dazu mal Erlebnisse aus dem 546-tägigem "Ehrendienst" als GWD (Grundwehrdienst) zwischen 1974/76 in einem KL [Komplexlager = Staatsreserve mit einer eingelagerten Division (hier konkret für ca 14.600 "Mann" für den sogenannten Ernstfall).
U. a. waren auch einige T 34/85 eingelagert, welche turnusmäßig zur Instandsetzung oder auch zur Ausmusterung/Vernichtung in ein zuständiges Instandsetzungswerk überführt werden mußten.
Die Kettenfahrzeuge wurden meist per Straßentransport (Tatra 813 und Schwerlasttransporter P50) zur nächstgelegenen
Betriebsstelle, in diesem Falle Bhf K., der DR befödert. Vereinzelt - zum Missfallen des örtlichen Forstwirtschaftsbetriebes - fanden auch Überführungen "per Kette" (durch ein abgelegenes Waldgebiet) zwischen dem KL-xx und Bhf. K. statt.
Die Verladung der Kettentechnik in K. erfolgte meist über eine mobile Verladerampe über die Stirnseite auf die Waggon(s). Wenn noch kein Mannschaftstransporter (ex 'Oppeln' oder entsprechender Gbs-ähnlicher) zur Verfügung stand, mußte das Begleitpersonal im Bahnhofsgelände in der Nähe der Waggons mit den Panzern Wache schieben und in ihren Zelten hausen (Teil I und II) hatten die ja mit dabei.
Wir als Stammbesatzung des KL-xx haben keine Wachen gestanden, dazu wurden immer fremde Wehrdienstleistende aus anderen Standorten angefordert.
Der Transport ging dann per Bahn (Luftlinie ca. 55km) über B. L. oder b. W. N.-O. und Z. nach H.
Der Instandsetzungsbetrieb befand sich jedoch in O., ca 10km nördlich von H.
Der Bahnhof von O. ist jedoch nach der Grenzziehung (Aug. 1945) auf dem Territorium im "zeitweiligig polnisch verwaltetem Gebiet" (vgl. u. a. in wikipedia), also wurde O. im Rahmen des sog. priveligierten Eisenbahn-Durchgangsverkehr nur im Personenverkehr (DR) bedient.
Eine Ortsgüteranlage existierte für deutsche (DR)-Kunden demnach nicht.
Selbstverständlich hätten "Kriegsgüter" (auch unsere musealen T 34/85 lt. Allierten dort niemals durchfahren, geschweige denn ent- bzw beladen werden dürfen.
Der Transport von K. nach H. - also ca. 10km südlich von O. gelegen (noch auf Territorium der ehem. DDR, kurz vor der N.-Brücke) - dauerte u. U. mehrere Tage.
Der Transport wurde in normal verkehrende Güterzüge eingegliedert und stand dann auch mal ein paar Stunden, manchmal auch Tage "auf dem Rand", je nach Dringlichkeit der anderen volkwirtschaftlich wichtigen Transporte.
Nach der Ankunftsmeldung des Transports einschließlich der "Bewachung" im Begleitwaggon in H. wurde wieder der Straßentransport von seiten des KL-xx aktiviert, d.h. die Besatzung des T 813 mit Schwerlastanhänger P50 fuhr leer nach H., übernahm dort die Entladung der Technik.[das Personal, d.h. Wehrdienstleistende des KL-xx hatten u.a. eine Berechtigung für die Bedienung der entsprechenden Technik (aus diesem Grunde habe ich auch meinen WDA mit der Falteinlage mit den vielen Typenberechtigungen als Erinnerung behalten)].
Die Kettentechnik, in diesem Falle T 34/85, wurde dann per Straßentransport in das ca. 10km nördlich befindliche O. ins Instandsetzungswerk befördert.
Das Bewachungspersonal wurde auf dem 813'er "hinten drauf" (vorne auf den acht Sitzplätzen hatte nur 'KL-xx' Zutritt) mit nach O. in den Instandsetzungsbetrieb mitgenommen.
Meist gab es keine Rückfracht, d.h. es ging leer zum 'KL-xx' auf der Straße zurück.
Oft waren die Plattform-Waggons auch schon wieder nach Z. für den dortigen Fahrgestelltransport in die Zeigwerke der ehem. VEB Robur-Werke verfügt.
Wie die nicht RIV-fähigen (MC) "Mannschatfstransporter" weiter verfügt wurden, entschließt sich meiner Kenntnis (wurde von mir auch damals nicht weiter verfolgt).
Insgesamt gesehen waren diese Einsätze für uns Grundwehrdienstleistende eine willkommene Abwechslung. Wache, wie gesagt, mußte man nicht "schieben". Und mit dem 813'er war man damals, noch dazu als Soldat, schon eine Ausnahme und man hatte da Mitte der siebziger schon den einen oder anderen Beobachter/Bewunderer(in).
Übrigens;
die Laderampe (komb. Stirn- Längsrampe) im ehem. Bhf H. existiert noch heute. Das EG ist seit einiger Zeit Geschichte (Abriss).
Die zuständige Mitarbeiterin in der GA (Güterabfertigung) - damals eine sehr "knuddelige" Person - nach nunmehr 45 Jahren .. na, ja ;-) war immer sehr nett zu uns "Landsern".
Zu letzt wurden im benachbarten Gsch (Güterschuppen) bis ca. 1991 Wagendecken (im Volksmund "Planen") für die DR ausgebessert (hauptsächlich für "Verhüllung" von Robur-LO/LD-Front-Pressteilen zu deren Aufbauherstellern), danach wie überall ... Nichtnutzung und Verfall ...
Im Mai vergangenen Jahres erfolgte der endgültige Abriss der vollkommen heruntergekommenen Baulichkeit (Gsch und GA).
Und heute befindet sich auf dem Geände der ehem. Ortsgüteranlage eine Photovotaik-Anlage ...
Also abschließend;
Militärtransporte fanden auf dem Gebiet der DR selbstverständlich auch in "Solotransporten" statt. Obligatorisch war, wie beim beschriebenen Techniktransport, der Mannschaftstransportwaggon für das "Wach- und Begleitpersonal".
Militärisch "unwichtigere" Transporte, wie z. B. leere Sprengreifen- oder Rollreifenfässer wurden bspw. nach K. für das KL-xx auch in "unscheinbaren" gedeckten Güterwagen transportiert - ohne "Bewachung".
Dafür wurden unsere Ent- und Verladetätigkeiten im BHf. K. oft durch die damaligen Vertreter der "Diplomatischen Militär-Verbindungsmission" akribisch beobachtet und teilweise auch analytisch aufbereitet ;-)
Wir kamen damals als GWD (Grundwehrdienstleistende) gut damit zu recht, es herrschte sozusagen "friedliche Koexistenz" ... (macht meine Katze mit Nachbars-Bello heutzutage auch so). Die längerdienenden Dienstgrade haben oft wichtigere Tätigkeiten vorgetäuscht und einfach weggesehen, wenn der "Klassenfeind" unser Treiben beobachtete.