6 stellig? OK, kann man nachvollziehen. Vorne also keine "1"? OK, dann eben eine "2". Davon nehme ich mal die aller niedrigste Zahl, also 200.000 EUR die eingespielt werden müssen um die "schwarze Null" zu erreichen. Bei einem Verkaufspreis der 58er von sag ich mal 300 EUR, müßten also 666 Stück gebaut/verkauft werden, um überhaupt erst mal die "schwarze Null" zu erreichen. Piko z.B. stellt nich mehr als 500 Loks der selben Serie her und hat dennoch so seine Absatzprobleme. Siehe Sondermodell von Elriwa, die gehen dann (gezwungen) mit dem Preis runter. Damit es sich für Gützold lohnt, müßten also min. 1.300 Loks der 58er verkauft werden, was aber unrealistisch ist, wenn man den aktuellen Markt der Modellbahn so betrachtet.
Über ne derart naive Rechnung kann man nur den Kopf schütteln!
Leute, ne Dampflokneuentwicklung kostet, je nach Aufwand, 300000-500000 €. Die Spurweite ist dabei relativ egal. Der größte Kostenblock dabei ist übrigens der Werkzeugbau. Dann müssen die Modelle aber auch erstmal gebaut werden!
Die reinen Herstellungskosten von so einem Modell kannste mit etwa 60-80 € ansetzen. Diese setzen sich meist aus Material- und Lohnkosten zusammen sowie zugekauften Komponenten (z.B. den Motoren).
Wenn das fertige Modell dann für z.B. 300 € im Laden steht, gehen erstmal 19 % MW-Steuer an Vater Staat, in diesem Fall also 57 €. Dem Händler bleiben also 243 € netto in seiner Kasse. Davon muß man dann noch die Händler-Gewinnspanne abziehen, etwa 30 % bei UVP (darunter natürlich deutlich weniger). Der Händler verdient dann also bestenfalls 73 € an einem verkauften 300 €-Modell. Für den Hersteller bleiben also 170 € übrig, den Einkaufspreis, den der Händler an den Hersteller überweist.
Und jetzt überlegt mal, die reinen Produktionskosten eines 300 €-Dampfers von z.B. im Mittelwert 70 € auf der einen Seite, der Abgabepreis an den Handel von etwa 170 € auf der anderen Seite. Macht 100 € Kostendeckungsbeitrag für den Hersteller, wovon die Entwicklungskosten wieder herein kommen müssen.
Jetzt die große Preisfrage. Wieviel Modelle muß der Hersteller davon verkaufen, um die im Mittelwert 400000 € Entwicklungskosten wieder herein zu bekommen?
Zweite Preisfrage, wieviel Loks müsste man mehr verkaufen, wenn der Ladenpreis anstatt 300 nur 200 € beträgt?