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Schwellenvergleich - Tillig/Krüger/Kühn

WvR

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Wuppertal
Ich stecke im Moment in der Vorbereitungsphase für den Bau von Bahnhofsmodulen. Dazu liegen auf meinem Basteltisch konfektionierte gerade Gleisstücke von Tillig, Krüger und Kühn friedlich nebeneinander. Alle angeblich maßstabsgerecht gefertigt und doch bei der Draufsicht sehr unterschiedlich. Natürlich gibt es auch in den Seitenansicht und bei den Kleineisen große Unterschiede, aber das soll hier nicht das Thema sein, sondern die Schwellen.

Mit Abstand am zierlichsten wirkt das Gleis von Kühn. Das Krüger-Gleis macht hingegen einen sehr massiven Eindruck, während Tillig irgendwo in der Mitte liegt. Da das Auge ein kleiner Betrüger ist, oder besser gesagt, das was das Gehirn aus der Optik macht, habe ich zur Schieblehre gegriffen. Das ist leichter gesagt als getan, denn ab der zweiten Stelle hinter dem Komma gibt es mitunter doch nette Abweichungen. Trotzdem hier mal die Ergebnisse.

Referenzgleis ist die 166m-Gerade von Tillig. Auf diese Länge verteilt der Marktführer 32 Schwellen. Bei gleicher Länge liegen bei Krüger 33 Schwellen und bei Kühn 31,5 Schwellen. Welches Gleis ist denn nun maßstäblich?

Auch beim Messen der Schwellenlänge und -breite ergaben sich zum Teil deutliche Unterschiede.

Bei Tillig ist die einzelne Schwelle 21 mm lang und irgendwo zwischen 2,05 und 2,10 mm breit.

Krüger bietet am meisten und bestätigt damit den ersten Eindruck. Die einzelne Schwelle ist 21,7 mm lang und zwischen 2,28 - 2,33 mm breit !

Die Schwellen des Kühn-Gleises sind 21,5 mm lang, aber nur 1,90 - 1,95 mm breit und damit vermutlich ursächlich für den zierlichen Eindruck.

In Anbetracht dieser Unterschiede habe ich versucht in den NEM eine Antwort zu finden, bin aber nicht fündig geworden. Deshalb meine Frage an die zahlreichen Vorbildexperten hier im Board: Wie müsste eigentlich eine vorbildgerechte Schwelle aussehen und in welchen Abständen liegen die Schwellen bei einem Hauptbahngleis? Denn letzteres versuchen die Hersteller doch darzustellen.

Wolfgang
 
Hallo Wolfgang

Die Schwellen liegen je nach Unterbau sowie Kurven und Bergauf ,Bergab in sehr unterschiedlichen Abständen. Das kann man sehr gut auf alten Steckenplänen lesen.

Gruß Uwe
 

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Zu den Abständen hat sich Uwe bereits geäußert. Mein Lexikon der Eisenbahn spuckt für Holzschwellen Längen zwischen 2400-2600 mm und Höhen je nach Bearbeitungsgrad von 160, 150/140 mm aus.
Das Handbuch des Eisenbahnwesens gibt 3 Formen an:
LxBxH
1 260x26-27x15,5-16 cm
2 a 250x23-25x14,5-15 cm
2 b 250x23-24x14-14,5 cm
mit Toleranzen von -3 bis 10 cm in der Länge und +1,5 cm in der Breite und Breite an.
 
Moin,
Betonschwellen haben auch (mindestens) eine Reichsbahn- und DB(AG)-Bauformen.
Die meiner Ansicht nach schönsten Gleise hast Du noch gar nicht in der Auswahl - Guck mal bei TT-filigran, da sind die Schwellen sicher maßstäblich.
Soweit ich mal gelernt habe, ist die zulässige Achsfahrmasse auch vom Schwellenabstand abhängig.
Wir wollten damals immer die Unterstützung der Bahnaufsicht, um unser Zuführungsgleis zu modernisieren, wobei die Aufseher immer der Meinung waren, daß unser "Schwerlastgleis" uns überleben wird.
Hätte es auch beinahe, wenn nicht irgendwann der Schrottpreis Blasen geschlagen hätte.

Grüße ralf_2
 
Ich hab mir vor Jahren mal den Spaß gemacht und im Güteranschluß Köttewitz ein 30m Maßband über die Schwellen gelegt. Auf dem gemessenen Stück war kein einziger Schwellenabstand gleich dem anderen. Sie schwankten zwischen 55 und 65cm. Ich wollte damals ermitteln, wie ich den Abstand bei Selbstbaugleis wählen sollte. Fazit: "Augenmaß und Handgewicht verlässt den deutschen Bäcker nicht" ;D
 
Hallo Uwe, hallo Jan,

danke für die "sachdienstlichen Hinweise".:zwinker: Ich finde es toll, dass man hier so blitzschnell Antworten bekommt, mit denen dann wirklich alles geklärt ist. Klasse!

Für mich als Laie war es überraschend, dass es so viele verschiedene Gleise bzw. Maße gibt bzw. gegeben hat. Jeder Hersteller liegt damit auf der richtigen Seite, weil offenbar unterschiedliche Gleise als Vorbild dienten.

Die Schwellenhöhe hatte ich bewusst nicht ins Spiel gebracht, weil schon der erste Blick offenbarte, dass die bei keinem Produkt stimmen kann. Quadratische Holzschwellen gibt es eben nicht beim Vorbild. Wenn ich Jan's Höhenangabe auf 1:120 umrechne, dürfte die Schwelle beim Modell nur 1,2 - 1,3 mm hoch sein. Und da sind alle jenseits von Gut und Böse.

Wolfgang


PS: TT-Filigran kommt für mich aus Platzgründen nicht in Betracht und wurde daher nicht in den Vergleich einbezogen.
 
Bei Filigran stimmt dann auch die Schwellenhöhe ;D aber da ein Gleisbauingenieur an der Entwicklung betreiligt ist, ist das auch kein Wunder ;D Wenn man sich mit Volker über Gleisplanung unterhält, schwirrt einem erst mal der Kopf, von Sachen die man alle beachten könnte (aber nicht muß).
 
Bei Filigran stimmt dann auch die Schwellenhöhe ...

Also mir hat Volker das anders erklärt.
Außerdem hat das filigrane Schwellenband diesen selbstverständlich nicht vorbildgerechten Längsssteg, der das Ausrichten erleichtert.
Aber dieser sowie die Schwelle verschwinden ja im Schotter und ihre Höhe ist nicht mehr zu erkennen, wenn das Gleis fertig ist.
Deshalb ist die Höhe der Schwelle auch eher zweitrangig.
Warum Filigrangleis mehr Platz braucht, als andere Systeme kann ich nicht nachvollziehen. Die verkürzten Weichen sind sogar geringfügig kürzer als die EW3 aus Sebnitz.
Grüße ralf_2
 
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