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Gleisplanoptimierung/Neuplanung für meine alte Anlage

Fancy

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Leipzig
Hallo,

nach einer längerer Modellbahnpause will ich meine alte Anlage wieder aufstellen und bin am Überlegen, wie und wo ich diese ein wenig optimieren kann. Mit Bauen hatte ich noch in meiner Schulzeit angefangen, aber die Anlage wurde nie gestalterisch fertiggestellt. Aktuell ist sie zerlegt und eingepackt eingelagert.

Bestand​

Nach meinem Gedächtnis, der schematischen Darstellung auf dem Stellpult und einigen alten Bildern habe ich versucht den Gleisplan zu rekonstruieren. Als Gleismaterial hatte ich das Tillig Modellgleis verbaut. Ganz exakt ist der Plan nicht, da ich einige Weichen beim Verlegen "verbogen" habe. Das waren nicht nur die Flexsteg EW2, sondern auch einige IBW und EW1. Fotos sind zur Zeit auch nicht möglich, da die Segmente noch eingepackt auf dem Dachboden stehen.

GP alte Anlage.png

Die Außenmaße des dargestellten Bereichs sind 3m x 1,75m. Das Grundraster der (Strecken)Segmente ist 250mm, wobei die Gleisübergänge in der Mitte sind. Der Standort des Anlagenbedieners ist auf der "Bogeninnenseite".

Meine Idee damals war eine eingleisige Strecke von A nach B und eine beginnende Kleinbahn oder Anschlussbahn nach C. Neben dem Mittelpunkt der Anlage in Form des Bahnhofs existieren noch ein paar Streckensegmente (nicht alle im Plan). A und B sollten irgendwann zu einem Kreis verbunden werden. Dafür fehlt aktuell noch noch ein bisschen Unterbau.
An den roten Linien ist die Anlage teilbar und die Streckensegmente (rosa und grüner Hintergrund) sind untereinander tausch- und kombinierbar.
Im Bahnhof ist an Gleis G1 ein Hausbahnsteig und zwischen G2 und G3 ein Inselbahnsteig geplant. G4-G6 wären die (Durchfahrts)Gleise für Güterzüge.

So weit zum Stand, leider hat der Gleisplan nach meinem Geschmack ein paar "Defizite":
  1. optische Anmutung einer Gleiswüste, evtl. liegt es auch an der fehlenden Landschaft
  2. Da ich (noch) keinen Vollkreis habe, ist ein (reiner) Durchgangsbahnhof spielmäßig nicht optimal.
  3. Die beiden Strecken nach B und C sind für meine Platzverhältnisse eigentlich eine Strecken zu viel. Da war ich wohl mal optimistischer, was den Platz anging.
  4. Das Verhältnis der Gleisnutzlänge für Personenzüge und Güterzuggleisen ist mir zu P-Zuglastig.
  5. fehlende Spielmöglichkeiten wie Ladestraßen, Gleisanschlüsse, ...
  6. Das (optische) Verhältnis von Weichenvorfeld zu Geisnutzlänge ist nicht optimal, z.B. geht durch die Zufahrt zum BW etwa 0,5m Gleislänge "verloren".
  7. Wenn dann noch ein paar Signale aufgestellt werden, wird die Nutzlänge noch etwas kürzer.
  8. Es sind mir noch zu viele kurze EW1 verbaut.
  9. Die Zufahrtsgleise zur Drehscheibe sind mir zu eng, das Gleis G17 könnte sogar unter r=310mm haben. (Preis der mehrgleisigen Anbindung der Drehscheibe)
  10. Die Abstellgleise für Personenzüge (G12-G14) am BW sind vom Radius zu eng = man kann nicht kuppeln.
  11. Das BW ist meiner Meinung nach für den (aktuellen) Bahnhof zu groß. Beim Bau war die Drehscheibe schon da und sollte wieder verbaut werden.
  12. Die Betonschwellen in den Gleisen G3, G4 und G8b passen auch nur eingeschränkt zu Epoche III.

Aktuell fehlt mir ein wenig die Phantasie, wie ich mit geschickter "Gleisplanoptimierung" den Spielwert des Bahnhofs verbessern kann.
Um den fehlenden Lückenschluss zu kompensieren und etwas Abwechslung bei den Zügen zu haben, will ich in der Verlängerung von A beim Wiederaufbau einen kleinen Fiddleyard errichten, damit die Züge zumindest ein Start und/ oder Ziel haben.
Auf große Arbeiten am Holzunterbau würde ich gerne verzichten, aber wenn die Vorteile überwiegen, will ich diese nicht ausschließen. Z.B. bin ich am Überlegen, dass ich den C-Teil und dessen Verlängerung an den beiden Bahnhofssegmenten abtrenne (dann 1,5m statt 1,75m). Das würde mir einige neue Freiheiten beim Aufstellen bringen und nebenbei die Anlagentiefe verringern und die Erreichbarkeit der "hinteren" Züge verbessern.

Plan B​

Als Alternative sehe ich im Augenblick nur das Abräumen und den Neuaufbau des/ eines Bahnhofs.

Getreu dem Motto "weniger ist mehr" habe ich im neuen Entwurf die Anzahl der durchgehenden Gleise reduziert. Auch das BW mit der Fleischmann-Drehscheibe und dem Ringlokschuppen wird abgebaut und für später eingelagert.

peco_7f.png

Motivmäßig stelle ich mir einen Zwischenbahnhof an einer Kleinbahn vor, wo auch eine (außerplanmäßige) Zugkreuzung stattfinden kann. Der Schwerpunkt soll beim Güterverkehr liegen. Da in der Gegend im Herbst auch viele Zuckerrüben abgefahren werden sollen, ist sie Gleislänge auf etwa 1,5m lange Züge ausgelegt.
An den beiden äußeren Gleisen 1+4 ist eine Ladestraße vorgesehen sowie der Güterschuppen an Gleis 1. An den beiden Gleisen 2+3 ist entweder je ein einseitiger Schüttbahnsteig oder es wird ein einfacher Mittelbahnsteig zwischen diesen beiden Gleisen. Mit Gleis 5 soll ein Getreidespeicher bedient werden und am Gleis 7 die Halbreliefindustrie. Das Gleis 6 endet leicht abgesenkt an einer Kopframpe. Am vorderen Anlagenrand führt eine kleine Anschlussbahn entlang. Das Zuführgleis soll quer über den Bahnhofsvorplatz verlaufen. Die Fabrik am Ende der Anschlussbahn hat eine Waggondrehscheibe mit 100mm/ 12m Durchmesser. Diese sollte für einen zweiachsigen Güterwagen und ein ASF ausreichend lang sein.
Auf dem Bogensegment von B würde ich den Bogen später mit einer Segmentdrehscheibe "auflösen".
Entworfen habe ich den Plan mit den mittleren Peco-Weichen und einem Rmin von 700mm. Eine Umplanung auf (die bereits vorhandenen) EW2 von Tillig will ich nicht zu 100% ausschließen, aber die schlankeren Weichenwinkel sehen eleganter aus.

Alte Bilder​

Zum Schluss noch drei alte Bilder, um einen Eindruck zu bekommen. Das Übersichtsbild ist etwas älter, da ist die Ausfahrt A noch zweigleisig. Die Fotoposition am Außenbogen wird am geplanten Aufstellort nicht möglich sein, da dort eine Wand steht.
Übersicht.jpg Übersicht Ausfahrt B+C.JPG Draufsicht Einfahrt BW.JPG

Kurz zusammengefasst​

Hat jemand mehr Phantasie als ich und Ideen, wie ich beim Bestandsgleisplan den Spielwert verbessern könnte?
Oder sollte ich besser in Richtung Plan B gehen?

Viele Grüße Fancy
 
Hallo Fancy,
vielleicht fällt die Entscheidung leichter, wenn Du von den fiktiven Ergebnissen zurückdenkst: a) Große Anlage, viel herausgerissen und neu rangefriemelt, alles nicht so optimal, standig gabs irgendwelche Passungsprobleme. Aber realistisch isses schon, so ähnlich wie die Bahn abreißt und neubaut oder verkleinert. b) Mit den ganzen Erfahrungen bei einer neuen Anlage alles so gebaut, daß die Unzulänglichkeiten Deiner Liste abgehakt sind... Ein Fahrbetrieb ist realistisch gesehen zwischendurch bei keiner Variante gegeben.
Nur am Rande, ich hatte vor ziemlich genau einem Jahr nach einer ähnlichen Liste für mich Version b) gewählt (allerdings ist meine Anlage eine Größenordnung kleiner...)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke, es macht nicht wirklich Sinn, diesen Anlagenteil isoliert zu betrachten. Letztlich haben wir hier eine Rangieranlage, d.h. elementar für einen langen Spielspaß ist der inhaltliche Zusammenhang der einzelnen Ladestellen oder die Möglichkeit, Wagen ohne 5-Finger-Kran die Szenerie einzuführen oder zu entfernen. Eine simple Verbindung von A und B wird das nicht zufriedenstellend leisten können.

Eine Möglichkeit wäre ein Fiddle-Yard an A oder B. So kann man immer wieder neue Züge zusammenstellen und in die Szene bringen. Im zweiten Schritt würde ich überlegen, ob die Ladestellen in Abhängigkeit gebracht werden können, so dass unter diesen rangiert wird - z.B. Holzplatz -> Sägewerk -> Möbelfabrik. Alternativ wäre auch ein Anschluss mit mehreren Gleisen denkbar, wo verschiedene Ladungen und Wagentypen angeliefert oder abgeholt werden. Bei Letzterem steht dann auf dem Gelände auch Platz zum Zusammenstellen und Trennen von größeren Einheiten zur Verfügung. Dieser Platz fehlt bei deinem aktuellen Plan. Du hast zwar viele Anschließer, aber keinen Platz, die Wagen irgendwo zu sammeln bzw. es wirkt optisch extrem kleinteilig, so dass kurze Weichen auch egal wären.

Gedankenspiel: Es kommt ein Güterzug mit 15 Wagen auf Gleis 4 an. Diese sollen an die Anschließer verteilt werden und die Lok soll im Gegenzug 20 Wagen aus den Anschließern wieder mitnehmen.

Dein Punkteplan spricht zwar viele technische Themen an, ein schlüssiges Betriebskonzept kann ich hingegen nicht erkennen.

Gruss, iwii
 
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