Nee, dem Chipsatz ist ein "COM1" oder so völlig unbekannt. Der Kennt nur I/Os, IRQs und evtl. Speicherbereiche. Und was in welche Adresse geschrieben werden soll (und was das bewirkt), legt das Protokoll fest. Der Treiber setzt dieses Protokoll um. Wobei es jetzt Treiber von MS gibt (Standardtreiber, z.B. für eine "normale" Tastatur oder Maus), aber auch welche von den Hardwareherstellern (z.B. Multimediatastaturen).
Wenn jetzt die Lenz-Hardware das serielle Protokoll unterstützt, geht das entweder direkt über ein COM-Port (MS-Treiber), die Lenz-SW greift auf das standardisierte Interface drauf zu.
Und jetzt wird es richtig kompliziert: Steckt ein USB-COM-Adapter dazwischen, muss der Treiber (von wem? Hardwarehersteller? MS?) nach aussen das USB-Protokoll unterstützen, nach innen das serielle. Der USB-COM-Adapter macht in seiner Hardware genau den umgedrehten Weg.
Über die Hardware (I/Os, IRQs und evtl. Speicherbereiche) sind nur 2 COMs richtig definiert, die nächsten 2 nur mit Interruptsharing, alles was danach kommt, braucht Treiber.
Nur sollte unter Windows (wie eigentlich unter jedem "richtigen" Betriebssystem auch) eigentlich keine Software direkten Zugriff auf die Hardware haben (wie unter DOS oder bis Windows ME, OK, wenn ich will, habe ich das jetzt immer noch), sondern nur noch den Zugriff über die Systemschnittstelle ausführen. Und genau DAS machen die Wenigsten, weil die Verwaltung dieser Systemschnittstellen aufwändiger ist als ein direkter Zugriff. Zumindest auf die unteren Nummern. Deshalb wollen die meisten Programme auch einen COM-Port aus dem unteren Bereich.
Uff. Das war anstrengend! Jetzt nen Bier.