Hallo Gerott,
der Unterschied zwischen originalem PCC und Tatra-PCC liegt in der Ausführung der Achsgetriebe (andere Verzahnung). Die Motoren hört man im Leerlauf ohne alles nur Summen,bzw. bei höherer Drehzal pfeifen. Das typische Tatra-Jaulen kommt von den Achsgetrieben. Und da gibts zwei verschiedene jaultonarten, je nach Übersetzung. Die Verhältniszahlen habe ich aber jetzt nicht bei der Hand. Es gibt eine Übersetzung, bei der Vmax 65 km/h normal sind und die "Berg"-Übersetzung mit maximal 55 km/h, wie sie auch in der DDR zum Einsatz kam. Die T3/T4 wurden mit der langsameren Übersetzung für den Beiwageneinsatz tauglich gemacht.
Ansosnten klackt es genauso wie bei den Tatras, außerdem faucht beim Original-PCC genauso der Fahrmotoren- und Beschleunigerlüfter.
Die KONSTAL-PCC scheinen wiederum näher an den Original-PCC angelehnt zu sein. Denn diese jaulen nicht. Wobei KONSTAL vermutlich bei CKD raubkopiert hat. Man kaufte zwei T1 und baute diese als N13 (oder so ähnlich) nach. Meine tschechischen freunde wissen nichts von einem Lizenzvertrag mit Polen. Außerdem wurde davon ein Gelenkwagen (ähnlich K2) und der kantige Nachfolgetyp mit PCC-Technik konstruiert.
Die PCC-Geschichte ist ein sehr interessantes Kapitel!
Noch was zu der Trichterkupplung. In Dresden gab es zwei verschiedene Ausführungen. Diese im Foto zu sehende Trompete sowie eine tellerförmige Trichterkupplung. Beide waren untereinander mittels Kuppeleisen kuppelbar. Aber fast jeder
Wagen hatte eine andere Kupplungshöhe. Deswegen gab es eine Unzahl gekröpfte Eisen. Das hat mich schon als Kind fasziniert. Wenn ich was mit Straßenbahn malte, dann natürlich mit gekröpften Kuppeleisen. Das prägte sich bei mir ein. Und dazu hatte mancher Wagen beide Trichterformen an einem Wagen aufzuweisen. Das ist heute noch beim "Schwebeachser" Bw. 1219 und beim Bw. 1135 im Straßenbahnmuseum so. Es gab da keine einheitliche Ausrüstung.
Helge Mai