einige Worte dazu
Nebenbahner schrieb:
Hallo Fans! Zu dem Startset gibt es eigentlich nicht viel zu berichten.....
Dazu gibt es noch so viel zu berichten : Also, bei Zeuke gab es die einfachen Start-Modelle die mehr oder weniger als Spielzeug gedacht waren und die "echten" Start-Modelle. Als aus der Fa. Zeuke dann der VEB BTTB wurde hat man die Produktlinien "Start" und "Hobby" geschaffen.
Die ersten Modelle der Start-Serie bei Zeuke waren eine 3-achsige BR 81 mit Metallfahrwerk und einfacher Steuerung sowie diverse unbedruckte Güter- und
Personenwagen. Als Nachfolger der 3-achsigen 81 entstand dann unter der späteren Artikelnummer 2190 die 2-achsige Start Dampflok mit dem Gehäuse der BR 92. Auf Basis des LVT Fahrwerkes , allerdings mit 9 V Motor und größeren Radsätzen entstand dann die DR Start V 200 und die SNCF - Elektrolok. Um hier etwas "vorbildlicher" zu werden ersetzte man dann diese Loks später durch abgespeckte DB 221 er. Bei der Start-Dampflok gibt es eine ganz seltene Variante mit 4,5 Volt-Motor aus einer Packung mit Batterie-Trafo.
Thema Quelle : Dazu gab es in einem TT Kurier eine sehr ausführliche Abhandlung einschließlich der Geschichte und Modellentwicklung. Hier die Kurzform : Erstmals in den 1960 ern unter "Uniropa" erschienen, dann wurde BTTB zu "Good Play" und kurz vor dem Ender der DDR durfte dann auch VEB BTTB auf den Kartons stehen. Einzelne Fahrzeuge gab es hier nicht, nur Packungen. Über Quelle sind hier im Westen hunterte TT Bahner geworden.... Wer sich dafür interessiert sollte sich die beiden Hefte besorgen.
Thema Kataloge : Es stimmt nicht so ganz das es reine Export-Kataloge gegeben hat. Es gab Prospekte ohne Preise in zwei, drei oder vier Sprachen (gleichzeitig). Die Preisgestaltung war immer Sache des Empfängerlandes ! Hier werden wohl die Prospekte mit dem Titel "Geschenkanlagen" gemeint sein. Darin ist u.a. die Start E-Lok als ÖBB Lok enthalten, DB 221 in grüner RENFE Lackierung usw. Von den Packungen ist aber nicht alles produziert worden.
Thema Export : Für Geld wurde in Berlin fast alles gemacht - allerdings lief das alles nur über die DEMUSA. Einzelheiten konnten aber direkt mit dem VEB abgesprochen werden. Eindeutig falsch ist die Aussage das der West-Markt der wichtigste war. Der wichtigste Markt war der Ostblock, allem voran Rußland. Die Mengen die für diesem Markt gefertigt wurden sprengen alle Dimensionen. "Verdient" hat der VEB BTTB daran leider nichts denn es galt nur die Vorgaben der DEMUSA und des staatlichen Außenhandels zu erfüllen. Geliefert wurde nach dem Prinzip "Ware gegen Ware" ( Anmerkung : allem voran Erdöl !) Wenn nun die Möglichkeit gegeben war "West-Währungen" zu bekommen dann wurde entsprechend produziert. Dann gab es eben DB 221, E 499 und V 36 sowie diverse
Wagen als SJ-Loks , SNCF loks als "NS"-Loks usw. Ich habe seinerzeit in Berlin diverse Handmuster gesehen die leider nicht produziert wurden. Dazu gehören die Gützold E 11 als DB-Lok ( DB BR 110 mit Lätzchen), die Y-Wagen als POP-Wagen der DB oder als NS-Reisezugwagen usw.
Die erwähnten "Russenwagen" sind im übrigen auch so eine Erfindung: Die gab es nur weil als Fahrwerk das vom 4-achs. Bromberg bez. dem Kühlwagen zur Verfügung stand. Daher auch die völlig falschen Maße. Es muste eben alles so einfach wie möglich sein....