Klein_Elektro_Bahn
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ROKAL war innovative Technik! (Teil I)
Es ist das älteste industrielle Familienunternehmen Deutschlands, bekannt für hochwertige Metallprodukte - von der Nähnadel über Kurzwaren bis zum elektronischen Bauteil: Prym, gegründet im Jahre 1530 in Aachen, heute ein Großunternehmen in Stolberg mit weltweit 3.500 Mitarbeiter.
Prym lieferte der ROKAL GmbH ab 1954 ein Produkt, das in der Branche ein Alleinstellungsmerkmal des Lobbericher Modellbahnherstellers ist: den Druckknopf. Gegen Anfang des 20. Jahrhundert hatte Hans Prym den genialen Einfall, der die Funktion des hauseigenen, 1885 patentierten Druckknopfes entscheidend verbesserte: In das seitlich geschlitzte Oberteil wird ein rostfreier Bronzedraht in Form einer Doppel-S-Feder eingelegt. Seitdem lässt sich der Knopf leicht zusammendrücken und wieder öffnen: nicht zu fest und nicht zu locker.
Für dieses "geniale Produkt" erfanden die Modelleisenbahn-Konstrukteure bei ROKAL gegen Ende der 1950er Jahre eine neue, innovative Anwendung nach der "Lobbericher Formel" ...
In das grüne Fahrreglergehäuse seitlich eingenietete Druckknöpfe dienen hier als stromleitende Kontaktelemente. An der linken Fahrregler-Seite mit der Kennung "W" und einem Flügelsignalsymbol führen die drei "männlichen" Druckknöpfe die auf der Rückseite eingespeiste Wechselspannung des Trafos, an der rechten Fahrregler-Seite mit der Kennung "Gl" und einem Weichensymbol leiten die "weiblichen" Druckknöpfe eine aus der Trafospannung per Selen-Brückengleichrichter erzeugte Gleichspannung (Minuspol an den zwei Druckknöpfen oben, Pluspol am unteren Druckknopf) an die ansteckbaren Fernbedienschalter.
Die ersten Fahrregler dieses neuartigen Druckknopf-Systems mit grünem Bakelit-Gehäuse wurden (laut ROKAL-TT Modell-Dokumentation) ab 1957 den neuen Grundausrüstungen "Junior B" (oben) als Fahrpult "Rv 2535" beigelegt, waren jedoch einzeln laut der selben Quelle erst ab 1958 verfügbar.
Dieses sehr betriebssichere Druckknopf-System behielt das ROKAL-Werk bei bis zur Einstellung der Modelleisenbahnproduktion im Jahre 1970 aus wirtschaftlichen Gründen.
Auch die Drehgestellbefestigungen am Chassis des ROKAL VT 12 und ET 56 (Katalogbild, oben, und Patent-Zeichnung, unten) und die Kupplungsaufnahmen an den Drehgestellen sind solche Druckknöpfe.
Zeichnung aus der Patentschrift DP000001051705A vom 26. Februar 1959
Kupplungsstangen "en masse" für die ROKAL-Triebwagen VT 12 und ET 56 [Foto: Frank Wiegold]
K_E_B
Es ist das älteste industrielle Familienunternehmen Deutschlands, bekannt für hochwertige Metallprodukte - von der Nähnadel über Kurzwaren bis zum elektronischen Bauteil: Prym, gegründet im Jahre 1530 in Aachen, heute ein Großunternehmen in Stolberg mit weltweit 3.500 Mitarbeiter.
Prym lieferte der ROKAL GmbH ab 1954 ein Produkt, das in der Branche ein Alleinstellungsmerkmal des Lobbericher Modellbahnherstellers ist: den Druckknopf. Gegen Anfang des 20. Jahrhundert hatte Hans Prym den genialen Einfall, der die Funktion des hauseigenen, 1885 patentierten Druckknopfes entscheidend verbesserte: In das seitlich geschlitzte Oberteil wird ein rostfreier Bronzedraht in Form einer Doppel-S-Feder eingelegt. Seitdem lässt sich der Knopf leicht zusammendrücken und wieder öffnen: nicht zu fest und nicht zu locker.
Für dieses "geniale Produkt" erfanden die Modelleisenbahn-Konstrukteure bei ROKAL gegen Ende der 1950er Jahre eine neue, innovative Anwendung nach der "Lobbericher Formel" ...
In das grüne Fahrreglergehäuse seitlich eingenietete Druckknöpfe dienen hier als stromleitende Kontaktelemente. An der linken Fahrregler-Seite mit der Kennung "W" und einem Flügelsignalsymbol führen die drei "männlichen" Druckknöpfe die auf der Rückseite eingespeiste Wechselspannung des Trafos, an der rechten Fahrregler-Seite mit der Kennung "Gl" und einem Weichensymbol leiten die "weiblichen" Druckknöpfe eine aus der Trafospannung per Selen-Brückengleichrichter erzeugte Gleichspannung (Minuspol an den zwei Druckknöpfen oben, Pluspol am unteren Druckknopf) an die ansteckbaren Fernbedienschalter.
Die ersten Fahrregler dieses neuartigen Druckknopf-Systems mit grünem Bakelit-Gehäuse wurden (laut ROKAL-TT Modell-Dokumentation) ab 1957 den neuen Grundausrüstungen "Junior B" (oben) als Fahrpult "Rv 2535" beigelegt, waren jedoch einzeln laut der selben Quelle erst ab 1958 verfügbar.
Dieses sehr betriebssichere Druckknopf-System behielt das ROKAL-Werk bei bis zur Einstellung der Modelleisenbahnproduktion im Jahre 1970 aus wirtschaftlichen Gründen.
Auch die Drehgestellbefestigungen am Chassis des ROKAL VT 12 und ET 56 (Katalogbild, oben, und Patent-Zeichnung, unten) und die Kupplungsaufnahmen an den Drehgestellen sind solche Druckknöpfe.
Zeichnung aus der Patentschrift DP000001051705A vom 26. Februar 1959
Kupplungsstangen "en masse" für die ROKAL-Triebwagen VT 12 und ET 56 [Foto: Frank Wiegold]
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