Was ich bei der GEZ-Geschichte kritisch finde, ist folgendes: Es entstehen immer mehr Programme, so dass man den Eindruck bekommt, die Sendeanstalten erfinden immer mehr, um einen noch größeren Teil vom Gebührenhaufen zu bekommen und noch höhere Gebühren zu fordern. Dabei orientiert sich das Niveau zumindest im Fernsehen immer mehr nach unten, zu den Privatsendern hin. Der ör. Bildungsauftrag verkommt immer mehr. Dabei ist es ok, wenn die Sender für ihre Leistung dann auch Geld bekommen, vollkommen in Ordnung. Nur ich bezahle ja quasi mit meiner Gebühr ALLE Sender gleichzeitig, kann aber nur einen sehen. (Wenn ich zwei gleichzeitig sehen könnte, hätte ich einen Zweitfernseher, den ich wiederum auch anmelden müsste).
Außerdem finde ich folgende Einstellung der ÖR Sender problematisch: Da gibts ne neue Entwicklung, mal sehen, ob wir damit noch Geld bekommen können... So kommen dann Gebühren für Internet-PC - Damit ich mir dann Sendekonserven im Briefmarkenformat ansehen darf, oder bezahle ich für das Surfen auf der Internetseite? Dafür gibts sichere Systeme... Oder auch hey: Da gibts doch jetzt Handys mit UMTS. Damit kann man doch sicher auch Fernsehen => Gebühr. (Wieder TV im Briefmarkenformat, und sicher plus hohen Kosten für den Transport seitens der Netzbetreiber) Nee danke.
Die GEZ-Gebühren sind gerechtfertigt, aber nicht, wenn die GEZ von dem Geld Werbung für sich macht und wenn immer mehr Blödsinnsprogramme entstehen, um mehr Gebühren zu bekommen. Und auch nicht, wenn die Sendeanstalten weiterhin so unflexibel und typische Beamtenapparate sind. (Und ich weiß, wovon ich rede, habe es schon selbst erlebt). Der frühere SFB in Berlin hatte bei den Freien Mitarbeitern den Spitznamen "Charlottenburger Video-Club" => Keine Ahnung, keine Lust und keine Technik. Ob sich das beim RBB geändert hat? Wohl kaum.
Eine passende Kolumne zum Thema:
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Und ein Artikel über die EU und den Internetauftritt der ÖR:
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Zum Ursprungsthema: Echt interessanter Beitrag...