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Dimensionen vorbildorientierter Sammelstrategien

Seit einer Woche wohl schenkelklopfender Mitleser.
Hallo, da bin ich mir sehr sicher, dass dem nicht so ist.
... @Felsenbirne 's Ansinnen klingt eher nach Doktorarbeit als nach Hobbyfreuden.
Da musste ich auch gleich dran denken. Ich finde es aber interessant, das Thema mit wissenschaftlichen Analysemethoden anzugehen. Und Forschung und Hobby müssen sich nicht ausschließen. Und wieder ist es wie überall: Wen es interessiert, der beteiligt sich, wen nicht, mag im Nachbarthread lesen.


...das wir zu jedem Blödsinn noch Blödsinn dazugeben können.
Ist das auch Blödsinn?
 
Warum Blödsinn? Ich verstehe den Eingangspost als vielleicht etwas augenzwinkernde Angelegenheit bzw. Gelegenheit über die "Modellbahnsucht" zu plaudern.
Da ist die Unterscheidung Sammlung / Ansammlung, auch noch mit Bezug auf die deutsche Sprache, schon grenzwertiger.
 
Da ist die Unterscheidung Sammlung / Ansammlung, auch noch mit Bezug auf die deutsche Sprache, schon grenzwertiger.
Auf welche Sprache soll sie sich sonst beziehen?
Wer verstanden werden will, muß sich auch präzise ausdrücken. Ganz besonders, wenn es schriftlich ist.

Mal ein Beispiel für (Kein Scherz, real Life!) eine erst diese Woche selbst erlebte Kommunikation:

Ich ging in einen Paketshop, um - naheliegend - ein Paket abzuholen. Als ich dran bin, überreichte ich dem Mitarbeiter die vom Paketzusteller hinterlassene Benachrichtigung über die Hinterlegung meines Paketes im Paketshop.
Der kuckt drauf und sagt: Was wollen sie denn abholen?
Ich: Ein Paket.
Er kuckt mich [Selbstzensur!] an: Ja klar, ich meinte, wie groß ist es denn?
Ich: Ich weiß nicht.
Er kuckt noch weniger schlau: Das müssen sie doch wissen!
Ich: Nein, ich habe es ja nicht verpackt. Aber es wird eher klein sein. So zwischen SO und SO (ich zeige mit den Händen mögliche Abmaße).
Er ging nach hinten und fand tatsächlich mein Paket!

Mir fiel ein Stein vom Herzen. Noch mal gut gegangen!
manchmal muss man Schilder wie "Spass", "Sarkasmus" oder "Ironie" am Bauch vor sich wohl herum tragen...
Vielleicht hat ja nicht jeder genug Platz auf'm Bauch für sooo viele Schilder, oder sie würden dann zum Lesen zu klein werden...
 
Jenau.
Ab 30 wird eben nüscht mehr besser.
Das können die Jungspunde aber noch nich wissen.
Könntense schon, wennse uff die Alten hören wurden. Machense aber nich. Kommse aber noch druff, wennse selber mal 'die Alten' sind. Das kann aber dauern...
:nietenzae
 
Das lernt sich schneller, als Mancher hofft.

Und mit der Zeit ändern sich auch die Vorlieben für bestimmte Modellbahnepochen.

Da ich inzwischen auch bei der Hakenkupplung mitmache, habe ich manche Modelle doppelt - einmal Hakenkupplung und einmal „normale“ Epoche 3. Beispielsweise.
Die ganz alte Bahn bekommt generell Hakenkupplung, weil es für „normal“ keine Treffen gibt.
Bei der „modernen“ Bahn wird das durch neue Beschriftungsordnung (Epoche 5 / 6) auch nicht besser.
Irgendwer wollte auch moderne Bahn mit Hakenkupplung - das wäre mir dann aber doch zu viel parallel.

Bin aber auch kein Sammler - dann dürfte ich die Modelle ja kaum aus der Schachtel nehmen.
Normal kriegen die bei mir erst mal mindestens Mattlack, bischen „Dreck“ usw. Manchmal muss man Zurüsten.

Damit ich der Sammlerwert irreversibel vernichtet.

Grüße Ralf
 
Hier mal noch zwei Büchlein mit sehr interessantem Inhalt. Diese sind von ca 2000, haben aber an Aktualität nichts eingebüßt. Sie sind zwar für H0 geschrieben, aber was damals für diesen Markt galt ist heute 1:1 in TT eingetreten.
 

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Auf welche Sprache soll sie sich sonst beziehen?
Wer verstanden werden will, muß sich auch präzise ausdrücken. Ganz besonders, wenn es schriftlich ist.

Mal ein Beispiel für (Kein Scherz, real Life!) eine erst diese Woche selbst erlebte Kommunikation:

Ich ging in einen Paketshop, um - naheliegend - ein Paket abzuholen. Als ich dran bin, überreichte ich dem Mitarbeiter die vom Paketzusteller hinterlassene Benachrichtigung über die Hinterlegung meines Paketes im Paketshop.
Der kuckt drauf und sagt: Was wollen sie denn abholen?
Ich: Ein Paket.
Er kuckt mich [Selbstzensur!] an: Ja klar, ich meinte, wie groß ist es denn?
Ich: Ich weiß nicht.
Er kuckt noch weniger schlau: Das müssen sie doch wissen!
Ich: Nein, ich habe es ja nicht verpackt. Aber es wird eher klein sein. So zwischen SO und SO (ich zeige mit den Händen mögliche Abmaße).
Er ging nach hinten und fand tatsächlich mein Paket!

Mir fiel ein Stein vom Herzen. Noch mal gut gegangen!

Vielleicht hat ja nicht jeder genug Platz auf'm Bauch für sooo viele Schilder, oder sie würden dann zum Lesen zu klein werden...
Kenn ich nur zu gut 😅Antworte auch ständig das ich der Empfänger bin und nicht der Absender
 
Mal wieder zurück zum eigentlichen Thema.

Dimensionen der Sammelstrategie

1 Bestimmte Zeitfenster/Epochen
2 Bestimmte Region(en)/Beheimatungen
3 Bestimmte Bahngesellschaft(en) (nicht)
4 Bestimmte Zuggattungen
5 Bestimmte Tranktionsart(en) (nicht)
5a Bestimmte BR
6 Bestimmte Hersteller
6a Lim. Sammelserie
7 Nachbildung Vorbildfoto

Ich habe drei (überschaubare) Sammelgebiete. Um die Übersichtlichkeit zu waren nenne ich diese hier zwar, werde aber nur eines abhandeln.

DR Nebenbahn im Zeitraum 1970-74,
DB Nebenbahn in Franken 1970-74
DR ehemalige Kleinbahnen der Altmark 1970-74.
Für das Thema Kleinbahnen der Altmark möchte ich kurz die vom TO genannten Kriterien mit meinen konkreten Daten hinterlegen.

1 Epoche: IVa, konkret im Zeitraum von Mitte 1970 bis Mitte 1974, alle Fahrzeuge haben EDV-Nummern
2 Region: Altmark, ehemalige Kleinbahnstrecken, allerdings keine Beschränkung auf nur eine Strecke
3 Bahngesellschaft: DR (bei Güterwagen auch andere Bahngesellschaften)
4 Zuggattungen: Personenzug (Lokbespannt oder Triebwagen), Güterzug, Personenzug mit Güterbeförderung
5 Traktionsarten: Dampf und Diesel, bei Diesel sind es Loks und Triebwagen
5a Bestimmte Baureihen: alle, die zur angegebenen Zeit auf den Kleinbahnstrecken der Altmark im Einsatz waren und in TT als Modell erhältlich sind oder waren: BR 64, BR 101 (V15), BR 102.0 (V23), BR 102.1, BR 171 (LVT), BR 186 (VT 135 „Kleiner Wettiner“ in TT auch als Hosse-Triebwagen bekannt) sowie BR 185 (VT 137) mit Steuerwagen.
6 Bestimmte Hersteller: -
6a limitierte Sammelserie: - (es sind zwar einige vorhanden, sie waren aber nicht für die Wahl des Sammelgebietes ausschlaggebend. Vielmehr wurden sie benötigt, um das Thema umfassend umsetzen zu können.)
7 Nachbildung Vorbildfoto: Definitiv ja, alles, was an Büchern zu dem Thema erhältlich ist wurde intensiv studiert. Eingesetzte Fahrzeuge (einschließlich Personen-, Bei- und Güterwagen orientieren sich am Vorbild (Ausnahme Steuerwagen beim LVT). Und auch die dargestellten Zuggarnituren sind bildlich belegt.
 
Ich empfinde die Debatte darüber, was eine Sammlung ist und was nicht, und ob "Sammlung" gleichsam immer bedeutet, damit nicht auch "zu spielen", eine vertane Chance.

Statt darüber zu sinnieren, ob der ein oder andere Zweifler in sich selbst nicht auch einen Sammler entdeckt, der ihm bisher verborgen blieb, wird Wortklauberei betrieben und viel Lärm um nichts gemacht.

Ich kann hier nur wieder meine eigene Perspektive wiedergeben. Am Anfang meiner (zweiten) Modellbahn-Karriere stand bezüglich des Fuhrparks lediglich der pragmatische Gedanke "nur das, was zum beabsichtigten Anlagenthema notwendig ist."

Spätestens jedoch mit der ersten V100 (West) und der ersten El-Lok (ich fahre ohne Fahrleitung) war das ursprüngliche Konzept Geschichte. Der Übergang vom "Spielebahner" hin zum gleichzeitigen Sammler war fließend. Heute jedoch kann und will ich gar nicht den Sammler in mir vom Spielebahner abstrahieren.

Insofern wäre die Reflexion des einen oder anderen hierzuforum doch recht interessant, ob seine "Sammlung" nicht doch über das eigentliche Anlagenthema hinausgeht und/oder wie die entsprechende Katalogisierung vorgenommen wird.
 
Da hat @Adler1835 aus meiner Sicht wichtige Punkte angesprochen. Ich verstehe mich als vorbildorientierten Betriebsbahner und gönne mir auf meiner Altmark-Anlage dann gelegentlich eine Spiel-Session. Ich spiele also mit der Modellbahn. Gleichzeitig bin ich Sammler, wobei meine Sammelleidenschaft einen konkreten Bezug zu meinem geplanten Betriebskonzept hat - entweder für eine in Planung befindliche Anlage (wobei da völlig offen ist, wann diese mal gebaut wird) oder eben eine bestehende Anlage. Wieder am Beispiel der Altmark-Anlage:

Mit dem Sammeln der Fahrzeuge für das Altmark-Thema habe ich schon angefangen, bevor die Modulanlage entstanden ist. Es war aber für mich klar, dass alle Fahrzeuge auch mal auf einer Anlage eingesetzt werden sollen. Das ist bei mir die grundsätzliche Idee. Ich gebe aber offen zu, dass es manchmal nur bei Planungen bleibt und nicht in jedem Fall dann auch tatsächlich die zum Sammelthema geplante Anlage gebaut wird. Doch zurück zur Altmark. Ich erfasse grundsätzlich alle Modelle für das jeweilige Sammelgebiet in einer Datenbank. Diese ist unterteilt nach Triebfahrzeugen (Dampfloks, Dieselloks, Triebwagen), Personenwagen (unterteilt nach Wagentypen, z.B. "Donnerbüchsen", Rekowagen, Beiwagen) und Güterwagen (unterteilt ebenfalls nach Wagentypen, z.B. offene, gedeckte oder auch Bahndienstwagen).

Vermerkt sind jeweils: Art.-Nr., Hersteller, konkrete Bezeichnung des Modells, wann gekauft, bei wem, UVP. In dieser Liste befinden sich sowohl alle bereits vorhandenen Modelle als auch Loks und Wagen, die ich mir für das Thema noch wünsche und wo die Chance besteht, dass diese auch wirklich als TT-Modell erscheinen könnten. Insofern erfüllt das Ganze tatsächlich alles, was zum Sammeln von Modellen gehört. Gleichzeitig werden die vorhandenen Modelle auf der Altmark-Anlage eingesetzt. Für mich sind das also zwei Seiten derselben Medaille.

Gibt es Ausnahmen, also Modelle, die nicht ins Sammelthema passen? Bei mir ja, aber in einem sehr, sehr engem Rahmen. Auf den Altmark-Strecken gab es nur LVT mit Beiwagen. Da mein Bahnhof ein Endbahnhof ist müsste der Triebwagen also umsetzen. Nun kennt wohl jeder die Kupplungen des Kres-Modells. Ich finde diese wirklich super, aber ein Umsetzen ist damit ein echtes Problem. Da ich weder andere Kupplungen verwenden noch den Beiwagen in eine Richtung schieben wollte und auch der Solo-Einsatz des LVT ohne Beiwagen für mich keine Option war, setze ich hier als Kompromiss einen LVT mit Steuerwagen ein. Zweite Ausnahme ist der Einsatz des Kres-Beiwagens vom VT 135. Dieser war auf den Altmark-Strecken nicht im Einsatz, ähnelt aber einem zweiachsigen Beiwagen, den es dort tatsächlich gegeben hat.
 
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