Guten Abend,
Nach langer Zeit des Gruebels bin ich nun doch auch versucht, meine Ueberlegungen fuer eine Spielbahn-Anlage vorzustellen.
Rahmenbedingungen:
- Die Abmessungen in Breite und Tiefe belaufen sich auf 330 * 110 cm
- Es gibt zwei Ebenen mit einem maximalen Abstand von 17 bis ca. 20 cm
- Es handelt sich um eine Spielbahn mit digitaler Loksteuerung (ueber den Rest bin ich mir noch im Unklaren)
- Bei der dargestellten Epoche handelt es sich um einen Epoche III/IV-Mix der Deutschen Reichsbahn
- Die Anlage soll einmal ein festgelegtes, fiktives Thema darstellen, das selbst erklaeren soll, warum es so ist, wie es ist
Zu den Details:
Es handelt sich um den Abschnitt einer fiktiven eingleisigen Hauptstrecke, die einst fuer den Erztransport angelegt wurde. Der dargestellte Streckenabschnitt zeigt eine tiefe und enge Schlucht, die einen Bahnhof aufnimmt. Dieser Bahnhof erfuellt mehrere Aufgaben:
a) Ausweich- und Ueberholpunkt, schwere (lange) Gueterzuege haben Vorrang
b) Zugzusammenstellungen fuer die Bedienung der Nebenstrecke
c) Umsteigebahnhof fuer den touristischen Personennahverkehr
d) Station fuer die meisten Lokomotiven, die auf Bahnhof und Nebenstrecke taetig sind
Diese Schlucht ist sehr stark abgegrenzt, so dass der Bahnhof von steilen Felswaenden umschlossen ist. Ungenutzter Platz ist so gut wie nicht vorhanden. Es soll durchaus ein gedraengtes und beklemmendes Gefuehl entstehen.
Die Ausfahrt rechts wurde so gestaltet, da ich gern zeitgleiche Ein- oder Ausfahrten darstellen moechte, ohne den Eindruck zu vermitteln, dass es sich um eine zweigleisige Hauptbahn handelt. Darum beginnt bereits kurz nach der letzten Weiche der Anstieg des Nebenbahngleises. Das Abstellgleis dazwischen (es soll fuer Zugzusammenstellungen unterstuetzend wirken, ohne das die Rangierarbeiten auf Haupt- und Nebenstrecke ausweichen muessen) soll diesen Eindruck verstaerken. Der rechte Teil der Schlucht bis zum Tunnel soll wenigstens ein kleines Stueck sichtbaren Hauptbahnverkehr ausserhalb des Bahnhofes vermitteln.
Blickfang der Hauptbahn sollen schwere und lange Gueterzuege sein. Fuer das Anlagenthema steuern sie Betriebsamkeit und gute Streckenauslastung bei, entsprechend sollen sie einfach nur gut aussehen und ihre Kreise drehen. "Operative" Aufgaben fallen ihnen nicht zu. Abwechslung bringen die Nahgueterzuege, von denen einige auf dem Bahnhof auseinandergenommen und neu zusammengestellt werden, sowie die Personenzuege, die Touristen heranbringen, die hier auf die Nebenbahn umsteigen. Fuer all die Zuege gibt es einen recht enormen Schattenbahnhof mit einer Kehrschleife, die ausschliesslich von Nahgueter- und Personenzuege genutzt werden soll. Da die Aussengleise des Schattenbahnhofes sehr lang sind, besteht die Moeglichkeit, hier zwei Zuege je Gleis abzustellen, ohne dass die Zuglaenge beschnitten wird (einen oder zwei 1,5 Meter-Zuege moechte ich schon haben).
Dazu steht die Nebenbahn in absolutem Kontrast. Die beiden hier verkehrenden Zuege sind kurz und werden im Durchschnitt aus 4 zweiachsigen Waggons bestehen. Die Streckenfuehrung fuehrt durch einen Tunnel auf die "Rampe", die sich an der Felswand entlang hochwindet. In der Zeichnung betraegt die Steigung gleichmaessige 3,4%, so das insgesamt eine Hoehe von 17 cm ueberwunden wird. Das ist notwendig, um der Schlucht eine einigermassen glaubhafte Tiefe zu vermitteln. Die ganze Strecke ist ein wenig kurvig, um es nicht eintoenig werden zu lassen. Oben muendet die Nebenbahn in einen kleinen Bahnhof. Das hintere Gleis ist fuer den Personenzug, das mittlere das Umsetzgleis und das vordere das Guetergleis. Bei den Abstellgleisen ist es so gedacht, dass das hintere Abstellgleis als Umsetzgleis fungiert und gleichzeitig die hier stationierte Köf aufnimmt, das mittlere Abstellgleis liegt an einer Laderampe und das untere (geschwungene) ist das Umsetzgleis fuer die Zugmaschine des Gueterzuges.
Die Gueterzuege werden hier auseinandergenommen und zum Teil auf das mittlere Abstellgleis verschoben. Andere Teile des Gueterzuges werden mit der Köf zum Saegewerk am linken Anlagenrand gezogen. Da der Platz hier sehr begrenzt ist, wird es wohl eher ein Holzlagerplatz denn Saegewerk. Hier besteht wieder die Moeglichkeit des Umsetzens der Lokomotive.
In diesem oberen Teil der Anlage dominieren Hochwaelder und Felsen auf moeglichst grosser Flaeche. Dies soll Weite, Unberuehrtheit und Wildheit suggerieren. Entsprechend wird der relativ grosse freie Platz zwischen rechter Bahnhofsausfahrt der Hauptbahn und den Gleisen des Bahnbetriebswerkes von einer steilen Felsklippe in Beschlag genommen, die einen kleinen Aussichtspunkt aufnimmt, von dem man einen Blick in die Schlucht und eine am anderen Ende der Schlucht stehenden Felsnadel hat. Diese beiden charakteristischen Elemente ("Donnerklippe" und "Drachenzahn") geben dem ganzen Thema den Namen.
Der Fahrbetrieb soll ausschliesslich durch Dieselloks realisiert werden, hier vor allem durch die Baureihen 106 (Rangierbetrieb unterer Bahnhof), 108 (Zugmaschine Nebenbahngueterzug), 112 (Nebenbahnpersonenzug), 110, 118, 119, 120 (Hauptbahngueter- und -personenzuege) sowie die Köf (Rangierbetrieb oberer Bahnhof), sofern ich noch eine ergattern kann.
Die zusaetzlichen Bilder zeigen die 3D-Darstellung von Wintrack, die zwar recht gut den Gleisverlauf widerspiegeln, die angedachte Landschaftsgestaltung aber vollstaendig ignorieren. Daher ist diese Gesamtansicht mit Vorsicht zu geniessen.
So. Welchen Zweck hat nun diese Vorstellung? Nun, mich wuerde die eine oder andere Meinung interessieren. Dabei ist mir klar, dass die Gesamtgestaltung der Strecke eher konservativ ausfaellt (Hauptstrecke im Oval, Nebenbahn in traditioneller Schleife zu einem Endbahnhof - alles schon 1000mal dagewesen) und Ueberraschungen nicht wirklich zu erwarten sind. Ich finde, dass das auch nicht unbedingt noetig ist, wenn das Thema in seiner Gesamtheit stimmig ist und das "Normale" erklaerbar und logisch wird. Da es aber mehr als nur die eigene Meinung gibt, verbleibe ich gespannt
Dhyani
Nach langer Zeit des Gruebels bin ich nun doch auch versucht, meine Ueberlegungen fuer eine Spielbahn-Anlage vorzustellen.
Rahmenbedingungen:
- Die Abmessungen in Breite und Tiefe belaufen sich auf 330 * 110 cm
- Es gibt zwei Ebenen mit einem maximalen Abstand von 17 bis ca. 20 cm
- Es handelt sich um eine Spielbahn mit digitaler Loksteuerung (ueber den Rest bin ich mir noch im Unklaren)
- Bei der dargestellten Epoche handelt es sich um einen Epoche III/IV-Mix der Deutschen Reichsbahn
- Die Anlage soll einmal ein festgelegtes, fiktives Thema darstellen, das selbst erklaeren soll, warum es so ist, wie es ist
Zu den Details:
Es handelt sich um den Abschnitt einer fiktiven eingleisigen Hauptstrecke, die einst fuer den Erztransport angelegt wurde. Der dargestellte Streckenabschnitt zeigt eine tiefe und enge Schlucht, die einen Bahnhof aufnimmt. Dieser Bahnhof erfuellt mehrere Aufgaben:
a) Ausweich- und Ueberholpunkt, schwere (lange) Gueterzuege haben Vorrang
b) Zugzusammenstellungen fuer die Bedienung der Nebenstrecke
c) Umsteigebahnhof fuer den touristischen Personennahverkehr
d) Station fuer die meisten Lokomotiven, die auf Bahnhof und Nebenstrecke taetig sind
Diese Schlucht ist sehr stark abgegrenzt, so dass der Bahnhof von steilen Felswaenden umschlossen ist. Ungenutzter Platz ist so gut wie nicht vorhanden. Es soll durchaus ein gedraengtes und beklemmendes Gefuehl entstehen.
Die Ausfahrt rechts wurde so gestaltet, da ich gern zeitgleiche Ein- oder Ausfahrten darstellen moechte, ohne den Eindruck zu vermitteln, dass es sich um eine zweigleisige Hauptbahn handelt. Darum beginnt bereits kurz nach der letzten Weiche der Anstieg des Nebenbahngleises. Das Abstellgleis dazwischen (es soll fuer Zugzusammenstellungen unterstuetzend wirken, ohne das die Rangierarbeiten auf Haupt- und Nebenstrecke ausweichen muessen) soll diesen Eindruck verstaerken. Der rechte Teil der Schlucht bis zum Tunnel soll wenigstens ein kleines Stueck sichtbaren Hauptbahnverkehr ausserhalb des Bahnhofes vermitteln.
Blickfang der Hauptbahn sollen schwere und lange Gueterzuege sein. Fuer das Anlagenthema steuern sie Betriebsamkeit und gute Streckenauslastung bei, entsprechend sollen sie einfach nur gut aussehen und ihre Kreise drehen. "Operative" Aufgaben fallen ihnen nicht zu. Abwechslung bringen die Nahgueterzuege, von denen einige auf dem Bahnhof auseinandergenommen und neu zusammengestellt werden, sowie die Personenzuege, die Touristen heranbringen, die hier auf die Nebenbahn umsteigen. Fuer all die Zuege gibt es einen recht enormen Schattenbahnhof mit einer Kehrschleife, die ausschliesslich von Nahgueter- und Personenzuege genutzt werden soll. Da die Aussengleise des Schattenbahnhofes sehr lang sind, besteht die Moeglichkeit, hier zwei Zuege je Gleis abzustellen, ohne dass die Zuglaenge beschnitten wird (einen oder zwei 1,5 Meter-Zuege moechte ich schon haben).
Dazu steht die Nebenbahn in absolutem Kontrast. Die beiden hier verkehrenden Zuege sind kurz und werden im Durchschnitt aus 4 zweiachsigen Waggons bestehen. Die Streckenfuehrung fuehrt durch einen Tunnel auf die "Rampe", die sich an der Felswand entlang hochwindet. In der Zeichnung betraegt die Steigung gleichmaessige 3,4%, so das insgesamt eine Hoehe von 17 cm ueberwunden wird. Das ist notwendig, um der Schlucht eine einigermassen glaubhafte Tiefe zu vermitteln. Die ganze Strecke ist ein wenig kurvig, um es nicht eintoenig werden zu lassen. Oben muendet die Nebenbahn in einen kleinen Bahnhof. Das hintere Gleis ist fuer den Personenzug, das mittlere das Umsetzgleis und das vordere das Guetergleis. Bei den Abstellgleisen ist es so gedacht, dass das hintere Abstellgleis als Umsetzgleis fungiert und gleichzeitig die hier stationierte Köf aufnimmt, das mittlere Abstellgleis liegt an einer Laderampe und das untere (geschwungene) ist das Umsetzgleis fuer die Zugmaschine des Gueterzuges.
Die Gueterzuege werden hier auseinandergenommen und zum Teil auf das mittlere Abstellgleis verschoben. Andere Teile des Gueterzuges werden mit der Köf zum Saegewerk am linken Anlagenrand gezogen. Da der Platz hier sehr begrenzt ist, wird es wohl eher ein Holzlagerplatz denn Saegewerk. Hier besteht wieder die Moeglichkeit des Umsetzens der Lokomotive.
In diesem oberen Teil der Anlage dominieren Hochwaelder und Felsen auf moeglichst grosser Flaeche. Dies soll Weite, Unberuehrtheit und Wildheit suggerieren. Entsprechend wird der relativ grosse freie Platz zwischen rechter Bahnhofsausfahrt der Hauptbahn und den Gleisen des Bahnbetriebswerkes von einer steilen Felsklippe in Beschlag genommen, die einen kleinen Aussichtspunkt aufnimmt, von dem man einen Blick in die Schlucht und eine am anderen Ende der Schlucht stehenden Felsnadel hat. Diese beiden charakteristischen Elemente ("Donnerklippe" und "Drachenzahn") geben dem ganzen Thema den Namen.
Der Fahrbetrieb soll ausschliesslich durch Dieselloks realisiert werden, hier vor allem durch die Baureihen 106 (Rangierbetrieb unterer Bahnhof), 108 (Zugmaschine Nebenbahngueterzug), 112 (Nebenbahnpersonenzug), 110, 118, 119, 120 (Hauptbahngueter- und -personenzuege) sowie die Köf (Rangierbetrieb oberer Bahnhof), sofern ich noch eine ergattern kann.
Die zusaetzlichen Bilder zeigen die 3D-Darstellung von Wintrack, die zwar recht gut den Gleisverlauf widerspiegeln, die angedachte Landschaftsgestaltung aber vollstaendig ignorieren. Daher ist diese Gesamtansicht mit Vorsicht zu geniessen.
So. Welchen Zweck hat nun diese Vorstellung? Nun, mich wuerde die eine oder andere Meinung interessieren. Dabei ist mir klar, dass die Gesamtgestaltung der Strecke eher konservativ ausfaellt (Hauptstrecke im Oval, Nebenbahn in traditioneller Schleife zu einem Endbahnhof - alles schon 1000mal dagewesen) und Ueberraschungen nicht wirklich zu erwarten sind. Ich finde, dass das auch nicht unbedingt noetig ist, wenn das Thema in seiner Gesamtheit stimmig ist und das "Normale" erklaerbar und logisch wird. Da es aber mehr als nur die eigene Meinung gibt, verbleibe ich gespannt
Dhyani