@RedFuel Da muss ich hier und da widersprechen, bzw. präzisieren
Gut, die Ausführungen von Blinker- und Rücklichtkappen wurden Mitte der achtziger Jahre geändert.
Die Kästen der Türantriebe von geschweißt und kantig auf genietet und abgerundet geändert.
Die Lautsprecher blieben bis 1989 die runden Dinger.
Was ab 1990 durch Modernisierung geändert wurde, betrifft betriebsspezifische Änderungen, je nach Anforderungen und esthetischer Gestaltung. Der rotierende Umformer wurde durch statische Umformer, die im Dachcontainer installiert wurden, ersetzt, dahingehend musste die Fahrmotorenbelüftung auf neue Aggregate, die auch geräusch- und vibrationsärmer laufen, geändert werden.
Die Türen waren in der Serienfertigung stets fast gleich, erst nach 1990 kam es da zu Änderungen.
Außerdem kam eine neue thyristorgesteuerte Fahrsteuerung, mit Ausnahme von Magdeburg und Chemnitz zum Einbau. Dresden orientierte dabei auf die ČKD-Steuerung TV8.
Das hat aber mit der DDR nichts mehr zu tun.
Anzahl der Türen? Blieben bis auf die ersten Serien T3SU mit zwei Türen immer drei Türen.
Änderungen gab es da nur in Halle und Schwerin durch Modernisierung.
Man muss das dann klar auflisten.
Die in Tschechien fahrenden T3 mit neuen Wagenkästen, Typ PRAGOIMEX T3R.PLF sind streng genommen keine T3 mehr. Sie sehen ihnen ähnlich, weil das grundlegende Design weiter genutzt wird. Es gibt aber auch eine komplett neue Variante dieses Wagenkastens, den CB3.LF (VarioLF), der nur die Drehgestelle mit der Ursprungskonstruktion gemeinsam hat. Der Typ EVO baut auf den Erfahrungen mit den Vario auf und ist 100% niederflurig. Sogar die Radscheiben wurden kleiner konstruiert, die PCC-Herkunft sieht man ihnen aber an.
Weiterhin können vierachsige
Wagen gefertigt werden, sozusagen die Enkel des T3.
Die eckige Kastenform der zweiten T-Reihe ab T5/KT4 wird nicht mehr verfolgt.
Nun habe ich ziemlich ausgeholt.
Kommen wir zum Schluß:
Die beiden "neuen" Prager T2 (T2R), die 6003 und 6004, sind streng genommen verkappte T3SUCS, für beide Wagen wurden zwei T3 entkernt und deren technische Ausrüstung in die generalsanierten Hüllen der alten Ostravaer T2 eingepflanzt. Theoretisch ist ein kombinierter Betrieb T3+T2 in einer Traktion möglich. Wurde zu Probefahrten bereits in Liberec durchgeführt.
Ansonsten fahren in Prag ausnahmslos modernisierte T3 bzw. PRAGOIMEX-T3, mit Ausnahme der auf der Linie 23 eingesetzten originalen T3 und T3M (mit Thyristorsteuerung TV1, die sogenannten "summenden T3")
Der T3D und der T4D wird in wenigen Jahren in Deutschland am Ende seiner Nutzung anlangen. Moderne NF-Züge werden sie restlos ersetzen. Damit geht ein Stück Variantenvielfalt verloren. So läuft die Geschichte.
Helge