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Altern von Gebäuden

Weiter am EG: erster Versuch mit Fugen. Mit direktem Blick so naja,

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wenn man aber ins Detail geht, sieht es wieder gut aus. Auch aus der Entfernung auf der Anlage ohne direktes Licht, sieht das Ganze passabel aus - fast schon zu dezent :lupe:. Es heißt mal wieder einen Mittelweg zu finden, aber die Richtung stimmt.

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Das Muster ist inspiriert vom EG in Zernsdorf. Einzelne Steine werde ich aber nicht anmalen.

Gruss, iwii
 
Das letzte Stück sieht in der Tat schon sehr gut aus, wobei mir auch die Nahaufnahme mit den hellen Fugen zu gefallen weiß. Magst du verraten, nach welcher Methode du die Fugen auffüllst?
 
Modellgips trocken mit Pigmenten vermischen + entspanntes Wasser. Das Ganze recht wässrig mit einem Pinsel auftragen und nach Gefühl Überschüssiges wieder entfernen. Die ersten Versuche waren nur mit Gips, der hinterlässt aber einen nervigen Schleier und zu viel Kontrast. Die Pigmente scheinen ein wenig die Haftung zwischen den Gipspartikeln herabzusetzen, so dass sich das besser verarbeiten lässt. Die Schicht wird trotzdem recht abriebfest. Auf den Gips als Träger bin ich gekommen, da mir reine Pigmente beim Auftragen auf das Plastik immer "weggelaufen" sind und kaum gedeckt haben.

Gruss, iwii
 
Das Tutorial hier fand ich ganz gut für schon fertig zusammengeklebte Häuser:


Ansonsten sind die vom Auhagen-Tyoen auch ganz brauchbar.
 
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Es gibt da draußen einige Künstler in der Szene. Die Meisten sind aber in größeren Maßstäben unterwegs. Das führt bei vielen der gezeigten Techniken dazu, dass diese nicht 1:1 in TT umsetzbar sind. Im konkreten Fall ist z.B. das Größenverhältnis von Fuge zu Stein ein anderes. Das wirkt sich sehr stark auf den Gesamteindruck aus der Ferne aus. Das ist auch der Grund, warum ich mit dem Verfeinern der Gebäude warten wollte, bis die Landschaft mehr oder weniger fertig ist. Man schießt da schnell über das Ziel hinaus.

Gruss, iwii
 
Das lag mit auf zuerst auf der Zunge: den größten Hub erfährt das Gebäude durch weiße Fugen. Gut, bist du selbst drauf gekommen und sieht auch wirklich gut aus! Das nimmt dem Gebäude auch den Plasteglanz.

Einzelne Ziegelreihen per Pinsel nachzuzeichnen stelle ich mir als Herausforderung vor, insbesondere in Ecken. Da muss man sicherlich ausgeschlafen und tiefenentspannt sein für eine ruhige Hand.

Was ich für mich lerne ist, dass es besser ist, vor dem Zusammenbau die Ziegel zu färben bzw. zu verfugen. Denn so wie es aussieht, darfst du nun Fenster putzen ;)
 
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Was ich für mich lerne ist, dass es besser ist, vor dem Zusammenbau die Ziegel zu färben bzw. zu verfugen. Denn so wie es aussieht, darfst du nun Fenster putzen ;)
Ja und nein. Ich würde in jedem Fall vorher den Rohbau zusammenkleben. Wenn Farbe auf den Wänden ist, funktioniert der Kleber nicht immer und man hat schnell was versaut. Bei vielen älteren Bausätzen muss man zudem ordentlich feilen, damit die Teile passen. Das macht mit bereits dekorierten Wänden keinen Spaß.

Gruss, iwii
 
Fugen waren niemals weiß, sondern Mörtel-Grau. Jeder hat so seine Methoden.
Ich mache zuerst das ganze Gebäude mörtelgrau, danach im Drybrush mit halbtrockenem, breiten Pinsel und schrägem Diagonalstrich das Rotbraun der Ziegel. Einzelne Steine bekommen eine Sonderbehandlung. Alle Farben in Matt.

JWC
 

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@JochenB: Bleibe mal besser bei Deiner Methode.

Natürlich hast Du recht, daß es sinnvoll ist, gerade stark strukturierte Ziegelfassaden vor dem Zusammenbau zu patinieren. Flach und stabil aufliegende Teile eröffnen ein umfangreiches Repertoire an vielfach erprobten und bewährten Arbeitsschritten, die bei montierten Baukörpern schwieriger werden: Tupfen, Pinseln, Sprühen, Abwedeln, fein dosiertes Wischen und starkes Abreiben, Nachschleifen, Granieren. Bei Umbauten lassen sich so auch exakte Stoßfugen herstellen, unsichtbar verkleben und dann ohne Bruchgefahr sorgsam patinieren. Bei flach liegenden Elementen verläuft zudem die Farbe von allein in den Fugen und trägt nicht unnötig auf. Nicht zuletzt entstehen bei vieleckigen Grundrissen innere Ecken und Winkel, die nach der Montage (Du hast es selbst angedeutet) für die Bearbeitung kaum noch erreichbar sind. War man dann noch so kühn, Fenster und Türen bereits vorm Patinieren einzukleben und zu verglasen, geht die Sache so richtig nach hinten los.

Man sollte auch nicht auf billige Ausreden hereinfallen:
(...) Wenn Farbe auf den Wänden ist, funktioniert der Kleber nicht immer

Wer Klebeflächen vor dem Kleben nicht von Farbresten säubert, hat irgendwas nicht verstanden.

und man hat schnell was versaut.

Logisch. Wenn es schnell gehen soll, geht auch das Versauen schnell. Sauberes Arbeiten macht eben Mühe, erfordert planvolles Vorgehen und kostet Zeit.

Bei vielen älteren Bausätzen muss man zudem ordentlich feilen, damit die Teile passen.

Ach was! Gewiß gibt es Teile, die verzogen sind, weil sie vor dem Auswerfen aus der Spritzgußform noch nicht genügend abgekühlt waren oder später Temperaturwechseln ausgesetzt worden sind. Es gibt einfache Mittel, sie zu richten; die findet man hier im Board. Bei sonstigen Paßungenauigkeiten "ordentlich feilen" zu können gehört zu den Grundfertigkeiten im Gebäudemodellbau, desgleichen Schmirgeln, Schaben, Arbeit mit dem Skalpell. Man kann sie sich leicht aneignen.

Das macht mit bereits dekorierten Wänden keinen Spaß.

Eben darum erledigt man Korrekturen an den Bauteilen auch vor dem Patinieren und erst recht vorm Zusammenkleben. Das setzt freilich voraus, daß man Abwicklungen auslegt, Probemontagen vornimmt, Ziegelreihen auszählt, bei Eigen- und Umbauten saubere Gehrungen herstellt und später das Lösungsmittel zart dosiert, um die patinierten Oberflächen nicht durch ausquellenden Klebstoff zu gefährden. Und dann macht das auch Spaß.

Noch kurz zum Gezeigten: Für diesen Effekt hätte ich ja, ganz epochetreu, eher eine Tube Creme Mouson verwendet (die bekam auch erst 1920 das Prädikat "mit Tiefenwirkung"). Die Mauerwerksfugen scheinen wie randvoll zugepanscht mit dieser ominösen Gips-Pigment-Soße. Der Augenschein ist: glatt wie ein Kinderpo. Mag es nun am erwähnten Grauschleier infolge Gipseinsatz oder an den traditionell überbelichteten Bildwerken des TO liegen: Planes Mauerwerk ist eine Erfindung der Musterhausbuden unserer Epoche und als solches reines Blendwerk; echte Mörtelfugen saßen aus guten (technischen wie optischen) Gründen sichtbar hinter den Ziegeln zurück. Die vorliegende, nun ja: Alterung ist zudem viel zu regelmäßig, das Mauerwerk somit mausetot. Ziegel changieren bereits in sich farblich von Orange über diverse Rottöne bis fast zum Schwarz, und darum müßte beim Patinieren das Augenmerk statt auf den Fugen vor allem auf den Oberflächen liegen, so daß die Fassade letztlich aus der weiteren Distanz betrachtet "großfleckig" anmutet. Das erreicht man gut mit großflächigem Auftrag von diversen Farbtönen.

Sage niemand, daß mir an der Fassade gar nichts gefällt. Doch, doch: die Reihen schwarzer Ziegel. Aber auch bei denen erweist sich der Gipsverband als kontraproduktiv. Das waren glasierte Steine, und jeder Regenguß ließ sie neu glänzen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
In Bezug auf die gezeigteZiegelfassade bin ich bei constructo.
Die Fugenmasse hätte ich persönlich auch eher dunkler angemischt. Gerade in der "guten alten Zeit" mit dem qualmenden und rußenden Dampfbetrieb oder Hausbrand hatten die Fassaden recht schnell ihre dementsprechende Patina.
Aber wenn ich das richtig gelesen habe bist du am testen und probieren.
Von daher.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das Thema ist ja eher kleindörfliche Beschaulichkeit und nicht Liverpool zur vollen Industrialisierung. Woher also große Mengen Ruß?
Nach Jahren ohne farbliche Verfeinerungen ist das farbliche Finale also ebenfalls umstritten. Verwundert mich jetzt nicht, aber eingebettet in die Szenerie wird das Empfangsgebäude wohl trotzdem ein harmonisches Bild abgeben.

Poldij
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Modellgips trocken mit Pigmenten vermischen + entspanntes Wasser. Das Ganze recht wässrig mit einem Pinsel auftragen und nach Gefühl Überschüssiges wieder entfernen. Die ersten Versuche waren nur mit Gips, der hinterlässt aber einen nervigen Schleier und zu viel Kontrast. Die Pigmente scheinen ein wenig die Haftung zwischen den Gipspartikeln herabzusetzen, so dass sich das besser verarbeiten lässt. Die Schicht wird trotzdem recht abriebfest. Auf den Gips als Träger bin ich gekommen, da mir reine Pigmente beim Auftragen auf das Plastik immer "weggelaufen" sind und kaum gedeckt haben.

Gruss, iwii
Hallo, was ist entspanntes Wasser? warum entspanntes Wasser nehmen?
Gruss Romami
 
was ist entspanntes Wasser?
Das ist einfach ein Tropfen Spülmittel im Wasser. Der sorgt dafür, dass das Wasser keine Oberflächenspannung aufbaut (Tropfen bildet) und es sich viel leichter verteilt und dabei nicht so viele Partikel weggeschwämmt werden. Das ist z.B. auch beim Schottern hilfreich.

Gruss, iwii
 
@romani
Wasser besitzt eine Oberflächenspannung. Das führt dazu, das Wasser dazu neigt Tropfen zu bilden.
Diese Oberflächenspannung entspannst du beispielsweise mit Spülmittel.
Im Modellbau bedeutet das, daß stark verdünnte Dreckbrühe ohne Zugabe von Spülmittel als Tropfen auf deiner Ziegelfassade sitzt anstatt in die Fugen zu laufen.
Bei Zugabe von etwas Spülmittel läuft diese Brühe wie von Geisterhand in sämtliche Ritzen und Fugen. Das ganze etwas trocknen lassen und vorsichtig die Fläche abwischen und du hast ein sehr schönes Fugenbild.
Die Technik kommt auch noch in anderen Bereichen des Alterns und Patinierens zu Einsatz wo es gilt, Strukturen plastisch auszuarbeiten. Beispielsweise Holzstrukturen, Drehgestellgravuren um nur einige zu nennen.
Hoffe ich konnte helfen.
 

Ich bin gerade etwas deprimiert. Ich persönlich bin ja weniger fasziniert von Loks, Wagen, deren Um- und Eigenbauten etc., sondern eher von Modelllandbahnschaften, -gebäuden, -szenerien. Und da gehört Ihr beide zu nur einer reichlichen Handvoll hier im Board, die aktuell was im Bau haben. Zudem seid Ihr die beiden, die Eure Basteleien in Worten gut erklären und mit vernünftigen und gut gemachten Fotos untermauern. Sollte ich jemals gleichzeitig Zeit, Platz und Geld haben, um eine eigene Anlage zu bauen, weiß ich, dass ich unter anderem in Euren Threads nach Inspirationen, Tipps und Problemlösungen suchen kann. Und vor allem, WEIL ich aktuell und absehbar nichts bauen kann, lese ich so gern Euer beider Threads.

Ich war auch etwas unangenehm überrascht von Stedelebens nächtlichem Einwurf, kenne aber keine persönlichen Vorgeschichten etc. - und ehrlich gesagt sind die mir auch wurscht.

Ich denke, Ihr beide habt bewiesen, dass Ihr absolut in der Lage seid, coole Sachen zu bauen. Und wenn Ihr verschiedene Methoden habt, ein Ziel zu erreichen, dann ist es für alle Mitleser genau das richtige. Und wenn mir hier iwiis Ergebnis besser gefällt, dann probiere ich vielleicht irgendwann seine Methode. Und wenn mir bei einem anderen Problem Stedelebens Ergebnis besser gefällt, dann probiere ich dessen Methode. Win-Win.

Und eigentlich dürftet Ihr beide Euch bei einem Bier/Wein/Wasser gegenseitig auf die Schulter klopfen, dass Ihr in den vergangenen Jahren das Landschafts-/Hausbauniveau hier im Board hoch gehalten habt (gemeinsam mit noch ein paar anderen), dass andere dadurch von Euch lernen können und insgesamt Freude am Hobby haben. Selbst - oder gerade dann -, wenn es wie in meinem Fall nur in passiver, mitlesender Form ist.

In meiner romantischen Vorstellung sagt also jemand sowas wie:
A: "Ich verstehe Deinen Ansatz, aber ich mag meine eigene Methode mehr, weil..."
B: "Das klappt bei mir nie, weil..."
A: "Ich löse das, indem..."
B: "Aber dann bekommst Du das Problem, dass... Und mir ist wichtiger, dass..."
A: "Achso, dann passt das für Dich. Bei mir liegt der Fokus eher auf..."
B: "Ja, und wir reden hier ja auch über die Kirsche auf der Sahne."
A: "Stimmt. Und es ist ein Hobby und macht Spaß."

Und dann setzt eine entspannte Musik ein, und irgendein Zug fährt in 1:120 von Großbommeln nach Ge(l)dern und wieder zurück. So irgendwie.
 
@TT-Poldij
Nun, derart verschmutzte Gebäude a'la Liverpool zur Blüte des Industriezeitalters sollen es auch nicht sein.
Ich meinte nur, dem Weiß der Fugen etwas seiner "Strahlkraft" zu nehmen.

So in etwa ne Vorlage vom Vorbild
 

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Iwii, dann baust Du eben einen der tollen Zwischenbahnhöfe.

Ich denke es war symbolisch gemeint, um an einem Strang zu ziehen.

Frank K. hat mal eine virtuelle Streckenkarte von "Stummi"-Anlagen erstellt.
Das fand ich toll. Ein gemeinsamer Geist.
 
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