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Die DR vor 25 Jahren - 1989

Es sollte eine Neubaulok der BR 109 auf Basis der BR 110 kommen. Wo ich das gelesen habe weiß ich leider nicht mehr. Die Geschichte mit den auf ORT basierenden Neubautriebwagen habe ich auch gelesen. Wo? Keine Ahnung. Das die DR der DDR nach den 628 der DB schielte ist wohl wahr. Ob man das auch gemacht hätte?
Interessante Richtung, welche das Thema genommen hat. ;-)
 
Die DR brauchte gar nicht in Richtung 628er schielen, der "unverbaute" Blick zur CSD hätte genügt um interessante Nebenbahn-VTs zu sehen.
Das mit dem Nahverkehrstriebwagen, der, auf Grund des stärkeren Bedarfs, erstmal als ORT gebaut wurde, habe ich auch gehört, eine Baureihenbezeichnung war mir jedoch auch nicht bekannt.
Es ist auch bei anderen Bahngesellschaften zu beobachten, das in den 80/90er Jahren die Einsatzgebiete der Großdiesel elektrifiziert werden und somit in dieser Gruppe keine Weiterentwicklungen verfolgt wurden.
An Zuglasten für die vorhandenen Großdiesel dürfte es bei der DR nicht gemangelt haben, eher an entsprechend ausgebauten Strecken (die Achslast der 130er wurde ja schon angesprochen). Ich kann mich noch gut an Doppeltraktionen der V100 (Bw Pritzwalk) oder der V60 (Bw Wustermark) erinnern.
Einzig auffällig, im internationalen Vergleich, ist, das sich die DR komplett aus dem Hochgeschwindigkeitsverkehr heraus hielt.
 
Die DR beschaffte im Jahr 1989 immerhin 116 Lok der Br. 243. Nachdem zu Beginn der 1980er Jahre für das Rohöl aus der UdSSR wesentlich höhere Preise zu zahlen waren, entschloss man sich zur massiven Elektrifizierung von Strecken.

Damit verringerte sich auch das Einsatzspektrum für Großdieselloks. Zur gleichen Zeit wurde bei der DB die Großdiesellok der Br. 240 erprobt. 5 Jahre später war bereits ein Teil der angedachten Strecken in Schleswig-Holstein elektrifiziert.
 
Die DR beschaffte im Jahr 1989 immerhin 116 Lok der Br. 243. Nachdem zu Beginn der 1980er Jahre für das Rohöl aus der UdSSR wesentlich höhere Preise zu zahlen waren, entschloss man sich zur massiven Elektrifizierung von Strecken.

Wobei nach der ursprünglichen Planung die Beschaffung der BR 243 damit ausgelaufen wäre. Ab 1990 sollten dann die Auslieferung der Loks der BR 252 beginnen. Aber es war ja auch geplant gewesen, daß die 20 Loks der BR 230 bereits 1989 kommen...

Hauptlok
 
Von den Anschaffungen der DR lebt die DB AG heute noch, die hätten nämlich ohne die Feindliche Übernahme Mitte der 90er einen Lokmangel gehabt. Bei einer wirklichen Wiedervereinigung Deutschlands und aus Sicht des Deutschen Staates hätte die DB wieder in die DR eingegliedert werden müssen, da die DR Sondervermögen Deutschlands ist und da wir ja alle wissen, wie auch von Schäuble und Gysi bestätigen, das Deutschland noch immer besetzt ist, ist die DR erst mal zur DB der Verwaltung BRD des besetzten Deutschlands gekommen... es heißt ja auch die DDR tritt dem Wirtschaftsgebiet der BRD bei... kann man alles nachlesen, es gibt dazu genug Vertäge!!!

Aber übrigens es gibt sie doch, die Zeitmaschine .. meine Moba, da bin ich immer vor min. 25 Jahren :fasziniert:
 
Einzig auffällig, im internationalen Vergleich, ist, das sich die DR komplett aus dem Hochgeschwindigkeitsverkehr heraus hielt.
Komplett? Gab's nicht in den 1980ern Verhandlungen zwischen DB und DR über eine Schnellfahrstrecke auf Basis der Lehrter Bahn? Aufgrund der bekannten Projekt- und Bauzeiten (damals wie heute) hätte man die Neubaustrecke Oebisfelde - Berlin ohne Vorbereitungen vor 1990 nicht bereits 1998 eröffnen können. Ob eine Eröffnung 1998 in einer DDR möglich gewesen wäre, steht auf einem anderen Blatt. ;)

Für den nationalen Verkehr sind aufgrund der Größe und Lage der Zentren der DDR HG-Strecken nicht unbedingt sinnvoll. Eventuell Berlin - Dresden oder Berlin - Ostsee. Diese potenziellen Schnellfahrstrecken innerhalb der DDR sind heute auch keine Rennstrecken.
Welche Bedeutung hatten/haben heutigen HG-Strecken in Ostdeutschland:
  • Berlin - Hamburg: vor 1990 nicht die Hauptmagistrale, wenn eher Güterverkehr zum Nordseehafen
  • Berlin - Hannover: in Planung gewesen, führte für den nationalen Bedarf allerdings etwas an den Zentren Potsdam und Magdeburg vorbei
  • Halle/Leipzig - Erfurt: man hätte ja mal probieren können, Weißenfels und Naumburg abzuhängen. ;)
  • Erfurt - Nürnberg: NULL Bedarf
Ein Teil dieser Strecken fährt an der örtlichen Bevölkerung vorbei; ein Luxus, den sich die DDR nicht leisten konnte. Heute dankt es der lokale Bürger, in dem er statt Bahn oder gar ICE die A2/A9/A13/A24/A71/... nutzt.
Klar wären reichlich 132er frei geworden, aber ob die sich sinnvoll auf Nebenbahnen hätten einsetzen lassen?
Definiere Nebenbahn! Für einen nicht unbedeutenden Teil galt:
Wichtige Teile des Nebenbahnnetzes waren ja aus strategischen Gründen für den Einsatz schwerer Loks ertüchtigt,
selbst wenn im Normalbetrieb ein LVT oder nicht mehr als Güterzüge mit BR 106 dort verkehrten. Heute fährt in einigen Fällen gar nichts mehr oder nur ein RS1. Nahezu alle heute noch in Südthüringen befahrenen Strecken, waren für die BRn 131ff. ausgelegt; Ausnahme Eisfeld - Sonneberg/Probstzella & Zella-Mehlis - Wernshausen. Ob man die leistungsstarken BRn 131ff. auf den Strecken hätte sinnvoll auslasten können, ist eine andere Frage.

Von den 118.0/.1/.5 waren Ende 1988 bereits ~ 1/4 aus dem Bestand raus. Ein Großteil der Einsatzgebiete innerhalb der Rbdn Cottbus, Greifswald und Schwerin erhielt kurz danach die Strippe. Das hätte ~ 100 Loks betroffen. Als 228.0/.1/.5 wurden keine 30 Loks umbeschriftet. Deutlich mehr 118.0/.1/.5 hätte es in einer DDR des Jahres 1992 nicht gegeben. Diese Typen waren wie auch die BR 120 schon vor 1990 auf dem absteigenden Ast.
 
Politpalaver

Von den Anschaffungen der DR lebt die DB AG heute noch, die hätten nämlich ohne die Feindliche Übernahme Mitte der 90er einen Lokmangel gehabt. Bei einer wirklichen Wiedervereinigung Deutschlands und aus Sicht des Deutschen Staates hätte die DB wieder in die DR eingegliedert werden müssen, da die DR Sondervermögen Deutschlands ist und da wir ja alle wissen, wie auch von Schäuble und Gysi bestätigen, das Deutschland noch immer besetzt ist, ist die DR erst mal zur DB der Verwaltung BRD des besetzten Deutschlands gekommen... es heißt ja auch die DDR tritt dem Wirtschaftsgebiet der BRD bei... kann man alles nachlesen, es gibt dazu genug Vertäge!!!

blablabla

Und das interessiert auch in diesem Thema ? Kann man kaum glauben-wie das weitergeht kenn ich, wieder ein Thema zerstört. Danke.

Mir fehlen noch etliche "DB vor 25 Jahren" .:brrrrr:
 
Hallo!

Es fuhren in der DDR gar nicht so viele Schnellzüge, die für Geschwindigkeiten um 160km/h in Frage gekommen wären, Taktverkehr gab es noch nicht, große Teile des Reisezugwagenparks hätten maximal 140 km/h zugelassen. Zudem kostet ein einzelner Zug mit dieser Geschwindigkeit sehr viel Trassenkapazität, so dass die Durchlassfähigkeit sinkt. Die Güterzüge fuhren damals auch nicht so schnell wie heute. Und nicht zu vergessen, die DR war eine Güterbahn. Bei der im EK-Heft oft angesprochenen Überlastung des Streckennetzes wäre eine Homogenisierung der Geschwindigkeiten sinnvoller gewesen, als höhere Geschwindigkeiten für Reisezüge. Zumal auch die Pünktlichkeit der langlaufenden Züge schlecht war.

Daniel
 
Und man darf sicher auch nicht vergessen, dass ein Zug mit 140 km/h immer noch wesentlich schneller und bequemer war, als wenn man die Autobahnen im Zustand vor 1945 als Alternative genutzt hat. Von den Leistungsvermögen der vorhandenen KFZ ganz zu schweigen.
 
Das mit dem "bequem" kann nicht ganz richtig sein.
Ich bin lieber mit meinem Lada die Route Berlin - Rostock gefahren als mich in einen der völlig überbesetzten D-Züge zu quetschen.
 
Die Güterzüge fuhren damals auch nicht so schnell wie heute. Bei der im EK-Heft oft angesprochenen Überlastung des Streckennetzes wäre eine Homogenisierung der Geschwindigkeiten sinnvoller gewesen, als höhere Geschwindigkeiten für Reisezüge.
Oder getrennte Strecken, so wie die ICE-Trassen ins Land gepflastert werden. Dafür fehlte jedoch Geld; mit Ausnahme der projektierten Neu-/Ausbaustrecke entlang der Lehrter Bahn als schnelle Transitstrecke Richtung Westberlin. Das Geld wäre dann von anderen gekommen.

Interessant: Wie lange die (D)DR ihre Blockade zur Elektrifizierung der Bahnstrecken Richtung BRD halten konnte. Manchmal fehlten nur "ein paar" Kilometer Oberleitung. Solche große Stationen wie Camburg und Neudietendorf waren nicht unbedingt für den Lokswechsel ausgelegt. Ob sich die (D)DR nicht selbst mit diesen Strafmaßnahmen ausgebremst hat?
 
Ach stolli, ich denke auch die Hintergründe gehören schon dazu und man muß auch mal über den Tellerrand schauen!!! Aber ich wollte Dir nicht auf den Schlips treten und auch nicht das Thema zerstören!!!
Das Thema heißt ja "Die DR vor 25 Jahren - 1989" was war doch noch mal vor 25 Jahren??????
Gruß Sven


Zitat von Tobi Beitrag anzeigen
Einzig auffällig, im internationalen Vergleich, ist, das sich die DR komplett aus dem Hochgeschwindigkeitsverkehr heraus hielt.
Ein Grund dafür war vielleicht auch das die DDR ehr ein kleines Land war und es gab sehr viele Bahnhöfe, dazu war die DR schon extrem ausgelastet und das Geld sprudelte sicher auch nicht so leicht...... Es war im Personenverkehr sicher auch wichtiger die Massen von Menschen zu bewältigen, wie schon erwähnt waren die Züge ja immer voll. Wenn wir in den Urlaub fuhren war oft Koffersitzen angesagt :)) aber ein Erlebnis war es immer, AUTO hatten wir nicht, brauchten wir aber auch nicht, die DR fuhr ja quasi überall hin und das zu fast jeder Zeit! Dazu kam dann noch der sehr gute Preis, heute ist es billiger mit dem Auto zu fahren auch wenn man einzeln fährt! bei 4 Mann ist dann die DB schon Luxus, Beispiel in den Urlaub an den Ballaton, mit dem Auto fahre ich mit ca. 200€ hin und her, mit der Bahn fährt einer für 200 € hin............... Sicher für Ballungsgebiete ist sie eine Alternative mit Bahncard usw aber für den ländlichen Bereich war die DR schon deutlich attraktiver.
Und noch was in der DDR hatte man irgendwie deutlich MEHR ZEIT! Da war schnelles Reisen nicht so wichtig!
 
Interessant: Wie lange die (D)DR ihre Blockade zur Elektrifizierung der Bahnstrecken Richtung BRD halten konnte. Manchmal fehlten nur "ein paar" Kilometer Oberleitung. Solche große Stationen wie Camburg und Neudietendorf waren nicht unbedingt für den Lokswechsel ausgelegt. Ob sich die (D)DR nicht selbst mit diesen Strafmaßnahmen ausgebremst hat?

Und nicht nur ausgebremst. Die D-Züge Berlin - Schwerin (mit Ausnahme des 534 und des Ex) fuhren Lichtenberg - Nauen elektrisch, dann mit Diesel bis Wittenberge und dann wieder per E-Lok bis Schwerin.
Man benötigte also drei Loks für einen Zug.
In Richtung Magdeburg war es ja ähnlich...
 
Und nicht nur ausgebremst. Die D-Züge Berlin - Schwerin (mit Ausnahme des 534 und des Ex) fuhren Lichtenberg - Nauen elektrisch, dann mit Diesel bis Wittenberge und dann wieder per E-Lok bis Schwerin.
Man benötigte also drei Loks für einen Zug.
Das ist eine Folge der Elektrifizierungslücke. Sicher wäre man gerne durchgehend elektrisch bis Schwerin gefahren. Nur westlich von Schwerin, Ludwigslust, Hagenow: Hätte dort eine Strippe bis zur Grenze gehangen oder wären für die < 50 km Dieselloks nötig gewesen?

Insgesamt wurden Haupt- und Kohleabfuhrstrecken der DR massiv elektrifiziert. So blieb für die Großdieselloks der ersten Generation nicht viel übrig. Selbst wenn die endgültige Abstellung nicht 1995 erreicht worden wäre: Das Jahr 2000 hätte wohl keine 118.1/.5 im Betriebsdienst erlebt (Ausnahmen eventuell die 548/550/552). So gesehen hat die Wende tatsächlich den ITL-118 ein deutlich längeres Leben geschenkt.

Ein Teil der 119er verlor ihr Einsatzgebiet durch die Zweisystemloks 230/372. Und ob Dauersteher wie 119 020/025/... als Rohkasten nur z-gestellt sind oder ausgemustert werden, hätte an deren Verfügbarkeit nichts geändert. Weshalb wurden die durch die DR bzw. gar erst DBAG überhaupt reaktiviert?
 
Interessant: Wie lange die (D)DR ihre Blockade zur Elektrifizierung der Bahnstrecken Richtung BRD halten konnte. Manchmal fehlten nur "ein paar" Kilometer Oberleitung. Solche große Stationen wie Camburg und Neudietendorf waren nicht unbedingt für den Lokswechsel ausgelegt. Ob sich die (D)DR nicht selbst mit diesen Strafmaßnahmen ausgebremst hat?

Ja und nein: Anfangs bestimmt nicht, da fuhr man auch gern mit der Diesellok unter Draht. Da war es egal wie weit die Strippe hängt.

Als das Erdöl teuerer wurde und nicht mehr in der Menge zur Verfügung stand war man mit Diesel unter Draht restriktiv. Da bremste man sich dann zumindest auf dem Abschnitte Neudietendorf - Eisenach und teilweise auch auf dem Abschnitt Camburg - Saalfeld aus.

Hauptlok
 
aus Sicht eines Reisenden

....zumindest auf dem Abschnitte Neudietendorf - Eisenach und teilweise auch auf dem Abschnitt Camburg - Saalfeld aus.

Hauptlok

Ach auch der Binnenverkehr wurde langsamer. Wenn ich am Sonntagabend von Frankfurt/O nach Dresden fuhr, kam ein zusätzlicher Lokwechsel in Priestewitz hinzu, um die letzten Kilometer elektrisch zu fahren.
Damals wurde aber öfter mal die Lok gewechselt. Der Eilzug kam aus Angermünde und wechselte in Frankfurt die Lok, der nächste Lokwechsel erfolgte in Cottbus.... und dann noch Priestewitz.
Also insgesamt entfiel ca eine Stunde der Fahrzeit auf Lokwechsel / Bremsprobe.

Grüße ralf_2
 
Ach auch der Binnenverkehr wurde langsamer. Wenn ich am Sonntagabend von Frankfurt/O nach Dresden fuhr, kam ein zusätzlicher Lokwechsel in Priestewitz hinzu, um die letzten Kilometer elektrisch zu fahren.
Damals wurde aber öfter mal die Lok gewechselt. Der Eilzug kam aus Angermünde und wechselte in Frankfurt die Lok, der nächste Lokwechsel erfolgte in Cottbus.... und dann noch Priesewitz.
Also insgesamt entfiel ca eine Stunde der Fahrzeit auf Lokwechsel / Bremsprobe.

Das der Binnenverkehr langsamer wurde ist bekannt und hat mit dem Lokwechsel nur etwas zu tun. man nutzte ihn auch als Fahrzeitpuffer um die Züge pünktlicher zu bekommen.

Übrigens wär ja der Lokwechsel Pristewitz ohnehin 1992 weggefallen

Hauptlok
 
Ein Teil der 119er verlor ihr Einsatzgebiet durch die Zweisystemloks 230/372. Und ob Dauersteher wie 119 020/025/... als Rohkasten nur z-gestellt sind oder ausgemustert werden, hätte an deren Verfügbarkeit nichts geändert. Weshalb wurden die durch die DR bzw. gar erst DBAG überhaupt reaktiviert?

Vielleicht weil man den Dauersteher 119 031(Buchmäßig Kamenz stand aber im Raw) Ende 1989 zerlegt und genügend Ersatzteile für Andere aufgehoben hat.
 
Weniger als Ersatz, eher als Ergänzung....

Nein. Ursprünglich waren die U-Boote tatsächlich als Ersatz für die 118 gedacht. Im RGW gabs ja (bekloppte) Regeln, die grobmotorischen Russen konnten nur Grossdiesel ;-) die DDR durfte nix mehr über 1500 PS bauen - so war nur noch Rumänien übrig, die ein passendes Werk hatten.

Aber wegen üblicher Probleme im RGW (Materialmangel und daraus resultierender Zulieferprobleme, sowie inkompetenter Planer insbesondere in der DDR) war es hier auch wieder so, das eher Ersatzteile der 118 fürs Aufmöbeln der 119 dienten.

Die Kisten - insbesondere die ersten Dutzend - waren zudem grottig zusammengebaut, viele waren Anfangs mehr in der Wartung als im Einsatz.

Das Konzept an sich war ja ok, viel Leistung bei max. 16t Achslast.
 
Wenn die 118 C'C' ca. 1966 bis 1970 und die ersten 119 1977 gebaut wurden, scheint mir der Ersatz einer ca. zehn Jahre alten Lokbaureihe nicht vordergründig gewesen zu sein.
Vielmehr gab es noch genügend Dampfloks, u.a. die 95, abzulösen.

MfG
 
Als die Planungen zur Beschaffung der 119 anliefen, 1972/73, waren die letztgelieferten 118 C'C' noch keine fünf Jahre alt. Der LKM zum Zulieferbetrieb des Fischereischiffbaus umstrukturiert und der LEW Heningsdorf mit dem Bau der V100 und von Elektrischen Loks für den Export auf Jahre ausgelastet.
Die 119 ist letzten Endes eine auf dem Konzept der 118 beruhende Lok mit E statt Dampfheizung, die in ihren Abmaßen und auch den Hauptbauteilen stark auf die für die 118 konzipierte Instandhaltungsinfrastruktur abgestimmt war. Die mögliche Verwendung von Großbauteilen wie Motoren und Getrieben war integraler Bestandteil des Pflichtenheftes.
 
Doch doch, dies war die offizielle Planung.
Ausserdem gab es ja nur rund 200 Stück 118.2-4, benötigt wurden aber (Planung zu damaliger Zeit) viel mehr.

Und da wie gesagt die DDR keine Maschinen in der Leistungsklasse bauen durfte ... der Rest der Geschichte ist bekannt.

@Jan

Ja, genau so
 
Ich habe mal irgendwo von dem Vorhaben gelesen, daß die DR den tschechischen Triebwagen der BR M 152 (heute CD 810) beschaffen wollte.

VG
Helge
 
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