magicTTfreak
Foriker
Br55
Nachsatz zum Testbericht BR55 4154
Vorbild - Info:
( von mir mit Bedacht ausgewählt, aus der Literatur, die sich ja auch mal irren kann wie auch ich mich irren kann)
Ein Bild genau dieser Lok habe ich in der Kürze der Zeit nicht gefunden.
Von der Lok wurden 4948 Maschinen an die KPEV geliefert. Dazu kamen 157 Loks an andere Deutsche Bahnverwaltungen und weitere an Ausländische.
Über 1000 Maschinen standen nach dem 2. Weltkrieg bei beiden Bahnvewaltungen noch im Dienst bis in späten 60er Jahre.
Die letzten wurden zu Beginn der 70er ausgemustert.
Die aufgedruckten leserlichen Anschriften weisen auf ein Bremsuntersuchungsdatum vom 13.7.61
Beheimatung BW Oschersleben- Stimmt
Weitere Beheimatungsdaten habe ich gefunden:
1945/46 Berlin; 1950 Stendal ; 1960 Oschersleben ; 1965 Stendal; 1970 Senftenberg
Bauart: Verstärkte Normalbauart G8 (hoch)1
G44 17
Hersteller der Lok laut Nummer war im Jahr 1916 die Lokmotivfabrik "Jung" (lt.Literatur)
Fabriknr. 2404
Bahnnummer bei der Inbetriebnahme G8 5198
Dementsprechend fällt die Lok in die erste Bauserie der 55er.
Da tut sich mir ein Wiederspruch auf, den ich nicht zu klären weiß. Loks der 1. Bauserie hatten den ersten Sandkasten nicht auf dem ersten Kesselschuss sondern auf dem dritten.
Nach der Art der Kesselaufbauten gehört die Lok in die zweite Bauserie mit Speisewasserreiniger Bauart E.Z.A..
Ist das kleine runde Teil zwischen 1.Sandkasten und Dom.
Es ist aber auch möglich, dass die Lok später großzügig umgebaut wurde oder der Kessel mit einer anderen Lok getauscht wurde.
Da aber das Vorbild-bild von R.P. Wagner zeigt, das die Lok so ist, wie sie ist, gibt es daran nichts auszusetzen. Habe von der Lok mehre Bilder mit Detailaufnahmen aus dem Jahre 66 ( gedeutet lt. Tenderanschrift auf einem Bild) im Modelleisenbahner 4/1973 Seite120 gefunden. Weitere sehr gute Fotos genau dieser Lok gibt es im EK-Themen Nr 23 "Die DR Vor 25 Jahren 1971". Erschienen 4.Quartal1996.
Ein ordentlicher Beschreibungszettel wäre nötig und könnte mehr Klarheit zum Vorbild liefern.
Zum Modell, was noch nicht erwähnt wurde:
Ich fahre mit selbstgebauter Impulsbreitenregelung und möchte aus diesem Grunde zu den guten Fahreigenschaften nicht weiter Stellung nehmen. Ich kann sie nicht so testen wie die Masse der Modellbahner meiner Ansicht nach fährt. Die Lok hat keinen Auslauf.
Schwungmasse fehlt trotz Platz im Führerhaus durch nicht eingebauten Stehkessel.
Stromabnahme ist mit drei Achsen dürftig, funktioniert aber.
Der Stecker zwischen Lok und Tender für die elektrische Verbjndung ist sehr Innovativ.
Habe so etwas schon selbst bei anderen Modellen eingebaut.
Das verwendete Weißmetall läßt sich sehr gut bearbeiten und die Messinggußteile sind aus einem sehr harten Material.
Beipackzettel mit Ersatzteilnr. und Vorbildlinfo fehlt ebenso.
Die Verpackung!!!- War auch schon mal besser.
Es fehlen eine Hakenkupplungsimitationund Bremsschläuche. Bei mir nicht mehr. Das Kolbenstangenschutzrohr ist zu kurz . Puffer vorne zu hoch und höher als hinten. Rangiergriffe unter der Pufferbohle nur am Tender nachgebildet. Die Bahnräumer am Tender liegen nicht in Radebene.
Die Art der Kupplungsaufnahme ist Jago-üblich.
Da ich aber mit Fleischmann Profikupplung fahre, habe ich das geändert. Alte Kupplung abziehen, Fleischmann Art.Nr.9572 eingekleben und Kupplungskopf 9570 verbinden die Lok jetzt mit meinen Wagen.
Eine Kurzkupplungskulisse würde vorne passen aber hinten wäre das ein massiver Eingriff. Geht also ohne. Bei entsprechender Konstruktion wäre aber genug Platz da. ( Habe es im 56er Tender getestet, und der ist kleiner!) Die Kupplungsaufnahmen fallen in schwarz übrigens nicht so auf. (Edding reicht)
Die gekröpfte Treibstange, das ist ein Kompromiss damit sie in den unnatürlich kleinen Radien der Modellbahn nicht an den Radbolzen der 2. Kuppelachse stößt. Ist also notwendig für die Funktion des Modells, denn sonst müßte das Gestänge mit Abstandsscheiben wie bei alten Zeuke und BTTB loks auf dem Kurbelzapfen gebaut werden.
Ist für mich die gefälligere Variante und Funktion kann auch mal vorgehen. Zumal es von der Seite nicht so sehr auffällt.
Ich habe das Modell vermessen.
Vorbildmaße spendeten Zeichnungen aus dem Lokarchiv Band 2 des Transpress Verlages und Lokarchiv Preußen Band 2 (Seite 119)
Jetzt kommt es aber nach meinem Dafürhalten dick.
(Wenn ich mich nicht vermessen habe oder meine beiden Meßschieber vorgehen)
Die Lok ist in fast allen Abmessungen eine Nuance zu groß.
Drei einfache Beispiele:
1.Beispiel: Achsstand Tender 2.-3. Achse. Im Vorbild 2000mm, wär in TT (1.120) 16,66666...mm.
Das Modell hat aber 17,2mm. Etwas zu lang
2.Beispiel: Länge des Tenders mit Puffer( diese selbst sind Maßgenau)
Vorbild 7310mm, wär in TT 60,9166 ist aber 62,1mm. Etwas zu lang.
3.Beispiel:Länge des Lokrahmens Puffer bis Ende Führerhaus.
Vorbild 10880mm, in TT 90,660mm ist aber 93,5mm.
Ich habe bewußt nicht die Länge der Lok über Puffer genommen weil ich erstens selbst schon den Abstand Lok -Tender gekürzt habe und zweitens den Abstand mit "dieser Deichsel" eben in der konstruktionsbedingten, fertigungstechnichen Ausführung als Modellbahner oft größer hinnehmen muß.
Der Achsstand ist dem Vorbild entsprechend verschieden (gemessen an den Radbolzen der Steuerung) aber eben auch leider etwas zu groß.
Ich habe die Lok komplett vermessen und komme zu der Annahme das sie insgesamt zwar sehr stimmig ist aber zu groß, zu lang ... . Alles in allem konkret, habe ich mit den umgesetzten Modellmaßen mal zurückgerchnet, schient die Lok im weit verbreitetem Maßstab 1:116 zu sein.
Kann jeder mal nachmessen und mich bitte gegebenenfalls berichtigen.
Die Proportionen wurden jedenfalls eingehalten und das Modell wirkt sehr gut.
Ich hätte für diesen Fakt auch ein Vermutung. Da der Radstand des zweiten und dritten Radsatzes dermaßen klein ist ( gemäß Vorbild) mußte er im Modell etwas vergrößert werden. Die Räder hätten vielleicht nur mit noch kleineren Spurkränzen auf Vorbildmaß gebracht werden können. Somit wär aber einesicherer Fahrbetrieb nicht mehr für alle TT-Modellbahner gewährleistet. Kann sein das Firma Jago deswegen die Lok großgezoomt hat. Dies kann aber eigentlich nur sie selbst am besten darlegen.
Zu den schon angesprochenen Leitern auf der Heizerseite.
Diese waren wohl bei allen Loks werkseitig angebaut und verschwanden dann meist später im Betrieb bei der DR. Fotos von 55ern mit diesen Leitern sind dünngesäht (55 5606 BW Lichtenberg ist eine der wenigen mir bekannten Ausnahmen). In oben genannten Modellbahnerbeitrag hat die Lok keine mehr. Solche Details können nur entsprechend dem Untersuchungsdatum belegt werden - Foto. Nach dem Motto bei der DR, heute hier dran und nächstes Jahr, nach dem Aufenthalt im RAW, dort dran oder ab.
Selbiges gilt leider auch für die Wasserpumpe und den Vorwärmer auf dem Umlauf der Heizerseite. In besagtem Beitrag ist beides etwas weiter vorne angebracht. Auf den Fotos der Heizerseite ist unter dem Führerhaus ein Werkzeugkasten zu erkennen.
Das Dach des Führerhauses ist auf den Bildern des Jahres 71 auch etwas anders ( Haken zum anheben ) obere Ecke am Einstieg abgerundet.
Ich finde es gibt genug noch anderes zur Lok zu sagen.
Die freien Leitungen un Griffstangen am Kessel gefallen mir sehr gut.
Auch sonst ist der Detaillierungsgrad auf hohem Niveau. Schade das die Leitung unter dem Umlauf Lokführerseite mit angegossen ist.
Die Leitungen und ihre Leitungsführung, die Kesselanbauten und Waschluken liegen nach meinem Tech. Versändniss alle richtig.
Die Dampfpfeife ist sehr einfach gehalten oder zu dick lackkiert.
Die Pufferbohle am Tender sollte eigentlich bündig mit dem Werzeugkasten darüber abschließen.
Die Verglasung werde ich wohl später bündig umbauen.
Wenn ich die Lok altere, werde ich auch die Tritte am Tender schwarz machen oder sogar entfernen und durch feinere ersetzen.
So ich habe den Testbericht ergänzt.
Es geht mir darum, das jeder der dies hier ließt, weiß was er kaufen will, gekauft hat oder jetzt verkaufen will.
Wir schreiben hier über ein Modell der gehoben Preisklasse in TT und da erwarte ich eigentlich eine Bessere, Maßsstabsgerechtere Umsetzung, ganz abgesehen von den vielen Schludereien bei der Fertigung.
Es bleibt aber die beste BR 55 in TT die man käuflich erweben kann.
Ich denke, das wegen des Wissens der Mängel ( Details, Maßstab usw ) bisher noch keine Lok an den TT-Kurier gegangen ist und ergo auch nicht getestet werden konnte.
Aber das haben wir ja jetzt getan.
Übrigens schafft die von mir eingebaute Fleischmann KK auch den schweren Tender nebst längeren Zug durch den kleinsten Radius mit S-Kurve.
Ich habe an diesem Beitrag rund 3 Stunden mit Zu- und Vorarbeit gesessen. Es ist jetzt 1 Uhr 45 und ich hoffe meine Kritiker werden mir unterlaufene Fehler großzügig in Anbetracht der vorgrückten Stunde verzeihen.( in 4 Stunden klingelt der Wecker)
Ich hoffe niemanden mit meinen persöhnlichen Ansichten zum Modell und zu meinen Veränderungen und Wünschen verwirrt zu haben.
Nur Meckern und `nen Dreizeiler hier ins Board stellen kann jeder.
( Lasst diese Zeile bitte unkommentiert, das geht an ganz andere, als an die, die im BR 55 Test-tread mitgeschrieben haben)
Ich will auch niemandem die Testberichte Vermiesen. Es wäre schön wenn die Hersteller mitlesen und sich gelegentlich was verbessert.
Da ich alle Jago-loks habe, weiß ich, es war schon mal etwas besser.
Werde mir auch weiterhin Loks von ihm kaufen, die 94 ist schon bestellt. Alles im allem bin ich, wenn ich es recht Bedenke doch mit der Lok zufrieden, aber mit Abstrichen. Eine Erklärung von seiten des Herstellers könnte einige Unstimmigkeiten beseitigen und die Merkwürdigkeiten in den einzelnen Details vielleicht erklären.
Fotos meiner Lok kann ich nicht so schnell beibringen da ich nur `ne Spiegelreflexkamera habe.
Da die BR 55 seit Jahren meine absolute Wunschlok war, kann es sein das ich dadurch etwas Kritischer war als andere. Mit der Ankündigung des Modells wurde eben eine gewisse Erwartungshaltung geweckt für die ich gerne bereit war mehr als üblich zu zahlen.
Wenn ich aber über den kleinen TT-Tellerrand schiele und sehe, wie HO Loks in Testberichten behandelt werden und was für winzige Mängel da angebracht werden, dann erlaube ich mir zubemerken, ist die TT-Spur auch hier noch ausbaufähig. Andererseits will ich aber keinen Hersteller vergrämen, schön wäre es einfach, wenn es hingenommen wird und sich in der Zukunft etwas ändert, und zwar zum besseren, zu mehr Quallität und nicht einfach nur Quantität.
Die Bilder sind wohl aus den 60er Jahren gemäß der Deutung der Tenderanschrift.
Mit freundlichen Grüßen aus Berlin in die Nacht
Nachsatz zum Testbericht BR55 4154
Vorbild - Info:
( von mir mit Bedacht ausgewählt, aus der Literatur, die sich ja auch mal irren kann wie auch ich mich irren kann)
Ein Bild genau dieser Lok habe ich in der Kürze der Zeit nicht gefunden.
Von der Lok wurden 4948 Maschinen an die KPEV geliefert. Dazu kamen 157 Loks an andere Deutsche Bahnverwaltungen und weitere an Ausländische.
Über 1000 Maschinen standen nach dem 2. Weltkrieg bei beiden Bahnvewaltungen noch im Dienst bis in späten 60er Jahre.
Die letzten wurden zu Beginn der 70er ausgemustert.
Die aufgedruckten leserlichen Anschriften weisen auf ein Bremsuntersuchungsdatum vom 13.7.61
Beheimatung BW Oschersleben- Stimmt
Weitere Beheimatungsdaten habe ich gefunden:
1945/46 Berlin; 1950 Stendal ; 1960 Oschersleben ; 1965 Stendal; 1970 Senftenberg
Bauart: Verstärkte Normalbauart G8 (hoch)1
G44 17
Hersteller der Lok laut Nummer war im Jahr 1916 die Lokmotivfabrik "Jung" (lt.Literatur)
Fabriknr. 2404
Bahnnummer bei der Inbetriebnahme G8 5198
Dementsprechend fällt die Lok in die erste Bauserie der 55er.
Da tut sich mir ein Wiederspruch auf, den ich nicht zu klären weiß. Loks der 1. Bauserie hatten den ersten Sandkasten nicht auf dem ersten Kesselschuss sondern auf dem dritten.
Nach der Art der Kesselaufbauten gehört die Lok in die zweite Bauserie mit Speisewasserreiniger Bauart E.Z.A..
Ist das kleine runde Teil zwischen 1.Sandkasten und Dom.
Es ist aber auch möglich, dass die Lok später großzügig umgebaut wurde oder der Kessel mit einer anderen Lok getauscht wurde.
Da aber das Vorbild-bild von R.P. Wagner zeigt, das die Lok so ist, wie sie ist, gibt es daran nichts auszusetzen. Habe von der Lok mehre Bilder mit Detailaufnahmen aus dem Jahre 66 ( gedeutet lt. Tenderanschrift auf einem Bild) im Modelleisenbahner 4/1973 Seite120 gefunden. Weitere sehr gute Fotos genau dieser Lok gibt es im EK-Themen Nr 23 "Die DR Vor 25 Jahren 1971". Erschienen 4.Quartal1996.
Ein ordentlicher Beschreibungszettel wäre nötig und könnte mehr Klarheit zum Vorbild liefern.
Zum Modell, was noch nicht erwähnt wurde:
Ich fahre mit selbstgebauter Impulsbreitenregelung und möchte aus diesem Grunde zu den guten Fahreigenschaften nicht weiter Stellung nehmen. Ich kann sie nicht so testen wie die Masse der Modellbahner meiner Ansicht nach fährt. Die Lok hat keinen Auslauf.
Schwungmasse fehlt trotz Platz im Führerhaus durch nicht eingebauten Stehkessel.
Stromabnahme ist mit drei Achsen dürftig, funktioniert aber.
Der Stecker zwischen Lok und Tender für die elektrische Verbjndung ist sehr Innovativ.
Habe so etwas schon selbst bei anderen Modellen eingebaut.
Das verwendete Weißmetall läßt sich sehr gut bearbeiten und die Messinggußteile sind aus einem sehr harten Material.
Beipackzettel mit Ersatzteilnr. und Vorbildlinfo fehlt ebenso.
Die Verpackung!!!- War auch schon mal besser.
Es fehlen eine Hakenkupplungsimitationund Bremsschläuche. Bei mir nicht mehr. Das Kolbenstangenschutzrohr ist zu kurz . Puffer vorne zu hoch und höher als hinten. Rangiergriffe unter der Pufferbohle nur am Tender nachgebildet. Die Bahnräumer am Tender liegen nicht in Radebene.
Die Art der Kupplungsaufnahme ist Jago-üblich.
Da ich aber mit Fleischmann Profikupplung fahre, habe ich das geändert. Alte Kupplung abziehen, Fleischmann Art.Nr.9572 eingekleben und Kupplungskopf 9570 verbinden die Lok jetzt mit meinen Wagen.
Eine Kurzkupplungskulisse würde vorne passen aber hinten wäre das ein massiver Eingriff. Geht also ohne. Bei entsprechender Konstruktion wäre aber genug Platz da. ( Habe es im 56er Tender getestet, und der ist kleiner!) Die Kupplungsaufnahmen fallen in schwarz übrigens nicht so auf. (Edding reicht)
Die gekröpfte Treibstange, das ist ein Kompromiss damit sie in den unnatürlich kleinen Radien der Modellbahn nicht an den Radbolzen der 2. Kuppelachse stößt. Ist also notwendig für die Funktion des Modells, denn sonst müßte das Gestänge mit Abstandsscheiben wie bei alten Zeuke und BTTB loks auf dem Kurbelzapfen gebaut werden.
Ist für mich die gefälligere Variante und Funktion kann auch mal vorgehen. Zumal es von der Seite nicht so sehr auffällt.
Ich habe das Modell vermessen.
Vorbildmaße spendeten Zeichnungen aus dem Lokarchiv Band 2 des Transpress Verlages und Lokarchiv Preußen Band 2 (Seite 119)
Jetzt kommt es aber nach meinem Dafürhalten dick.
(Wenn ich mich nicht vermessen habe oder meine beiden Meßschieber vorgehen)
Die Lok ist in fast allen Abmessungen eine Nuance zu groß.
Drei einfache Beispiele:
1.Beispiel: Achsstand Tender 2.-3. Achse. Im Vorbild 2000mm, wär in TT (1.120) 16,66666...mm.
Das Modell hat aber 17,2mm. Etwas zu lang
2.Beispiel: Länge des Tenders mit Puffer( diese selbst sind Maßgenau)
Vorbild 7310mm, wär in TT 60,9166 ist aber 62,1mm. Etwas zu lang.
3.Beispiel:Länge des Lokrahmens Puffer bis Ende Führerhaus.
Vorbild 10880mm, in TT 90,660mm ist aber 93,5mm.
Ich habe bewußt nicht die Länge der Lok über Puffer genommen weil ich erstens selbst schon den Abstand Lok -Tender gekürzt habe und zweitens den Abstand mit "dieser Deichsel" eben in der konstruktionsbedingten, fertigungstechnichen Ausführung als Modellbahner oft größer hinnehmen muß.
Der Achsstand ist dem Vorbild entsprechend verschieden (gemessen an den Radbolzen der Steuerung) aber eben auch leider etwas zu groß.
Ich habe die Lok komplett vermessen und komme zu der Annahme das sie insgesamt zwar sehr stimmig ist aber zu groß, zu lang ... . Alles in allem konkret, habe ich mit den umgesetzten Modellmaßen mal zurückgerchnet, schient die Lok im weit verbreitetem Maßstab 1:116 zu sein.
Kann jeder mal nachmessen und mich bitte gegebenenfalls berichtigen.
Die Proportionen wurden jedenfalls eingehalten und das Modell wirkt sehr gut.
Ich hätte für diesen Fakt auch ein Vermutung. Da der Radstand des zweiten und dritten Radsatzes dermaßen klein ist ( gemäß Vorbild) mußte er im Modell etwas vergrößert werden. Die Räder hätten vielleicht nur mit noch kleineren Spurkränzen auf Vorbildmaß gebracht werden können. Somit wär aber einesicherer Fahrbetrieb nicht mehr für alle TT-Modellbahner gewährleistet. Kann sein das Firma Jago deswegen die Lok großgezoomt hat. Dies kann aber eigentlich nur sie selbst am besten darlegen.
Zu den schon angesprochenen Leitern auf der Heizerseite.
Diese waren wohl bei allen Loks werkseitig angebaut und verschwanden dann meist später im Betrieb bei der DR. Fotos von 55ern mit diesen Leitern sind dünngesäht (55 5606 BW Lichtenberg ist eine der wenigen mir bekannten Ausnahmen). In oben genannten Modellbahnerbeitrag hat die Lok keine mehr. Solche Details können nur entsprechend dem Untersuchungsdatum belegt werden - Foto. Nach dem Motto bei der DR, heute hier dran und nächstes Jahr, nach dem Aufenthalt im RAW, dort dran oder ab.
Selbiges gilt leider auch für die Wasserpumpe und den Vorwärmer auf dem Umlauf der Heizerseite. In besagtem Beitrag ist beides etwas weiter vorne angebracht. Auf den Fotos der Heizerseite ist unter dem Führerhaus ein Werkzeugkasten zu erkennen.
Das Dach des Führerhauses ist auf den Bildern des Jahres 71 auch etwas anders ( Haken zum anheben ) obere Ecke am Einstieg abgerundet.
Ich finde es gibt genug noch anderes zur Lok zu sagen.
Die freien Leitungen un Griffstangen am Kessel gefallen mir sehr gut.
Auch sonst ist der Detaillierungsgrad auf hohem Niveau. Schade das die Leitung unter dem Umlauf Lokführerseite mit angegossen ist.
Die Leitungen und ihre Leitungsführung, die Kesselanbauten und Waschluken liegen nach meinem Tech. Versändniss alle richtig.
Die Dampfpfeife ist sehr einfach gehalten oder zu dick lackkiert.
Die Pufferbohle am Tender sollte eigentlich bündig mit dem Werzeugkasten darüber abschließen.
Die Verglasung werde ich wohl später bündig umbauen.
Wenn ich die Lok altere, werde ich auch die Tritte am Tender schwarz machen oder sogar entfernen und durch feinere ersetzen.
So ich habe den Testbericht ergänzt.
Es geht mir darum, das jeder der dies hier ließt, weiß was er kaufen will, gekauft hat oder jetzt verkaufen will.
Wir schreiben hier über ein Modell der gehoben Preisklasse in TT und da erwarte ich eigentlich eine Bessere, Maßsstabsgerechtere Umsetzung, ganz abgesehen von den vielen Schludereien bei der Fertigung.
Es bleibt aber die beste BR 55 in TT die man käuflich erweben kann.
Ich denke, das wegen des Wissens der Mängel ( Details, Maßstab usw ) bisher noch keine Lok an den TT-Kurier gegangen ist und ergo auch nicht getestet werden konnte.
Aber das haben wir ja jetzt getan.
Übrigens schafft die von mir eingebaute Fleischmann KK auch den schweren Tender nebst längeren Zug durch den kleinsten Radius mit S-Kurve.
Ich habe an diesem Beitrag rund 3 Stunden mit Zu- und Vorarbeit gesessen. Es ist jetzt 1 Uhr 45 und ich hoffe meine Kritiker werden mir unterlaufene Fehler großzügig in Anbetracht der vorgrückten Stunde verzeihen.( in 4 Stunden klingelt der Wecker)
Ich hoffe niemanden mit meinen persöhnlichen Ansichten zum Modell und zu meinen Veränderungen und Wünschen verwirrt zu haben.
Nur Meckern und `nen Dreizeiler hier ins Board stellen kann jeder.
( Lasst diese Zeile bitte unkommentiert, das geht an ganz andere, als an die, die im BR 55 Test-tread mitgeschrieben haben)
Ich will auch niemandem die Testberichte Vermiesen. Es wäre schön wenn die Hersteller mitlesen und sich gelegentlich was verbessert.
Da ich alle Jago-loks habe, weiß ich, es war schon mal etwas besser.
Werde mir auch weiterhin Loks von ihm kaufen, die 94 ist schon bestellt. Alles im allem bin ich, wenn ich es recht Bedenke doch mit der Lok zufrieden, aber mit Abstrichen. Eine Erklärung von seiten des Herstellers könnte einige Unstimmigkeiten beseitigen und die Merkwürdigkeiten in den einzelnen Details vielleicht erklären.
Fotos meiner Lok kann ich nicht so schnell beibringen da ich nur `ne Spiegelreflexkamera habe.
Da die BR 55 seit Jahren meine absolute Wunschlok war, kann es sein das ich dadurch etwas Kritischer war als andere. Mit der Ankündigung des Modells wurde eben eine gewisse Erwartungshaltung geweckt für die ich gerne bereit war mehr als üblich zu zahlen.
Wenn ich aber über den kleinen TT-Tellerrand schiele und sehe, wie HO Loks in Testberichten behandelt werden und was für winzige Mängel da angebracht werden, dann erlaube ich mir zubemerken, ist die TT-Spur auch hier noch ausbaufähig. Andererseits will ich aber keinen Hersteller vergrämen, schön wäre es einfach, wenn es hingenommen wird und sich in der Zukunft etwas ändert, und zwar zum besseren, zu mehr Quallität und nicht einfach nur Quantität.
Die Bilder sind wohl aus den 60er Jahren gemäß der Deutung der Tenderanschrift.
Mit freundlichen Grüßen aus Berlin in die Nacht
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