eine Kühn ER20-Griffstange sitzt auch recht locker.
So, und nun zu den Äpfeln und Birnen:
Brawa E95 - die bruchgefährdeten Teile sind "untenrum" und seitlich am Umlauf, aber nicht hervorstehend. Ringsum an der Lok (v.a. auch vorne und hinten) sind ausreichend glatte/plane Auflageflächen, mit denen sich die Lok problemlos an der Umverpackung allseitig abstützen kann.
Suche solche Auflagestellen mal an einer Tillig E11 ... da wird es v.a. stirnseitig knapp.
Apropos "geniale Verpackung" von Brawa: mir ist die Verpackung der E95 ein Graus, dann ich zittere jedeslam mächtig, um die Lok da unfallfrei wieder raus/rein zu bekommen. Als Modulbahner habe ich da ein anderes ANwenderprofil - die Fahrzeuge müssen zu den Treffen / Ausstellungen transportiert werden, und nicht nur einmal ausgepackt und auf die Anlage / in die Vitrine gestellt.
Kühn ER20: also ganz ehrlich - jetzt sind wir bei Äpfel und Birnen. Der Herkules hat 4 kleine Griffstangen, die auch noch recht gut abgeschirmt in der seitlichen Schräge stehen. vorne/hinten/links/rechts ist die Lok "schön glatt" und lässt sich satt in eine allseitig anliegende Verpackung klemmen. Das ist kein Vergleich zum Tillig-Holzroller, wo v.a. die Front mit Ansetzteilen nur so gespickt ist und sich kaum eine Abstützstelle finden läßt.
Aus dem Holzroller läßt sich so ziemlich jede Vorbildvariante der Ausrüstung erstellen, was gerade für die Individualisten und Umnummerer ideal ist. Das Vorbild hat die anderen Umlauftrittbleche / Gruffstangen unterm Fenster / Dosen etc. ? Kein Problem, kann ich alles anstecken. Ich muß nur drauf achten, daß ich die richtige von 2 Grundvarianten (breite/schmale Griffe über dem Fenster) als Ausgangsmodell kaufe.
Und nun mach dafür mal eine Verpackung, die das DHL-sicher abstützt ... Seitlich ist das theoretisch kein Problem (wobei Tillig da m.E. verbessern muß, die Trittstufen sind doch schnell mal ab), aber die Front ?
Ich sach ja nicht, dass alles Gold ist, aber es ist eben auch nicht so, daß es nur "sch..." ist. Und es ist erst recht nicht so, dass der "böse Tillig" mal wieder "zu doof" ist, das alles richtig zu machen, wo doch der "gute Brawa" und der "gute Kühn" das so einfach vormachen.
Tillig muß bei einigen Verpackungen deutlich verbessern - meist in dem Bereich, daß die zugerüsteten Fahrzeuge dann auch noch in die Verpackung passen, ohne schnitzen zu müssen (hab ich auch schon explizit kommuniziert). Fertig angebrachte Zurüstteile halte ich in dem Maße für undurchführbar - meine E11 hat zur zweimaligen Garantieeinsendung auch gelitten ...
Und: alle schreien nach bezahlbaren Modellen (und schimpfen schon, daß die Tillig Loks teuerer sind als die von Kühn), aber wer glaubt, daß es damit billiger wird, der ist auf dem Holzweg und der schaue mal nach, was die fertig zugerüsteten Stahlpreußen-Schnellzugwagen von Brawa in H0 (die affengeil aussehen - hab vor einiger Zeit mal einen in der Hand gehabt) denn so im Laden kosten ...
Übrigens: an den metallischen Griffstangen fehlt üblicherweise die Schraubplattennachbildung - dafür sind sie feiner als die Kunststoffteile. So oder so ein Kompromiß ... In H0 gibt's sowas als MS-Guß von Weinert ... aber TT ist ja kleiner ...
V100 - Andi, die geht eigentlich. Die Stangen an den Fronten passen ideal. Die Griffe am Umlauf brauchen etwas mehr Kleber - aber nicht soviel, daß die Riffelblechnachbildung zuläuft. Die Löcher oben am Vorbau sind etwas zu groß für die Stangen, das hält nur geklebt. Bei der V100 ist die Pufferbohle leider richtig doof - ohne intensdiste Nacharbeiten (Löcher 0,4mm aufbohren) hält dort kein Luftschlauch ...
Passende Zurüstteile sind auch mein großer Kritikpunkt v.a. an Tillig. Bei manchen Teilen ist das saugend, bei anderen schlackert es. Nachbohren ist da noch das kleinere Übel ...
Und der Hit sind dann manchmal unsauber gespritzte Teile mit Seitenverschiebung der Hälften aufeinander (hatte ich schon mal bei Kupplungshaken) - das muß nicht sein und kann besser gehen.
Da sehe ich Roco als Vorbild - die 132er Griffe und Tritte sind optimal.