Hallo, zur Ausstattung einer Panzereinheit im MSR ein paar Anmerkungen:
Kompanie:
12 Panzer kämpfende Truppe (vier Stück in drei Zügen), wobei der 3. Zug Lehrgefechtszug war und die Fahrzeuge im Vergleich zu den in den Hallen untergebrachten Zügen 1 und 2 sehr abgenutzt aussahen (rostige bzw. silberne Ketten, die anderen hatten schwarze, abgenutzter Anstrich).
Von diesen Panzern hatte einer ein BTU (Schiebeschild). Ob das einem bestimmten Zug zugeteilt war oder mit dem Panzer von der Gefechtstechnik zur Lehrgefechtstechnik mitwanderte, weiß ich nicht.
Ein oder zwei Panzer hatten ein Minenräumgerät KTM 6 (Minenpflug), das permanent angebaut war und hydraulisch abgesenkt werden konnte.
Ein Panzer besaß die Halterung für das KMT 5 (Minenroller). Das war so groß und verlagerte den Schwerpunkt dermaßen nach vorn, dass das Gerät auf LKW Kraz transportiert wurde und nur im „Ernstfall“ angebaut wurde. Ob das in jeder Kompanie vorhanden war, weiß ich nicht, der Fahrer des Kraz war jedenfalls nicht der Kompanie zugeordnet, sondern eher dem Stab oder sogar der Pionierkompanie.
Ein Panzer Kompaniechef, dieser hatte 2 Funkgeräte (von außen natürlich nicht sichtbar), ob er auch 2 Antennen hatte, weiß ich nicht mehr.
Ein LKW Ural mit einachsigem Wasseranhänger (genannt die „Milchkuh“), der LKW transportierte die Verpflegung und die persönlichen Sachen der Mannschaft (Teil 2). Besetzt war er vom Spieß und seinem Schreiber.
Ein Motorrad MZ TS 250 für den Offizier Technische Ausrüstung.
Bei Bahnverladung kamen pro Kompanie weiterhin zum Einsatz: 1 gedeckter Güterwagen für die Offiziere, etwa zwei gedeckte Güterwagen für die Mannschaft, das konnte auch knapper oder üppiger ausfallen. Küchenwagen kenne ich nicht, das bedeutet aber nichts.
Folgende Fahrzeuge gehörten zum Stab des Bataillons:
Ein Panzer Bataillonskommandeur mit drei Funkgeräten, ein Panzer Stabchef (bin mir aber nicht sicher), ein LKW Robur mit Kofferaufbau als SanKra, mehrere weitere LKW Ural für die Küche mit Gulaschkanonen. Ein Bergepanzer und ein Werkstattwagen Ural mit Kofferaufbau. Ob der Waffenmeister einen eigenen Ural mit Koffer hatte, weiß ich nicht mehr. Ein PKW Trabant Kübel oder ein UAZ für den Kommandeur, wahrscheinlich ein weiterer Kübel für den Stabschef.
Munitionstransporte erfolgten in der Regel durch die Transportkompanie des Regimentes, u.a. auf W-50-Sattelschlepper. Bei Munitionstransporten waren die LKW mit Fahnen gekennzeichnet.
Einen Grabenbagger BTM gab es im Regiment auch, aber der gehörte zur Pionierkompanie.
Wichtig für Bahntransporte war: die taktischen Nummern waren abzudecken, Kanonen abgesenkt nach hinten zwischen die Fässer, Fla-MG abgebaut und am Turm verstaut, Antenne abgebaut, Fahrzeuge arretiert durch Verladekeile, in der Regel zwischen 1. und 2. Laufrolle. Bei Halt des Zuges wurde eine Wache ausgestellt. Die Zugangsluken waren z.B. im Wartebereich immer anzuklappen, damit die Luftaufklärung keine runden schwarzen Löcher sieht.
Die Panzer waren breiter als die Samms, die Laufstege der Kette passten gerade auf die Ladefläche, aber die Stollen, in die das Antriebsrad eingriff, standen über. Das Verladen und Einweisen war sowohl für Fahrer als auch für den Kommandanten knifflig. Die Auffahrt auf die Waggons durfte von der Kopframpe her nur erfolgen, wenn eine Lok am anderen Ende gegenhielt.
Mehr fällt mir vorerst nicht ein.