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Ringlokschuppen

Ziegelmaße

Einspruch Euer Ehren...
So ganz richtig war das jetzt nicht.
Steine im Normalformat (NF) sind 240 x 115 x 71 ( l x b x h). Ich denke, dass Steine im Normalformat auch bei Lokschuppen fast immer verwendet wurden. Dünnformat-und Doppelformatziegel waren damals noch nicht sehr gebräuchlich. Und im größeren sogenannnten Klosterformat habe ich noch keine Bahnbauten gesehen. Diese Ziegel wurden hauptsächlich bei Sakralbauten im Mittelalter eingesetzt.
 
Frage an die Kenner, waren denn die Ringlokschuppen in ihrer Bauweise oder ihren Abmassen in einem gewissen Rahmen standardisiert oder wurden diese an Ort und Stelle immer so errichtet das es passt? Also eher nach Gutdünken der Ar(s)chitekten und Maurers!?
Ich bin zwar kein Spezialist, aber die Ringlokschuppen in Arnstadt und Weimar sind von der Bauart her schon sehr ähnlich. Die großen Loks kamen ja auch erst zu einer Zeit auf, da gab es schon eine gewisse Standardisierung. Viele Lok-Schuppen gehen auf diese DRG-Zeiten zurück, deshalb wundert mich eine große Ähnlichkeit nicht. Das kann selbstverständlich bei den Süddeutschen anders aussehen, folgten die bekanntlich eher widerwillig dem preußischen Einheitsstil. Andererseits gab es viele Umbauten nach dem Krieg. Da gab es neue Tore, neue Fenster, neue Dächer und da, wo die Bomben des Krieges ganz Arbeit leisteten, auch mal komplett neue Schuppen.
 
Hi Kratt,

mir fallen spontan 2 Schuppen in Berlin, also vor der Haustür ein:

Berlin Ahb (Heute Deutsches Technikmuseum)
und Berlin Pankow.

Hinfahren und Zollstock mitnehmen.

Ansonsten gibt es / gab es diverse Bauzeichnungen in alten Modellbahnheften bzw. in G. Fromms "Bauten auf Modellbahnanlagen". Vielleicht mal in der Bibliothek schauen.
 
KraTT schrieb:
Solch ein komplexes Haus in allen Einzelheiten nach zu bilden, scheint mir gerade zu aussichtslos!:bruell: Also werde ich versuchen das ganze mal irgendwie zu bauen, "angelehnt" an ein Vorbild.
Das halte ich für einen Trugschluß.

Ich bin gewiß kein Baufachmann,
aber ohne die vielen kleinen Dinge wie Blitzableiter, Dachrinnen Simse, Stürze und wie sie alle heißen - natürlich alles so angeordnet, wie es sich gehört - wirkt so ein freelance-Bau viel eher irrational, als ein etwas 'entfeinerter' Nachbau eines Originals. Schon weil man in Unkenntnis der Regeln viel falsch machen kann. Da ist ein konkretes Vorbild von Vorteil, weil dort (meistens) alles den Vorschriften entspricht und man nur noch abkucken braucht.
 
Hab mal etwas gezeichnet!
Sollen meine ersten Ideen zum Ringlokschuppen sein.

Alles schwarz weiß erstmal, über die Farbe bin ich mir noch nicht ganz im Klaren!

Kann man was besser machen?

Gruß KraTT
 

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Der stammt in der Form aber noch aus der Kaiserzeit und ist nicht unbedingt ein preußischer Standardschuppen. Die Breite der Felder und der Balkenträger musst du unbedingt beim Original nachmessen. Die Dachbalken waren zu der Zeit häufig noch verziert und hatten nicht nur technische Funktionen.
 
Ziegelsteine

@Kratt:
Sieh Dir bezüglich der Abmessungen von Ziegelsteinen diesen Text an. Das könnte einige Fragen ausräumen.
 
Joo is recht!
Wie gesagt, soll erstmal als Versuch verstanden werden und ob die Proportionen so stimmen könnten oder nicht.

Wer sagt denn das ich "Standart" haben will? :biene::allesgut:

Die Zeichnung ist auch noch nicht ganz fertig, wie du schon sagtest fehlt noch einiges. Ist eine Sau Arbeit.

Gruß KraTT
 
Wenn du keinen "Standard" haben möchtest brauchst du aber ein halbwegs konkretes Vorbild um die Details stimmig umzusetzen. Ein Rundschuppen mit Verzierungen der Gründerzeit harmoniert nur schwer mit Rolltoren ...
 
Kommt auf die Epoche an. In den 80er Jahren wurden viele Lokschuppen mit Rolltoren ausgerüstet. Die alten Tore wurden abgebaut und die Rolläden innen angebracht.

Gruß Siggi
 
Und genau deshalb bedarf es eines konkreten Vorbilds. Epoche und Lokalisation müssen dazu erst mal klar sein. Daraus ergibt sich nicht zuletzt die Inneneinrichtung. Transmissionswelle oder elektrische Geräte, Zentralheizung oder Lagerfeuer - ein paar Angaben braucht es schon noch ...
 
Mögliche Baumaterialien

Hallo Kratt,

anbei drei Bilder zu möglichen Baumaterialien und einem angefangenen Giebel.
Das Fabriksystem von Auhagen (Bild 1) läßt sich sicher verwenden, hat aber leider nur entweder sehr große oder über zwei Etagen kleine Fenster zu bieten. Man könnte jetzt einen Horizontalschnitt machen und sowohl die Fenster, als auch die Wand in der Höhe auf Maß bringen. Was bleibt, sind dann aber vergleichsweise breite, unproportionierte Fenster. Die Ziegelgröße entspricht ca. denen der Auhagen-HO-Kreuzverbundplatte, hat aber leider nicht exakt die gleichen Reihenabstände, so dass ein direktes miteinander verbasteln kein gutes Ergebnis liefert.
In Bild 2 ist ein angefangener Giebel zu sehen, den ich nach einer Anregung eines Fotos aus Wittstock angefangen habe, als das Fabriksystem noch nicht da war. Wenn ich meine beiden anderen Schuppenbaustellen weiter gebracht habe, werde ich hier weitermachen. Für die Fenster habe ich noch keine Quelle, läuft wahrscheinlich auf selber machen raus. Als Fensterstürze werde ich Streifen aus den Mauerkanten aus Bild 3 (HO-Stellwerk von Auhagen, die Teile gibt es auch als Bastelbeutel) verwenden und mit Wärme biegen. Das Fugenbild stimmt zwar nicht ganz, ist aber im Gegensatz zu Streifen aus den Kreuzverbandplatten gleichmäßig.
Vielleicht hilft Dir das als Anregung etwas weiter.

Mit bestem Gruß
Thomas
 

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Mauerwerksbau

@KraTT
Steinformate findest du in Wiki unter Backstein vieles. In Deutschland früher auch verbreitet das Reichsformat (RF)
Das ist aber nicht alles.
Zu beachten sind noch die verschiedenen möglichen Verbände (Kreuzverband, Blockverband etc.) siehe auch Wiki
Man kann sagen das bei Normalformat (NF) im Läuferverband 4 Steine einen Meter Breite ergeben. Die Höhe von 1m wird durch 12 Steine erreicht ( 12 x (Ziegelhöhe7,1 + 1,2 Lagerfuge)). Dazu kommen verschiedene Möglichkeiten der Ausbildung der Stürze über Fenstern und Toren.
Am Besten mal am Original studieren, einen Maurer fragen oder wir können mal beim nächsten Airbrush-Workshop darüber philosophieren (Falls ich Teilnehmer sein darf und terminlich kann).
 
Kommt auf die Epoche an. In den 80er Jahren wurden viele Lokschuppen mit Rolltoren ausgerüstet. Die alten Tore wurden abgebaut und die Rolläden innen angebracht.

Gruß Siggi

Er wollte aber auch Epoche 3...
 
Juten Abend!

Ich habe bis jetzt nur Sachen über Ziegelformate gelesen etc..
Aber keine Antwort auf meine Frage ob meine ertse Zeichnung stimmig wirkt???

Ich zitiere mal POM POM " Einen vorbildgerechten Eindruck erhält man dann, wenn das Auge die Wechselwirkung von Modellfahrzeug, Modellgleis und Landschaft als stimmig erscheinen lässt "

Ich bin mir sicher das dies der wichtigste Faktor ist oder nicht?
So jetzt Feuer frei.:wikinger::steinigun

Gruß KraTT
 
So, den Rest habe ich jetzt auch noch mit eingezeichnet.

Seht selbst.

Gruß KraTT
 

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Guten Morgen,

meine Meinung, die Seitenfassade sieht stimmig aus, wie möchtest Du die Vor- und Rücksprünge ausführen ?

Habe das auch noch vor mir und habe mich auch entschlossen, das Gebäude selbst zu bauen. Gerade wenn man 80ziger fährt ist es stimmig, wenn es nicht mehr bauepochenrein aussieht sondern, umgebaut, angebaut, teilabgerissen, mit neuen Rolltoren (z.T.), da war man ja früher schmerzfrei...

Weiterhin viel Erfolg ! Habe das Thema schon mal aboniert.
 
Die Diskussion über die genauen Steinabmessungen taucht immer mal wieder auf. Ich empfinde eine wirklich maßstabsgetreue Umsetzung in den meisten Fällen jedoch zu filigran. Für den, der ausschließlich für die Makroaufnahme baut, ist die Maßhaltigkeit natürlich unumgänglich. Wenn aber auch der spätere Betrachter etwas davon haben soll, ist eine kleine Abweichung von der Norm vorteilhafter. Bestes Beispiel ist hier der Lokschuppen von @thomasfw, obwohl H0-Platten verwendet werden, wirkt das Ganze auch bei genauer Betrachtung wirklich sehr stimmig.

P.S.: ich finde deinen Giebel optisch sehr gut und stimmig, ich freue mich auf die Beschreibung der Umsetzung !

.
 
Ich finde die Fassade auch stimmig. Und das ist das Wichtigste, wenn Du nicht nach einem konkreten Vorbild baust. Allerdings solltest Du den Anbau für die Werkstatt nicht vergessen.
 
Der stammt in der Form aber noch aus der Kaiserzeit und ist nicht unbedingt ein preußischer Standardschuppen.
Den Satz verstehe ich jetzt nicht. Mit dem deutschen Kaiser war es 1918 vorbei, danach gab es auch keine preussische Staatsbahn mehr :braue: Oder hab ich das falsch gelernt? :wiejetzt:

Den Freistaat Preussen gab es freilich de facto bis nach dem 2. Weltkrieg. Aber mit Lokschuppenbauten hat der sich glaube ich nicht befasst...
 
@Grischan
Es gehört hier zwar nicht wirklich her, aber es doch bekannt, dass die DRG preußisch unterwandert war und sich dies auch bei den Gebäuden und den Fahrzeugen zeigte. Modernere Fahrzeugkonzepte wie das Verbundprinzip, welches die erfolgreichen Edelrösser Bayerns, Badens oder Würtenbergs hatten, lehnte der "preußische" Lokausschuss regelmäßig ab. Die vorsätzliche Fehlkonstruktion 02 wurde z.B. auch nur wegen der süddeutschen "Verbundapostel" gebaut um dann im Vergleich zur 01 zu unterliegen. Bei den Gebäuden ist das nicht viel anders. Die Gebäude der DRG-Zeit waren sachlich nüchtern, ohne größere Verzierungen und in ganz Deutschland fast einheitlich.
 
Einige Ex-Länderbahnverwaltungen wie z.B. die Bayern kochten auch zur Reichsbahnzeit noch ihr eigenes Süppchen, und das nicht nur im Lokomotivbau. So wurde auch auf landschaftstypische Architektur geachtet.

@ KraTT:
Üblicherweise werden wegen des gefälligeren Eindrucks ungerade Anzahlen (Pfeiler, Fenster, Scheibenzeilen und -spalten bei vielscheibigen Fenstern usw.) bevorzugt. Interessant auch das runde Fenster, die Idee hatte ich auch.
Die mittleren Pippusse an den Fenstern (keine Ahnung, wie die heißen) würde ich noch zentrieren, die unteren entsprechend den oberen versetzen.

Hier mal meine Zeichnung, wie ich mir meinen Schuppen vorstelle:
 

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