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BR60 (Und wer braucht noch eine LBE-Doppelstockeinheit?)

Hallo,

nun möchte ich euch auch mal mein Endergebnis präsentieren. Die Fotos sind aber nicht so der Hammer. Die Lichtverhältnisse in meiner Wohnung sind nicht so toll....

Gruß Stephan
 

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BR 60 002

Info zur 60 002 gesucht. Betreff Gehäuse Klose BR 60. Suche Bilder von 60 002 in DR Ep.3 ! Hat jemand bzw. gibt es zufälligerweise von dieser Lok Fotos nach 1945 mit kompletter Stromlinie und Scharfenbergkupplung ?
60 001 wurde ja schon vor 1945 ausgemustert und fällt damit in DR Ep.3 aus. 60 002 wurde in Meiningen zwischen 1945 und 50 aufgearbeitet, hatte aber ab da keine komplette Stromlinienverkleidung mehr ( Foto mit zurückgeschnittener Verkleidung und freiliegender Steuerung vorhanden) . 60 003 wurde mit Jalusien statt Klapptüren ausgeliefert und fällt damit leider beim Klosegehäuse aus! 60 003 hatte bei der DRG auch schon eine normale Pufferbohle mit dazugehöriger Kupplung! Bei 60 002 wird es wahrscheinlich auch so sein. Fragen über Fragen! Gibt es verbindliche Antworten?
 
Moin,

hhmm, schwierig. Es gibt zwei jüngere Publikationen zur LBE in den vergangenen Jahren (alba-Verlag und geramond-Verlag). In der alba-Publikation ist die 60 002 als Schrottlok im Jahr 1967 zwischen T11 und T12 abgebildet. Dann aber freigeschnitten. Im EK-Band über die Einheitsrangierlokomotiven (BR 80ff.) gibt es eine Aufnahme, wie eine BR 80 als RAW-Lok in Leipzig die 60 002 zur Verschrottung fährt. Da die 60 003 ca. 1954 in Stralsund ausgemustert wurde und die 60 002 bis ca. 1958 im Berliner Vorortverkehr eingesetzt war, stellt sich auch die Frage, wofür die "Mickey-Mäuse" die Scharffenberg-Kupplung behalten haben sollten. Von den acht LBE-Doppelstöckern waren alle in Hamburg oder Schleswig-Holstein verblieben (darunter ein Kriegsverlust) und der LBE-Schnellverkehr war mit Beginn des Krieges eingestellt worden. Da die Doppelstockwagen auch mit "normalen" Loks gefahren werden konnten, kamen solche auch im Krieg vor diesen Waggons zum Zuge, da sie freizügiger einsatzfähig waren. Die 60´er waren im Betriebspark der Reichsbahn echte Exoten, die kaum über ihr ursprüngliches Gebiet eingesetzt werden konnten. Meines Wissens gab es abgesehen von den Doppelstockwagen der LBE in Deutschland keine anderen Reisezugwagen mit Scharffenberg-Kupplung (Ausnahme Triebwagen und S-Bahnen). Die Loks wurden deswegen nach Kriegsbeginn nicht mehr benötigt und abgestellt. Ein Einsatz machte also gleich nach 1945 nur mit "normalen" Zug-/Stoßeinrichtungen Sinn.

Grüße von der Küste,

24 014
 
Meines Wissens gab es abgesehen von den Doppelstockwagen der LBE in Deutschland keine anderen Reisezugwagen mit Scharffenberg-Kupplung (Ausnahme Triebwagen und S-Bahnen).

Rein zur Ergänzung. Henschel-Wegmann-Zug ;)

Zur 60er: Kann mir gut vorstellen, dass die Verkleidung bereits vor der genannten Aufarbeitung entfeinert oder geplündert wurde bzw. defekte Teile nicht mehr aufgearbeitet/ersetzt wurden.
Auch ich würde vom Bauchgefühl her sagen, dass bei einem regelmäßigen Einsatz bereits vor der Aufarbeitung die Scharfenberg-Kupplungen gegen normale Zug- und Stoßvorrichtungen getauscht wurden, weil die Nutzung und die Einschränkungen für Übergangskupplungen doch unpraktisch waren.

Daniel
 
Auch wenn eigentlich nicht nach 60 003 gefragt ist, findet sich von ihr im Dampflokarchiv Bd.5 auf S. 76 ein Bild mit Vollverkleidung (ausschließlich Pufferbohle und Puffer) und Regelkupplung.

Das Bild ist leider nicht datiert, jedoch lassen Pufferbohle und (vermutlich) fehlende Jalousien auf einen Aufnahmezeitpunkt nach 1945 schließen.
Insoweit wäre ein ähnliches Aussehen der 60 002 nicht ganz unlogisch.

Laut folgendem Link war 60 002 1953 noch vollständig mit Stromlinienverkleidung versehen, was allerdings nichts über die Kupplung sagt:

http://www.lbe-freunde.de/joomla/in...-lebenszeichen-der-60-002-ex-lbe-nr-2?start=2

MfG
 
...In der alba-Publikation ist die 60 002 als Schrottlok im Jahr 1967 zwischen T11 und T12 abgebildet. Dann aber freigeschnitten...
Vermutlich das selbe Bild: EK-Themen - Die DR vor 25 Jahren 1965, Seite 16 unten. Farbbild, abgestellt, ziemlich gefledderter Zustand aber noch Schilder dran.
Jetzt noch etwas aus der Erzählerkiste. In seinem Buch "Feuer-Wasser-Kohle" beschreibt Joachim Kretschmann Fahrten mit der 60 002 mit LEIG-Einheiten und im Ersatz für ausgefallene P8 Reisezugdienst, was eindeutig für normale Kupplungen spricht. Es ist von Vollverkleidung die Rede. Zeitraum wird zwar nicht genannt, es dürften aber die beginnenden 1950er Jahre sein.
 
In seinem Buch "Feuer-Wasser-Kohle" beschreibt Joachim Kretschmann Fahrten mit der 60 002 mit LEIG-Einheiten und im Ersatz für ausgefallene P8 Reisezugdienst, was eindeutig für normale Kupplungen spricht. Es ist von Vollverkleidung die Rede. Zeitraum wird zwar nicht genannt, es dürften aber die beginnenden 1950er Jahre sein.

Ergänzend dazu, auf Seite 44 des besagten Buches ist ein "Umlauf Bauern" zu fahren, 36 Achsen. Sechs kurzgekuppelte Pärchen dreiachsiger Abteilwagen auf der Strecke Lichtenberg - Werneuchen.

Ist der Mensch gesund freut sich die Katze.
 
BR 60 002

Hallo, danke Euch für die Infos.
Das EK -Themen Buch 7 habe ich.
Den Artikel über 4 Seiten über 60 002 habe ich schon vor Jahren durchgelesen. Sehr interessant.
Auch das Bild von der Schrottlok andere Seite ist gut. Damit gibt es schon 2 Zeitdokumente der Verschrottung. Lokführerseite und Heizerseite.
Auch das Bild der 60 003 mit geöffneten Jalousien hab ich gefunden. Ist sogar von um 1940. Umrüstung der Pufferbohle sogar noch in DRG!
Bild 60 003 ohne Scharfenbergkupplung mit normaler Pufferbohle.
Wahrscheinlich sah es dann auch so bei 60 002 aus.
Alles andere ergibt ja keinen Sinn bzw. nutzen.
Sonst ließe sich die Lok ja nicht einsetzen.
Diese wurde in Meiningen sogar nochmal aufgearbeitet.
Dazu wurden die Räder und Steuerung freigelegt.
Die restliche Verkleidung blieb aber dennoch erhalten.

@152 032-9,
danke für die Protokolle der Lok. Diese sind genial. Was es also noch so gibt. Somit hat sich die Anfrage doch gelohnt.

Habe nun so ca 40 Bilder der Lok 60 002.
Eins mit 60 002 in schwarz mit Reichsadler als Alu oder ... Schild ist nun der Favorit.
In DR Ep. 3 ist es nun leider nicht mehr machbar bzw. zu spät, da die Lok nun schon schwarz lackiert ist.
Auch sieht es so aus das an Lok beim zurückschneiden der Verkleidung die Reste der Türen verschweißt wurden.
Müßte man noch ein Gehäuse mit Fahrwerk von Klose haben, um das in Ep. 3 nachzubilden.
 
Im Buch "Eisenbahnknoten Berlin Lichtenberg" S.287 Ist 60 002 mit zurück geschnittener Schürze zu sehen Steht auf einer Drehscheibe. Datiert Nov.1951 Als Kurierzuglok LEIG etc....
lt. Text da selbst bis 1957
 
Sollte die nicht Jalousien haben statt der Klappen?

Das Bild sollte ja zeigen, wie es wirklich war.
Schön zu sehen ist dort auch die Position der Lampen unter den Puffern.

Bei Nummer 1 und 2 waren die auch dort, weiter oben waren die Dosen, später nur Verblechungen für das Steuerleitungen, welches in der entgültigen Version über die Schaku geführt wurde.

Daniel
 
60 003

Ja Harka richtig erkannt. Die Lok hat doch keine Jalousien. Hatte mich auch schon gewundert. Wo doch beschrieben wurde das bei allen 3 60 igern auf Rolläden verzichtet wurde.Ist halt im Dampflokreport Baureihen 60-79 Band Nr.5 auf Seite 5 falsch beschrieben. Bild 12 rechte Seite oben: Mit verbesserten Eigenschaften beschaffte die LBE Lok Nr.3 die spätere 60 003 von Henschel hier um 1940 mit geöffneten Jalousien im Betriebseinsatz. Wenn man das Bild vergrößert sieht man das die Türen abgenommen bzw. ausgehangen sind. Schön zu erkennen übrigens die hintere Pufferbohle. Auch zu sehen das die Lampen bei 60 003 über den Puffern sind ;-). So sehen halt die 3 Loks immer ein wenig anders aus.
 
Hallo!

Wäre in der Tat eine gute Frage, wie bei den Loks der Zugschluss angezeigt wird. Die "Lampen" oben an der Lok sind ja die Steuerkabeldosen der ersten Ausführung, bevor diese über die Schaku geführt wurden.

Daniel
 
Entweder über Scheibe (rund, wobei die jetzt gar nicht dort sein dürfte!) oder beidseitigen Blenden.
Weiss auch nicht, ob die Blenden auch am Tag verwendet wurden, das Bild dazu (EJ 06/83,S. 13,B. 3) wurde tagsüber aufgenommen.

Die "3" (gleiches Heft) scheint auch (zumindest vorn) die Doppelleuchten zu haben, die 74 hat die Aufstecklaternen nur hinten. Vorn "obenliegende" Einbauleuchten.
 
Auch das Bild der 60 003 mit geöffneten Jalousien hab ich gefunden. Ist sogar von um 1940.
[...]
Wahrscheinlich sah es dann auch so bei 60 002 aus.
Die 002 (und 001) hatten aber keine Jalousinen. Das Einfrieren, was der Hauptgrund für das Entfernen war, fand da also nicht statt. Für die vereinfachte Wartung (dem zweiten Grund) könnten die Klappen nun entfernt wurden sein oder es wurde großzügig freigeschnitten. Auch für das letztere gibt es bei den exVollverkleideten Beispiele.
 
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