ford.prefect
Boardcrew
Hallo, zu Ziegelfassaden darf ich vielleicht mal etwas aus der Praxis beitragen. Ich habe in Echt sowohl neue Vorsatz-Klinkerschalen geplant als auch die Sanierung historischer Klinkergebäude begleitet, z.B. die der Grundschule am Weißen See in Berlin.
Wenn man sich Ziegelfassaden anschaut, sind sie in der Fläche nie farbhomogen. Da hat Stedeleben recht. Aber nicht immer reicht die Farbchangierung von hell bis schwarz. Doch etwas Bewegung in der Fläche sollte sein. Daher arbeite ich mit unterschiedlichen Farbtönen, bevor ich verfuge.
Ich baue die Gebäudesätze auch vor der Farbgebung zusammen, dann wird versäubert, geputzt und nachgraviert. Das stelle ich mir mit fertig gefärbten Teilelementen sehr schwierig vor. Zur Montage der Teile und Reihenfolge der Farbgebung sollte man sich vorher schon Gedanken machen, aber da sehe ich bei iwii keinerlei Probleme. Außerdem kann man am Rohbaukörper die Farbgebung besser beurteilen und schon einmal Probestellungen vornehmen. Aber das ist mein Weg, sind meine Erfahrungen.
Zur Darstellung des Fugenmörtels lasse ich verdünnte helle Farbe in die Ritzen laufen, auch hier darf es bei mir Farbnuancen geben.
Noch ein Wort zur „Kunst der Fuge“ im Original: In der Geschichte gab es gelegentlich zurückspringende Verfugungen (Schattenfugen), und das sicher aus optischen Gründen, hier hat Stedeleben recht. An der Neuen Wache und am Anhalter Bahnhof in Berlin wurde das so ausgeführt, aber auch nur mit etwa 2 mm Tiefe (alles andere sind Auswaschungen). Aber technisch ist das, entgegen seiner Behauptung, ungünstig, denn es bietet Wasser und Frost Angriffspunkte. Hier ist vielleicht die Freude an ein paar Architekturbüchern im Schrank mit Stedeleben durchgegangen. Man hat früher die Fugen der besseren Kontrastwirkung wegen eher mit speziell geformten Fugeneisen profiliert.
@iwii, ich habe keine Zweifel bei Dir an einem guten Gelingen. Nach dem ersten nachvollziehbaren Ärger - ich persönlich habe den „Stil“ von Stedelebens Text als unpassend empfunden - kannst Du Dir doch wertfrei die für Dich passenden Hinweise herauspicken. Dafür ist das Forum da. Du hast bis jetzt sehr viel sehr Gutes gebaut und dankenswerter Weise mit uns geteilt. Beim Bau bist Du vielen, die vielleicht mehr schreiben, um Längen voraus.
Die Fugendiskussion würde ich aber nicht in ein eigenes Bastelthema auslagern, denn die Hinweise kommen ja, wie spitz man auch immer meint die Feder machen zu müssen, zu den von Dir gezeigten Bildern.
Wenn man sich Ziegelfassaden anschaut, sind sie in der Fläche nie farbhomogen. Da hat Stedeleben recht. Aber nicht immer reicht die Farbchangierung von hell bis schwarz. Doch etwas Bewegung in der Fläche sollte sein. Daher arbeite ich mit unterschiedlichen Farbtönen, bevor ich verfuge.
Ich baue die Gebäudesätze auch vor der Farbgebung zusammen, dann wird versäubert, geputzt und nachgraviert. Das stelle ich mir mit fertig gefärbten Teilelementen sehr schwierig vor. Zur Montage der Teile und Reihenfolge der Farbgebung sollte man sich vorher schon Gedanken machen, aber da sehe ich bei iwii keinerlei Probleme. Außerdem kann man am Rohbaukörper die Farbgebung besser beurteilen und schon einmal Probestellungen vornehmen. Aber das ist mein Weg, sind meine Erfahrungen.
Zur Darstellung des Fugenmörtels lasse ich verdünnte helle Farbe in die Ritzen laufen, auch hier darf es bei mir Farbnuancen geben.
Noch ein Wort zur „Kunst der Fuge“ im Original: In der Geschichte gab es gelegentlich zurückspringende Verfugungen (Schattenfugen), und das sicher aus optischen Gründen, hier hat Stedeleben recht. An der Neuen Wache und am Anhalter Bahnhof in Berlin wurde das so ausgeführt, aber auch nur mit etwa 2 mm Tiefe (alles andere sind Auswaschungen). Aber technisch ist das, entgegen seiner Behauptung, ungünstig, denn es bietet Wasser und Frost Angriffspunkte. Hier ist vielleicht die Freude an ein paar Architekturbüchern im Schrank mit Stedeleben durchgegangen. Man hat früher die Fugen der besseren Kontrastwirkung wegen eher mit speziell geformten Fugeneisen profiliert.
@iwii, ich habe keine Zweifel bei Dir an einem guten Gelingen. Nach dem ersten nachvollziehbaren Ärger - ich persönlich habe den „Stil“ von Stedelebens Text als unpassend empfunden - kannst Du Dir doch wertfrei die für Dich passenden Hinweise herauspicken. Dafür ist das Forum da. Du hast bis jetzt sehr viel sehr Gutes gebaut und dankenswerter Weise mit uns geteilt. Beim Bau bist Du vielen, die vielleicht mehr schreiben, um Längen voraus.
Die Fugendiskussion würde ich aber nicht in ein eigenes Bastelthema auslagern, denn die Hinweise kommen ja, wie spitz man auch immer meint die Feder machen zu müssen, zu den von Dir gezeigten Bildern.