• Hallo TT-Modellbahner, schön, dass du zu uns gefunden hast.
    Um alle Funktionen nutzen zu können, empfehlen wir dir, dich anzumelden. Denn vieles, was das Board zu bieten hat, ist ausschließlich angemeldeten Nutzern vorbehalten. Du benötigst nur eine gültige E-Mail-Adresse und schon kannst du dich registrieren.
    Deine Mailadresse wird für nichts Anderes verwendet als zur Kommunikation zwischen uns.
    Die Crew des TT-Boardes

WBS 70

Beim WBS 70 waren die Außenwände bei allen mir bekannten Häusern aus einer 26 cm-Dreischichtplatte: 15 cm statisch tragender Innenwand (Beton), 5 cm innen liegende Schaumpolystyroldämmung und 6 cm Wetterschale (Beton).
Na da kennst du wohl nicht alle. ;) In Schwerin sahen die WBS 70 so aus: https://bbb-ingenieure.de/wp-content/uploads/2019/04/wbs70-wohnblock-ddr-sanierung-schwerin-1.jpg

Bin kein Bauingenieur. Deshalb war mir unbekannt, dass sich das Blockbauweise nannte.
 
Im Bezirk Schwerin wurden beim WBS70 die Aussenwände in Blockbauweise aus Gasbeton errichtet. Die Balkone wurden hier auch nicht vorgesetzt, sondern als Logias in die Fassade integriert.
Einige solcher Bauten wurden im Rahmen des Programms "Wie wir heute arbeiten wird Berlin morgen leben" auch in der Hauptstadt der DDR errichtet.
Hochhäuser wurden im Bezirk Schwerin bis Ende der 1970er in Tunnelschalbauweise errichtet . Anschließend wurden diese dann in der typischen WBS70 Bauweise mit Fassaden in Waschbetonoptik und vorgesetzt Balkons erstellt.
Hallo Jan, bitte mal meinen letzten Beitrag lesen. WBS70 wurde immer als Platte aus Stahlbeton gefertigt. Was ihr da in schwerin rumstehen habt, ist das System IW64 bzw. "IW70-0,8 -Brandenburg".
Hier mal eine kleine Auflistung, was es alles an Block- bzw. Plattenbau-Systemen in der DDR gegeben hat:
Nachzulesen in „Wohnbauten in Fertigteilbauweise (Baujahre 1958-1990)…."
1749288218887.png
 
Ich will ja nicht streiten, aber ich bin ja in der Schweriner Platte in dem damals als "Großer Dreesch" bezeichneten Neubaugebiet groß geworden. Und die in Schwerin gebaute Variante taucht in dem von dir verlinkten Dokument überhaupt nicht auf. Und ist auf keinen Fall die Bauart IW64.
Zum Thema WBS70 in Schwerin einfach mal hier nachlesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo karlchemnitz

Ich habe zwei Jahre in einen Baubetrieb im Klingenthal gearbeitet und war dort bei der Montage solcher Blöcke. Mein Vater war ebenfalls in diesen Betrieb als Kraftfahrer und hat ich KMS aus dem Knast Betonelemente geholt. Aber nur nachdem er durch die Stasi für ok erklärt wurde.
Die Innenwände Tragendewände waren 12 cm Stahlbetonwände in 120, 100, 80 , 60 und 40 Breite. Diese wurde auch als Giebelände genommen. And den Fensterseiten wurde diese Schlackegasbetonteile mit einen 36 cm Stärke betnutzt. Die Fenster und Balkontüren waren einzel und wurden in Zwickau hergestellt. An den Giebeln wurden wenn die Etage fertig war und die Deckenbalken lagen diese Dekoelemente angesetzt.

VG André
 
Hallo Jan, ich möchte mich auch nicht streiten - und da sind wir ja schon zwei. :)
Ich glaube, ich habe da oben etwas durcheinandergewürfelt. (#25/#26). Ich bezweifle nicht, dass du in einem Plattenbau WBS70 in Schwerin gewohnt hast. WBS70 ist ja republikweit gebaut worden.
Aber das von birger verlinkte Bild Bild ist m.E. definitiv kein WBS70. Vielleicht die zwei Reihen Ornament-Platten an der Ecke. Der Rest nicht. (keine Ahnung, warum die Kollegen von bbb-ingenieure das Bild so genannt haben).
Bei dem IW64 habe ich gepennt. Ich selbst habe den Neubau der Sonnensiedlung in Markkleeber ab 1964 miterlebt. Da wurden vorgefertigte ca. 1,0 m² droße gemauerte Ziegelwände als Brüstung, Pfeiler usw. zusammengesetzt und anschließend das ganze Haus verputzt. (Blockbauweise 0,8t) Das hatte also noch nix mit Plattenbau zu tun.
Die Außenwände bei WBS70 wurde immer als 3-Schicht-Platte mit Kerndämmung gebaut. (Auch die 36 cm Schlacke-Beton entsprechen nicht der Definition von WBS70).
Aber es gibt ja auch kreative Bauten aus WBS70-Elementen. Z.B. die Münzgasse in Dresden (gegenüber dem jetzigen Aparthotel). Die Regengeschosse sind WBS70 und die beiden Dachgeschosse bis auf die Dachschrägen auch. Die sind "normale" Holzsparren bzw. sollten es werden, soweit ich mich erinnern kann. (Ich habe zur dieser Zeit in dem Projektierungsbüro gearbeitet).
Hiermit klinke ich mich aus dieser Disskussion aus. Einige meiner Quellen habe ich oben genannt und jeder darf seine eigene Meinung haben.

Ich wünsche allen ein frohes Pfingstfest.
 

Anhänge

  • dresden-muenzgasse-heute.jpg
    dresden-muenzgasse-heute.jpg
    122,1 KB · Aufrufe: 103
  • dresden-muenzgasse.jpg
    dresden-muenzgasse.jpg
    179,7 KB · Aufrufe: 103
Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil.
Auch mit 66 wieder was dazugelernt.
Danke Jan!
(Ich dachte auch immer, Gasbeton kann produktionsbedingt nur 60 cm hoch sein.)
 
Nun muss ich auch mal was loswerden, habe viele Jahre als Planer in Gera gearbeitet und egal welche Wohnungsgesellschaft es in Gera (Lusan) war, hier so meine ich, waren WBS 70 Blöcke. Sehr deutlich wurde es uns dann, als wir auch für Schwerin Planungsaufgaben übernommen haben, die Wohnungsbauten, insbesondere Müßer Holz, passten so garnicht mit den Geraer Bauten überein. Balkon außen dran und nach innen gezogen wurde ja schon genannt. aber auch die Wohnungsgrundrisse waren doch anders, das hatte Vor- aber auch Nachteile für die Ausführung der Haustechnik.
 
Zurück
Oben