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Frage? Neues Gleismaterial für alte BTTB Loks und Wagen

UdgardLoki

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Erfurt
Hallo Modellbahner,

ich bin neu hier im Forum und hoffe für die Zukunft auf einen angeregten Austausch zum Thema TT-Modellbahn.

Vor kurzem habe ich meine alten BTTB-Loks und Wagen aus dem Keller meiner Eltern geborgen und aus einem ca. 35-jährigen Dornröschenschlaf erweckt.
Ziel ist es, mit meinem Sohn (wird demnächst 7 Jahre) von Grund auf eine neue Anlage zu Planen und aufzubauen. Zwischendrin soll auch mal etwas gespielt werden...

Die Loks habe ich mittlerweile gereinigt und zum Leben erweckt.
Beim Gleismaterial sieht es leider nicht so gut aus. Ich konnte zwar eine kleine Teststrecke für die Loks zusammenbauen, aber der Großteil ist stark mitgenommen (oxidiert, gebrochene Schwellen, fehlende Verbinder), sodass es für eine Anlage nicht reicht.

Also sind wir heute in den Modellbahnladen um die Ecke um zu schauen, was es an neuem Gleismaterial gibt.
Leider bin ich da mit mehr Fragezeichen überm Kopf rausgegangen. Der Verkäufer meinte, dass die alten BTTB-Loks auf den neuen Gleisen nicht fahren werden. Grund: Die alten Hohlprofilgleise aus DDR-Zeiten waren etwas höher als die Aktuellen. Deslhalb waren wohl auch die Radkränze (?!) der alten Loks höher und würden jetzt bei den neuen Gleisen über die nachgebildeten Anschlageisen "rattern".

Ist das alles Quark und der gute Mann will nur neue Loks verkaufen?
Oder ist da was dran und ich muss mir grundsätzlich neue Gedanken machen?

Was sind eure Erfahrungen und was würdet ihr empfehlen?
 
Das Gleis von Tillig kann bedenkenlos genutzt werden um die Loks und Wagen von BTTB darauf fahren zu lassen. 👍
Das Profil hat eine Höhe von 2,07mm und wird auch beim H0 Tillig Elite Gleis benutzt.

Wobei einige Fahrzeuge aus DDR Produktion sogar auf dem tt-filligran Gleis (1,5mm Profilhöhe) laufen, selbst getestet.
 
Habe gerade mal einen etwas schwergängigen BTTB-Vierachser-Reko meine kleine Bettungsgleis-Rampe hinunterrollen lassen, und dann über eine EW1. Auf dem Herzstück holpert es etwas, aber nicht entgleist. Von den alten Loks habe ich nur noch eine frühtilligsche Trommel, und die ist eigentlich nie wirklich gut gefahren und bleibt daher analog in der Vitrine^^
Wenn deine Altloks wirklich zufriedenstellend unterwegs sind: Hut ab vor deinen Wartungskünsten.
in den Modellbahnladen um die Ecke
Den gibt es noch? In der Magdeburger Allee oder der in der Nähe vom Domplatz?
 
Deslhalb waren wohl auch die Radkränze (?!) der alten Loks höher und würden jetzt bei den neuen Gleisen über die nachgebildeten Anschlageisen "rattern".

Wenn der Die Spurkränze bei Rokal Modellen meint dann stimmt das. Die sind höher und dann rattert das auf den normalen Gleisen. Ob die bei altem Hohlprofilgleisen auch rattern kann ich so nicht sagen. Aber zumindest kann man bei Rokalwagen die Radsätze tauschen und hat dann dieses Problem nicht.

Ansonsten gibt es bei BTTB und Zeuke Modellen keine Probleme bei neueren Gleisen. Sollte es im Einzelfall Probleme geben liegt das dann meist an falschem Spurmaß und betrifft dann meistens auch nur eine Achse.
 
Ich empfehle rechtzeitig einen Schlußstrich unter die alten Loks und Wagen zu ziehen. Für die ersten Spielversuche sind sie in Ordnung, wenn sie sich mit ein wenig Öl und Fett reaktivieren lassen. Wachsen aber die Ansprüche an die Fahreigenschaften, wird das je nach Modell schnell mal ein Faß ohne Boden. Irgendwann bekommt man dann nicht mehr den Absprung, weil zu viel Arbeit und Geld drin steckt, was man auch nicht wieder bekommt.

Gruss, iwii
 
@UdgardLoki: Sicher kannst Du die alten BTTB-Loks auf neuem Tillig-Bettungs-/-Modellgleis o.a. laufen lassen. Aber kaufe Dir mal günstig eine TT-Lok von Piko. Dann wirst Du den Unterschied merken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Welches Gleis Material sollte gekauft werden- Kühn oder Tillig? Mit Tillig Gleisen funktioniert es, bei Kühn gibt es eher Probleme.
Hatte für einen schnellen und unkomplizierten Start Tillig Bettungsgleis im Auge...

@UdgardLoki: Sicher kannst Du die alten BTTB-Loks auf neuem Tillig-Bettungs-/-Modellgleis o.a. laufen lassen. Aber kaufe Dir mal günstig eine TT-Lok von Piko. Dann wirst Du Du den Unterschied merken.
Mir geht es erstmal darum mit überschaubaren Ausgaben sprichwörtlich "ins Rollen zu kommen". Ich denke das BEttungsgleis von Tillig ist da nicht verkehrt. Wir können unkompliziert eine einfache Strecke auf- und umbauen und so mehr Gefühl für die Materie bekommen. Dann kommen auch neue Modelle von ganz allen denke ich.
 
Das Bettungsgleis kannst Du für einen Testkreis oder eine Fußbodenanlage gut verwenden.
Für den Anlagenbau solltest Du aber Modellgleis mit Flexgleis und Weichenbausätzen verwenden (ist preiswerter und besser).
 
Einzelne Schwellenbänder und 1m Schienenprofile sind günstiger als das fertige Flexgleis.
Man muss aber vor dem Bau den Plan komplett fertig haben, damit man die Gleise individuell zuschneiden kann, ohne zu große Schnittverluste.

@UdgardLoki bei Fragen kann man auch mal einen Stammtisch besuchen, geht aktuell erst 2024, dafür aber den ersten Freitag im Januar.
 
Meins wäre eine Anlage mit Bettungsgleis auch nicht, aber es funktioniert durchaus, wie du bei der Anlage von basti07 gut sehen kannst.
Link zum Anlagenfred von basti07
Seine Ambitionen waren am Anfang ganz ähnlich wie deine.
Wenn du mit Gleisen von Tillig und den alten Modellen von BTTB beginnst, sollte das ein guter Einstieg sein. Wenn das Interesse wächst, kommen neue Modelle dann von ganz alleine dazu.
 
Für den Anlagenbau solltest Du aber Modellgleis mit Flexgleis und Weichenbausätzen verwenden (ist preiswerter und besser).
Das ist genau die richtige Empfehlung von Profis für den sofortigen Ausstieg nach dem Einstieg in die Modellbahnwelt. Gleich mit dem Schwierigsten anzufangen hilft, die neuen Gleise kennen zu lernen.
 
Grund: Die alten Hohlprofilgleise aus DDR-Zeiten waren etwas höher als die Aktuellen.

Das ist so ein alter Mythos, der gerne mal wieder aus der Mottenkiste geholt wird. Die einzigst richtige Antwort dazu: Jein!

Grundsätzlich, wir haben in TT 3 verschiedene Gleissysteme. die sich in der Profilhöhe unterscheiden.
Zum einen das System Tillig, welches als Modell- oder Bettungsgleis daherkommt. Aber in beiden Fällen ist die Profilhöhe gleich und für hartgesottene Modellbahner unmaßstäblich hoch. Hat aber den Vorteil, es laufen die alten Schätzchen von BTTB, wenn die Achsen korrekt eingestellt sind.
Zum zweiten haben wir das System der Fa. Kuehn-modell, welches jetzt an die Fa. Roco übergegangen ist. Hier ist das Profil etwas niedriger, was bei dem ein oder anderen alten Schatz zu rattern führt.
Nummer 3 ist TT-filigran. Hier passt aber mMn der gesamte Anspruch, den das System verkörpert, nicht zu den alten BTTB Sachen.

Für den Anfang auf dem Fußboden dem Stubentisch eignet sich alles, außer TT-filigran. Das System Tillig hat den Vorteil der größeren Flexibilität durch ein Mehr an Gleiselementen. Das Bettungsgleis ist eigentlich für den fliegenden Aufbau am ehesten geeignet (siehe Stammtischfotos, wo die Testkreise fast immer aus Bettungsgleis sind oder TT-Franks Modellbahnwelt) und funktioniert auf dem Kinderzimmerfußboden fast so gut, wie die Holzeisenbahn. Für den Stubentisch geht auch Modellgleis und für den Anlagenbau wird von Bettungsgleis abgeraten. Das man aber mit Bettungsgleis aus schöne Spielanlagen bauen kann, haben nun schon verschiedene Modellbahner bewiesen.
Vom System Kuehn gab es ein Startset, welches im Preis- / Leistungsverhältniss gut war. Ich habe mit Junior damals damit angefangen. Mein Punkt war, die Weichen hatten eine Schnapp-um-Feder hatten, wodurch sie handstellbar waren. Bei Modellgleis musste man erst einen Handantrieb montieren. Nachteil hier, es gab zunehmend Qualitätsprobleme und der Ausbau mit weiteren Gleiselementen. Schmerzlich habe ich später bei der Anlagenplanung eine Kreuzung vermisst. An BTTB Material ist eigentlich alles in meinem Bestand gelaufen, außer die Lieblingslok aus alten Zeiten, die BR130. Das Rattern war bei Tilliggleis aber nicht hörbar, wie ein Test bei einem Freund zeigte.

Sowohl Modellgleis und auch Kuehngleis sind natürlich nach unten offen und ermöglichen somit auf dem Fußboden dem Staub eher sich wieder in die sorgsam gereinigten (und evtl. geölten) Modelle zu bewegen.

Was aber alle Systeme gemeinsam haben, die alten BTTB Schätzchen sind im System Rad-Schiene nicht nach NEM abgestimmt, sondern auf das BTTB Gleis. Eine Justagelehre von Tillig für alle möglichen Spurmaße war eine extrem hilfreiche Anschaffung und meist konnten damit die Probleme beseitigt werden. Eins bleibt aber, nicht nur das Standardgleis hat so seine Korrosionsprobleme, auch die Radsätze und Schleifer sind davon (mal mehr, mal weniger) betroffen. Ein flüssiges Fahren ist damit manchmal eine Herausforderung. Der Augenöffner hierzu war die Anschaffung einer neuen BR107, obwohl die BTTB Variante vorhanden war. Das Farbschema der Viamont gefiel halt dem Junior. Mit einem mal musste man pro Runde nicht mehrmals wieder anschieben oder mit Schwung gewisse Stellen nehmen. Es rollte einfach...
Für den kindlichen Spielspaß war das ein deutlicher Zugewinn.

Ist viel Text geworden, aber es hoffe es hilft für das Verständnis der Händleraussage.
Über die alten Rocalsachen solltest Du erst einmal nicht nachdenken, wenn Du bisher keine im Bestand hast.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist genau die richtige Empfehlung von Profis für den sofortigen Ausstieg nach dem Einstieg in die Modellbahnwelt.
Manch einer hält trotz angesprochenen Anspruchs den Modellbahntraum ewig am Leben: Zu Weihnachten mit Bettungsgleis auf dem Fliesenboden rumkrabbeln bis selbst die Enkel nicht mehr schulpflichtig sind.
 
Meins wäre eine Anlage mit Bettungsgleis auch nicht, aber es funktioniert durchaus, wie du bei der Anlage von basti07 gut sehen kannst.
Link zum Anlagenfred von basti07
Seine Ambitionen waren am Anfang ganz ähnlich wie deine.
Erstmal herzlichen Dank 😉
Ausschlaggebend für's Bettungsgleis war bei mir die Weichen mit Betonschwellen,passend für Epoche V/VI.
Das es nur eine Spielanlage werden sollte, war EW 1 Weichen vom Platz sowieso von Vorteil.
Zum Anfang habe ich noch selber mit Gleisplaner hin und her geklickt bis ich die richtigen Gleise hatte.
Mit der Zeit habe ich entdeckt das es ein Gleisrechner gibt der das in 1sek. Schafft 😜
Das man Bettungsgleis Gleis gut in die Landschaft integrieren kann zeigen einige Märklin Anlagen im Worldwide Web.

In Neuhagen (2019)auf einer Modellbahn Austellung/Börse habe ich eine TT Bettungsgleis Anlage gesehen. Da habe ich beschlossen das zu Weihnachten der kleine eine Bahn bekommt .
Jetzt habe ich festgestellt das mit das basteln und bauen Spaß macht und vor allem sammeln von Bahnen sich irgendwie ergeben hat 😉😁. Aber wenn ich mir irgendwann eine Anlage baue,dann kommt Flexgleis 😜.
Ich find Bettungsgleis nicht schlecht für den Anfang.
Ein schönen 3 Advent euch allen🌲
 
Die alten Hohlprofilgleise aus DDR-Zeiten waren etwas höher als die Aktuellen.
Aktuelles Material hat Nachbildungen von Kleineisen, welches in die Höhe baut. Daher das Rattern.

Vor allem sind sie breiter und passen weder durch die alten noch durch neuere Weichen, die nicht von oder für Rokal sind.

3 verschiedene Gleissysteme
Inzwischen sind es vier, Hornby hat ein eigenes mit "Doppelfuß", zwar nicht der deutschen Optik entsprechend dafür recht günstig. Ist den flacheren Profilen zuzuordnen.
 
Das man Bettungsgleis Gleis gut in die Landschaft integrieren kann zeigen einige Märklin Anlagen im Worldwide Web.
Da gibt es aber auch nur wenige Spezialisten, die das gut hinbekommen. Am Ende ist der Aufwand im Verhältnis zu Gleisen ohne Bettung immens und das Ergebnis kann nicht besser als die Basis werden.

Meine Empfehlung ist ganz einfach: Teppichbahn = Tillig Bettungsgleis, festes Brett = Tillig Modellgleis. Auch das Modellgleis kann man beliebig oft neu zusammenstecken und gegen ein Verrutschen helfen eine Hand voll Schwellenklammern.

Gruss, iwii
 
Hatte für einen schnellen und unkomplizierten Start Tillig Bettungsgleis im Auge...


Mir geht es erstmal darum mit überschaubaren Ausgaben sprichwörtlich "ins Rollen zu kommen". Ich denke das BEttungsgleis von Tillig ist da nicht verkehrt. Wir können unkompliziert eine einfache Strecke auf- und umbauen und so mehr Gefühl für die Materie bekommen. Dann kommen auch neue Modelle von ganz allen denke ich.
Hallo @UdgardLoki , ich denke, da bist Du auf einem guten Weg. Nimm erstmal das Bettungsgleis. Je, nach dem, ob Du es fest verlegst, oder lose, entscheidet sich die zukünftige Verwendung des Bettungsgleises, zum schnell mal aufbauen. Ich behaupte das mal, fast jeder von uns, die schon lange mit der TT-Modelleisenbahn unterwegs sind, es haben viele eine Kiste Bettungsgleise mit Weichen und Kreuzungen, die man sich über die Jahre nach und nach zusammen gekauft hat. Tillig bietet neben den einzelnen Gleiselementen auch komplette Sets mit Weichen für die Errichtung von Bahnhofsanlagen an. Hier findest Du eine gute Übersicht und Beschreibung:


Du kannst das Bettungsgleis auf dem Fußboden verlegen, oder auf dem Tisch oder durch die Regale im Wohnzimmer oder Spielzimmer verlegen. Es sind da kaum Grenzen gesetzt.
Allerdings benötigt das Bettungsgleis isolierende Schienenverbinder, die es extra gibt. Dazu Drahtverbindungen und Schalter. Es gibt keine Weichen mit Unterbrechungskontakt mehr.
Viel Freude beim Aufbau, Spiel und Erweiterung Deiner Anlage.
Achso, bei den Wagen am besten die vielleicht noch vorhandenen Kunststoffradsätze gegen welche aus Metall auswechseln!

Viele adventliche Grüße,
Helge
 
Allerdings benötigt das Bettungsgleis isolierende Schienenverbinder,
An welchen speziellen Stellen, an denen das andere Industriematerial von TILLIG bzw. Roco dies nicht benötigt? Mit etwas Geschick funktionieren beim Bettungsgleis auch die "einfachen" Isolierverbinder des Modellgleises. Erst Recht bei fixem Aufbau als basti07.
 
@Mika , ich habe es nur als Hinweis verstanden, weil der Kollege möglicherweise doch Beratungspotenzial benötigt. Früher gab es die BTTB-Handweichen, die hatten eine "automatische" Stopfunktion für die jeweilige Weichenstellung. Bei meinen Fußbodenanlagen war das von Vorteil. Welche Isolierverbinder er nimmt, schreibe ich nicht vor, dass kann er dann beim betreffenden Modellbahnhändler klären. Aber, ja, ich stimme Dir zu, es gehen die normalen Isolierverbinder. Allerdings verwende ich bei meinen Bettungsgleisen die speziell vorgesehenen Isolierverbinder, da damit die bei mir "fliegend" (Begriff aus der Feldbahnpraxis) verlegten Gleise stabiler ausgerichtet sind.
Helge
 
WOW und vielen Dank für die vielen Antworten und Hinweise.
Ich denke, es wird tatsächlich erst einmal etwas Bettungsgleis von Tillig werden.
Da können wir über die Feiertage schonmal ein paar Runden im Kinderzimmer auf dem Boden spielen und dann sehen wir ganz in Ruhe, wie das Projekt im neuen Jahr weitergeht.

Mein Rollmaterial ist ja quasi alle Epoche IV. Kann mir aber Vorstellen, dass Junior dann lieber was aktuelles auf der Anlage will. Das wird dann aber die Zeit zeigen.

Da werde ich sicherlich mal das ein oder andere Bild da lassen...

Danke nochmal an alle. :huld:
 
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