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Tillig 106er mit ausreichender Zugkraft?

Hammy

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Oberbayern
Hallo,

was meint Ihr, hat die 106er ausreichend Zugkraft im "Alltagseinsatz"? Im Vergleich mit meinen anderen Tillig-Modellen (110, 118 und 120) rutscht sie mir zu leicht auf den Schienen (keine Haftgummis).

Tom
 
...was hast Du für Steigungen? Erst am vergangenen Wochenende haben wir zum Modultreffen mit div. 106ern rangiert und dabei auch Zuglängen jenseits 1m ohne Probleme bewegt. Alles mit originalen Fahrwerken.

Beschreib mal, was da genau passiert bei Dir. Sind die Wagen alle mit echten (!) Metallradsätzen ausgerüstet?
 
Hallo!

Zuerst mal "knallhart" die Fakten (physikalisch bewiesen):

Standartgleis hat einen geringeren Haftreibungskoeffizienten als Modellgleis.
Brünierte Radsätze haben gegenüber ihren älteren silbernen Brüdern das Gleiche. Einen noch höheren HRK haben die alten BTTB-Achsen.

Ich selber habe auf altem Standartgleis während des Fahrbetriebs auf mäßigen Steigungen und mit mittellangen Zügen schon relativ schnell die Grenzen der V60/106/346 gespürt, zu Deutsch: Die zog nix weg, wobei nix, bei mir bedeutend weniger als die V36 bedeutete!

Daniel
 
...das Problem liegt bei den Achsen doch eigentlich im Lager und nicht an der Haftreibung zwischen Schiene und Radreifen. Wir haben alle unsere Wagen mit Metallachsen von Klunker ausgerüstet - da zieht eine V60 dann auch lange Züge von 2m Länge, ohne ins Schleudern zu kommen.

nehmt doch mal einen plastbereiften Wagen und schiebt ihn auf dem Stubentisch per Hand an - dann Achsen wechseln (Metall-Spitzenlager) und das gleiche nochmal. Ich höre die Unterkiefer schon auf die Tische schlagen :)

"Versuch macht Klug" - das haben wir gemacht und nur beste ergebnisse erhalten - HRK hin oder her
 
...mag alles sein...solange alte BTTB-Achsen in den Wagen stecken, kann es nicht vernünftig funktionieren. Und dann ist es auch eine Frage der Steigung - Steilhänge sind immer Gift; wenn man aber die empfohlenen 3cm Höhe pro 1m Strecke nicht überschreitet, sollte es auch auf Heimanlagen klappen. Aber das ist ja alles spekulativ, solange die Umstände nicht klar sind.

..bleibt dann auch noch die Variante des Einbau zusätzlichen Gewichts in die V60
 
Sorry,
Aber, ein Rad, das von Haus aus unrund ist, das erhöht am Berg den Widerstand noch wesentlich mehr. Die notwendige zugkraft für einen Waggon mit unrunden Rädern erhöht sich geschätzt um 50-70% an Steigungen. Bei absolut rund laufenden Rädern erhöht sich die notwendige Zugkraft um ca 30% an der gleichen Steigung, brüniert hin oder her.
Davon abgesehen bin ich mir nicht so sicher, ob am Standardgleis jetzt wirklich soviel weniger Haftung ist. Sicher, die Auflagefläche ist Hohlprofilbedingt kleiner, aber bei weniger Aufstandsfläche der Haftreifen auf dem Gleis ist mehr Druck auf weniger Fläche verteilt, was eigentlich die Zugkraft nicht verschlechtern dürfte. Ich vergleiche das ganze mal mit Winterreifen im Schnee, wo die Regel ja immer war, je schmaler desto besser die Traktion, da der spezifische Flächendruck pro cm/2 der Aufstandsfläche höher ist und damit auch die Reibungskraft höher.
Aber, sofern Du mir das mal genauer erklären kannst, ich lasse mich gerne eines besseren belehren, sofern faktisch korrekt erklärt. (Das ist jetzt nicht schnippisch oder ironisch gemeint, das sollte klar sein)

Bis denne
Stephan
 
Hallo!

Das Thema Zugkraft ist wirklich eine komplexe Sache. Ich hab das Thema meßtechnisch >>hier<< auch nur "angekratzt".
Du hast recht, dass eiernde Räder den Lauf behindern und die Zugkraft erhöhen. Nur ich hab eigentlich nicht festgestellt, dass die alten BTTB-Metallräder irgendwie große sichtbare Schläge haben.
Die Zugkraft zwischen Standart- und Modellgleis ist wegen der verschiedenen Materialien (überspitzt Eis und Beton) unterschiedlich. Bei glatter (flächiger) Auflagefläche ist es rechnerisch egal ob die Fläche groß und die Auflagekraft flächenmäßig klein ist oder eben andersherum.

Letztendlich werden bei den Drehgestellok's von Tillig und anderen Herstellern nicht unsonst Haftreifen verbaut, eben weil die Zugkraft manchmal sonst nicht ausreichen würde. Die Frage ist, ob Haftreifen ggf. zum "Kippeln" der Lok über eine Fahrtrichtungsquerachse führen würden und ob die Stromabnahmebasis ausreichen würde. Wenn diese beiden Faktoren sich nicht wesentlich auswirken würden, spricht eigentlich nix dagen die 106er mit Haftreifen auszurüsten. Es gibt halt leider noch keine entsprechenden Industrieteile!

Danie
 
Hmmmmmmm
bin gerade am überlegen, ob die Oberfläche der alten Standardgleise wirklich sooooo glatt war. Ich war immer der meinung, die Oberfläche der alten Gleise war weniger gut und damit poriger, sprich rauher, was eigentlcih der zugkraft zugute kommen müßte. Bin immer davon ausgegangen, das das Modellgleis eine weit bessere oberfläche hat, also glatter ist was ja die Zugkraft senken würde..... unterliege ich etwa einem Denkfehler?
Und Radreifen, nun, es würde reichen, eine entsprechende Nut in eine Achse zu drehen und dort dann einen Haftreifen auf beide Radreifen einer Achse aufzuziehen. Zumindest anfänglich wäre dann die zugkraft höher, und bei entsprechender Auslegung wäre auch das Fahrverhalten nicht negativ beeinflußt. OK, die Stromabnahme wäre um eine Achse kleiner, aber das sollte nicht das Problem sein, die alte Ferkeltaxe ging doch auch, und die hatte nur 2 Achsen zur Stromabnahme......ist meiner Meinung alles nur eine Sache der Auslegung in Bezug auf das Maß.
Bis denne
Stephan
 
Hi allemann

@ Torsten,
Metallachsen für Spitzenlagerung haben auch BTTB-Plastradsätze. Der Dreh- und Angelpunkt ist hierbei das Achslager am Fahrgestell. Oder gibt es bei den Klunker-Metallradsätzen die metallenen Lagerschalen mit dazu? Das wäre mal eine interessante Alternative!

Klar ist, daß Metallräder mit deutlich weniger Widerstand abrollen und nicht so schnell einen 'Dreckhaftreifen' aufbauen wie ihre Vorfahren aus Plastik. Andererseits erhöhen sie in nicht unbeträchtlichem Maße das Gewicht eines Wagens, was in Steigungen die bereits von Daniel erwähnte Hangabtriebskraft stärker zur Wirkung kommen läßt.
Meine Jatt V 60 'geht' problemlos mit einem Wagenzug von 1,20m Länge, das sind in diesem Falle 16 Güterwagen mit insgesamt 38 neuen Metallradsätzen, über eine Steigung von rund 1:25 . Hierbei sind auf einer Länge von 1,6 Metern 65mm Höhe zu überwinden, teilweise im Radius von 286mm auf Modellgleis mit neuen (gezogenen) Tillig Schienenprofilen.
 
h-Transport.de.vu schrieb:
dass eiernde Räder den Lauf behindern und die Zugkraft erhöhen.
Die der Lok? Das war geil! (Bitte nicht wieder böse sein!!!!) ;)

Zum Thema BR 106 und Haftreifen:

Ist m. E. problematisch. Hat der Haftreifenradsatz genug Auflagekraft, stimmt die Stromversorgung nicht mehr (restliche Räder heben ab).

Für den umgekehrten Fall: Der Haftreifenradsatz hätte nicht genug 'Achsdruck', um viel zu bewirken.

Wären die Achsen gefedert, sicher kein Problem.

Zusätzlich: So spiegelglatt kann keiner Gleise verlegen, daß alle Radsätze permanent den gleichen 'Achsdruck' haben. Und wenn doch: Spätestens beim Übergang zur nächsten Steigung gäb's Probleme...

Meine 106er sind hinsichtlich Zugkraft o.k.
 
Torsten schrieb:
...was hast Du für Steigungen?
...
Beschreib mal, was da genau passiert bei Dir. Sind die Wagen alle mit echten (!) Metallradsätzen ausgerüstet?
Also ich hab noch keine Anlage, sondern nur die Modelle. Mir ist lediglich aufgefallen, dass die 106er sehr leicht über die Schienen rutscht, was bei den anderen erwähnten Modellen (mit Haftreifen) nicht der Fall ist. Folglich hatte ich lediglich Zweifel, ob die Zugkraft im Praxiseinsatz (max 4% Steigung) auch ausreicht.

OT: Wenn ich mich recht erinnere, war die 106er fast nur in Bahnhöfen anzutreffen - als Rangierlok halt. Modellbahnhöfe werden im allgemeinen eh' keine oder nur eine sehr geringe Steigung haben (sonst rollen ja lok-lose Wagen einfach weg), somit dürfte das Problem schon entschärft sein.

Tom
 
Hallo V60-Kenner!

Meine Frage hat nichts mit irgendwelchen Haftreifen oder Zugkräften des Modells zu tun als mehr mit der Maßstäblichkeit.
Bei mir in der Vitrine steht eine Jatt-V60, genau zwischen einer BR 119 und BR 132. Und die beiden Großdieselloks wirken nahezu zierlich gegen die Rangierlok. Und auf der anderen Seite wirkt die V60 in natura eher klein. Sollte der Eindruck so sehr täuschen? Ich kann mir ehrlich gesagt kaum vorstellen, daß die V60 im Modell zu groß sein soll, aber wer weiß?!?

Vielleicht kann ja mal jemand einen klugen Satz dazu schreiben...

Grüße
F.O.
 
Hallo!

Ne V60 kann in der Ebene 3000 Tonnen ziehen, allerdings mit 5 km/h. Da dürfte das TT-Modell Probleme bekommen.

Zu der Zugkraft: Es ist ja jetzt nicht so, dass das Modell gar nix zieht. Ihre 6 Y-Wagen (und mehr) bekommt sie auch weg, Kritisch wird es dann halt nur auf Steigungen, aber wer die 30 Promille eingehalten hat, dürfte da nur geringfügige Zugkraft"verluste" zu spüren bekommen.

Daniel
 
Hallo!

Ganz so einfach dürfte es nun doch nicht sein:

Bsp: 101er: Original 84 Tonnen

Nach Deiner Rechung wären das 84000kg/(120^3)=0,048 kg, also rund 50 Gramm! Das TT-Modell wiegt ein Vielfaches!

Daniel
 
Daniel schrieb:
Ganz so einfach dürfte es nun doch nicht sein:

Bsp: 101er: Original 84 Tonnen

Nach Deiner Rechung wären das 84000kg/(120^3)=0,048 kg, also rund 50 Gramm! Das TT-Modell wiegt ein Vielfaches!
Hmm, jede Dimension wird um 120 verkleinert, die Materialien lassen wir mal gedanklich gleich => gleiche Dichte. Aus dem um 120^3 verkleinerten Volumen und der gleichen Dichte ergibt sich meines Erachtens eine um 120^3 verkleinerte Masse.

Tom
 
Rein mathematisch-physisch betrachtet, ist nix dagegen einzuwenden, da geb ich Dir auch recht.
Rein mathematisch müßte bei 3000 Tonnen jeder einzelne Wagen (ich geh da mal von 37 beladenen Vierachsern aus) etwa 46 Gramm wiegen. Ich weiß es jetzt zwar nicht genau, aber ein Eas-Wagen mit Styropor-Einsatz als Beladung (oben natürlich Kohle u.a. drauf) wiegt auch etwas weniger, ein voll gefüllter (massiv) aber sicher mehr?!

Na ja, die wenigsten werden für sowas Platz haben :) :biggrin:

Ist schon interessant mal drüber zu plauschen :)

Daniel
 
Hallo!

Danke für die Info's!

Schafft den eine entsprechende TT-Lok ohne Haftreifen einen Zug mit ca. 35 solchen Wagen? Vielleicht hat ja jemand zufällig solche Späße reell aus auch zugkraftmäßig mal ausprobiert?

Die Sache wird interessant, da der Vergleich zum Vorbild auf dieser Ebene meistens zu kurz kommt :ja:

Daniel
 
hi
ganz so einfach ist es wohl doch nicht .Jede Lok ob nun 84 oder 120 Tonnen ist im Original eine Menge umbaute Luft wo im Modell z.B. ein massiver Metallrahmen ist.
bye
 
Hi allemann,
ich habe vor etlichen Jahren mal zusammen mit einem Freund 100 Wagen (alle mit Plasterädern) an eine BR 56 angehängt, die diese auch in Bewegung setzte, natürlich mit Haftreifen. Das Experiment wurde dadurch beendet, daß im (auf dem Teppich verlegten) 600er Radius ständig die ersten Wagen des Monsterzuges nach innen kippten...

Ein Zug aus 37 Eas wäre übrigens knapp 4,40m lang, wenn jemand die auftreibt, die gerade Gleislänge kann ich zur Verfügung stellen...
 
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