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WBS 70

Steel1909

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Ich hab diese Woche ein paar WBS 70 Transportgestelle von Laserfirstcut zusammengebaut. Dabei sind mir noch ein paar Bausätze von TT-Koch
in die Hände gefallen. Beim Vergleich sind mir die unterschiedlichen Größen der Wandelemente aufgefallen. Bis her dachte ich, die wären genormt.
Jetzt hab ich ein paar Fragen.
1. Sind die unterschiedlichen Größen realistisch?
2. Wenn nicht, welche sind am nächsten am Vorbild?
3. Welche Platten passen am ehesten zu den Bausätzen von Busch?
Sicher kennt sich irgendwer hier besser aus als ich und kann mir mit fundierten Vorbildinformationen helfen.
Danke für Eure Bemühungen.
Steffen
 
Das ist richtig. Allerdings denke ich, das Wände mit ähnlicher Aufteilung ( ein großes und ein kleines Fenster ) schon gleich groß
sein sollten. Allein schon um die Transportgestelle effektiv nutzen zu können.
Zur Verdeutlichung mal ein Massvergleich:
Laserfirstcut 45 x 24 mm Breite x Höhe
TT-Koch 50 x 23 mm Breite x Höhe
Das macht, hoch gerechnet auf das Original, 120 mm in der Höhe und 600 mm in der Breite/Länge.
Dabei ist vor allem die Breite/Länge von Bedeutung für die Logistik mit entsprechenden Transportgestellen.
Ob die Platten 100 mm höher oder niedriger sind sollte keine große Rolle spielen. Und auch die Größe und Position
von Fenster und/oder Türöffnungen sollte, meiner Meinung nach, irrelevant für die Logistik sein.
Möglicherweise hat ja jemand in einem entsprechendem WBK ( Wohnungsbaukombinat ) gearbeitet und kann sich nach all den
Jahren noch erinnern.
Oder kennt einen der in einem entsprechenden Betrib gearbeitet hat.
Oder kennt einen der einen kennt......;)
 
Naja, soviel Fachmann muss man nicht sein, wenn man heutzutage recht einfach nachforschen kann. Und siehe da, eines der ersten Ergebnisse bei Zuhilfenahme einer großen Suchmaschine ist ein Basis- Rastermaß von 1,2 x 1,2m für den WBS 70.
Alle Platten sollten also ein Vielfaches dieses Maßes sein und Dank unseres Maßstabes ist es eine einfache Rechenaufgabe, für die Modellplatten auf ein Grundraster von 1x1 cm zu kommen.
 
Das Rastermaß 1,20 x 1,20 m bezieht sich auf die Entwicklung der Grundrisse. Die Geschoßhöhe betrug 2,80 m. Rechnet man die Platte von TT-Koch um, erhält man 6,00 x 2,76 m. Das wäre dann die größte mir bekannte Außenwandplatte.
Die Platte von Laserfirstcut wäre 5,40 x 2,88 m. Die wäre also etwas zu hoch, aber mit 5,40 m Länge im Raster. Also auch realistisch.
Im Übrigen gibt’s Detailpläne im Netz. (Ich hab leider den link z.z. nicht zur Hand.)
 
WBS 70 war hier auch Thema:
 
Also die nicht tragenden Innenwände (70mm tief)sind etwas kleiner in der Höhe.
So das die Betondecke im Bereich der Innenwände nicht aufliegt. Der Spalt wurde mit Mörtel verschlossen.
 
Die Dinger waren aus Gasbeton? Das wäre für mich eine neue Erkenntnis.
Grüße Ralf
Ja, die Außenwände waren aus Gasbeton. Das Eigenheim meiner Eltern wurde auch aus solchen Platten gebaut, wie sie in Schwerin auch auf dem großen Dreesch verwendet wurden.
 
An den üblichen Plattenbaublocks war nichts aus Gasbeton. Die Außenplatten sind allerdings ein Sandwich mit Mineralwollekern zwecks Dämmung. Ansonsten Stahlbeton, die rausschauende Bewährung wurde ja auch für die Montage (Schweißen) gebraucht.
 
Wurden denn überhaupt im großen Stil Betonplatten für Wohnungen per Bahn transportiert? Für unser Wohngebiet wurde ein eigenes Betonwerk gebaut, wo heute noch Beton gemischt wird. Die Teile wurden per LKW die paar Meter bis zu den Baustellen geschafft.

Gruss, iwii
ob im großen Stil weiß ich nicht. In Schwerin gab es auch ein großes Plattenwerk. Es gab aber soweit ich weiß in Schwerin-Görries auch eine Verladeanlage für die Paletten auf Flachwagen. Das war ja ein Transportsystem, was es sicher nicht überall gab.
 
Aber die Außenfront war aus Gasbeton.
Es gab "Veredelungen" von Plattenbauten wie z.B. Vorhangfassaden oder auch Mischbauweisen mit Ziegel. Ein bekanntes Beispiel dürfte das Nikolaiviertel in Berlin sein. Aus Kostengründen kam das aber nur selten bzw. zu Repräsentationszwecken zum Einsatz.

Gruss, iwii
 
Natürlich wurden Platten im großen Stil von z.b. Dresden und Leipzig per Bahn und LKW nach Berlin gekarrt. Selbstredend nur fehlerfreie. In Berlin musste der Wohnungsbau doch flutschen. Ist dann auch mal passiert, dass in Dresden mal nix zum verbauen da war und die Baustelle still stand.
Und wer beim goggel mal „wbs70 Zeichnungen“ eintippt, der findet u.a. einen Leitfaden zu WBS70 und „Wohnbauten in Fertigteilbauweise (Baujahre 1958-1990)….“. In zweiterem steht auch etwas über die Blockbauweise.
Und wer sich ein wenig im "bauarchivddr.bbr-server.de" umsieht, fIndet auch Elementzeichnungen zum WBS70 und kann dann Original und Modell milimetergenau vergleichen.

PS: und es gab tatsächlich auch Außenwände aus Gasbeton. Aber nicht bei WBS70 sondern bei IW70-0,8t.1749201760738.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei uns in Suhl wurden die per Bahn auf den Friedberg gefahren. Dort war eine Umladestelle mit aufgeständerten Schienen, zum Zwischenlagern der Paletten. Von dortaus wurden sie wieder per LKW an die Baustelle gefahren. Die Bauwerke der Verladestelle sind noch da.

Das mit dem Gasbeton ist aber eher eine Blockbauweise und hat mit Plattenbau wenig zu tun.
 
Das mit dem Gasbeton ist aber eher eine Blockbauweise und hat mit Plattenbau wenig zu tun.
genau. In der Entwicklung des industriellen Wohnungsbaus gab es die Blockbauweise mit 0,8 t und 1,1 t, die Streifenbauweise und die "Platte". Die Platte anfänglich mit 5,0 t (weil die Kräne nicht mehr schafften) und dann 6,0 t (6,3 t, WBS70).
Und wer's ganz genau wissen will, kann ja beim bbsr stöbern.
 
Wurden denn überhaupt im großen Stil Betonplatten für Wohnungen per Bahn transportiert
na sicher, kann mich noch gut an die vielen "Ganzzüge" in der südlichen DDR erinnern;
in Breitenbrunn gab es eine extra gebaute Entladestelle für das Neubaugebiet in Johanngeorgenstadt,

mfg
fp
 
Hallo

Mal zur Info, in Karl-Marx-Stadt, wurden die Betonelemente im Knast hergestellt und per Bahn im Bezirk verteilt.
Die Außenwande von diesen Bauten, welche hier im Bezirk gebaut wuren, waren meist aus Schlacke und anderen Stoffen. Die waren auch 36 cm Wandstärke.

VG
André
 
... in Karl-Marx-Stadt, wurden die Betonelemente im Knast hergestellt und per Bahn im Bezirk verteilt.
Die Außenwande von diesen Bauten, welche hier im Bezirk gebaut wuren, waren meist aus Schlacke und anderen Stoffen. Die waren auch 36 cm Wandstärke...
Beim WBS 70 waren die Außenwände bei allen mir bekannten Häusern (Edit: in Kmst.) aus einer 26 cm-Dreischichtplatte: 15 cm statisch tragender Innenwand (Beton), 5 cm innen liegende Schaumpolystyroldämmung und 6 cm Wetterschale (Beton).
Im Knast wurde m.W.n. "nur" die Sanitärzellen hergestellt, die TGA Kmst. befand sich neben dem Knast. Das eigentliche Plattenwerk mit Bahnanschluß war aber in der Nähe des HKW Nord.
(Und nicht jedes nach 1970 industriell errichtete Haus war ein WBS 70 😉)
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Bezirk Schwerin wurden beim WBS70 die Aussenwände in Blockbauweise aus Gasbeton errichtet. Die Balkone wurden hier auch nicht vorgesetzt, sondern als Logias in die Fassade integriert.
Einige solcher Bauten wurden im Rahmen des Programms "Wie wir heute arbeiten wird Berlin morgen leben" auch in der Hauptstadt der DDR errichtet.
Hochhäuser wurden im Bezirk Schwerin bis Ende der 1970er in Tunnelschalbauweise errichtet . Anschließend wurden diese dann in der typischen WBS70 Bauweise mit Fassaden in Waschbetonoptik und vorgesetzt Balkons erstellt.
 
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