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Modelltest Meinungen zur BR 55 von Jago?

BR 55 von Jago?

  • Ich habe ein Modell - bin zufrieden

    Stimmen: 24 13,5%
  • Ich habe ein Modell - bin nicht zufrieden

    Stimmen: 8 4,5%
  • Will mir auf jeden Fall eine kaufen

    Stimmen: 12 6,7%
  • Ist mir in jedem Fall zu teuer

    Stimmen: 45 25,3%
  • Ich kaufte eine (zu dem Preis), wenn sie anders konstruiert wäre

    Stimmen: 29 16,3%
  • Ich kaufte eine (so wie sie ist) wenn sie preiswerter wäre

    Stimmen: 38 21,3%
  • Ich glaube, eine bessere Lok zu einem geringen Preis fertigen zu können

    Stimmen: 1 0,6%
  • Die Lok paßt nicht in mein Thema / Sammlung etc.

    Stimmen: 21 11,8%

  • Umfrageteilnehmer
    178
Br55

Nachsatz zum Testbericht BR55 4154

Vorbild - Info:
( von mir mit Bedacht ausgewählt, aus der Literatur, die sich ja auch mal irren kann wie auch ich mich irren kann)
Ein Bild genau dieser Lok habe ich in der Kürze der Zeit nicht gefunden.
Von der Lok wurden 4948 Maschinen an die KPEV geliefert. Dazu kamen 157 Loks an andere Deutsche Bahnverwaltungen und weitere an Ausländische.
Über 1000 Maschinen standen nach dem 2. Weltkrieg bei beiden Bahnvewaltungen noch im Dienst bis in späten 60er Jahre.
Die letzten wurden zu Beginn der 70er ausgemustert.
Die aufgedruckten leserlichen Anschriften weisen auf ein Bremsuntersuchungsdatum vom 13.7.61
Beheimatung BW Oschersleben- Stimmt
Weitere Beheimatungsdaten habe ich gefunden:
1945/46 Berlin; 1950 Stendal ; 1960 Oschersleben ; 1965 Stendal; 1970 Senftenberg

Bauart: Verstärkte Normalbauart G8 (hoch)1
G44 17
Hersteller der Lok laut Nummer war im Jahr 1916 die Lokmotivfabrik "Jung" (lt.Literatur)
Fabriknr. 2404
Bahnnummer bei der Inbetriebnahme G8 5198

Dementsprechend fällt die Lok in die erste Bauserie der 55er.
Da tut sich mir ein Wiederspruch auf, den ich nicht zu klären weiß. Loks der 1. Bauserie hatten den ersten Sandkasten nicht auf dem ersten Kesselschuss sondern auf dem dritten.
Nach der Art der Kesselaufbauten gehört die Lok in die zweite Bauserie mit Speisewasserreiniger Bauart E.Z.A..
Ist das kleine runde Teil zwischen 1.Sandkasten und Dom.
Es ist aber auch möglich, dass die Lok später großzügig umgebaut wurde oder der Kessel mit einer anderen Lok getauscht wurde.
Da aber das Vorbild-bild von R.P. Wagner zeigt, das die Lok so ist, wie sie ist, gibt es daran nichts auszusetzen. Habe von der Lok mehre Bilder mit Detailaufnahmen aus dem Jahre 66 ( gedeutet lt. Tenderanschrift auf einem Bild) im Modelleisenbahner 4/1973 Seite120 gefunden. Weitere sehr gute Fotos genau dieser Lok gibt es im EK-Themen Nr 23 "Die DR Vor 25 Jahren 1971". Erschienen 4.Quartal1996.
Ein ordentlicher Beschreibungszettel wäre nötig und könnte mehr Klarheit zum Vorbild liefern.


Zum Modell, was noch nicht erwähnt wurde:
Ich fahre mit selbstgebauter Impulsbreitenregelung und möchte aus diesem Grunde zu den guten Fahreigenschaften nicht weiter Stellung nehmen. Ich kann sie nicht so testen wie die Masse der Modellbahner meiner Ansicht nach fährt. Die Lok hat keinen Auslauf.
Schwungmasse fehlt trotz Platz im Führerhaus durch nicht eingebauten Stehkessel.
Stromabnahme ist mit drei Achsen dürftig, funktioniert aber.
Der Stecker zwischen Lok und Tender für die elektrische Verbjndung ist sehr Innovativ.
Habe so etwas schon selbst bei anderen Modellen eingebaut.
Das verwendete Weißmetall läßt sich sehr gut bearbeiten und die Messinggußteile sind aus einem sehr harten Material.
Beipackzettel mit Ersatzteilnr. und Vorbildlinfo fehlt ebenso.
Die Verpackung!!!- War auch schon mal besser.
Es fehlen eine Hakenkupplungsimitationund Bremsschläuche. Bei mir nicht mehr. Das Kolbenstangenschutzrohr ist zu kurz . Puffer vorne zu hoch und höher als hinten. Rangiergriffe unter der Pufferbohle nur am Tender nachgebildet. Die Bahnräumer am Tender liegen nicht in Radebene.
Die Art der Kupplungsaufnahme ist Jago-üblich.
Da ich aber mit Fleischmann Profikupplung fahre, habe ich das geändert. Alte Kupplung abziehen, Fleischmann Art.Nr.9572 eingekleben und Kupplungskopf 9570 verbinden die Lok jetzt mit meinen Wagen.
Eine Kurzkupplungskulisse würde vorne passen aber hinten wäre das ein massiver Eingriff. Geht also ohne. Bei entsprechender Konstruktion wäre aber genug Platz da. ( Habe es im 56er Tender getestet, und der ist kleiner!) Die Kupplungsaufnahmen fallen in schwarz übrigens nicht so auf. (Edding reicht)
Die gekröpfte Treibstange, das ist ein Kompromiss damit sie in den unnatürlich kleinen Radien der Modellbahn nicht an den Radbolzen der 2. Kuppelachse stößt. Ist also notwendig für die Funktion des Modells, denn sonst müßte das Gestänge mit Abstandsscheiben wie bei alten Zeuke und BTTB loks auf dem Kurbelzapfen gebaut werden.
Ist für mich die gefälligere Variante und Funktion kann auch mal vorgehen. Zumal es von der Seite nicht so sehr auffällt.
Ich habe das Modell vermessen.
Vorbildmaße spendeten Zeichnungen aus dem Lokarchiv Band 2 des Transpress Verlages und Lokarchiv Preußen Band 2 (Seite 119)
Jetzt kommt es aber nach meinem Dafürhalten dick.
(Wenn ich mich nicht vermessen habe oder meine beiden Meßschieber vorgehen)
Die Lok ist in fast allen Abmessungen eine Nuance zu groß.
Drei einfache Beispiele:
1.Beispiel: Achsstand Tender 2.-3. Achse. Im Vorbild 2000mm, wär in TT (1.120) 16,66666...mm.
Das Modell hat aber 17,2mm. Etwas zu lang
2.Beispiel: Länge des Tenders mit Puffer( diese selbst sind Maßgenau)
Vorbild 7310mm, wär in TT 60,9166 ist aber 62,1mm. Etwas zu lang.
3.Beispiel:Länge des Lokrahmens Puffer bis Ende Führerhaus.
Vorbild 10880mm, in TT 90,660mm ist aber 93,5mm.
Ich habe bewußt nicht die Länge der Lok über Puffer genommen weil ich erstens selbst schon den Abstand Lok -Tender gekürzt habe und zweitens den Abstand mit "dieser Deichsel" eben in der konstruktionsbedingten, fertigungstechnichen Ausführung als Modellbahner oft größer hinnehmen muß.
Der Achsstand ist dem Vorbild entsprechend verschieden (gemessen an den Radbolzen der Steuerung) aber eben auch leider etwas zu groß.

Ich habe die Lok komplett vermessen und komme zu der Annahme das sie insgesamt zwar sehr stimmig ist aber zu groß, zu lang ... . Alles in allem konkret, habe ich mit den umgesetzten Modellmaßen mal zurückgerchnet, schient die Lok im weit verbreitetem Maßstab 1:116 zu sein.
Kann jeder mal nachmessen und mich bitte gegebenenfalls berichtigen.
Die Proportionen wurden jedenfalls eingehalten und das Modell wirkt sehr gut.
Ich hätte für diesen Fakt auch ein Vermutung. Da der Radstand des zweiten und dritten Radsatzes dermaßen klein ist ( gemäß Vorbild) mußte er im Modell etwas vergrößert werden. Die Räder hätten vielleicht nur mit noch kleineren Spurkränzen auf Vorbildmaß gebracht werden können. Somit wär aber einesicherer Fahrbetrieb nicht mehr für alle TT-Modellbahner gewährleistet. Kann sein das Firma Jago deswegen die Lok großgezoomt hat. Dies kann aber eigentlich nur sie selbst am besten darlegen.
Zu den schon angesprochenen Leitern auf der Heizerseite.
Diese waren wohl bei allen Loks werkseitig angebaut und verschwanden dann meist später im Betrieb bei der DR. Fotos von 55ern mit diesen Leitern sind dünngesäht (55 5606 BW Lichtenberg ist eine der wenigen mir bekannten Ausnahmen). In oben genannten Modellbahnerbeitrag hat die Lok keine mehr. Solche Details können nur entsprechend dem Untersuchungsdatum belegt werden - Foto. Nach dem Motto bei der DR, heute hier dran und nächstes Jahr, nach dem Aufenthalt im RAW, dort dran oder ab.
Selbiges gilt leider auch für die Wasserpumpe und den Vorwärmer auf dem Umlauf der Heizerseite. In besagtem Beitrag ist beides etwas weiter vorne angebracht. Auf den Fotos der Heizerseite ist unter dem Führerhaus ein Werkzeugkasten zu erkennen.
Das Dach des Führerhauses ist auf den Bildern des Jahres 71 auch etwas anders ( Haken zum anheben ) obere Ecke am Einstieg abgerundet.
Ich finde es gibt genug noch anderes zur Lok zu sagen.
Die freien Leitungen un Griffstangen am Kessel gefallen mir sehr gut.
Auch sonst ist der Detaillierungsgrad auf hohem Niveau. Schade das die Leitung unter dem Umlauf Lokführerseite mit angegossen ist.
Die Leitungen und ihre Leitungsführung, die Kesselanbauten und Waschluken liegen nach meinem Tech. Versändniss alle richtig.
Die Dampfpfeife ist sehr einfach gehalten oder zu dick lackkiert.
Die Pufferbohle am Tender sollte eigentlich bündig mit dem Werzeugkasten darüber abschließen.

Die Verglasung werde ich wohl später bündig umbauen.
Wenn ich die Lok altere, werde ich auch die Tritte am Tender schwarz machen oder sogar entfernen und durch feinere ersetzen.

So ich habe den Testbericht ergänzt.
Es geht mir darum, das jeder der dies hier ließt, weiß was er kaufen will, gekauft hat oder jetzt verkaufen will.
Wir schreiben hier über ein Modell der gehoben Preisklasse in TT und da erwarte ich eigentlich eine Bessere, Maßsstabsgerechtere Umsetzung, ganz abgesehen von den vielen Schludereien bei der Fertigung.
Es bleibt aber die beste BR 55 in TT die man käuflich erweben kann.

Ich denke, das wegen des Wissens der Mängel ( Details, Maßstab usw ) bisher noch keine Lok an den TT-Kurier gegangen ist und ergo auch nicht getestet werden konnte.
Aber das haben wir ja jetzt getan.

Übrigens schafft die von mir eingebaute Fleischmann KK auch den schweren Tender nebst längeren Zug durch den kleinsten Radius mit S-Kurve.

Ich habe an diesem Beitrag rund 3 Stunden mit Zu- und Vorarbeit gesessen. Es ist jetzt 1 Uhr 45 und ich hoffe meine Kritiker werden mir unterlaufene Fehler großzügig in Anbetracht der vorgrückten Stunde verzeihen.( in 4 Stunden klingelt der Wecker)
Ich hoffe niemanden mit meinen persöhnlichen Ansichten zum Modell und zu meinen Veränderungen und Wünschen verwirrt zu haben.
Nur Meckern und `nen Dreizeiler hier ins Board stellen kann jeder.
( Lasst diese Zeile bitte unkommentiert, das geht an ganz andere, als an die, die im BR 55 Test-tread mitgeschrieben haben)
Ich will auch niemandem die Testberichte Vermiesen. Es wäre schön wenn die Hersteller mitlesen und sich gelegentlich was verbessert.
Da ich alle Jago-loks habe, weiß ich, es war schon mal etwas besser.
Werde mir auch weiterhin Loks von ihm kaufen, die 94 ist schon bestellt. Alles im allem bin ich, wenn ich es recht Bedenke doch mit der Lok zufrieden, aber mit Abstrichen. Eine Erklärung von seiten des Herstellers könnte einige Unstimmigkeiten beseitigen und die Merkwürdigkeiten in den einzelnen Details vielleicht erklären.
Fotos meiner Lok kann ich nicht so schnell beibringen da ich nur `ne Spiegelreflexkamera habe.
Da die BR 55 seit Jahren meine absolute Wunschlok war, kann es sein das ich dadurch etwas Kritischer war als andere. Mit der Ankündigung des Modells wurde eben eine gewisse Erwartungshaltung geweckt für die ich gerne bereit war mehr als üblich zu zahlen.
Wenn ich aber über den kleinen TT-Tellerrand schiele und sehe, wie HO Loks in Testberichten behandelt werden und was für winzige Mängel da angebracht werden, dann erlaube ich mir zubemerken, ist die TT-Spur auch hier noch ausbaufähig. Andererseits will ich aber keinen Hersteller vergrämen, schön wäre es einfach, wenn es hingenommen wird und sich in der Zukunft etwas ändert, und zwar zum besseren, zu mehr Quallität und nicht einfach nur Quantität.
Die Bilder sind wohl aus den 60er Jahren gemäß der Deutung der Tenderanschrift.

Mit freundlichen Grüßen aus Berlin in die Nacht
 

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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@tt-freak "Die gekröpfte Treibstange, das ist ein Kompromiss damit sie in den unnatürlich kleinen Radien der Modellbahn nicht an den Radbolzen der 2. Kuppelachse stößt. Ist also notwendig für die Funktion des Modells, denn sonst müßte das Gestänge mit Abstandsscheiben wie bei alten Zeuke und BTTB loks auf dem Kurbelzapfen gebaut werden."

Also da muß ich doch ein wenig widersprechen. Schau Dir mal fünfach gekuppelte Lokomotiven von Beckmann (BR 94, BR 95) oder auch den anderen Herstellern an, niemand anderes macht das mit der Kröpfung so. Sogar die klitzekleine T3 von Jatt hat gekröpfte Treibstangen - ist wahrscheinlich so leichter zu konstruieren. Mich persönlich jedenfalls stört es schon, da man es bei den größeren Raddurchmessern ziemlich sieht.
Der sächsische Rollwagen von Beckmann könnte später durchaus mal zu einem interessanten Vergleich mit Jagos gleichgroßen Loks herangezogen werden.
Deshalb werde ich mir eine BR 94 nur kaufen, wenn ich sehe, dass Jago auf die Bedürfnisse seiner Kunden eingeht.
bastl
 
tt-freak schrieb:
Weitere Beheimatungsdaten habe ich gefunden:

1950 Stendal ; 1960 Oschersleben ; 1965 Stendal

Fabriknr. 2404-2405

Bahnnummer bei der Inbetriebnahme 5198-5199

Da tut sich mir ein Wiederspruch auf, den ich nicht zu klären weiß. Loks der 1. Bauserie hatten den ersten Sandkasten nicht auf dem ersten Kesselschuss sondern auf dem dritten.
...
Nach der Art der Kesselaufbauten gehört die Lok in die zweite Bauserie mit Speisewasserreiniger Bauart E.Z.A. Es ist aber auch möglich, dass die Lok später großzügig umgebaut wurde.
...

Hallo Frank!

Vielen Dank für Deine Ergänzung. Das ist genau die Art von Disput (oder besser Dialog), die ich mir hier wünsche.

Eine weitere Heimatdienstelle konnte ich per Zufall entdecken, im Jahre 1945/46 wurde die Lok in einem Berliner Bw aufgefunden/geführt, aber recht bald (nach Stendal?) abgegeben.

Die FN lautet allein "2404", die "2405" gehört sozusagen einer Schwestermaschine, genau wie die Nummer, die sie bei der KPEV trug, nur die "5198" war. (Die G8.1 5199 hatte entsprechend die FN 2405)

Den von Dir aufgezeigten Widerspruch hinsichtlich der Kesselaufbauten hatte ich in meinem Bericht auch schon angedeutet:

Was - allerdings eher das Vorbild betreffend - noch merkürdig ist: Die Lok mit der späteren Nummer 55 4154 entstammt einer Bauserie des Jahres 1916 (Jung), Fabriknummer 2404. Lt. zuletzt genanntem Lokarchiv wurde der Speisewasserreiniger „Bauart E.Z.A" erst ab 1919 eingebaut - erkennbar am nach vorne gerückten vorderen Sandkasten. Hier entspricht also das Modell dem Vorbild des Jahres 1971, aber eben dieses Vorbild nicht den verfügbaren Literaturangaben. Erklärbar wäre diese Unstimmigkeit ggf. mit einem Kesseltausch innerhalb des langen 55jährigen Lebens dieser Lok...

Schließlich hatte ich auch ein Bild der 55 4154 gefunden (und im Testbericht eingefügt), allerdings aus ihren letzten Tagen anläßlich der Abschiedsfahrt der G8.1 bei der DR im Jahre 1971:

proxy.php


Ich gebe Dir natürlich recht, daß sich das Aussehen der Lok im Laufe der Zeit mehrfach gewandelt haben mag.

Was den Zeitaufwand für so eine Abhandlung anbetrifft - wenn Du einmal >hier< ganz oben links in die Ecke guckst, da steht 02.00. Um 2 Uhr morgens bin ich mit der Schreiberei fertig geworden. Angefangen hatte ich etwa um 9 Uhr abends mit dem Fotografieren (wobei ich mir erst eine neue Fotolampe basteln mußte, da die alte zwischenzeitlich den Geist aufgegeben hatte). Abgesehen davon kostete das Durchblättern der vielen Zeitschriften und Bücher eine Menge Zeit, die nebenberuflich gar nicht an einem Tage zu bewerkstelligen war. Dabei mußte ich leider feststellen, daß die G8 und ihre Verwandten oft nur als Abfallprodukt auf die Filme gebannt wurden, wenn eben nichts besseres vor die Linse kam. Bilder sind nämlich verhältnismäßig selten, betrachtet man im Gegensatz dazu die große Menge an gebauten Maschinen dieser Gattung.

Für das Maßnehmen der Lok möchte ich Dir danken. Ich habe es geahnt. Es mag im Nachhinein unglaubwürdig erscheinen, vom Gefühl her war mir die Lok anfangs einen "Tick" zu groß, was sich ja nun leider bestätigt hat. Ich hatte mich aber dran gewöhnt. Schließlich wollte ich nicht spekulieren, ohne es genau zu wissen. Vielleicht hatte man bei der Konstruktion auch noch die Rokal-Bahner als potentielle Käufer im Visier, obwohl die Ursachen für sowas erfahrungsgemäß weniger gewollt denn zufällig sind...
 
Noch ein Nachsatz

Neue Erkentnisse
Ein Anruf genügte bei der richtigen Stelle und ich hatte noch `ne kleine neue Info.
Die Lok hatte ihre Abschiedsfahrt im April 1971. Ist also eine der letzten bei der DR eingesetzten Maschinen.
Das Vorbild ist also für Einsätze auf der Modellbahn sehr gut gewählt. Zuletzt war sie in Senftenberg beheimatet. Wenn man das Vorbildfoto von R.P.Wagner mit dem Modell vergleicht dürfte dem geneigten Betrachter auffallen, das die Pumpe auf der Heizerseite einen etwas anderen Platz hat. Da das Modell aber Anschriften des Jahres 61 aufweist ist anzunehmen das die Lok zwischenzeitlich im Raw war ( Hoffe ich). Ein Bild aus den 60ern wär echt super. Fotos sind rar, die Loks wurden offenbar selten auf Film gebannt. Ich habe gelesen das einige die 55er früher "häßliches Entlein" nannten. Das könnte es erklären.
Mal sehen ob ich ein Bild von der Lokführerseite auftreiben kann.
Im Übrigen war die 55 bei früheren Umfragen schon immer mein Wunschmodell und der hat sich nun gewissermaßen erfüllt.

Gruß aus dem Geburtsort unserer TT-Bahn :hallo:
 
Hallo Frank,

tt-freak schrieb:
Die Lok ist in fast allen Abmessungen eine Nuance zu groß.
Drei einfache Beispiele:
1.Beispiel: Achsstand Tender 2.-3. Achse. Im Vorbild 2000mm, wär in TT (1.120) 16,66666...mm.
Das Modell hat aber 17,2mm. Etwas zu lang

Das hat mich nun doch mal interessiert, andere interessiert es vielleicht auch:
Der Abstand bei den Achslagerblenden ist korrekt aber das Fahrgestell wo die Achsen gelagert sind hat den falschen Achsabstand. Also den Fahrgestellrahmen bearbeiten....
 
Br55

Hallo,Ihr Freunde :knuddel: der BR55!
Ich habe meinen Beitrag "Nr.26" editiert, ergänzt und umgeschrieben.
Das war einfacher als nochmal alles zu wiederholen.
Mal hochscrollen und neu lesen wen es noch interessiert.

Wen mir jetzt noch einer sagen kann :flehan: , wie ich Bilder hinzufüge? Ich bin im Umgang mit dem Rechner nicht so geübt. :gruebel:
( bitte per Mail in PN anders passt es hier nicht her)
Eingescannt sind sie. Nicht mehr nötig.

Editionsmodus
Neuheit von 23.00 Uhr
So das mit den Bildern hat geklappt.
Danke an "Lokwolf" und Carsten
Die nachfolgenden Bilder aus dem Jahre 1971 sind aus dem besagten EK Themenheft

Gruß an alle und Danke für die vielen Mails
Frank
 
Zuletzt bearbeitet:
Kurze Info zum Thema bläulicher Beleuchtung der BR 55:

Habe mir heute bei Fa. Mayerhofer Modellbau einen Gelbfilterlack (Art. Nr. 4120) für ganze 2€ beschafft (etwa 50 ml). Dieser erzeugt - in ausreichender Dicke aufgetragen - ein warmes weißes Licht. Nachteil: Bei der nachträglichen Behandlung bekommt auch die weiße Farbe der Loklaternen einen Braunton, d. h., die Laternen müssen wieder neu bemalt werden.
Es wäre natürlich schön wenn die Behandlung der einzelnen Dioden schon firmenseitig erfolgen könnte, der Lack ist ja relativ preiswert.

@R. P.
Sehr guter Testbericht. Habe das Problem mit dem großen Tenderabstand genau wie Du gelöst. Ansonsten bin ich zufrieden mit dem Modell.

c u Tommy
 
Hallo BR55 - Besitzer,

ich gehöre ab heute auch dazu!!! :grin:
Mit der Verarbeitung bin ich zufrieden, es hat sich was getan seit den Jatt-Modellen, obwohl 286,16€ einen ordentlichen Krater in die Geldbörse gerissen haben! Auch die Fahreigenschaften überzeugen. Jetzt meine Frage:
Beim Blick in den Führerstand sehe ich den Motor und eine ca. 10mm lange Welle, gehört da etwa eine Schwungmasse drauf, die sich verflüchtigt hat?? Ich ahne es ja, denn beim plötzlichen wegnehmen der Fahrspannung bleibt das Modell gleich stehen. :intrigant

Also riskiert doch bitte mal einen Blick!

Grüße aus dem sonnigen DD
Mike
 
Kann mir jemand helfen?

Hallo !

Seit dieser Woche gehöhrt die 55 auch zu meinem BW (die meißten Loks sind aber noch schön ordentlich eingepackt).
Einiges ist ja schon geschrieben worden. Was mich aber verwundert, ist die Sache mit den Fahreigenschaften.
Meine 55 schafft gerade mal sich selbst und max. 3 kurze Güterwagen=6 Achsen auf einer 2% Steigung. In der Gleiswendel, wo es etwas steiler wird ( im Schnitt 2,5%) ist sie mit sich selbst schon fast überfordert. Ist da irgendetwas an der Lok - oder ist das Standard ? Zum Vergleich: Die 89 (mit Tender) von Jatt schafft auf dieser Strecke mind. 10 Güterwagen = 20 Achsen

Markus
 
Pfff... Ne menge Holz, das zu lesen

Ich bin nun seit ca. einem Jahr stolzer Besitzer dieses "Machwerkes". Ich war froh noch eine in Ep.IV erstanden zu haben. Ich gestehe auch zu diesen " Jünger des Gesamteindruckes" zu gehören. Probleme mit Spurmaßen, verdrehten Radsternen oder verbogenen Teilen habe ich nicht. Zum Licht wurde ausreichende Kritik geschrieben. Ich habe einen Vergleich im Anfahrverhalten mit der Tillig'schen 52 gewagt und muss der 52iger besseres Anfahrverhalten bescheinigen. Auch sind die Fahrgeräusche der 52 geringer. Die Lok hat in der Ebene 13 OOt (52 Metallradsätze) ohne zu murren (auch in 256 Radius) befördert.

Fazit: Ich bin mit geringen Einschränkungen zufrieden.
 
Freut mich für dich

@ lichti
Mutig mutig , sich als JAGO- Besitzer zu outen und auch noch zufrieden zu sein . Kommt hier im Forum ja nich oft vor .
Ich hoffe , wenn ich dann auch mal eine habe , ebenfalls meine Zufriedenheit verkünden zu können .... Ich glaub schon , daß die TT-Welt ohne JAGO etwas ärmer wäre .
 
Les‘ ich doch neulich den ( nicht mehr ganz frischen ) vorangegangenen Beitrag von mir und muß feststellen , daß die Situation so nich mehr stimmt . Und da ich keine Probleme habe , mich als JAGO-Fan zu outen , möchte ich im Nachhinein auch mal was zum Modell schreiben .
Also , ich bin überwiegend zufrieden . Der optische Eindruck gefällt mir , obwohl ich mir jeglicher JAGO- spezifischen Kritikpunkte bewusst bin . Licht und Steuerung sind eben JAGO und wurden ausreichend diskutiert . Der Kessel und dessen Bestückung gefallen mir sehr gut und die Farbe gibt keinen Anlaß zur Klage . Auch die Räder mache einen anständigen Eindruck .
Da meine bisherigen JAGO-Modelle technisch alle zu überzeugen wissen , reiht sich auch diese Lok nahtlos bei diesen ein . Mein Maschine hat einen – wenn auch nich übermäßigen – Auslauf . O.k. , es sind gerade mal so ca. 4-5cm aus Höchstgeschwindigkeit , aber auf jeden Fall bleibt sie nich abrupt steh’n , wenn man die Spannung weg nimmt . Des weiteren dürfte die 55 wohl das einzige Modell sein ( abgeseh’n von meinen Eigenbauten ) , welches bei voll aufgedrehtem Trafo eine nahezu originale Höchstgeschwindigkeit hat . Sie läuft angenehm langsam und leise .
Zu viel Licht ? Nun , hier der Schatten . Wirklich stören mich aber nun die fetten Leitungen unter dem Führerhaus , die wahrscheinlich auch ohne den dicken roten Lack noch viel zu mächtig ausseh’n . Das gleiche gilt auch für die Führehausleitern am Tender . Die Lok-Tender-Kupplung ( wie schon zu lesen ) is wirklich sehr (!) flexibel und die elektrischen Verbindungsleitungen inklusive des Steckers sehen furchtbar aus . Da wird mit Sicherheit nachgebessert . Mit der Stromaufnahme hat’s das Modell ja nich so , also habe ich da mal genauer hin geschaut . " ... Die Stromaufnahme erfolgt von der 1. Kuppelachse der Lok sowie allen Achsen des Tenders
... " , da muß ich leider R.P. geringfügig widersprechen . Zwei Achsen vom Tender ( die hinteren ) und eine ( die vordere ) von der Lok , das könnte Anlaß zur Sorge geben . Aber weit gefehlt , offensichtlich wurde die ersten und die zwei letzten Radsätze im Modell mit Bedacht gewählt . Und obwohl ich feststellen musste , daß die A-Achse JAGO-typisch sehr kurze steife Schleifkontakte hat und die zwei Tenderachsen eher im Stile von TILLIG abgegriffen werden , eine davon einseitig vom Schleifkontakt nich berührt wurde und auch Farbreste auf den Laufflächen der Räder zu finden sind , fährt die Lok selbst in niedrigsten Gängen so flüssig und ruhig auf meinem zugegebener Weise wirklich üblen Standartgleis-Testoval , daß die Frage nach einem sinnigen Eigengewicht abermals eindrucksvoll beantwortet wurde . Dieses is allerdings nich zu hoch , so daß das Modell noch ( für meinen Bedarf ) vernünftige Lasten bewegen kann . Selbstverständlich wurden die Macken behoben , was die Lok nun narrensicher macht .
Bei meinem Modell unterscheidet sich auch die Verpackung von allen anderen JAGO-Modellen , eine solche für Modellbahn geradezu edel anmutende Klappschachtel habe ich bisher noch nirgends geseh’n .
Und obwohl ich es damit gar nich so habe , werde ich es doch einmal ausprobieren , auf der vorhandenen Achsstummel im Führerhaus noch eine Schwungscheibe zu befestigen . Is ja keine Arbeit .
Insgesamt bin ich doch recht glücklich mit der Lok , und das nich nur , weil’s die beste 55 in TT is , sondern weil mir dieser spezielle JAGO-Charme nun mal gefällt und die Macken ( für mich !! ) vertretbar sind . Allerdings habe ich auch dieses mal nich den Listenpreis bezahlt ...
Was mich letztendlich allerdings ein wenig wundert , is die Tatsache , daß keiner irgend einen kritischen Ton über die Eigenart geschrieben hat , daß man die Zahnräder des Getriebes zwischen Kessel , Fahrwerk und Umlauf sehen kann . Nich daß es mich stören würde ... , aber is doch ‘ne JAGO-Lok ...
 
Ich mach ja kein Geheimnis draus , aber den Club find‘ ich nich schlecht . Und im 93er-Verein fühl‘ ich mich ja auch recht wohl ...
Da R.P. ein recht anschauliche Bild zweier nahezu ebenbürtiger Modelle geschossen hat , möchte ich mal eins einfügen , auf dem die Gegensätze kaum größer sein könnten . Ich finde , die beiden passen trotzdem gut zueinander , eventuell auch , weil sie beide irgendwie zu groß sind ...
Meine Zufriedenheit kann aber auch daher kommen , daß ich alles selber mache . Wenn ich mit der Bastelei nich so klar kommen würde und mich wegen jedem Ärger mit den Herstellern auseinander setzen müsste , würde ich eventuell auch anders denken . Ob BECKMANNs 01 oder JATTs 38 , ich zerlege ( wenn’s sein muß ) alles , macht mir mehr Spaß , als die Dinger zur Post zu tragen .
 

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Hallo ich bin zoTTe,

das ist mein erster Beitrag in diesem Forum. Ich grüße hiermit alle, vor allem Dikusch, der mir beim Anmelden half.

Also ich bin mit meiner JAGO Maschine voll zufrieden. Die Laufeigenschaften sind super, über kleine Mängel wurde hier ja aus-
führlich diskutiert. Ich finde den Preis angemessen, es ist doch KLEINSERIE !!.
Was Modelleisenbahn sonst kostet, dareüber soll sich doch mal z.B. bei Märklin orientieren.

Immer genug Druck im Kessel wünscht Euch zoTTe.
 
Naja wenigstens sieht man auf dem Foto von Dampfossi nochmal ziemlich anschaulich, was der Kleinserienhersteller da so unterhalb des dicken Umlaufes produziert. Der Tender wirkt auch eher wie ein Anhänger. Also ich hab sie beide nicht. Will aber den Club nun nicht weiter stören...
 
Na hör nur auf. Ich komm jeden Morgen völlig Depri ins Büro, weil ich an einem Märklin-Store vorbei muß. :ballwerf: Das sind mir völlig fremde Zahlen die da stehen. :fasziniert:

Daniel
 
Kann mich auch nicht beschweren. Habe eine gekauft bei meinem letzten Besuch in Deutschland, bei der Modellbahn-Box in Berlin-Karlshorst. Ich finde es ist eines der schoensten Modelle in TT. Fahrtechnisch ist sie auch ok. Problem ist nur, dass ich versehentlich eine mit EDV-Nummer erwischt habe. Naja KUSWA wird's schon biegen.

TT-all the way
silentprofi
 
Oh, das is dann mal eine weit gereiste BR55. Das die wunderschön und fahrtechnisch Klasse sind, is ja nun unbestreitbar. Der Ärger fängt dann wohl erst an, wenn man mal ein Problem hat. Allein das Öffnen des Modells is ja schon mal nich das Einfachste ...
 
silentprofi schrieb:
Kann mich auch nicht beschweren. ........ Fahrtechnisch ist sie auch ok.
Na dann wollen wir dir mal wünschen das es auch so bleibt. Habe grade heute beim Händler wieder was von der Jago Qualität zu Gesicht bekommen. Die Radsätze einer BR 18. Ein Kunde hatte die Lok gebracht weil sie nicht rund lief. Es wurde dann festgestellt das alle Radsätze auf der Achse lose waren und eine Achse sogar gebrochen ist. Da der gute Mann (Kaufer) die Verpackung von seiner ca. 1 Jahr alten Lok nicht mehr hatte (ich kann zwar nicht verstehen wieso man die wegschmeisst, aber egal) wurde ein Radsatz tausch auf Garantie von Jago abgelehnt. Einsendung zum Hersteller nur in OVP wurde dem Händler mitgeteilt. Tja nun muss der gute Mann die Radsätze für seine 18ner ebend als Ersatzteil nachkaufen oder die Möhre in die Vitrine stellen. :ja:
 
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