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NOHABs in der DDR

...Ätsch!! :auslach: Ungarn hat sich wieder 'ne neue Lok aus'm Westen bzw. aus dem kapitalistischem Ausland leisten können.

Ich denke eher, dass dies von Schweden gesteuert wurde, im Kern trifft es aber den Sinn der Sache. Die Loks wurden via DDR überführt, es war der einzige Abschnitt auf dem Landweg, wo Deutsch gesprochen wurde. Da sich die DR zu diesem Zeitpunkt auch gerade mit der Beschaffung von Dieselloks beschäftigte, waren die M61 einfach willkommene Werbeträger für NoHAB. Und so ganz unmöglich schien es ja nicht zu sein, sonst hätte man sicher keine Testfahrten nach Tharandt gemacht.

Irgendwo steht dazu auch etwas geschrieben, ich habe einiges an NoHAB-Literatur daheim und müßte nachsehen; dafür fehlt mir aber die Zeit. Und die Geschichte hat uns (leider) gelehrt, dass der Kauf nichts wurde und man sich für die V200 aus der UdSSR entschied (entscheiden mußte ?).
 
Und die Geschichte hat uns (leider) gelehrt, dass der Kauf nichts wurde und man sich für die V200 aus der UdSSR entschied (entscheiden mußte ?).
;)
Anderer Ansatz: Vielleicht gefiel sie bloß den Entscheidungsträgern nicht. Sieht ja nun doch ein wenig "speziell" aus.
Mein Fall ist das Design jedenfalls nie gewesen...:braue:
 
etwas Polemik

Wären diese Loks in der DDR gelaufen, dann wären wir doch alle Fan von diesem Design, oder etwa nicht?
Wirtschaftlich betrachtet wäre es Sünde gewesen, solche Loks zu kaufen, schließlich konnte man solch leistungsfähige Loks selbst herstellen.
Russenloks zu kaufen war ein Zwang vom RGW, das wissen wir auch alle, sind die deswegen schön?
Mir gefällt die NOHAB eigentlich gut, ein par Exoten kann man ruhig haben, das bringt ein wenig Abwechslung rein.
 
... 1954/55 konnte man Loks dieser Leistungsklasse in der DDR mit Sicherheit nicht herstellen.
Erst mit der V 180 (Nullserie) ab 1962/63 kam man in diesen Bereich.

Das Design ist wie immer Geschmackssache. Wenn Form und Anstrich nicht nebeneinander herlaufen, sieht die Lok für meine Begriffe durchaus ansprechend aus.

MfG
 
Wenn die Geschichte anders verlaufen wäre, hätte es bestimmt sowas hier gegeben. :icon_roll
Stammtisch Dresden: 21. Nov. 2009
 

Anhänge

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... 1954/55 konnte man Loks dieser Leistungsklasse in der DDR mit Sicherheit nicht herstellen.
Erst mit der V 180 (Nullserie) ab 1962/63 kam man in diesen Bereich.
MfG
Achso, eine zeitliche Überschneidung von 180er Produktion und Nohab-Transit für Ungarn hat es nicht gegeben?, das wusste ich nicht, ging aber davon aus.
 
...Wirtschaftlich betrachtet wäre es Sünde gewesen, solche Loks zu kaufen, schließlich konnte man solch leistungsfähige Loks selbst herstellen.

Das mag alles sein, stimmt aber nicht ganz, wenn man sich die Zeitachse mal betrachtet.

Die von uns als NoHAB bezeichneten Loks sind Lizenzbauten, deren Baugenehmigung bereits 1949 erteilt wurde. Die dänische Staatsbahn orderte die ersten Loks dieser Baureihe (MY) im Jahr 1952, geliefert wurden sie 1954. Der Großteil der Serie ging bis 1958 an die DSB.

Die V180 hingegen ist ein Kind der 1960er Jahre; die erste Serie ging zwischen 1963 und 1965 und damit 9 Jahre später in Betrieb, als die ersten NoHAB's.

Der DDR-Lokomotivbau war sicher in der Lage, leistungsfähige Loks selber zu bauen (und teilweise deutlich stärker als die Schweden), nur eben nicht in den frühen 50er Jahren, sondern eben erst rund 10 Jahre später. Insofern wäre eine Beschaffung durchaus möglich gewesen, zumal die NoHAB's mit einer Vmax von 133km/h auch noch schneller waren als die spätere V180 (120km/h).

Die Fahrt des Demonstrators durch halb Europa fand 1960 statt, somit liefen die Test's in Dresden auch in diesem Jahr. Ob man da noch hätte das Ruder "herumreißen" können...???
 
Man hat ja bei der DR bereits Mitte der 1950er ein straff standardisiertes Typenprogramm aufgestellt (V60/V180/V240, Mitte der 1960er schob man die V100 "dazwischen") und sich damit analog zur DB auf schnell laufende Dieselmotoren und hydraulische Kraftübertragung festgelegt. Ein Import von nicht in dieses Konzept passenden Loks, noch dazu aus dem NSW, kam für die DR wohl nicht ernsthaft in Betracht.
Wer sich tiefer mit diesem Thema befassen will, dem sei ein Blick in die einschlägige Literatur empfohlen.
 
Schönheit

Hallo erstmal,

die Schönheit mag im Auge des Betrachters liegen, deswegen auch unterschiedlich bewertet werden. Für mich war es jedenfalls ein "herber Schlag" als ich zum ersten Mal auf einen NOHAB Füherestand rauf konnte, dieses "Wanddesign aus schwarzen Löchern mit blaßgrüner Hamerschlagmichtot Farbe drumrum" ist sowas von überall...ich dachte ich bin auf einer Frau 180...;-)
 
Demonstrators und Werbung

...
Die Fahrt des Demonstrators durch halb Europa fand 1960 statt, somit liefen die Test's in Dresden auch in diesem Jahr. Ob man da noch hätte das Ruder "herumreißen" können...???

Die NSB Di3.602 hat schon in 1955 eine Runde bis zur Syrischen Grenze gemacht (über Norvegien, Schweden, Dänemark, BRD, Österreich, Yugoslawien, Griechenland, Türkey) Einige Bilder an den NoHAB Seiten von P.Matsson. Diese Lok wurde ja vor kurzem in TT, als Demonstrator-Lok realisiert.

Die zweite Tour in 1960 absolvierte die spätere NSB Di3.623. Bilder in Ungarn.


Bei P.Matsson sind die MAV-Loks M61,001 und M61,002 auch mit den ominösen Aufschriften noch in Schweden zu finden... :)
 
Sehr schöne mir bisher unbekannte Aufnahmen. Vielleicht könnte man sich ja die Bilder im fernen Elbsandsteingebirge etwas näher ansehen. Ich weis, falsche Dachform usw. . Wäre mir aber egal.
 
Das Modell umzusetzen sollte kein Problem sein. Die Dachhaube gab es mal als Ätzteil. Das einzige nicht nachbildbare Detail sind die Drehgestelle. Seit es die Neuauflage der NOHABs gibt, werden diese immer mit den Drehgestellblenden für die dänische Ausführung ausgeliefert. Die GM und die ungarische Ausführung hatten andere Drehgestelle. Bei Zeuke damals wurden diese nachgebildet.

johannes
 
Ob Tillig wegen der Drehgestelle eine neue Form baut, glaub ich nicht. Wenn sie in diesen
Farbschema kommen würde, steht dann drunter wieder "Kompromissmodell".
 
Ich hoffte die alte Form ist noch da ?! Wenn nicht, könnte man es ja so herstellen , wie damals der Steifrahmentender entstanden ist. Lieber ein höherer Preis als ein Kompromissmodell.

johannes
 
Wirklich sehr schöne , mir bislang unbekannte Bilder. Was damals so alles auf DR Gleisen unterwegs war...
Wer den Umbau wagen möchte - also Drehgestellblenden von Zeuke/BTTB für die Nohab hätt ich noch da, so an die X00 Stück...,
Ansonsten ist so etwas heutzutage auch als 3D Druck unproblematisch realisierbar.

Grüße
Butzler
 
Es hat wohl mehrere Ausführungen der Lok gegeben. Google findet da noch etliche Bilder mehr.
Da sind unterschiedliche Vorbilder. TILLIG hat die Werbelok aus den 1950ern nachgebildet (spätere Di 3.602).
Die vorbildliche 3.602 wurde an die NSB-Ausführungen angeglichen (Dach, Gitter vor den Fenstern, ...), nach der Abgabe ans Museum ab 2002 in den (optischen) Zustand der Lieferung/Demonstartionsfahrt gebracht.
Die jetzt gezeigten Vorbilder zeigen die spätere Di3.623.

Dein gegoogltes Bild nimmt hoffentlich niemand als Vorbild. Die mittlere und rechte Lok waren bei Vorbild ein und die selbe: in der Mitte in den Farben der Werbetour, rechts nach der Übernahme durch die NSB. Links ist irgendein Fantasiegebilde zu sehen: Farbgebung der NoHAB 2418, Form ??? Irgendein möglicher Zustand bei der VR?

Das Modell umzusetzen sollte kein Problem sein. Die Dachhaube gab es mal als Ätzteil. Das einzige nicht nachbildbare Detail sind die Drehgestelle.
Welche Länge hat das TILLIG-Modell? Zu allen Vorbildern wird das Modell nicht passen.
 
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