Zu diesem Thread kann ich vielleicht auch etwas beitragen, nämlich die Buswartehäuschen im Ziegeleienwirrwarr von Zehdenick-Neuhof.
Im Zuge der Bauarbeiten der Bahnstrecke Löwenberg-Prenzlau
wurden nahe Zehdenick bedeutende Ton-Lagerstätten entdeckt, was die Gründung von mehreren großen Ziegelei-Betrieben mit insgesamt 57 Ringöfen zur Folge hatte. Berlin verdankte sein rasches Wachstum Ende des 19. Jahrhunderts im Grunde nur den dortigen Ziegeleien, der enorme Bedarf an Baumaterial für die Mietskasernen wäre anders kaum zu organisieren gewesen.
Es gab dort auch ein äußerst umfangreiches Feldbahnnetz,
deren Reste man noch vierorts sehen kann. Mit dem Ziegeleipark Mildenberg wird ein Teil des ganzen auch noch museal erhalten.
Das riesige Netzwerk aus Ziegeleibetrieben war noch bis zum Ende der DDR in Betrieb, nach der Wende wurde so gut wie alles stillgelegt und die Tonstiche geflutet. In den ehemaligen Arbeiterbaracken wohnen allerdings immer noch Menschen, und für diese wird eine Buslinie aufrecht erhalten - mit je einem Bus morgens und einem weiteren am Nachmittag.
Bild 1 ist noch ein Original aus ehemals weiß lackiertem Wellblech, Bild 2 zeigt ein erneuertes Wartehäuschen aus Stahlblech. Alles in allem hätte man auch irgendwo in Osteuropa sein können.