Stand der Dinge
Hallo an Alle !
Nach einer kleinen Pause, möchte ich heute die Fortschritte an meinem "Erstlingswerk" einem Herpa Sattelzug vorstellen.
Vorab nochmals vielen Dank an @Toni für den Tip mit den Reifen vom Mercedes G. Nachdem diese aufgezogen waren hat sich das Fahrverhalten des SZ wesentlich verbessert.
Ich werde im Folgenden relativ ausführlich beschreiben, was ich zwischenzeitlich alles "Verbrochen" habe. Dies könnte den ein oder anderen "Nachahmungstäter" vielleicht vor Fehlern bewahren und den Umbauprofis sicher ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Zum anderen glaube ich, dass, nur wenn ich genau schildere was ich getan habe, erfahrene Bastler mir Tips geben könnten.
Ich muss auch eingestehen, dass ich mehrmals kurz davor stand, das Ganze "an die Wand zu klatschen". Da half dann nur etwas zeitlicher Abstand und der Leitsatz "Geht nicht gibt es nicht".
Vorrangig geht es um die Beleuchtung des SZ. Geplant waren 2 x Scheinwerfer, 2 x Zusatzscheinwerfer, 2 x Rückleuchten Zug- maschine, 2 x Rückleuchten Auflieger und 8 x Begrenzungsleuchten Auflieger (je 4 Stirnseite und Rückseite). Da das Modell mit einem 1,25 V Akku betrieben wird war für die Beleuchtung 2 x die Verwendung dieses Bausteines vorgesehen. Der Erste sollte die Beleuchtung der Zugmaschine und der Zweite die des Aufliegers versorgen.
Scheinwerfer
Am Modell sind herstellerseitig farblose Scheinwerferimitationen vorhanden, die über Rastnasen bis in das Fahrgestell reichen. Der erste Gedanke war, diese Einsätze als Lichtleiter zu verwenden. Doch schon der provisorische Aufbau (LED an des Ende der Rastnase gehalten) verdeutlichte, das es so nicht funktionieren würde. Das Licht wurde nicht über den gesamten Scheinwerfereinsatz verteilt sondern war lediglich als Punkt in der Größe der Rastnase sichtbar. Und das war nach meiner Auffassung einfach unbrauchbar.
Also wurden die Rastnasen von den Einsätzen entfernt mit dem Ziel, mit den Einsätzen die eingelassenen LED's zu "deckeln". Zum Ein- lassen der LED habe ich einen 0,5 mm breiten Schlitzschrauben-dreher so scharf geschliffen, dass er zum Materialabtragen verwendet werden konnte.
Eingelassen wurden purweisse LED's 0603, welche innen mit Sekunderkleber-Gel vom "Nachtraubvogel" verklebt wurden. Die beiden Scheinwerfer wurden in Reihe geschaltet. Die Verbindung der LED erfolgte direkt zwischen den LED, so dass nur zwei Drähte innerhalb des Führerhauses, oberhalb der Radkästen entlang, zur Rückseite geführt werden mussten. Die Scheinwerfereinsätze wurden mit glasklar aushärtendem Kleber des gleichen Herstellers auf die LED geklebt. Der nach Aushärten des Klebers durchgeführte Funktionstest erfüllte meine Erwartungen.
Praktisch als Stellprobe wurde dann das Fahrerhaus auf das Fahrgestell gesetzt. Beim folgenden Test blieb es jedoch dunkel. Also Fahrerhaus wieder runter und Fehlersuche.
Es stellte sich heraus, dass ich einen der Drähte nicht sauber am Gehäuse verklebt hatte. So lag dieser nicht schlüssig an, sondern
überspannte praktisch eine Gehäuseecke. Beim Aufsetzen auf das Fahrgestell war dann durch den Druck der Lackdraht direkt an der LED abgerissen. Die LED war jedoch richtig schön dick in Sekundenkleber "eingepackt" und somit eine Reparatur unmöglich.
Mit dem dringend notwendigen Abstand (24 h) ging es dann doch weiter. Alles zurück auf Anfang. Es ist mir gelungen mit meinem Spezialwerkzeug das Gehäuse vom Kleber und der defekten LED zu befreien. Leider hat der Scheinwerfereinsatz die Demontage nicht "überlebt". Da ich nunmehr einen Scheinwerfer mit und einen ohne "Deckel" hatte, blieb mir nichts anderes über, als auch den zweiten Scheinwerfer zu demontieren. Am Ende des Bastelabends hatte ich dann wieder ein Scheinwerferloses, aber sauberes Gehäuse vor mir liegen.
Aus den Fehlern lernend (nur soviel kleber wie nötig; Kabel ganz sauber verlegen) wurden dann am Folgetag die Scheinwerfer installiert. Lediglich die Abdeckung der Scheinwerfer fehlt noch. Im Moment tendiere ich dazu, diese aus WindowsColor klar zu machen.
Zusatzscheinwerfer
Oberhalb der Frontscheibe befanden sich zwei Löcher im Gehäuse, vermutlich für Sonnenblende. Diese Löcher wurden entsprechend geweitet, zwei 0402 LED's eingepasst und verklebt. Der Fensterteil des Fahrerhauses wurde dafür entsprechend ausgearbeitet.
Die Leuchten sind in Reihe geschaltet und die beiden Anschluss-drähte über die Decke des Fahrerhauses zur Rückseite geführt. Über 2 Stunden nach dem Einkleben der LED wurde dann das Führerhaus wieder zusammengesetzt und auf das Fahrgestell gesetzt. Der Funktionstest war erfolgreich.
Am nächsten Tag musste ich jedoch feststellen, dass alle Scheiben von innen beschlagen waren. Ich vermute, dass der Kleber noch immer Gase gebildet hat, die sich dann auf den Scheiben niedergeschlagen haben.
Rückleuchten Zugmaschine
Da bei dem Modell aufgrund der gegebenen Platzverhältnisse ein Einlassen der Rückleuchten nicht möglich war, habe ich nach einer anderen Lösung gesucht.
Aus einem Plaste Vierkantprofil habe ich einen Heckleuchtenträger gebaut, welcher über beide Kotflügel reicht. In das Profil wurden an den entsprechenden Stellen 2 rote 0402 LED's eingelassen. Mit bündig in das Profil eingelassenen Rückleuchten aus dem H0-Zubehör wurden die LED's "abgedeckt" und das Bauteil schwarz lackiert.
Die Rückleuchten sind in Reihe geschaltet und über einen 460 Ohm Widerstand am Beleuchtungsbaustein angeschlossen. Wahrscheinlich werde ich mit dem Widerstandswert noch experimentieren, denn die Rückleuchten sind doch sehr hell.
Beleuchtungsbaustein
Die Scheinwerfer, die Zusatzscheinwerfer und die Rückleuchten sind am Ausgang des Bausteins angeschlossen. Das sind 2 x purweiss 0603 in Reihe, 2 x purweiss 0402 in Reihe und 2 x signalrot 0402
in Reihe. Die Verdrahtung ist so erfolgt, das die Beleuchtung getrennt vom Motor geschaltet werden kann. Bei Zuschalten des Motors zur Beleuchtung ist ein Einbruch der Beleuchtung nicht feststellbar.
Konkrete Messergebnisse liegen leider nicht vor und ein Dauertest hat bisher nicht stattgefunden.
Festzustellen ist, dass der Baustein auch im "Leerlauf" eine gewissen Eigenverbrauch hat. Ich hatte vergessen den Baustein von der Spannungsquelle zu trennen und musste dann feststellen, dass der
Baustein zwischenzeitlich den Akku "ausgesaugt" hatte.
Soweit erstmal meine Erlebnisse und "Erleuchtungen" bei der Beleuchtung meines Modells. Über das Abenteuer Auflieger werde ich später berichten.
Über Meinungen, Anregungen, Hinweise und Tipps würde ich mich sehr freuen.
Bis Denne !
Mondeo