Naja, es wurde fleißig eingeredet, es wäre selten und wenig und Feierabendmodelle usw.
Haben genug geglaubt und ein paar auch gekauft.
In meinen Augen reichlich Legendenbildung ohne Substanz dahinter. Die zu DDR-Zeiten hergestellten Stückzahlen führen nicht zu "selten". Haben sicherlich auch viele aktiv und als Mitschwimmer gut Kasse bei gemacht.
Hat vielleicht den ein oder anderen wirklich das Fieber erwischt, der das in den 90ern tatsächlich glaubte und jetzt irre Summen in seiner Vitrine stehen hat. Ohne Blick auf große Internet-Communities und weiträumige Onlineangebote. Und ohne das breite Angebot, man stürzte sich damals mangels Großserienofferten auf alles, angefangen von Bastel- und Knetmodellen. Nach wie vor ist es so, dass die Schnäppchen nicht auf den ersten Blick erkenntlich sind. Sondern auch selbst etwas Arbeit investiert werden muss. So etwas wird man nicht auf dem Silbertablett präsentiert bekommen- der Kenner schweigt und genießt. Oder versucht es selbst zu großem Geld zu machen.
Hinzu kommt wie Harka schrieb: Die echten Sammler werden weniger, dazu kommen noch die, die dererlei Fahrzeuge ausmisten wegen "alt" oder vorbildfrei". Da hilft es schon, wenn der Mythos weiter lebt.
Und gibt ja heute nach wie vor den Fall, jedoch selten, dass in Einzelfällen irre Preise erzielt werden. Manchmal tatsächlich und nicht zur Schau. Weil jemand weiter an einen Mythos glaubt oder dies das und jenes genau das Modell seiner Kindheit war usw. Bei großen Sammlungen sicherlich als Einzelfall erfreulich für den Verkäufer, aber eben nicht repräsentativ für die Menge. Und Menge ist eben gerade bei den DDR-Modellbahnerzeugnissen in wirklich unglaublichem Volumen da - da wurde reichlichst Neuware unbenutzt jahrzehntelang in Schränken abgelagert. Wert ist halt das, was es einem wirklich wert ist, zumeist ideell oder was ein anderer auch wirklich für bezahlt und nicht nur einschätzt. Das muss man als Außenstehender nicht immer so sehen.
Daniel