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Losungen in der DDR

Wenn ich mein Anlagenthema in Epoche IV der DR baue,dann kommen definitiv solche Parolen mit an Gebäuden,Zäunen etc.
Warum nicht ? Es gehört doch genau in diese Zeit.
Eigentlich soll auch bei mir ein Gebäude mit der Anschrift " SED Kreisleitung " stehn und paar DDR Fahnen davor. Um so realistischer wird dann das Gesamtbild.
 
aber mal ehrlich: will denn jemand wirklich und ernsthaft die damalige Plakat-Realität darstellen, das geht doch sicher zu weit, es sei denn, es hängt ein großes Ironie-Hinweisschild über der Anlage.

Warum sollte man die Plakate und Texte nicht anbringen? Sie gehörten zum Straßenbild, wie die heutigen Plakatwände auch. Man(n) muss es ja vielleicht nicht übertreiben, aber an mancher Stelle finde ich es nicht verkehrt. Viele Bilder aus der damaligen Zeit zeigen die Verbreitung m. E. schon deutlich, auch bei denen aus der Epoche II.

Gruß MECler
 
Politische Parolen und viele, viele Fahnen waren vorallem zu Feiertagen wie dem 1. Mai etc. angebracht.
An "normalen" Tagen war es bei weitem nicht so wie von einigen hier dargestellt.
Will sagen: Wer seine Anlage so machen will sollte darunter schreiben: Anlage, Epoche IV, um den 07.10.1982 (bspw.).
Genauso gut gänge auch eine Anlagendarstellung im selben Jahr ohne jegliche politische Zeichnung.
Kein Mensch kommt bei einer Epoche II-b/c Anlage auf den Gedanken überall Hakenkreusfahnen o.ä. aufzustellen.
Übrigens aus dem selben Grund. Es gab auch den ganz normalen Alltag.
Also nicht übertreiben.
 
Wäre ich Bertie, würde ich jetzt sagen:

"Elsta, ist das eine neue Stadt? Kenne ich noch gar nicht. Ich kenne nur Elstra"

Aber ich bin ja nicht Bertie...und das heruntergefallene "h" ist geschenkt - passte grad so schön :brrrrr:
...Berthie (mit wieder eingsetztem "h") sagt dazu: das Zitat steht in einem "schlauen" Buch - ich hab's (incl. der Unterschrift) nur Zitiert.
Da ich nicht alle Städte selber kenne... :lach:

P.S. hab' eben noch mal nachgesehen - entweder gibt es auch ein Elsta, oder es ist ein Druckfehler ;)
 
An "normalen" Tagen war es bei weitem nicht so wie von einigen hier dargestellt.
...
Also nicht übertreiben.
Da ist was Wahres dran, jedoch werde auch ich wenn ich irgendwo mal einen vernünftigen TT-Bausatz für eine Industrieanlage bekomme das Plakat "Jeder jeden Tag mit guter Bilanz" dranhängen bzw. wenn es eine Textilfabrik ist "Unser Beitrag zum IIX. Parteitag: Jeder zweite Spinner ein Genosse"

Gruß

Dirk
 
Vielleicht heißt ja Elsta Elster (Elbe), wenn man es deutlich ausspricht - um bei der ganzen Losung, um nicht Sch... zu sagen, mal den Versuch einer Lösung anzubringen ...

MfG
 
Politische Parolen und viele, viele Fahnen waren vorallem zu Feiertagen wie dem 1. Mai etc. angebracht.
Fahnen wehten nicht mal vor der SED-Kreisleitung, wenn kein entsprechender Feiertag war. Auch Spruchbänder waren jenseits gewisser Feiertage eher selten. Ich habe auch den Eindruck gehabt, dass dies mit den Jahren auch mit den Parolen in Großbetrieben abnahm. "Ein Vorwärts zur Verwirklichung der Beschlüsse des V. Parteitages" sah ja auch 5 Jahre später nur noch peinlich aus und Geld um das aktuell zu gestalten hatte eh keiner. Was in sozialistischen Betrieben hingegen typisch und meist im Eingangsbereich zu finden war, war eine "Straße der Besten" und/oder Schaukästen mit Bekanntmachungen und Aufrufen. War der Laden größer, hatte auch die Sportgruppe oder Arbeitsgemeinschaften noch einen Schaukasten.
 
P.S. hab' eben noch mal nachgesehen - entweder gibt es auch ein Elsta, oder es ist ein Druckfehler ;)

Wohl Letzteres...

Vielleicht heißt ja Elsta Elster (Elbe), wenn man es deutlich ausspricht

Fast! Es hat zwar mit der schwarzen Elster zu tun, aber heißt tatsächlich Elstra. Das kann ich quasi durch persönliche Begutachtung vor Ort bestätigen. :braue: Steht ja auch da (beim Berthie): bei Kamenz in Sachsen.

...ach so, einen Ortsteil namens "Kindisch" gibts da auch. Wie passend... :narrwech:
 
Man kann sich dieses Themas sicher "bierernst" annehmen. Dann empfehle ich in den vielen Straßenbahnbüchern, z.B. "Straßenbahn zu Ulbrichts Zeiten" oder "Bilder von der Dresdner Straßenbahn" zu blättern. Da findet man etliches und kann auch sehen, wo überall diese Plakate, Banner und Parolen angebracht waren. Meine Wahrnehmung ist auch, dass sie in der ausgehenden DDR-Zeit weniger wurden. Hat ja eh' keiner gelesen.
Manche waren aber einfach schön. Z.B. in Kreischa am Straßenbahnhof:
"Vollgenossenschaftliche Dörfer ist unser Sieg gegen Atomstrategen".

Und wenn man an das Thema mit etwas Augenzwinkern heran geht, kann es auch auf der Modellbahn Spaß machen. Am Eingang meiner Kleingartenanlage stehen zwei Losungen:
"Mit stabilen Aufkaufpreisen sichern wir den Frieden" und
"Mit der Partei- und Staatsführung zu noch größeren Kohlköpfen"
Wohl bekomms!
nordexpress
 
...dazu, eine nette Anakdote:

An der Giebelwand der Kartoffelflockenfabrik Tangermünde wurde, kurz nach dem Krieg folgender Spruch in dicken schwarzen Lettern an die, zur Eisenbahn zeigenden, Wand gemalt:
"Wer die Einigkeit Deutschlands sabotiert, wird zum Verräter des deutschen Volkes"

Jeder, der nach Tgm fuhr sah es, weil die Strecke kurz zuvor einen Linksbogen beschrieb und diese Losung in das Bilckfeld des Reisenden geriet.

Jahre später (spätestens ab Aug. '61) paßte das aber nicht mehr ins Bild.
Also überstrich man die gesamte Wand, um die Schrift verschwinden zu lassen. (später, nur noch die Stelle, mit dem Spruch)
Das ging etwa 8-10 Jahre gut, dann kam die alte Farbe (wohl noch "Friedensware") wieder durch - also wurde wieder überstrichen :D.

Ich zog Ende 1978 nach Stendal und hatte dann auch in Tgm zu tun. Da war gerade wieder ein Zyklus um und ich konnte deutlich lesen: "Wer die Einheit... ;) :totlach:
 
Hi,

auch wenn ich nicht die besten Augen habe, mit etwas Zoomen lese ich recht deutlich "für die Ersatzteilabgabe reserviert!". Da hat der Berthie mal recht..
 
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