tommy
Foriker
Mit den RGW-Beschlüssen und deren strikte Umsetzung war das so eine Sache. Die DDR hielt sich eben strikt daran.
mfg tommy
mfg tommy
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Das passt aber mit deinen anderen Aussagen nicht zusammen:Doch doch, dies war die offizielle Planung.
Ausserdem gab es ja nur rund 200 Stück 118.2-4, benötigt wurden aber (Planung zu damaliger Zeit) viel mehr.
Die waren ja ursprünglich als Ersatz für die 118er gedacht
Wenn die geplanten 270 Loks der BR 119 tatsächlich zunächst die BR 118 hätten ersetzen sollen, wären keine 70 Stück zur Ergänzung übrig geblieben. Dass dies nach 200 gelieferten Exemplaren nicht deutlich anders aussah, war bei den Planungen in den 1970ern nicht absehbar.Nein. Ursprünglich waren die U-Boote tatsächlich als Ersatz für die 118 gedacht.
Im besten Fall hätte man dadurch ~ 450 gleichartige Lokomotiven gehabt und nicht nur ~ 250. Um 1975 hat kein Mensch bei der DR ernsthaft über Ersatz der BR 118.2 nachgedacht. Wäre das wirklich ein Thema gewesen, hätte es keinen Umbau zur 118.6 gegeben. Dieser Umbau (einschließlich Planungen!) begann vor dem Drama der BR 119.Weniger als Ersatz, eher als Ergänzung.
Aus einem verschrotteten Dauersteher wird man keine Ersatzteile für alle reaktivierten Dauersteher gewonnen haben. Die betreffenden Loks waren alle ein leerer Vogel, die wie 119 031 alles ausbaubare an andere abgeben mussten. Ein paar Ersatzteile hat man eventuell aus den 229 gewonnen. Allerdings waren deren Spender überwiegend originale 119; wie die Dauersteher unbrauchbar als Ersatzteilquelle für germanisierte bzw. zu germanisierten 119. So war die 119 020 ein bereits germanisierter Dauersteher. Der hat das rumänische Ersatzteillager 119 031 nicht viel geholfen.Vielleicht weil man den Dauersteher 119 031(Buchmäßig Kamenz stand aber im Raw) Ende 1989 zerlegt und genügend Ersatzteile für Andere aufgehoben hat.
Naja, dank des Überschusses hat man die Planungen umgestellt und deshalb z.B. die BR 121 (Nahverkehrsvariante der BR 120) gecanelt.Von den Anschaffungen der DR lebt die DB AG heute noch, die hätten nämlich ohne die Feindliche Übernahme Mitte der 90er einen Lokmangel gehabt.
Das wäre aber eine Schnellfahrstrecke der DB, nur halt auf dem Gebiet und betrieben von der D(D)R.Komplett? Gab's nicht in den 1980ern Verhandlungen zwischen DB und DR über eine Schnellfahrstrecke auf Basis der Lehrter Bahn?
Schuld war unsere Angst vor dem "Großen Bruder".die DDR durfte nix mehr über 1500 PS bauen [...]
sowie inkompetenter Planer insbesondere in der DDR
Leider auch nur die DDR.Mit den RGW-Beschlüssen und deren strikte Umsetzung war das so eine Sache. Die DDR hielt sich eben strikt daran.
Interessant war vielleicht das eine - für die eigenen Anforderungen ausreichend brauchbar jedoch das andere. Es muss Gründe gegeben haben weshalb die Zusammenarbeit eher gering war.Die DR brauchte gar nicht in Richtung 628er schielen, der "unverbaute" Blick zur CSD hätte genügt um interessante Nebenbahn-VTs zu sehen...
Erst viele Jahre später gelang es der DDR Motoren und Strömungsgetriebe so weiter zu entwickeln, dass die Motoren, die in die BR 118 eingebaut wurden (Stichwort: Leistungssteigerung), an die Leistung der BR 132 heranreichte.
@Thomas Bradler
Es gab einen RGW , das Gegenstück zur westlichen EWG , der innerhalb der sozialistischen Länder regelte , wer was herstellen (durfte) sollte und dies den Ländern des RGW liefern musste .
So stellte die CSSR die allseits bekannten Strassenbahnen her , Ungarn lieferte die IKARUS-Busse , Bulgarien wurde zum Obstlieferanten und die DDR hatte Reisezugwagen , Schiffe und auch hauptsächlich Tagebau-E-Loks zu liefern .
Der Lokbau in der DDR war - ob mit oder ohne westliches Know-how - sehr wohl in der Lage auch leistungsstarke Dieselloks herzustellen . Nur wurde dies in den entsprechenden Regularien des RGW Ende der 60er/Anfang 70er-Jahre untersagt . Maximal die Leistungsklasse der ex DR-V100 durfte noch "gemacht" werden . Diese wurden ja auch in mehr oder weniger großen Stückzahlen exportiert .
Gerade was den Betrieb in Gotha angeht, verwundert mich bis heute der Wechsel nach Prag. Da lag einiges Gutes in der Schublade.
Dafür fahren etliche von den Dingern aber heute noch ......Aber im Westen wollte keiner Loks, die in der technischen Entwicklung ca. 10 Jahre hinterher waren.
Das Beispiel Flugzeugherstellung würde das schön verdeutlichen: politisch wollte die DDR in den 1950er Jahren gern eine solche aufbauen, gab viel Geld aus, der große Bruder hat das aber nach Kräften behindert und erklärt, dass er (mit Rücksicht auf die eigene Industrie) keine Maschinen abnehmen wird. Ohne Export wären aber keine sinnvollen Stückzahlen möglich gewesen.
Wie kommst du auf den dünnen Ast? Welchen bahntauglichen Verbrennungsmotor hatte die Industrie der DDR zu bieten? Es gab im Prinzip nur die Motorenfamilie 12KVD21-AL*, die bei ~ 1100kW ihr oberes Ende hatte. Alle stärkeren Lokomotiven hatten mehrere dieser Motoren. Leistung war damit nicht durch andere Motorentypen nach oben skalierbar sondern nur durch zusätzliche Motoren des selben Typs. Irgendwann ist aber der Platz in einer Lokomotive verbraucht. Mehr als zwei Motoren passen nicht wirklich hinein. Mehr als ~ 2200 kW wären damit nicht möglich. Wirklich brauchbar waren solche Motoren erst ab Beginn der 1980er; als man schon zehn Jahre mit der BR 130ff. umher fuhr.Der Lokbau in der DDR war - ob mit oder ohne westliches Know-how - sehr wohl in der Lage auch leistungsstarke Dieselloks herzustellen .
Auch die Familie der "V300" fand Abnehmer außerhalb der UdSSR und der DDR. Ansonsten haben die Bahnen der sozialistischen Staaten nur wenige Lokomotiven in der Leistungsklasse jenseits 2000kW - egal ob aus der UdSSR importiert oder aus Eigenanbau.und somit eine weitere Abhänigkeit zur UdSSR herauf beschworen in Form der V300 . Der Vorgänger V200 (ex DR-120) wurde ja bekanntermaßen auch in die anderen sozialistischen Länder geliefert .
Aus dem selben Grund, weshalb dies:Warum wurde die Produktion der V15/23 eingestellt obwohl diese kleinen Loks überall gebraucht wurden ?
nicht wirklich zur Diskussion stand: der Hersteller (LKM Babelsberg) war nach 1970 definitiv raus aus dem großen Geschäft der Diesellokherstellung. Die V60 konnten zum LEW verlegt werden, für den Rest gab's innerhalb der DDR keine Kapazitäten. Daher stand nicht die Frage 118 ODER 119/130ff. sondern 119/130ff. ODER NIX Traktionswandel Dampf -> Diesel.Der Fahrzeugbau ist das Paradebeispiel, oder sollten wir ernsthaft annehmen, Verantwortliche mit einigermaßen hellem (technischen) Verstand hätten die 119 einer 118 vorgezogen?
...Flugzeugindustrie diente mehr der Beschäftigung der aus der UdSSR zurückgekommenen Ingenieure von Junkers,... an dem Verkehrsflugzeug Typ 152 bestand nie Interesse, man heuchelte es jedoch, um zu verhindern, daß Interna aus dem sowjetischen Flugzeugbau bis zum Bau des Antifaschistischen Schutzwalles in den falschen Teil Deutschlands abwandern könnten.