkeit an der jeweiligen Betriebsstelle.
Nicht durchgehende Hauptgleise (also mindestens eine Weiche abzweigend befahren) sollten mit mindestens der halben Streckengeschwindigkeit befahren werden können.
Duchrutschwege sind hinter Zwischen- und Ausfahrsignalen zu sichernde Bereiche, die während der eingestellten Zugfahrt auf das Signal zu nicht durch andere Fahrten in Anspruch genommen werden dürfen.
Soll auf das Signal mit <= 40 km/h zugefahren werden, so sind 050 m D-Weg erforderlich.
Soll auf das Signal mit <= 60 km/h zugefahren werden, so sind 100 m D-Weg erforderlich.
Soll auf das Signal mit > 60 km/h zugefahren werden, so sind 200 m D-Weg erforderlich.
Als Faustregel gilt: 190-er Weiche (40 km/h abzweigend) ist ca. 50 m lang. Bezogen auf die o.g. Analogie zur EW1 heißt das also: wenn hinter dem Signal eine EW1 folgt, so ist diese als Durchrutschweg zu sichern, wenn mit 40 km/h auf das Signal zugefahren werden soll.
Signalisiert wird immer die kleinste Geschwindigkeit in der Weichenstraße oder des Durchrutschweges.

So. Was noch? Stellzwerge:
In Alttechnik (in der Regel Formsignale) ist der Wirkungsbereich des Stellwerkes begrenzt durch: Sichtweiten/-verhältnisse und Kraft des Bedieners.
Sprich: in Alttechnik kleine Stellwerksbezirke mit "viel" Übersicht.
Es sollte dann jeder Bahnhofskopf ein Stellwerk haben. Bei größeren Bahnhöfen entsprechend mehr.
Bei neumodischer Technik (in der Regel Lichtsignale) ist das alles egal. Da muss noch nicht mal in Stellwerk vor Ort sein. Bei Hl-Signalen sind örtliche Stellwerke üblich, bei Kombinationssignalen reicht ein neumodischer Container.

Gruß ebahner
 
Interessant ist's sicher, aber...

Hallo,
gewiss ist das Thema interessant. Man weiß im Ergebnis aber bestenfalls, was man alles aus Platzgründen nicht richtig macht.
Die maßstäbliche Darstellung eines Durchrutschwegs von 200 m (1,67m in TT) ist auf der Heimanlage kaum und selbst auf Modulen selten möglich.
Ansonsten gibt es noch die Möglichkeit, alte Pläne als Grundlage zu nehmen, auch wenn die manchmal recht wiedersprüchlich daherkommen, falls man vom selben Bahnhof Pläne verschiedener Zeitpunkte hat.
Aber man hat zumindest eine Begründung für seine Arbeit.
Außerdem gilt ja noch: Keine Regel ohne Ausnahme. Sonst brauchte niemand einen Juristen, aber das ist schon wieder ein anderes Feld...
Grüße ralf_2
 
...
Durchgehende Hauptgleise sind die Gleise, die mit der höchsten Geschwindigkeit befahren werden können. ...

Definitionsfehler, zumal momentan bei uns in Hoyerswerda auf den durchgehenden Hauptgleisen, Gleis 2 und 3, nur 50 und auf Gleis 4 60 gefahren werden darf.
Also ein Hauptgleis ist ein Gleis, dass planmäßig von Zügen befahren wird. Durchgehende Hauptgleise sind Hauptgleise die die Verlängerung der Gleise der freien Strecke im Bahnhof darstellen. Alles andere sind Nebengleise.
 
...Nicht durchgehende Hauptgleise (also mindestens eine Weiche abzweigend befahren) sollten mit mindestens der halben Streckengeschwindigkeit befahren werden können...

Das dürfte zur Kategorie des gefährlichen Halbwissens gehören.
In solchen Gleisen ist grundsätzlich die signalisierte Höchstgeschwindigkeit einzuhalten. Die Streckengeschwindigkeit spielt dort nicht die geringste Rolle.

Ein Workshop wäre sicher sinnvoll. Zumindest, wenn jemand ihn abhält, der das Thema studiert hat und auch Praxiserfahrung mitbringt.
Sonst würde sich nur das Halbwissen ausbreiten.
Aber das dürfte dann zu einem mehrtägigen Seminar ausarten.
Das Lexikon könnte zumindest die Grundsätze abdecken. Abweichungen würden den Rahmen schon wieder sprengen.
 
Das dürfte zur Kategorie des gefährlichen Halbwissens gehören.
In solchen Gleisen ist grundsätzlich die signalisierte Höchstgeschwindigkeit einzuhalten. Die Streckengeschwindigkeit spielt dort nicht die geringste Rolle.

Hallo,

ich denke, da hast ihn falsch verstanden. Die Aussage vom Ebahner ist schon korrekt, sie bezieht sich aber auf die technische Möglichkeit in Hauptgleisen ein bestimmte Geschwindigkeit zuzulassen. Also z.B. die Beschaffenheit des Oberbaus usw.
Was dann signalisiert wird steht auf einem anderen Blatt und kann noch andere Faktoren berücksichtigen.

Grüße
Hallenser
 
Ebahner hat das Thema recht erschöpfend abgehandelt. Sein Hauptthema war doch die Signalisierung. Der Satz mit den nicht durchgehenden Hauptgleisen war ein allgemeingültiger Grundsatz.
Das war korrekt. Du hast es aber etwas aus dem Zusammenhang gerissen.

Hallenser
 
Mmmh...dann müsste man das vom Signalisierungsthema aber trennen. Baulichkeiten und Signalisierungen sind, auch wenn sie miteinander verwoben sind, zwei paar Schuhe.
 
Letzten Endes muss man sich um die Gleise seiner Betriebstelle und ihre Funktion klarwerden, daraus ergeben sich die notwendigen Signale unter Berücksichtigung der (fiktiven) Stellwerkstechnik in Abhängigkeit von der gewählten Epoche und Bahnverwaltung.
Es wird immer schwer sein, sich einen Gleisplan zu erstellen und dann zu überlegen wo denn nun Signale stehen könnten.
Also erst Funktion der Gleise und resultierend daraus die notwendigen zu signalisierenden Fahrtraßen ermitteln. Dann unter Berücksichtigung der oben erwähnten Nebenbedingungen die Signale/Signalstandorte festlegen.
Ich kann mich dabei nur der Empfehung anschließen sich hierbei die Hefte zu den Signalen und den Mechanischen Stellwerken von der MIBA zu Gemüte zu führen.
 
...
Durchgehende Hauptgleise sind die Gleise, die mit der höchsten Geschwindigkeit befahren werden können.

Das dürfte zur Kategorie des gefährlichen Halbwissens gehören.
In solchen Gleisen ist grundsätzlich die signalisierte Höchstgeschwindigkeit einzuhalten. Die Streckengeschwindigkeit spielt dort nicht die geringste Rolle.

Das ist die "offizielle" Regel zur Anlage von Überhol- und sonstwas für Gleise für Zugfahrten. Gilt entsprechend auch für Überleit- und Abzweigstellen. Es steht ja auch sollte gefahren werden können, warum dann u.u. was anderes signalisiert wird, steht auf einem ganz anderen Blatt und kann am Ende sogar am Signalsystem scheitern. Versuch doch mal 80 km/h mit einem Hl-Signal zu signaliseren ..

Ein Workshop wäre sicher sinnvoll. Zumindest, wenn jemand ihn abhält, der das Thema studiert hat und auch Praxiserfahrung mitbringt.
Sonst würde sich nur das Halbwissen ausbreiten.

:brrrrr: Sollte ich jetzt erwähnen, dass ich das habe? :fasziniert:

Die maßstäbliche Darstellung eines Durchrutschwegs von 200 m (1,67m in TT) ist auf der Heimanlage kaum und selbst auf Modulen selten möglich.

Deswegen heißt es ja auch MODELLbahn. Und was ein Modell ist, kann man ja in den einschlägigen Quellen nachlesen. Kurz gesagt: Eine vereinfachte Darstellung der Realität zum Darstellen bestimmter Zusammenhänge. Und ich sag mal 4 EW1 hintereinander sollte man auf einer mittelgroßen Anlage schon mal zusammenbekommen können oder?

Gruß ebahner
 
:wiejetzt:Irgendwie zitiere ich dich im Post #81 anders...
Was doch so rauskommt, wenn man ein paar Worte löscht...?
 
Sorry, wenn ich Euch beim Thema Workshop mal etwas bremse, denn meiner Ansicht nach würde das nur noch mehr Verwirrung bringen. Denn viele der diskutierten Themen sind einfach nur Definitionsfragen. Und da gibt es schon bei der großen Bahn Probleme. Die Frage, was z.B. ein Gleis, ein Bahnhof oder ein Zug ist, kann sich je nach Betrachtung und Betrachter ändern. Es gibt fahrdienstliche, sicherungstechnische, bauliche oder verkehrliche Sichtweisen, die mitunter stark, mitunter nur in Nuancen differieren.
Ähnlich verhält es sich beim Thema Geschwindigkeiten. Mir fallen da auf Anhieb 6 verschiedene Definitionen einer (der) "Höchstgeschwindigkeit" ein. Und bei genauerem Nachdenken und Studium der Vorschriften kommen gewiß noch einige hinzu.
Leider gibt es da auch keine allgemein gültige Definition, keine allumfassende Vorschrift. Man muß in diverse Regelwerke schauen und das passende mühsam suchen und das ganze noch unter verschiedenen Gesichtspunkten, denn ein Fahrdienstleiter oder Signaler sieht manche Sachen anders als der Fahrbahner oder der Tf oder der Reisende. Jede Vereinfachung der Regeln gibt nur neuen Diskussionsstoff.
Aber dafür sind ja Internetforen da, auch wenn der Laie hinterher noch verwirrter ist als vorher.
 
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