Hallo und schönen Sonntag,
wünscht Roland TT.
Heute nun möchte ich das Thema
schlecht laufende BR 65 mal wieder aufgreifen.
Nachdem die 65 mit kaputtem Motor so um die fast 2 Jahre auf Eis lag habe ich letztes Wochenende mal angefangen Diese zu reparieren und weiter zu forschen warum dieses doch ziemliche Topmodell solche Macken zeigt.
Ich bin also folgendermaßen vorgegangen :
Als erstes habe ich die Lok soweit demontiert dass ich den Motor tauschen und die KK - Kinematik für den Vorläufer erneuern konnte. Dann habe ich die Lok ohne Bremsimitation, ohne Tendergewicht und ohne Kessel alleine laufen gelassen.
Erfreulicherweise lief die Lok da ohne Probleme auch über S - Kurven, und auch ohne Stocken über Innenbögen von Weichen (EW 1 und normale BW).
Das war schon mal ein Erfolg da ich so richtig sauer war auf das Modell. Sauteuer und dann nur herumstehen, das kenne ich sonst nur von unseren Chefs.
Dann steckte ich das Tendergewicht auf und ließ das Modell wieder alleine laufen mit dem gleiche Ergebnis dass die Lok weiter so gut lief.
Als nächstes war der Kessel dran. Hier gab mir mal unser allbekannter Foriker Rene Köppe den Hinweis dass eventuell die Abschlusslatte des Kessels irgendwie die Knickfähigkeit einengt. Hier muss ich aber sagen das war auch nicht dafür verantwortlich dass es Probleme gab. Auch hier fuhr die Lok ohne Probleme auch über altes fürchterlich verlegtes Standartgleis ohne Probleme.
Nun machte ich die Lok "oben herum" fertig, also Kessel vorn mit der Spange befestigen und den Führerstand aufklippsen.
Danach wieder der obligatorische Test sogar mit Wagons und ich muss sagen die Lok läuft wie ein Uhrwerk auch wieder über die oben genannten Problemstellen auf der Anlage.
Blieb also als einzige Möglichkeit die Bremsimitation. Und Bingo, ich denke Diese ist die Ursache.
Legt man die Lok auf den Rücken und schiebt man die zwei mittleren Achsen hin und her kann man sehen, dass die Bremsbacken an den Rädern schleifen und so in engen Kurven die Knickfähigkeit des Fahrwerks viel zu stark einengen. Das führt dazu dass die Lok in engen Kurven drängelt und teilweise aus der Kurve gedrückt wird. Das ist nicht viel man sieht es kaum. Aber das reicht um die Kontaktfähigkeit soweit einzuengen, dass die Lok dann eben einfach stehen bleibt. Dazu kommt dass der Vorläufer dadurch auch nicht mehr den Druck auf das Gleis aufbaut um sauber über die
Weiche zu kommen. Dadurch kann Dieser dann aufschneiden.
Ich habe dann einfach die Bremsimitation an den Stellen mit dem Cuttermesser soweit beschnitten dass dieses Drängeln so gut wie nicht mehr auftritt. Optisch ist das nicht zu sehen.
Wenn man bedenkt, ich habe die Lok im Jahr 2000 gekauft habe und erst heute zum richtigen Laufen bekommen - schneller ging’s nicht. Na ja sie war ja auch ewig defekt.
Auf alle Fälle bekommt das Modell noch einen Dauertest und ich hoffe nun dass ich mit dieser Geschichte abschließen kann.
Damit verbleibt mal wieder mit freundlichen Grüßen
Roland TT