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Mit dem EuroNight nach Budapest

- kleines Tippfehler 1986-> 1896 ;-)

Weitere Ergänzungen zu dem sonnst sehr detailiertem Bericht (respect!)

- Das von Dir erwähnte Museum ist ein ehemaliges Streckenteil der Linie, die in 1969-70, wegen dem Bau der Linie M2 stillgelegt wurde.

- Anfang der 70-er (1973, 100 Jahre Budapest) wurde die Linie verlängert. Heute 4,4 km. Über eine weitere Verlängerung an den beinden Enden wird heutzutage wieder gesprochen. Mal sehen, was davon wird...

- Am Bild 5 links soll sich ein ehemaliges Beiwagen verstecken. Die alte Triebwagen verkehrten ja früher nur einzeln (auch deswegen reichten die Bahnsteige vollkommend aus :-D) und die Kapazität zu erhöhen, wurden die puritane Beiwagen mit Führerstand in 1960 durch das BKV selbst hergestellt.

- Die Linie gehört samt die Andrássy Alle seit 2002 zur UNESCO Welterbe :)

Warte neugierig auf die Fortsetzung Deines Berichtes. Es ist immer interessant zu lesen, wie uns ein Ausländer sieht...
 
Nach der Fahrt mit der M 1, die selbst von ungarischen Verkehrsexperten wegen der Kapazität von "nur" 8000 Fahrgästen je Stunde und Richtung nicht als vollwertige Metro bezeichnet wird, bis zur Endhaltestelle fuhren wir von dort mit der Straßenbahn der Linie 3 bis zur Station Örs Vezér Tere. Dort wollten wir in die M 2 umsteigen.

Neben diversen Ikarus-Bussen (mehr dazu bei den Vorbildfotos von Bussen) fahren hier auch zwei Linien der Budapesti Helyiérdekű Vasút, also der Budapester Vorortbahn ab.

Das die DDR ab 1970 an die Budapester Verkehrsbetriebe Triebwagen der Baureihe MX geliefert hat war mir bekannt. Ich staunte jedoch sehr die Triebwagen, nach 45 Jahren im Einsatz, in einem äußerlich sehr gutem Zustand zu sehen. Für eine Mitfahrt reichte die Zeit jedoch nicht aus.

Bild 1 Die Straßenbahn der Linie 3 vom Typ TW 6000 der ex Stadtbahn Hannover (Üstra) am Umsteigepunkt Mexikói út

Bild 2 An der Station Örs Vezér Tere beginnt die Linie 9 der HÉV nach Csömör.

Bild 3 Triebwagen der Baureihe MX der Linie 8 der HÉV ankommend von Gödöllő

Bild 4 Fabrikschild des Wagens 945. Baujahr 1970, Fabrik-Nr. 15454

Bild 5 Dreiteiliger Zug, bestehend aus den Wagen 945, 673 und 946


Mathias
 

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Zuerst einmal Danke an Gashpy für seine Korrekturen und Ergänzungen.

Nicht das der Eindruck entsteht ich hätte mich in Budapest nur um Bahn, Metro und Bus gekümmert.
Natürlich sind wir über die berühmte Kettenbrücke gegangen und haben den Burgberg erklommen, wir haben die Margareteninsel von vorn bis hinten erlaufen und waren auf dem Gellertberg.
Auch eine Führung durch das Parlamentsgebäude war sehr eindrucksvoll. Unbedingt empfehlenswert ist auch ein Besuch der Markthalle.
Oder einfach mal abends durch die Stadt schlendern und das Flair genießen. Bei über 35 Grad allerdings auch erst am späten Abend erträglich. Allerdings hatten wir nur 4 Tage in dieser wirklich interessanten Stadt.

Ein unbedingtes Muß für den Eisenbahnfreund ist jedoch ein Besuch des Bahnhistorischen Parks von Budapest. Auch wenn es 38 Grad sind. Wir sind ja nur einmal hier.

Von unserem Hotel wieder ab der Station Oktogon mit der bewährten M 1 bis zum Heldenplatz (Hősök tere), dort umsteigen in den 30-er Bus und bis zur Haltestelle Rokolya utca und dann noch 5 Minuten zu Fuß.
Vom Bus aus kann man an nach dem unterqueren der Bahnlinie und dem Einbiegen in die Vágány utca hinter einer Mauer eine Reihe von abgestellten vierachsigen Reko-Wagen der DR erkennen. Hier betreiben die Malteser ein Obdachlosenasyl in diesen Wagen.

An der Kasse des Museums angekommen erkennt Tim eine Ermäßigung für "Railway employees". Versuch macht klug und ich zeige den Konzernausweis der DB AG vor. Die Ermäßigung beträgt 400 HUF. Wie einfach die Welt sein kann.

Wir betreten das weitläufige Gelände und sind erst einmal baff. Mit
70.000 Quadratmeter Fläche gilt er gilt als das größte Eisenbahnmuseum Mitteleuropas. Wir sind sehr beeindruckt.

Bild 1 Für den Aufstieg zum Burgberg nutzten wir die Budavári Sikló, eine Standseilbahn, die bereits 1870 eröffnet wurde. Mit einer Steigung von 480 Promille werden auf einer Länge von 101 m immerhin 51 m Höhenunterschied überwunden.

Bild 2 2 Wagen mit einer Kapazität von je 24 Fahrgästen sind im gegenläufigen Betrieb unterwegs.

Bild 3 Der Blick vom Burgberg auf das ungariasche Parlament.

Bild 4 Im Eisenbahnmuseum. Ein Triebwagen vom Typ "Hargita".
Für die DR wurde er als VT 12.14 in der Version als vierteiliger Triebzug bei Ganz bestellt. Die DR-Version verzichtete auf die Fenstergitter an den Frontscheiben. Am 17. September 1954 wurde der erste Zug dieser Baureihe beim VT-Bw Berlin-Karlshorst beheimatet.

Bild 5 Das dreiachsige Triebdrehgestell mit der Achsfolge 1B. Der vordere Radsatz diente als Laufradsatz. Die Spurkränze der mittleren Achse waren geschwächt.

Mathias
 

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Ein schöner Bericht! :schleimer:

Bild 5 Das dreiachsige Triebdrehgestell mit der Achsfolge 1B. Der vordere Radsatz diente als Laufradsatz. Die Spurkränze der mittleren Achse waren geschwächt.
Weisst du, wovon das Gestell ist? Und welches, auf das Bild bezogen, die Laufachse?
 
Wenn ich den Ganz-Triebwagen daneben sehe, würde ich auf dessen Triebdrehgestell tippen.
Beim ähnlichen DR VT 12.14 / BR 181.0 war die Laufachse vorn, also im Bild links, mit kurzem Abstand zur mittleren Achse.

MfG
 
Wobei ich die ungarische Version mit der geraden Schürze irgend wie geiler finde. Die sieht aus wie aus nem alten Sience Fiction. Hab ja letztes Jahr auch an der Stelle in Budapest gestanden und fand den sehr schick. Bis dahin wusste ich gar nicht, das der auch bei uns fuhr. Aber Gabor hat mich aufgeklärt :ja:
 
Auch ich danke für den interessanten Reisebericht.
Beim Link zum VT12.14 fallen mir alle Jugendsünden ein, da war doch mal was aus Resin :boeller:

Poldij
 
HÉV nach Gödöllö/Csömör

Bild 3 Triebwagen der Baureihe MX der Linie 8 der HÉV ankommend von Gödöllő

Wie es auf dem Bild festzustellen ist, diese HÉV Linie hat eine Besonderheit unter allen ungarischen (und meisten kontinentalischen europäischen) Verkehrstmitteln:

nähmlich Linksfahrt! :wiejetzt:

Ungarn führte das Rechtsfahrt in 1941 ein. Doch einige Verkehrsmitteln waren weiterhin links gefaren: die schon früher besprochene M1 "Klein U-Bahn" und die HÉV linie nach Gödöllő.

Die M1 wurde beim Umbau in 1973 auf Rechtsfahrt umgestellt, doch die Fahrgäste am HÉV, die die Situation nicht richtig kennen, müssen schon aufpassen, welchen Bahnsteig in den Haltestellen nehmen, wenn sie nicht in die falsche Richtung fahren wollen... :)

Die andere HÉV Linien fahren "normal".
 
Leider habe ich das Triebdrehgestell nicht näher in Augenschein genommen. Ich kann also nicht genau bestimmen von welchem Fahrzeug es stammt. Eine Beschriftung des Exponates war nicht vorhanden.

Es dürfte sich aber doch um ein Triebdrehgestell eines Hargita mit 12-Zylinder Viertaktmotor in V-Anordnung handeln. Typ XII Jv 170/240 mit Fünfgang-Wechselgetriebe. Der Motor leistete 450 PS bei 1150 U/min.
Zur Kontrolle bitte mal mit dem Bild in "Die Schnelltriebwagen der Bauart Görlitz" aus dem EK-Verlag auf Seite 101 vergleichen.

@ Gasphy: Wofür steht der Name "Hargita"? Kann man das ins Deutsche übersetzen?

Bild 1 Das Treibdrehgestell von der anderen Seite.

Das Museum bot eine große Anzahl von ausgestellten Fahrzeugen, Lokomotiven, Gleisbaumaschinen, Bahnzubehör, Güterwagen, Reisezugwagen, Oberleitungstechnik sowie Kranen und Schneeräumtechnik.

Bild 2 Interessant das Exponat einer Auflaufkurve (Deutschlandkurve). Damit waren Bogenhalbmesser bis 35 m in Werkanlagen möglich.

Bild 3 65 t Dampfkran aus dem Jahr 1942. Eigengewicht 107,3 t
Höchstgeschwindigkeit bei Transport: 60 Km/h. Eigenfahrt: 3 km/h.

Bild 4 Inspektionsfahrzeug Typ Warszawa auf Basis eines polnischen Pkw "Warszawa" ein Lizenzbau eises russischen Pkw "Pobeda". Mit immerhin 2,8 t Gesamtmasse kein Leichtgewicht. Vmax 60 km/h.

Bild 5 Eine E-Lok der Baureihe V 40. Baujahr 1932-1937. Mit Stangenantrieb erreichte sie eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h. Sie verfügte über einen rotierenden Phasenumformer nach einer Konstruktion von
Kálmán Kandó für das Stromsystem von 15 kV/ 50 Hz.

Mathias

P.S. Wem dieser Thread gefällt, kann dieses auch gern auch durch eine Bewertung mittels Sternchen kund tun.
 

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Das Museum bietet eine Vielzahl von Exponaten, ich kann sie nicht alle hier vorstellen. Am besten selbst ein Besuch in diesem wirklich empfehlenswerten Museum bei einem Besuch in Budapst einplanen.
3-4 Stunden sollte man sich schon Zeit nehmen.
Deshalb hier ein letzer Eindruck vom Museum.

Bild 1 Ein alter Kesselwagen "Shell"

Bild 2
Ein Triebwagen (Triebkopf) im Halbrundschuppen, Baujahr 1968 mit vmax 120 km/h

Bild 3 Die Dampflokparade an den Strahlengleisen der Drehscheibe

Bild 4 Modellbahn in TT. Bw mit Drehscheibe und vorwiegend ungarischen Triebfahrzeugen.

Bild 5 Showanlage in TT. Interessant sind die Fahrzeuge vorn links (Meßwagen?)
Die Betreuer dieser Anlage gaben sich wirklich viel Mühe und zeigten uns interessierten Eisenbahnern auch die nicht für die Öffentlichkeit bestimmten privaten Rokal-Anlagen. Interesse daran?

Mathias
 

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@ Gasphy: Wofür steht der Name "Hargita"? Kann man das ins Deutsche übersetzen?

In 1940 hat Ungarn Nord-Siebenbürgen (Transílvanien) zurückbekommen. Um die weitesten liegenden Städte, wie Sepsiszentgyörgy (Sankt Georg, heute Sfântu Gheorghe) schneller erreichen zu können, hat die MÁV diese Triebwagengarnitur bei Ganz bestellt (offizielle Reihenbezeichnung der Triebkopf war M440).
Die form greift zurück auf den in den 30er Jahren nach Süd-Amerika gelieferten Triebwagen.
Die Hargita ist eine Gebirge in den Ostlichen Karpaten (Muntii Harghita) nicht weit von den oben genannten Stadt.

Die Triebwagen sind wegen den Kriegsereignissen nicht fertig geworden. In 1951 wurde die erste als Regierungszug in Betrieb genommen. Durch weitere kleine Modifizierungen entstand die "Helikon" (in Keszthely (am Balaton) wurde eine Bibliothek unter dieser Name in 1765 gegründet, die immernoch zu besichtigen ist), die bis den mitte 60-er am Südufer des Balatons, zwischen Bp. Déli und Keszthely in Einsatz war.
 
Bei einem Gang über die Bahnsteige der verschiedenen Bahnhöfe schaue ich als Eisenbahner gerne mal genau hin. Was für Oberbauformen, Signale und Oberleitungsbauarten gibt es?
Was ist anders als in Deutschland, was ist genauso? Wo haben andere Bahnverwaltungen ihre Probleme?
Aufgefallen ist mir der teilweise schlechte Zustand des Oberbaues. Ich habe ja weiter vorn schon geschrieben das es teilweise heftig klappert und klirrt.

Bild 1 Eine interessante Konstruktion der Oberleitung in Kelenföld. Statt eines herkömmlichen Bogenabzuges, der einen oder zwei Masten benötigt hätte, gibt es hier eine Konstruktion mit einem extra Seil. Dieses hängt isoliert zwischen zwei Masten und zieht mittels Seitenhaltern Fahrdraht und Tragseil gleichzeitig in die benötigte Lage über dem Bogen. Gefällt mir!

Bild 2 Auf dem Bahnsteig in Köbanya-Kispest ergab sich folgender Dialog:
Ich: "Ach du Schreck ..."
Tim: "Was ist das denn? Sieht ja wirklich übel aus."
Ich: "Vielleicht eine Art Feste Fahrbahn?"

Bild 3 Ein Versuch der Quadratur des Kreises? Ein Bogen besteht also doch aus vielen Geraden.

Bild 4 Eine ziemlich eingefahrene Herzstückspitze. Da hilft wohl auch eine Auftragschweißung nicht mehr.

Bild 5 Ein Iso-Stoß der eigentlich keiner mehr ist. Hier allerdings wenige Meter vor einem Prellbock.

Mathias
 

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Sehr schöner Thread, Mathias! Danke für all die tollen Bilder und Berichte.

...Eine ziemlich eingefahrene Herzstückspitze. Da hilft wohl auch eine Auftragschweißung nicht mehr.

Habe auch mal ein schönes Foto mit leicht unregelmäßigem Schienenübergang gemacht... (s. Bild)

Aber das war hier in Sachsen-Anhalt :allesgut:

Beste Grüße
BMM

.
 

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Andere Länder, andere Sitten möchte man sagen. Für mich gab es sehr viel zu entdecken. Einfach mal eine halbe Stunde auf eine Bank auf einem Bahnsteig gesetzt und das Flair auf einen wirken lassen.

Bild 1 Erdungs- und Kurzschließvorrichtungen in Köbanya-Kispest. Die hingen da einfach so an der Trennwand zur Metro herum. In Deutschland hätte man die längst geklaut und zum Schrotthändler gebracht.
Mit Holzgriff! Erden bei 25 kV muss mit dieser Gerätschaft echt prickelnd sein. Mir reichen 15 kV.

Bild 2 Es gibt natürlich auch sehr gepflegte und moderne Bahnanlagen in Budapest. Ein gutes Beispiel ist Kelenföld.

Bild 3 Der Railjet aus Österreich beim Verkehrshalt in Kelenföld. Offenbar schreibt das ungarische Signalbuch trotz modernster LED-Lampentechnik am Steuerwagen des Railjet immer noch eine altmodische Blech-Schlussscheibe vor. Das war bei allen Reisezügen so.

Bild 4 470 505 der GYSEV in der Jubiläumslackerung zu 140 Jahre Raaberbahn in Budapest-Keleti pu.

Bild 5 480 001 der H-START in Budapest-Keleti pu. Sie trug eine Sonderlackierung zu Ehren von Kálmán Kandó (1869 - 1931) Er entwickelte die erste Drehstromlokomotive in Budapest bei Ganz & Cie und wurde ab 1907 Generaldirektor und Chefkonstrukteur der Lokomotivfabrik in Vado Ligure, Italien. Bis heute werden dort von Bombardier Elloks gebaut.

Eine 480 der MAV gibt es übrigens auch als TT-Modell von Tillig. Im Katalog 2014 /2015 auf Seite 161.

Mathias
 

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So langsam neigte sich unser Aufenthalt dem Ende zu. Am Abend des vierten Tages ging es mit dem EN 476 Metropol 20:05 Uhr ab Keleti pu.wieder nach Hause. Es sind wieder 36 Grad in Budapest.
Also nach einem ausgiebigen Frühstück auschecken aus dem Hotel. Das Gepäck konnten wir noch im Hotel lassen und es erst am Abend wieder abholen. Die Aufbewahrungsmöglichkeiten für Gepäck war am Ostbahnhof doch recht eingeschränkt.

Was machen wir also am letzten Tag? Die Mädels wollten noch mal shoppen gehen und die Jungs wollten noch mal ... na ihr wisst schon.
Kurze Überlegung wegen der Tickets, da nicht abzusehen war wie oft wir umsteigen haben wir nochmals 4 Stück 24h-Tickets gekauft. Sie kosteten 1650 HUF (entspricht EUR 5,50) also ein guter Preis. Wir treffen uns um 17 Uhr in der Nähe des Hotels.

Besonders angetan hatten es uns die russischen Triebwagen der Metrolinie M3. Solide Technik aus den 60-er Jahren die ein ganz eigenes Flair besitzen. Gesickte Bleche, heulende Fahrmotoren, knallende Türen. Einfach herrlich. Also noch mal zur überirdischen Endstation der M3 nach Köbanya-Kispest. Es gibt auch schon einige modernisierte Triebwagen, die man an der geänderten Stirnfront und an der anderen Innenbeleuchtung erkennt. Nun war Warten angesagt, da eine halbe Stunde nur modernisierte Triebwagen im 3-Minuten-Takt aus der Stadt kamen. Doch dann hatten wir Glück.

Bild 1 Triebwagen vom Typ Ev kommt aus der Kehranlage

Bild 2 Innenansicht eines Typ Ev

Bild 3 Moderne Alstom-Triebwagen auf der Linie M2. Interessant: Der Notausstieg geht über die Stirnfront.

Bild 4 Innenansicht eines Alstom Triebzuges 110 METROPOLIS

Bild 5 Interessante Sitzmöbel auf der Linie M4

Mathias
 

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Wir verbringen also den Tag jeder auf seine Weise und treffen uns abends vor dem Hotel. Wir holen das Gepäck ab und machen uns kurz frisch. Gut anderthalb Stunden vor Abfahrt unseres Zugen sitzen wir auf dem Bahnsteig und warten auf unseren Zug. Ich bummele noch ein wenig herum und schaue hier und da.
Meine Tochter fragt nach dem Anker an der Langträgerbeschriftung eines Reisezugwagens und ich erkläre ihr geduldig alle Anschriften. Ein älteres Ehepar hört lächelnd zu und scheint mit meinen Erklärungen zufrieden.

Wir kaufen noch ein paar kalte Getränke und drehen noch eine Runde durch den Bahnhof. Ein paar Forint haben wir noch übrig.

Ich durchstöbere das Angebot eines Buchhändlers auf dem Bahnsteig und werde nach wenigen Minuten fündig.
Ein prächtiger Bildband mit 299 Seiten aus dem Indóház Verlag "Es war einmal eine Eisenbahn" aus dem Jahr 2009 wechselt für 3990 HUF den Besitzer. ISBN 978-963-88145-1-7. So habe ich eine Erinnerung an diesen wunderschönen Urlaub.

Eine Stunde vor Abfahrt wird unser EN 476 auf Gleis 6 bereitgestellt. Unser Schlafwagen
61 54 72 -91 009-5 "Ždár nad Sázavou" bleibt jedoch noch verschlossen. Erst eine halbe Stunde vor Abfahrt schließt der Schlafwagenbetreuer auf. Wir haben unsere Fahrkarten in der Hand und reihen uns in die kurze Schlange der Reisenden ein.
Es erwartet uns eine unangenehme Überraschung.

Unsere eigentlich bestellten nebeneinander liegenden Abteile 12 und 11 mit den Plätzen 61/65 und 62/66 im Wagen 261 sind durch eine eigenwillige Umbeschriftung plötzlich nicht mehr nebeneinander.
Der Betreuer weist uns die an den entgegengesetzten Wagenenden liegenden Abteile zu. So haben wir uns das nicht gedacht.
Meine Bitte die Abteile zu tauschen lehnt er ab. Na toll. Ich habe meiner Familie im Vorfeld die Vorteile der nebeneinanderliegenden Abteile aufgezählt. Da könne man die Zwischenwand wegklappen und hätte dann ein schönes großes Abteil. Und nun so was.

Neben uns im Abteil 2 belegt eine Mutter mit Kind die Plätze 16 und 12. Im Gespräch ergibt sich, das sie bis Dresden fährt. Ich fasse mir ein Herz und frage sie ob sie bereit wäre die Abteile zu tauschen. Sie schaut sich das andere Abteil an und stimmt zu. Wir verständigen den Betreuer, der das grummelnd zur Kenntnis nimmt, helfen beim Umzug der Koffer und feiern die geglückte Familienzusammenführung.
Wir richten uns ein und als erstes falte und schiebe ich die Trennwand zwischen den bereits in Nachtstellung befindlichen Abteilen zusammen. In die so entstandene Öffnung der Suite kann man noch eine Tischplatte einhängen und so fährt man doch ganz komfortabel.
Die WLABmz 826 der CD entsprechen dem WLABmz 173.1. Gebaut wurden sie ab 2006 bei Siemens SGP Verkehrstechnik in Österreich. Vollklimatisiert, luftgefederte Drehgestelle Typ SF 400, Rauchmelder, alle Abteile mit Waschbecken, Dusche im Wagen, Sicherheitsschlösser VingCard ... kein Vergleich mit unserem Veteranen der Hinreise.
Allerdings auch kein Vergleich im Preis. Durch unterschidedliche Kontingente kosteten uns die beiden Abteile auf der Rückreise EUR 158,- und EUR 196,-. Aber egal, wir sind im Urlaub und wolten ja auch mal den Unterschied zwischen Liegewagen und Schlafwagen kennenlernen.
Die Zugsammelschiene wird unter Spannung gesetzt und die Klimaanlage beginnt zu arbeiten. Draußen sind immer noch 35 Grad und der Zug stand den ganzen Tag in der Sonne. Wir bekommen eine Einweisung in das Schlüsselsystem und werden nach unseren Wünschen für das Frühstück befragt.
Der Zug rollt pünktlich auf die Minute los und wir sinken entspannt auf die Betten.
Die Betten erweisen sich zum entspannten Sitzen als nicht wirklich geeignet. Ich möchte meiner Familie vorführen das man ja die Betten auch hochklappen kann und dann würden sich darunter bequeme Sitze für die Reise am Tag verbergen.
Bei der Demonstration gibt es an einer Weichenverbindung einen kleinen Ruck und die Liegefläche rastet deutlich hörbar hochkant an der Wand ein. Na sowas aber auch. Und ich habe keinen Vierkant dabei. Mist. Soll ich jetzt auf dem Fußboden schlafen?

Ich fluche, meine Familie schmunzelt. So eine Blamage. Jetzt muss ich wohl oder übel zum Betreuer und um Hilfe bitten. Geht das nicht auch anders?

Was haben wir denn so an "Werkzeug" dabei? Ein Messer, ein Löffel, ein Korkenzieher, ein Taschenmesser.
Ich probiere was aus. Abgerutscht. Noch mal. Tim drückt ein wenig und aus einer Kombination von Korkenziehergriff und Messerschneide bekomme ich den Vierkant ein wenig gedreht und das Bett löst sich wieder von der Wand. Ich bin erleichtert und völlig durchgeschwitzt. Keine Experimente mehr.

Ich verschwinde in der Dusche am Wagenende. Sie ist dank des VingCard Schlüsselsystems nur von den Reisenden des Schlafwagens benutzbar. Eine Wohltat. Nach mir duscht der Rest der Familie.

Die letzten Forint werden in zwei kleine Flaschen Wein (je 180 HUF) und eine Tüte Chips beim Betreuer umgesetzt. Wir begeben uns noch vor der ungarischen Grenze zur Ruhe.

Der Schlaf ist ein ganz anderer als auf der Hinfahrt. Die Klimaanlage gibt ihr bestes und nach zwei Stunden greife ich doch zur Bettdecke.
Irgendwann werde ich wach, schleiche mich raus und gehe in den daneben liegenden Liegewagen. Hier sind im Gang alle Fenster offen und wir fahren gerade in Brno aus. Ich bleibe ein wenig am offenen Fenster stehen und genieße die Nachtluft. Martialisch aussehende Jungs von der Security gehen durch den Zug, gefolgt vom Zugpersonal. Ich begebe mich wieder in mein Abteil.

Als wir aufwachen sind wir kurz vor Dresden. Bald kommt das Frühstück und wir beschließen schon in Bln-Südkreuz auszusteigen. Von da aus können wir mit der S-Bahn durchfahren.
Pünktlich ereichen wir Berlin-Südkreuz und als wir auf dem S-Bahnsteig stehen, sehen wir unseren Zug in der Ferne entschwinden.

Es war eine tolle Reise in die ungarische Hauptstadt. Wir kommen wieder.

Mathias

Bild 1 EN/IR 473 "Ister" nach Bucureşti Nord wird bereitgestellt.

Bild 2 431 237 hat sogar unterschiedliche Stromabnehmer. Ich habe extra bis zum Bügelwechsel gewartet.

Bild 3 448 440 beim Rangierdienst im Ostbahnhof von Budapest.

Bild 4 Serbischer Liegewagen. Der Begleiter hat es auch nicht leicht. Den ganzen Tag steht der Waggon in der glühenden Sonne.

Bild 5 Das Corpus Delicti. Geänderte Beschriftung der Abteile. Zum Glück ging alles gut.
 

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@ ebahner
Ich bin da von der Technik der Erdung mittels Holzstange nicht so überzeugt.

Für alle anderen. Hier noch mal ein Foto des Bildbandes. Preis EUR 13,30

Mathias
 

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