Umplanung
Hallihallo Zusammen
Nachdem mir am Anfang des Jahres ein kleines Malör mit dem Auto einen Strich durch meine Modellbahnpläne gemacht hat, habe ich mich nun endgültig vom Eisenbahnfahrbetrieb verabschiedet.
Da das Kontinggent, für die Modellbahn, jetzt umgeleitet und an wichtigerer Stelle eingesetzt werden muss.
Ich habe nun eine Notfallplanung gemacht, welche mir ermöglicht trotz Engpass nicht ganz auf meine Modellbahnerei verzichten zu müssen. Und für eine Notlösung gefällt mir meine "2. Generation" der "kleinen Testanlage", die eigentlich blos ein einfaches Brett zum Testen der Mindestradien meiner Eigenbaumodelle werden sollte, nun richtig gut.
Ja. Ich habe es schonwieder getahn...

und habe mir eine Miniaturanlage und damit wieder eine Straßenbahnanlage gebaut. Wobei man dem Zwerg seine Größe von 800mm X 600mm nicht ansieht.
Die Basis ist eine MDF-Platte mit 10mm stärke, unterbaut mit 3 Leisten a 8mm X 8mm zur schaffung des Freiraums für Kabelei. Für die Gleise habe ich N-Flexgleis von Roco verwendet. Damit ist klar das ich nach wie vor der Meterspur treu bleibe. Die beiden Kreise sind elektrisch voneinander getrennt und wahlweise, jeweils einzeln auf Normalstromabnahme, oder Oberleitungsbetrieb umsteckbar. Somit kann ich beide Betriebssysteme fahren lassen.
Um die Differenz des Gleises auszugleichen habe ich die Platte mit 2X 2mm Korkplatten beklebt. Die Pflasterflächen habe ich ganz einfach mit der Pflasterpappe von Auhagen gestaltet. Dabei kahm das feine Pflaster zur anwendung. Die Straßen entstanden aus der Straßenpappe von Auhagen. Das ist zwar nicht die Topplösung gebe ich zu, aber bei sauberer Verarbeitung erzielt man auch ein akzeptables Ergebnis. Da ich hier auf volle funktionssicherheit setzte habe ich den Schienenkopf über dem Straßenbelag rausstehen lassen. Das fällt auch nicht gleich so auf. Zusätzlich habe ich die Schienenprofile an den Seiten, mit einem Edding, schwarz angestrichen. Dabei entsteht ein Efekt der die Schienen noch feiner wirken läst als wenn die nackten Glänzenden Schienenprofile zu sehen sind. Auch "verschwinden" die offensichtlichen Kleineisen im Rillenschienengleis etwas. Und im Rasengleis ist die Immitation der schwarzen Gummiblöcke, welche beim Vorbild u.A zur Geräuschdämmung in den Kurven seitlich an den Schienensteg montiert werden, gleich mit gestaltet. Für die Rasenflächen habe ich den "Korkenteppich"

mit brauner Dispersionsfarbe vorgestrichen. Anschlißend mit dem bewehrten Holzleim- Spüli- Wassergemisch kleine Flächen von etwa 10cm X 10cm eingestrichen und mit Noch Grasfasern aus der Spritzdose begrünt. Um das Rasengleis zu realisieren habe ich die Schienenprofile, zum Schutz der schwarzen Farbe und gegen ein Verkleben durch Leim und Grasfasern, mit einem Kunststoff U-Profil von 2mm X 2mm durch aufklemmen abgedeckt. Anschlißend habe ich den Gleisbereich bündig mit der Schwellenoberkante ganz normal eingeschottert.
Auf den noch nassen Leim habe ich gleich die Grasfasern aufgepustet. Nach etwa 15 Min Anziehzeit habe ich die Kunststoffprofiele abgezogen und das restliche Grasfasermaterial abgesaugt. Mir gefällt der Efekt so. Und weitestgehend sauber ist das auch. Zum Schluss habe ich die Straßenmarkierungen (Abreibebilder von Busch für Spur N) orientiert an denen aus der Neuzeit (Ep.V) angebracht und an den erdachten Stellen Bäume gesetzt. Hierbei sind diese von Heki zur anwendung gekommen.
Einen schönen Akzent setzt dabei der 18cm hohe Baum neben dem Stadttor. Da ich die regulären Stadthäuser von Auhagen schon kante und lust hatte mal eine Altstadt zu gestalten entschied ich mich für die ausgewählten Gebäude. Ein alter Bekanter war dabei das Stadttor von Auhagen. Mit diesem habe ich auf meiner ehemaligen Heimanlage eine Szene gestaltet die mir so ans Herz gewachsen war das ich sie hier, in abgewandelter Form wieder eingebaut habe. Nämich das die Straßenbahn das Haupttor durchfährt. Eine solche Szene gab es im Vorbild u.A. bei der, in den 1970er Jahren eingestellten Eisenacher Straßenbahn.
Das Lichtraumprofiel der Straßenbahn passt haargenau in den Torbogen. Allerdings wird der Stromabnehmer ganz herunter gedrückt. Mit der später verbauten Fahrleitung gibt das eine tolle Optik wenn die Straßenbahn das Tor durchfährt.
Zum ersten Mal habe ich nun auch meine Filigrane Fahrleitung in der Hochkettenbauweise ausgeführt. Diese mit einem Drahtdurchmesser von 0,25mm und einem richtig abgespantem Fahrdraht. Auch zum ersten mal habe ich den Fahrdrahr an allen Aufhängungspunkten an horizontal und vertikal beweglichen Seitenhaltern aufgehängt. Diese Maßname ist das Resultat aus vielen Flickschustereien an der 1. Testanlage mit filigraner Fahrleitung. Jetzt kann die Fahrleitung auch etwas arbeiten ohne gleich durch Überspannung zu reißen.
Also ein weiterer Fortschritt in meinem Fahrleitungsbau. Der Bauaufwand betrug drei Wochen lange tägliche mind. Dreistündige Arbeit mit über 200 Lötstellen. ... Aber ich bereue es in keiner Weise.
"Nur die Optik zählt".
So jetzt bin ich am Ende der Entstehungsgeschichte angelangt und präsentiere die Ersten Bilder bei herlichstem Frühlings- Sonnenschein.