Zur besseren Übersicht nochmal die Strecke bis zum Bahnhof. Thema ist u.U. das über die letzte Weiche im Bahnhof rangiert wird. Das Einfahrtsignal soll im Grunde nur dazu dienen, dass keine Züge von der Strecke in die Rangierfahrten rauschen. Ansonsten gab es auch an der Vorbildstrecke keine Signale. Problem im Modell ist die räumliche Nähe des Abzweigs zum Bahnhof. Im Vorbild war so was halt weit weg und auch nicht über Signale gesichert (wie gesagt, wir sind um 1910 herum).
Ich würde es folgendermaßen machen:
- Wegen des relativ kurzen Abstands zum "richtigen" Bahnhof (Rangierabteilungen reichen in der Länge noch bis dorthin) würde ich diese Weiche noch zum Bahnhof zählen. Sie wäre damit nicht ein Abzweig (an freien Strecke), sondern die Einfahrweiche für beide Strecken.
- An dem einen Gleis stellst Du in einem sinnvollen Abstand vor der Weiche das eine Einfahrtsignal auf.
- Das andere Einfahrtsignal schiebst Du weiter fort, so daß dieses Gleis noch zum Ausziehen der Rangierfahrten genutzt werden kann.
- Dort gehört dann natürlich eine Rangierhalttafel hin, die von Rangierfahrten nicht überfahren werden darf.
- Das Einfahrsignal steht in entsprechendem Abstand vor der Rangierhalttafel.
- Wenn Du meinst, daß vom "eigentlichen Bahnhof" her der Stellweg zu weit ist, postierst Du dort ein Wärterstellwerk. Von dem aus werden auf Befehl des Fahrdienstleiters hin die Einfahrweiche und die Einfahrsignale (+ ggf. Vorsignale) gestellt.
In Quedlinburg lagen am westlichen Ende die Einfahrsignale weit draußen, da bei ursprünglich 2 Gleisen nach Thale dort auch gleich noch der Abzweig nach Frose mit gesichert wurde. Bis zum Abzweig nach Frose befuhren die Züge dorthin gewissermaßen das falsche (linke) Streckengleis. Als das zweite Gleis nach Thale demontiert war, blieben die Signale dort draußen stehen. Gestellt wurden Weiche und Signale vom Wärterstellwerk Quedlinburg West, von dem aus auch die Schranken des Bahnübergangs dort bedient wurden. Quedlinburg hatte ein Fahrdienstleiterstellwerk und 2 Wärterstellwerke. Auf dem langen Abschnitt konnten - und mußten wegen Anschlußgleisen - Rangierfahrten stattfinden. Es gab dementsprechend an den Gleisen auch die Rangierhalttafeln.
Ich sehe also kein großes Problem.