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In Bourg-en-Bresse angekommen, muss man sich unbedingt nach der langen Etappe die Füße vertreten. Also mal am Bahnhof vorbeigeschaut.

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Ein TGV Lyria für die Verbindung zwischen Frankreich und der Schweiz macht gerade in Bourg-en-Brese seinen Verkehrshalt. Ich bin ein wenig zu spät um noch eine Vernüftige Aufnahme hin zu bekommen.

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Nachdem der TGV Lyria den Bahnsteig verlassen hat, gehe ich durch den Bahnsteigtunnel auf den zweiten von 3 Inselbahnsteigen. Bemerkenswert finde ich die Konstruktion des Oberleitungsmastes mit seinen Auslegern für 4 Gleise.

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Plötzlich das Zweiklang-Tyfon der Alstom Prima EL2U/4 27020M der Baujahre 2002 bis 2006 aus der anderen Richtung. Sie hat den Stromabnehmer (SX 002 BB) für den Betrieb unter 1,5 kV am Fahrdraht. Das M hinter der Typenbezeichnung verweist auf eine Stromabnehmerpalette für die Fahrleitungsgeometrie der Midi-Fahrleitung im Süden Frankreichs.

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Interessante Schwellenkonstruktion im durchgehenden Hauptgleis.

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Typisch für französische Bahnhöfe. Das Bahnsteigdach überdeckt nur die Treppe und einen kleinen Teil der Bahnsteiglänge.
Wir haben nach der langen Etappe Hunger. In der Le Beau Marché - Food Hall soll es den besten Burger der Stadt geben. Es stimmt.

Mathias
 
Bemerkenswert finde ich die Konstruktion des Oberleitungsmastes mit seinen Auslegern für 4 Gleise.
Das gibt's auch in D, sogar in unterschiedlichen Varianten: 2 + 2, 3 + 1, ob 2 +3 weiß ich nicht.
 
@LiwiTT

Nur in Frankreich ist diese Bauform mit Winkelmast und Verstärkungsblechen im oberen Drittel des Mastes eher selten anzutreffen.
Das Gewicht der Gleichspannungs-Oberleitung mit Tragseil, Hilfstragseil und Doppelfahrdraht mit 150 mm² Querschnitt ist mehr als doppelt so hoch wie eine normale Kettenwerksoberleitung. Sonst gibt es eher Portalmasten oder Masten aus Doppel-T-Trägern.

Letzte Etappe unserer Reise war Strasbourg.
Der Bahnhof ist sehenswert. Von 2006 bis 2007 wurde vor das 1883 eröffneter Empfangsgebäude aus Sandstein aus den Vogesen ein Glasvorbau gesetzt.

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Von außen war ich erst mal nicht begeistert. Wie eine riesige Glasbanane thront die Konstruktion vor dem alten EG auf dem Bahnhofsvorplatz.

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Von innen sah es schon sehr viel besser aus. Der neu entstandene Vorraum verfügt sogar über eine Fußbodenheizung. Auch hier wieder das für große französischen Bahnhöfe obligatorische Klavier. Der Vorbau hat eine ganz besondere Akustik. Der Klavierspieler beherrschte sein Instrument und die Zuhörer applaudierten lange.

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Die großen Bahnhofshallen überspannen je 2 Gleise. Rechts daneben gibt es noch 2 Bahnsteige. Es war immer was los. Im Jahr 2023 wurden in Strasbourg 23 Millionen Fahrgäste abgefertigt.

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Einer von 54 Steuerwagen B5uxh, welche aus B6Du Reisezugwagen umgebaut wurden. Der ursprüngliche Vertrag umfasste 48 Steuerwagen, welcher im Jahr 2006 auf 54 erweitert wurde. Alstom war für den wagenbaulichen Teil zuständig, die Werkstätten von EIMM (Etablissement Industriel de Maintenance du Matériel) in Romilly für den Innenausbau. Sie können je nach Ausführung mit bis zu 200 km/h geschoben eingesetzt werden. Man beachte das dritte Spitzenlicht. 4-fache Crashelemente wurden am Steuerwagenende eingebaut. Sie können die Energie aus einem Aufprall mit 54 km/h gegen ein stehendes Fahrzeug mit 85 Tonnen absorbieren. Der Lokführer sitzt in der Mitte des Führerstandes und hat eine gute Sicht auf die Strecke.
Als Lokomotiven kommen BB 7200, BB 22200 und BB 26000 mit Multiplex-Steuerung zum Einsatz.
Der Triebfahrzeugführer hat mich auf einen Besuch in den Führerstand eingeladen. Danke dafür. Ich sollte nur keine Fotos davon veröffentlichen. Mache ich auch nicht. Dafür gab es als Zeichen der deutsch-französischen Freundschaft eine Warnweste der SNCF von ihm. Ich werde sie in Ehren halten.

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Zwei BB 26000 warten auf Einfahrt in das Bahnbetriebswerk von Strasbourg.

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BB 22 259 RC mit einer speziellen Ausrüstung für die Beförderung von RIO und RRR Steuerwagenzügen. Die 4 besonderen Steckdosen an der Stirnwand sind mit E, C, B und A beschriftet.


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Alle 4 Kabel werden zwischen Lokomotive und Steuerwagenzug, sowie ach zwischen zwei Steuerwagenzügen verbunden.

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Die Inneneinrichtung erscheint komfortabel. Nach der Modernisierung Einzelsitze in der zweiten Klasse, Luftfederung und Klimatisierung.

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Von außen sehen die dreiteiligen Züge nicht besonders aus. Dennoch sind sie im Nahverkehr noch unverzichtbar.

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Zum Abschluss noch eine der 194 bei Brissonneau & Lotz in Aytrè in den Jahren von 1963 bis 1969 gebauten dieselelektrischen Lokomotiven der Reihe BB 67000bei der Ausfahrt in Strasbourg. Auch sie verfügt über ein drittes Spitzenlicht. Ursprünglich mit einem 16 Zylindermotor mit 1472 kW bei 1500 U/min von Pielstick ausgerüstet, hat einen grandiosen Sound beim Anfahren.
Sie hat nur zwei elektrische Fahrmotoren (Monomoteur), einen für jedes Drehgestell vom Typ Y-210. Sie entsprechen dem der E-Lok BB 9400. Das Getriebe war ursprünglich bei stehendem Motor von einer Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h (Güterzug) auf 135 km/h (Reisezug) umstellbar.

Das war unsere Frankreichreise 2024 mit ein paar Bildern und Eindrücken von der Eisenbahn. Die auch noch besuchten Sehenswürdigkeiten, Kirchen, Kathedralen, Schlösser, Altstädte können hier keine Berücksichtigung finden. In den 3 Wochen haben wir über 150 km zu Fuß zurückgelegt.

Von Strasbourg aus ging es in einem Rutsch wieder nach Hause. Über 4000 km standen danach auf dem Tacho. Es hat sich gelohnt.

Mathias
 
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