VT-Fan
Foriker
Auch bei geschäumten Materialien? Wie funktioniert dann AUSTROTHERMs EPS Fassadenschallschutz?
Die Schalldämmwerte von EPS finde ich laut Datenblatt nicht umwerfend.
Das ist sicher nicht die starke Seite des Materials.
Ob ein Material geschäumt ist oder nicht, ist nicht das Kriterium für eine gute Schalldämmung.
Die Kriterien sind Steifigkeit und das Gewicht:
ist es steif und leicht (z.B. Styrodur), schwingt es mit und leitet den Schall, man denke an einen Resonanzboden bei einem Musikinstrument.
Ist es weich und nachgiebig (z.B. Mineralwolle oder Matratzen-Kaltschaum), dämmt es.
Das kann man als Fautregel eigentlich für alle Materialien hernehmen.
Man könnte das Problem auch mit Masse lösen, also schwere Materialien verarbeiten;
ist aber vielleicht für die Moba keine prickelde Idee.
Will man also einen Styrodurblock, wie Uwe ihn verwenden will, akustisch beruhigen, müssen Unterzüge rein oder Leisten drunter, die Schwingunsfähigkeit des Materials wird dadurch begrenzt. Je besser die Aussteifung (über Kreuz!), desto toter die Akustik.
Zusätzlich sollte man die Gleise auf ein schallisolierendes Bett legen: weicher Kork oder, was ich persönlich gut finde, schalldämmende Unterlegfolie (ca. 5mm) für Parkett. Ist übrigens auch ein weiches, geschäumtes Material. Lässt sich mit mit den Fingern zusammenpressen und mit Schere und Cuttermesser wunderbar bearbeiten.
Und ein schön geschottertes Gleisbett braucht man ja sowieso.
Wird der Untergrund gar nicht erst angeregt, kann er auch nicht räsonieren :=)
Ob die Materialoberfläche mehr oder weniger nachgiebig ist, ist kein aussagekräftiges Kriterium. Das sagt eher was darüber aus, ob und wie es zu bearbeuten ist.
Und auf eine fertig bestückte Segmentplatte stellt man sich wohl eher nicht mehr drauf :=)