Dann will ich es mal versuchen...
Fragen, welche vorab zu klären sind:
1. "Mitspieler"
Das ganze lohnt nur, wenn sich mehr als zwei Leute hier aus dem Forum bereit erklären, ein Modul zu bauen. Das darf dann nicht nur bei Lippenbekenntnissen bleiben, das verdirbt nämlich dem Rest die Laune.
2. "Norm"
Es muß ein System der Normung festgelegt werden. Es bietet sich an, eine bestehende Norm (FKTT, AKTT, Joschi) zu wählen, da dort bereits alle Randbedingungen "ausgegohren" sind und es je Norm mehr oder weniger viele fertige Module gibt, die sich bewährt haben. Man muß also nichts Neues erfinden.
3. "Betrieb und Epoche"
Jetzt wird es schon kompliziert. Man sollte sich Gedanken machen zu dem beabsichtigen Betrieb auf den Modulen. Will man Hauptbahn, will man Nebenbahn oder will man Beides. Will man sich auf eine Epoche festlegen (welche?) oder will man bunt gemischt fahren, was die Sammlung hergibt?
Will man nach Fahrplan (oder zumindest nach "Regeln") fahren oder ist alles erlaubt, solange die Strecke frei ist? Wenn Regeln/Fahrplan - wer koordiniert das? Will man eher den Ramba-Zamba-Verkehr, den man gemütlich beobachten und dabei Gespräche mit anderen TT'lern führen oder Bier trinken kann - oder will man intensive Arbeit an der Modellbahn mit Rangieren, Zugbildung usw. ?
Will man ein ganz konkretes Vorbild in TT nachbilden, gibt es Empfehlungen oder baut jeder frei Schnauze?
4. "Öffentlichkeit"
Will man Module für sich und Gleichgesinnte bauen und sich in kleinem/großem Rahmen treffen zum gemeinsamen Fahrbetrieb oder ist man vor allem auf öffentliche Veranstaltungen (AKTT-Treffen, messen etc.) orientiert, um sich dort zu präsentieren (evtl. zusammen mit einem Verband (AKTT, IGTT, BDEF...) oder einem Unternehmen (Tillig, Bradler, Beckmann...)?
-------------------------------
So...und nun kann man die Punkte fast beliebig verzweigen und in die details gehen. Ich will mal aus meiner Sicht (Brille) was schreiben:
Zu 1.
Es müßten sich von Beginn an mindestens 10 Leute (meine Schätzung) aktiv an sowas beteiligen. Und zwar so aktiv, das innerhalb von wenigen Monaten etwas Vorzeigbares entsteht. Wenn von den 10 Leuten sich zwei Mann jeweils mit einem kleinen Endbahnhof beschäftigen und die anderen 8 Mann jeweils 2 Streckenmodule von ca. 1m Gleislänge bauen, hat man innerhalb kürzester Zeit eine kleine Modulanlage mit zwei Endbahnhöfen und 16m Strecke dazwischen. 16m in TT ist eine Menge Holz, da kann man viel nachbilden und lange Züge fahren lassen.
Später stoßen dann mit Sicherheit mehr Leute dazu - der Start muß glücken und da muß man klotzen und nicht kleckern.
Zu 2.
An Normen gibt es mind. 3 derzeit in TT. Ich selber habe mit AKTT begonnen, so wie viele der derzeit im FKTT versammelten Modulisten. Da im FKTT auch Joschidulbahner dabei waren, ist aus den beiden Normen eine "Übernorm" entstanden, nach der wir heute ausschließlich bauen. Es gibt trotzdem separat Modul-Aktivitäten beim AKTT (Regionalgruppen in Bayern, Sachsen-Anhalt und in Hessen). Die Norm des FKTT ist ausgerichtet auf den möglichst vorbildgerechten Betrieb in 1:120 ohne Öffentlichkeit (Konzept des FREMO). Deshalb ist die Schienenoberkante auf 1300mm festgelegt (vgl. Meiningen - erwachsene Modellbahner bücken sich nicht gerne stundenlang) und die Übergangsbereiche (Kopfstücke) entsprechen in der Form den im Vorbild vorkommenden Varianten (Einschnitte, Dämme, Hänge und Ebenen) in Winkel und in Breite/Tiefe etc.
Da die "Board-Module" - so zumindest verstehe ich die Diskussion - vor allem auf Öffentlichkeitsarbeit ausgerichtet sein sollen, gibt es zum FKTT ein paar Abweichungen. Dies sind eben u.a. die unterschiedlichen Aufbauhöhen. Im FKTT ist das 1300mm, was für Erwachsene ideal zum Betrachten und Mitspielen ist, für das interessierte Publikum aber ungewohnt wirkt. Der AKTT baut deshalb seine Module auf 1000mm SOK auf, was auch für Kinder gut zu sehen ist. Nun muß aber das Eine nicht das Andere ausschließen - Modulbeine bestehen in der Regel aus Kantholz 20x20mm oder etwas stärker und wer will verbieten, das man für Board-Treffen kurze Beine (1000mm) mitbringt, für reine Modultreffen nach FKTT aber die 1300mm-Beine einpackt? Dies ist ein gutes Beispiel für die sich nicht ausschließenden Varianten im Modulsektor. Das Nächste sind die Gleise und Weichen. Hier ist der FKTT sehr restriktiv und sagt: Mindestradius in Bögen 1000mm (Nebenbahn) und 2500mm (Hauptbahn). Der AKTT sagt dagegen aus: mindestens 310mm (Tillig-R2). Der FKTT verbietet den Einsatz der EW1 per Norm, die EW2 mit 631mm-Radius wird innerhalb von Betriebsstellen erlaubt. Auf freier Strecke ist die EW3 oder größere Eigenbauweichen einzubauen. Der AKTT schweigt sich hier aus und erlaubt alles.
Seht dies bitte nicht als Abgrenzung oder Unwillen - es liegt in der Natur "unserer" Sache des vorbildgerechten Betriebes. Und wenn man einen D-Zug mit 12 Wagen fahren läßt, sieht der auf R2 (310mm) eben einfach nur Sch.... aus. Das Verbot der EW1 begründet sich aus der elektrischen Beschaltung und Kurzschlußfähigkeit der Weiche sowie der unpassenden geometrischen Form.
Nun höre ich schon Klagen ob der Größe bei der Verwendung von EW3 oder dem Bau von Bogenmodulen mit r=1000mm.... wer Module baut, sollte sich darüber im Klaren sein, das dies niemals eine funktionierende Heimanlage wird und man an ihr zu hause in der Stube Spaß haben kann. Module sind etwas für gemeinsame Treffen in großen Hallen oder Sälen. Deshalb spricht nichts dagegen, das Modul großzügig zu bauen - ich kann es daheim ja doch nur in den seltensten Fällen betriebsfähig einsetzen. Und niemand hat ein Problem damit, wenn ein Board'ler eine Heimanlage von 2,5m x 1m hat mit 10 Tunneln und 4 Brücken und 6 Zügen gleichzeitig, im keller aber steht ein oder zwei Module mit r=5000mm.
Zur Norm zähle ich auch die Festlegung auf eine elektrische Versorgung und Steuerung - sprich Analog oder Digital. Hier scheiden sich die Geister!!! Ich will mich als überzeugter Digitalo da nicht einmischen, das sollte jeder für sich entscheiden und man sollte es hier einfach festlegen. Fakt ist, das der elektrische Aufwand der Verkabelung verschieden ist. Kann ich bei Digital in einem Bahnhof einfach alle Gleise parallel klemmen, muß ich im Analogbetrieb auf abschaltbare Gleisabschnitte achten und diese so beschalten, das man entweder mit dem eigenen Trafo darauf zugreifen kann, oder aber der Nachbar vom anderen Bahnhof (Fremdeinspeisung). Und die Fremdeinspeisung kann nun entweder von links oder eben von rechts erfolgen. Es gibt fertige Lösungen dafür, die sich alle bewährt haben und wer einen solchen Bahnhof baut, kann ihn auch problemlos digital benutzen. Der Aufwand ist aber nicht unerheblich. Es handelt sich dabei um die "W-Schaltung" aus dem FREMO und nachlesen kann man das hier
Zu 3.
Auch hier sind die vorhandenen Normen unterschiedlich. Der AKTT ist auf den Ausstellungsbetrieb ausgerichtet, schreibt kaum betriebliche Dinge vor und auf den Anlagen sieht man neben der T3 mit Donnerbüchsen eben auch mal einen ICE oder eine Privatbahnlok der Epoche V neben der BR 01 der DR mit großen Ohren. Im FKTT wird auch nicht in der Norm vorgeschrieben, hier einigt man sich aber vor einem Treffen auf ein Thema, welches dann reinrassig gefahren wird. Und bisher waren das fast ausschließlich Themen in der Epoche IV mit "Ausflügen" in die Ep. III. Dieser Betrieb hat nichts mit der mechanischen Norm zu tun und muß deshalb nirgends festgelegt werden. Man muß sich hier nur klar positionieren, damit Verfechter der einen Spielart nicht beleidigt sind, weil es was Anderes wird.
Die ganze Thematik greift dann auch weiter, wenn es um die reine Abwicklung geht. Es sollte geklärt sein, ob man sich auch als Fan von Ortsrangieraufgaben wohlfühlen kann oder ob es sich ausschließlich um einen rollenden Zugverkehr von A nach B über C handelt, wo nicht zerlegbare Ganzzüge auf und ab rollen und man damit beschäftigt ist, die Weichen zu stellen....oder ob man auch die Möglichkeit hat, ankommende Güterzüge zu teilen, zu rangieren, neue Züge zu bilden oder ein BW vorbildgerecht zu betreiben mit Lokwechsel usw...
Wichtig ist halt auch zu wissen, ob man zweigleisige Hauptbahn baut oder eingleisige Nebenbahn (wobei man die ja auch als Hauptbahn betreiben kann). Sind genug Leute bereit Module zu bauen und es bilden sich "Lager" zwischen den Haupt- und Nebenbahnern, muß sich irgend jemand den Schuh anziehen und einen Übergangsbahnof, einen Abzweig oder sonstiges Verbindung zwischen diesen Welten schaffen. Im FKTT begann auch alles Eingleisig, unterdessen haben wir auch einen schönen Stamm an Hauptbahnmodulen (zweigleisig), auf denen es auch richtig Spaß macht zu fahren. Man sollte also nichts ausschließen.
Hier gehört auch das Thema hinein, was den konkreten Nachbau von Vorbildsituationen angeht. Ich habe nicht die Illussion, das man sich hier auf ein Thema einigt (z.B. dem ganz speziellen Nachbau einer Strecke XYZ)- das wäre zu schön, um wahr zu sein. Trotzdem sollte man klären, wieviel Phantasie einfließen darf und ob ein Bahnhof betrieblich korrekt sein sollte oder ob jeder einen Haufen Gleismaterial verbauen kann, wie er es für richtig hält.
Zu 4.
Mit einem solchen Vorhaben kann man sich durchaus öffentlich präsentieren - was ja auch gewollt ist. Man sollte dann aber auch konsequent sein und z.B. nur fertig begrünte Module zulassen. Man sollte vorab klären, ob man von Firmen Unterstützung bekommt, um sich dann mit denen zusammen bei Events zu zeigen. Nun haben wir hier im Board sicher auch einiges an Mist verbockt und an manchen Stellen einen Scherbenhaufen hinterlassen - es muß also genau geklärt sein, was man will und was man kann. Denn es wird keinen Partner geben, der das Uneigennützig macht. Da muß auch für den dabei was herausspringen...deshalb gilt es klare Devisen zu haben und bei solchen Auftritten nicht wie eine Herde Affen umherzuspringen. Das beginnt bei einem soliden und normgerechten Aufbau der Technik, um die Anlage schnell und betriebssicher aufgebaut zu haben und endet bei einem einheitlichen T-Shirt und ordentlichem Auftreten.
Trifft man sich "unter sich", ist das natürlich alles nicht so kritisch, dort kann man aber eben auch schlecht Werbung für TT machen.
Dies ist sowieso eine sehr ernste Frage: WAS WILL MAN ERREICHEN?
Wenn es Werbung für die Spur TT sein soll, muß das wie in einem großen Verein organisiert sein - sonst wird es zur Lachnummer und schadet mehr, als das es nützt.
So...und nun tun mir die Finger weh. Danke für alle, die bis hierher durchgehalten haben. Und ich denke, es ist gerade erst der Anfang einer Diskussion
Fragen, welche vorab zu klären sind:
1. "Mitspieler"
Das ganze lohnt nur, wenn sich mehr als zwei Leute hier aus dem Forum bereit erklären, ein Modul zu bauen. Das darf dann nicht nur bei Lippenbekenntnissen bleiben, das verdirbt nämlich dem Rest die Laune.
2. "Norm"
Es muß ein System der Normung festgelegt werden. Es bietet sich an, eine bestehende Norm (FKTT, AKTT, Joschi) zu wählen, da dort bereits alle Randbedingungen "ausgegohren" sind und es je Norm mehr oder weniger viele fertige Module gibt, die sich bewährt haben. Man muß also nichts Neues erfinden.
3. "Betrieb und Epoche"
Jetzt wird es schon kompliziert. Man sollte sich Gedanken machen zu dem beabsichtigen Betrieb auf den Modulen. Will man Hauptbahn, will man Nebenbahn oder will man Beides. Will man sich auf eine Epoche festlegen (welche?) oder will man bunt gemischt fahren, was die Sammlung hergibt?
Will man nach Fahrplan (oder zumindest nach "Regeln") fahren oder ist alles erlaubt, solange die Strecke frei ist? Wenn Regeln/Fahrplan - wer koordiniert das? Will man eher den Ramba-Zamba-Verkehr, den man gemütlich beobachten und dabei Gespräche mit anderen TT'lern führen oder Bier trinken kann - oder will man intensive Arbeit an der Modellbahn mit Rangieren, Zugbildung usw. ?
Will man ein ganz konkretes Vorbild in TT nachbilden, gibt es Empfehlungen oder baut jeder frei Schnauze?
4. "Öffentlichkeit"
Will man Module für sich und Gleichgesinnte bauen und sich in kleinem/großem Rahmen treffen zum gemeinsamen Fahrbetrieb oder ist man vor allem auf öffentliche Veranstaltungen (AKTT-Treffen, messen etc.) orientiert, um sich dort zu präsentieren (evtl. zusammen mit einem Verband (AKTT, IGTT, BDEF...) oder einem Unternehmen (Tillig, Bradler, Beckmann...)?
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So...und nun kann man die Punkte fast beliebig verzweigen und in die details gehen. Ich will mal aus meiner Sicht (Brille) was schreiben:
Zu 1.
Es müßten sich von Beginn an mindestens 10 Leute (meine Schätzung) aktiv an sowas beteiligen. Und zwar so aktiv, das innerhalb von wenigen Monaten etwas Vorzeigbares entsteht. Wenn von den 10 Leuten sich zwei Mann jeweils mit einem kleinen Endbahnhof beschäftigen und die anderen 8 Mann jeweils 2 Streckenmodule von ca. 1m Gleislänge bauen, hat man innerhalb kürzester Zeit eine kleine Modulanlage mit zwei Endbahnhöfen und 16m Strecke dazwischen. 16m in TT ist eine Menge Holz, da kann man viel nachbilden und lange Züge fahren lassen.
Später stoßen dann mit Sicherheit mehr Leute dazu - der Start muß glücken und da muß man klotzen und nicht kleckern.
Zu 2.
An Normen gibt es mind. 3 derzeit in TT. Ich selber habe mit AKTT begonnen, so wie viele der derzeit im FKTT versammelten Modulisten. Da im FKTT auch Joschidulbahner dabei waren, ist aus den beiden Normen eine "Übernorm" entstanden, nach der wir heute ausschließlich bauen. Es gibt trotzdem separat Modul-Aktivitäten beim AKTT (Regionalgruppen in Bayern, Sachsen-Anhalt und in Hessen). Die Norm des FKTT ist ausgerichtet auf den möglichst vorbildgerechten Betrieb in 1:120 ohne Öffentlichkeit (Konzept des FREMO). Deshalb ist die Schienenoberkante auf 1300mm festgelegt (vgl. Meiningen - erwachsene Modellbahner bücken sich nicht gerne stundenlang) und die Übergangsbereiche (Kopfstücke) entsprechen in der Form den im Vorbild vorkommenden Varianten (Einschnitte, Dämme, Hänge und Ebenen) in Winkel und in Breite/Tiefe etc.
Da die "Board-Module" - so zumindest verstehe ich die Diskussion - vor allem auf Öffentlichkeitsarbeit ausgerichtet sein sollen, gibt es zum FKTT ein paar Abweichungen. Dies sind eben u.a. die unterschiedlichen Aufbauhöhen. Im FKTT ist das 1300mm, was für Erwachsene ideal zum Betrachten und Mitspielen ist, für das interessierte Publikum aber ungewohnt wirkt. Der AKTT baut deshalb seine Module auf 1000mm SOK auf, was auch für Kinder gut zu sehen ist. Nun muß aber das Eine nicht das Andere ausschließen - Modulbeine bestehen in der Regel aus Kantholz 20x20mm oder etwas stärker und wer will verbieten, das man für Board-Treffen kurze Beine (1000mm) mitbringt, für reine Modultreffen nach FKTT aber die 1300mm-Beine einpackt? Dies ist ein gutes Beispiel für die sich nicht ausschließenden Varianten im Modulsektor. Das Nächste sind die Gleise und Weichen. Hier ist der FKTT sehr restriktiv und sagt: Mindestradius in Bögen 1000mm (Nebenbahn) und 2500mm (Hauptbahn). Der AKTT sagt dagegen aus: mindestens 310mm (Tillig-R2). Der FKTT verbietet den Einsatz der EW1 per Norm, die EW2 mit 631mm-Radius wird innerhalb von Betriebsstellen erlaubt. Auf freier Strecke ist die EW3 oder größere Eigenbauweichen einzubauen. Der AKTT schweigt sich hier aus und erlaubt alles.
Seht dies bitte nicht als Abgrenzung oder Unwillen - es liegt in der Natur "unserer" Sache des vorbildgerechten Betriebes. Und wenn man einen D-Zug mit 12 Wagen fahren läßt, sieht der auf R2 (310mm) eben einfach nur Sch.... aus. Das Verbot der EW1 begründet sich aus der elektrischen Beschaltung und Kurzschlußfähigkeit der Weiche sowie der unpassenden geometrischen Form.
Nun höre ich schon Klagen ob der Größe bei der Verwendung von EW3 oder dem Bau von Bogenmodulen mit r=1000mm.... wer Module baut, sollte sich darüber im Klaren sein, das dies niemals eine funktionierende Heimanlage wird und man an ihr zu hause in der Stube Spaß haben kann. Module sind etwas für gemeinsame Treffen in großen Hallen oder Sälen. Deshalb spricht nichts dagegen, das Modul großzügig zu bauen - ich kann es daheim ja doch nur in den seltensten Fällen betriebsfähig einsetzen. Und niemand hat ein Problem damit, wenn ein Board'ler eine Heimanlage von 2,5m x 1m hat mit 10 Tunneln und 4 Brücken und 6 Zügen gleichzeitig, im keller aber steht ein oder zwei Module mit r=5000mm.
Zur Norm zähle ich auch die Festlegung auf eine elektrische Versorgung und Steuerung - sprich Analog oder Digital. Hier scheiden sich die Geister!!! Ich will mich als überzeugter Digitalo da nicht einmischen, das sollte jeder für sich entscheiden und man sollte es hier einfach festlegen. Fakt ist, das der elektrische Aufwand der Verkabelung verschieden ist. Kann ich bei Digital in einem Bahnhof einfach alle Gleise parallel klemmen, muß ich im Analogbetrieb auf abschaltbare Gleisabschnitte achten und diese so beschalten, das man entweder mit dem eigenen Trafo darauf zugreifen kann, oder aber der Nachbar vom anderen Bahnhof (Fremdeinspeisung). Und die Fremdeinspeisung kann nun entweder von links oder eben von rechts erfolgen. Es gibt fertige Lösungen dafür, die sich alle bewährt haben und wer einen solchen Bahnhof baut, kann ihn auch problemlos digital benutzen. Der Aufwand ist aber nicht unerheblich. Es handelt sich dabei um die "W-Schaltung" aus dem FREMO und nachlesen kann man das hier
Zu 3.
Auch hier sind die vorhandenen Normen unterschiedlich. Der AKTT ist auf den Ausstellungsbetrieb ausgerichtet, schreibt kaum betriebliche Dinge vor und auf den Anlagen sieht man neben der T3 mit Donnerbüchsen eben auch mal einen ICE oder eine Privatbahnlok der Epoche V neben der BR 01 der DR mit großen Ohren. Im FKTT wird auch nicht in der Norm vorgeschrieben, hier einigt man sich aber vor einem Treffen auf ein Thema, welches dann reinrassig gefahren wird. Und bisher waren das fast ausschließlich Themen in der Epoche IV mit "Ausflügen" in die Ep. III. Dieser Betrieb hat nichts mit der mechanischen Norm zu tun und muß deshalb nirgends festgelegt werden. Man muß sich hier nur klar positionieren, damit Verfechter der einen Spielart nicht beleidigt sind, weil es was Anderes wird.
Die ganze Thematik greift dann auch weiter, wenn es um die reine Abwicklung geht. Es sollte geklärt sein, ob man sich auch als Fan von Ortsrangieraufgaben wohlfühlen kann oder ob es sich ausschließlich um einen rollenden Zugverkehr von A nach B über C handelt, wo nicht zerlegbare Ganzzüge auf und ab rollen und man damit beschäftigt ist, die Weichen zu stellen....oder ob man auch die Möglichkeit hat, ankommende Güterzüge zu teilen, zu rangieren, neue Züge zu bilden oder ein BW vorbildgerecht zu betreiben mit Lokwechsel usw...
Wichtig ist halt auch zu wissen, ob man zweigleisige Hauptbahn baut oder eingleisige Nebenbahn (wobei man die ja auch als Hauptbahn betreiben kann). Sind genug Leute bereit Module zu bauen und es bilden sich "Lager" zwischen den Haupt- und Nebenbahnern, muß sich irgend jemand den Schuh anziehen und einen Übergangsbahnof, einen Abzweig oder sonstiges Verbindung zwischen diesen Welten schaffen. Im FKTT begann auch alles Eingleisig, unterdessen haben wir auch einen schönen Stamm an Hauptbahnmodulen (zweigleisig), auf denen es auch richtig Spaß macht zu fahren. Man sollte also nichts ausschließen.
Hier gehört auch das Thema hinein, was den konkreten Nachbau von Vorbildsituationen angeht. Ich habe nicht die Illussion, das man sich hier auf ein Thema einigt (z.B. dem ganz speziellen Nachbau einer Strecke XYZ)- das wäre zu schön, um wahr zu sein. Trotzdem sollte man klären, wieviel Phantasie einfließen darf und ob ein Bahnhof betrieblich korrekt sein sollte oder ob jeder einen Haufen Gleismaterial verbauen kann, wie er es für richtig hält.
Zu 4.
Mit einem solchen Vorhaben kann man sich durchaus öffentlich präsentieren - was ja auch gewollt ist. Man sollte dann aber auch konsequent sein und z.B. nur fertig begrünte Module zulassen. Man sollte vorab klären, ob man von Firmen Unterstützung bekommt, um sich dann mit denen zusammen bei Events zu zeigen. Nun haben wir hier im Board sicher auch einiges an Mist verbockt und an manchen Stellen einen Scherbenhaufen hinterlassen - es muß also genau geklärt sein, was man will und was man kann. Denn es wird keinen Partner geben, der das Uneigennützig macht. Da muß auch für den dabei was herausspringen...deshalb gilt es klare Devisen zu haben und bei solchen Auftritten nicht wie eine Herde Affen umherzuspringen. Das beginnt bei einem soliden und normgerechten Aufbau der Technik, um die Anlage schnell und betriebssicher aufgebaut zu haben und endet bei einem einheitlichen T-Shirt und ordentlichem Auftreten.
Trifft man sich "unter sich", ist das natürlich alles nicht so kritisch, dort kann man aber eben auch schlecht Werbung für TT machen.
Dies ist sowieso eine sehr ernste Frage: WAS WILL MAN ERREICHEN?
Wenn es Werbung für die Spur TT sein soll, muß das wie in einem großen Verein organisiert sein - sonst wird es zur Lachnummer und schadet mehr, als das es nützt.
So...und nun tun mir die Finger weh. Danke für alle, die bis hierher durchgehalten haben. Und ich denke, es ist gerade erst der Anfang einer Diskussion