Ich stelle mir daher die Frage, ob sich nicht trotzdem heute eine Produktion dieser Lok lohnen würde, denn irgendwie hat doch jeder eine und ich bin mir sicher, dass man sich genau deshalb mit der neuen 130 identifizieren könnte.
Wie seht ihr die Chancen für die 130, 5 Jahre später?
Hallo!
Ich würde die Chancen für eine 130 nicht allzu gut beurteilen. Die Modellkonstruktion könnte man sicherlich von der 132 ableiten, da kann man sich einiges an Vorarbeit sparen. Allerdings ist die 130/131 kürzer, wodurch schon einmal neue Werkzeuge für eine nicht unerhebliche Anzahl Teile anfallen würden.
Die Kosten für den Hersteller wäre m.E. geringer als bei einer völligen Neuentwicklung, aber eben auch deutlich höher als bei einer neun Variante.
Auf der anderen Seite die Absatzchancen. Klar gibt es etliche Modellbahner, die bei einer 130/131 zuschlagen würden. Interessant ist aber auch die Zahl der mögliche Modellvarianten, mit denen man wirklich genug Käufer anlocken kann: Da wäre zunächst die Ursprungslackierung (wie Museumslok 130 002), dann die DR-Standardlackierung, und dann wird es eng. Die typischen unterschiedlichen Fenster der 130 zur 132 wären schon wieder andere Formen, wenn man auch eine 131 machen möchte.
Schaut man sich demgegenüber die 132 an. Aus der kann man die Sonderlinge 130 101 und 102, diverse 132er Varianten DR / DBAG / Private, 142, 233 und 234 und braucht schlimmstenfalls ein neues Gehäuse, in einigen Fällen aber nur eine neue Loknummer oder 2-3 unterschiedliche Anbauteile.
Fazit: Die 132 bietet viel mehr Variationsmöglichkeiten und zieht daher mehr potentielle Käufer an. Im Verhältnis dazu ist der Aufwand im Vergleich zu den Absatzmöglichkeiten der 130/131 wesentlich ungünstiger.
Ich würde eher nicht auf eine 131/131 warten, auch wenn es natürlich schön wäre.
Grüße,
db