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jörg62, meine Anlage und das Drumherum

Das hat mir keine Ruhe gelassen:

...Nun, ich dachte eigentlich bisher, dass gerade die Verlegung des Pflasters im Segmentbogen (keine Ahnung wie der Fachbegriff ist...) für größere Flächen aus Gründen der Stabilität angewandt wurde...

dazu eine scheinbar einfache Erklärung

Die Bögen im Kleinpflaster entstehen dadurch, daß der Pflasterer - in der Mitte kniend - praktisch 'um sich drumrum' pflastert. Ich hab' da früher mal zugesehen...

Google hat mir nun beim Suchwort "Segmentbogenverband" folgende Erklärung geliefert...

Dieser Verband ist sehr belastbar und für schwer befahrene Flächen geeignet, beispielsweise als Straßenpflaster.
 
Besonders an Steigungen stützen sich die Bögen gegenseitig, im Prinzip wie bei einem Gewölbe. Also richtig herum verlegen.

Poldij, der sowas mal gelernt hat.
 
Ich kenne diesen Pflasterverband eigentlich nur von Gehwegen und Plätzen und dann hergestellt aus Kleinpflaster oder Mosaikpflaster.
Wenn es Großpflaster sein soll welches auch von schweren Fahrzeugen befahren wird, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch dass es sich um Reihenverband oder Passeverband handelt.
 
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Die Bögen im Kleinpflaster entstehen dadurch, daß der Pflasterer - in der Mitte kniend - praktisch 'um sich drumrum' pflastert.

Grundsätzlich ja, aber richtig haste nicht zugeschaut Ditmar.
Beim Segmentbogen kommen die in der Streuung der Pflastergrösse in die Bogenmitte und die kleineren Steine Richtung Rand. An der Aussenkante im Anschluss an gerade Kanten wie Rinnen kommt ein unförmiger meist in der Draufsicht 3- oder 5-eckiger Stein als Bogenanfang.

In wassergebundener Bauweise ist es eher ein Zierpflaster (hier für Gehwege meist Mosaikpflaster 6x4cm) und nimmt nur überschaubare Kräfte und Lasten auf. In zementgebundener Bauweise sieht man es hier und da auch in Altstadtstrassen (hier meist Kleinpflaster i.d.R. 10x10cm) ohne Schwerlasteinfluss.

Für Schwerlastbereiche mit erheblichem Lenklasten (früher meist Vollgummireifen) wie Ladestrassen wurde in Reihe gelegt und die Ausrichtung der Reihe quer zur Hauptfahr- und -bremsrichtung. Hierzu wurde dann Großpflaster mit 18x13cm o.ä. verwendet.


Daher sind die Segmentbögen bei Jörg leider untauglich, sorry.
 
Na gut, ihr habt gewonnen und ich das falsche Pflaster :(

Nur doof, dass die das früher auch nicht immer so genau wussten - oder die s/w-Bilder sind gefälscht.
Das Pflaster, was ich z.B. im Bild vom Bahnhof Geyer aus dem Jahre 1967 gut erkennen kann, oder das der alten F95 in Thum, liegt definitiv in Bögen und nicht in gerader Ausrichtung. Aber zum Glück ist das längst abgerissen, konnte ja nicht lange halten :eek:

Ich reiße erst mal nix ab :D

p.s. Vielleicht sollten wir eine Sammelklage gegen Auhagen organisieren, die bieten schon ewig, also erst die Pappen und jetzt auch noch die Kunststoffplatten, Straßenpflaster an - und das immer schön im Segmentbogendekor. Sowas aber auch...
 
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In Erfurt waren alle Straßen gepflastert, die auf direktem Weg von der Steigerkaserne zum Güterbahnhof führten. Die meisten davon waren mit solchem "gebogenen" Pflaster ausgeführt und nur ein kleines Stück mit "Katzenköpfen". Da fuhren regelmäßig Panzer zur Bahnverladung, weshalb sie auch bis weit nach der Wiedervereinigung gepflastert blieben, während die meisten anderen schon in den 70ern und 80ern asphaltiert wurden.
 
....Ich reiße erst mal nix ab :D

Lese ich da eine gewisse Portion Trotz aus Deinen Zeilen? :confused: Darüber müssen wir dringend beim nächsten Mal reden, wo bleibt da Deine gewohnte Akribie? :( Ich kann Dich aber gut verstehen.
 
V180-Oli schrieb:
Aha, also den Bogen immer bergwärts, ja?
Genau richtig erkannt :)
Andersrum verschiebt auch geringe Beanspruchung schon die Pflastersteine. Als Belag für Platzflächen im Firmengelände nicht unmöglich, aber auch kein Regelfall.

Poldij
 
Bei uns sahen viele Straßen so aus - diagonal in Reihen? Hat gehalten, bis Mitte der 90er Jahre.
 

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  • Friedensfahrt_197x.jpg
    Friedensfahrt_197x.jpg
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Als Jörg muss ich mal dem Jörg beispringen:
Offenbar ist die Welt doch vielfältiger, als manche hier so annehmen. Aus Gründen des Urheberrechts habe ich mal nur einen kleinen Ausschnitt aus einem Bild gescannt, das aber gut illustriert, dass eine größere Fläche an einem Güterbahnhof, auf dem gerade ein Culemeyer mit einem Güterwagen (also so ziemlich das schwerste Straßenfahrzeug, das die damalige Zeit zu bieten hatte) wendet oder abbiegt, im Bogen gepflastert ist. Wer das ganze Bild sehen will:
Udo Kandler: Culemeyer-Fahrzeuge, S. 11

rundes_pflaster.jpg

PS: Die Wiedergabe dieses Ausschnitts ist durch das Zitatrecht gedeckt.

Grüße, Jörg
 
Jörg, vielleicht sollte man sich auch die Frage "Was war eher da - das Pflaster oder der Culemeyer?" stellen. Man wird doch kaum die Ladestraße neu gepflastert haben, als der Culemeyer kam. Und ob man damals schon groß Erfahrungen mit Pflasterarten bezüglich Schwerlastfahrzeugen hatte, sollte man auch bedenken.
 
Einerseits finde ich die Pappen von Auhagen optisch wenig ansprechend und auf den Übersichtsbildern von Jörg wirken sie auch etwas wie ein Fremdkörper.
Da finde ich die anderen gesandeten Wege schon deutlich ansprechender und schöner. Also warum nicht Betonbefestigung mit entsprechenden Fugen oder einfach Asphalt? Einfach herzustellen und schaut sicher bei Jörg um Längen besser aus als die Pappen.

Klar gab es auch Ladestraßen und Fabrikbereiche, welche noch für Pferdewagen und Traktorengespanne gebaut wurden, wo LKW noch nicht der Standard waren. Klar gab es auch reiche Gemeinden oder Fabriken, klar gibt es zu jeder Regel oder Logik eine oder mehrere Ausnahmen.
Eins noch, ehrlich gesagt hätte ich beim Culemeyer keine Bedenken, der kann unter Last eh nur beim Fahren lenken, da sind LKW schlimmer.

Wer sich jedoch mit Natursteinpflaster und Straßenbau etwas auskennt, für den sollte logisch sein:
- stärkere Nutzschicht = größere Lastaufnahme und -verteilung
- Großpflaster erfüllt diese größere Stärke
- Großpflaster ist pro Tonne deutlich günstiger als Kleinpflaster und gigantisch günstiger als Mosaikpflaster, ist ja auch anhand des Aufwandes zur Herstellung logisch (mal von unterschiedlichen Qualitätsgraden oder Gesteinsarten abgesehen)
- Pflasterung in Reihe oder Passe ist günstiger als Segmentbögen oder sonstiger Zierrat

Wenn jemand zuhause seine Einfahrt pflastern lässt, ist das auf Grund der geringen Menge relativ egal (upps ich habe trotzdem Großpflaster in Reihe), weil die Fläche stark überschaubar ist. Wenn jedoch bei einer Ladestraße oder Fabrik der Hof gepflastert werden soll, ist eine übliche Einfahrt vergleichsweise ein verschwindend geringer Teil. Bei der Fabrikantenvilla hat man auch früher schon gezeigt, dass man Geld hat und das auch beim Pflaster. Beim Fabrikhof oder der Ladestraße wurde selten Geld verbrannt.

@jörg62 - mach was Du denkst, aber ich glaube nicht, dass Du mit den Pappen neben den restlichen anspruchsvoll gestalteten Bereichen glücklich wirst.
 
Kleiner Nachschlag von meiner Seite.
Ich habe pflastertechnisch folgende Lösung für mein Freiladegleis gewählt: https://galerie.tt-pics.de/details.php?image_id=10881

Ansonsten noch mal der Hinweis, dass das was ich und PaL geschrieben hatten keine Dogma ist, sondern der wahrscheinlichere Zustand den man an derartigen befestigten Flächen vorfinden wird.

Erschwerend ist das teilweise die Gleise im Bogen sind und daher wirkt es optisch eher unpassend als z.B. Reihenpflasterung oder noch besser Passepflasterung (siehe Bild von Schorsch - hier bestehend aus Kleinpflaster vgl. Bild im Anhang).
 

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Zuletzt bearbeitet:
Pflaster in Bögen erhöht gegenüber anderen Verlegearten die Standfestigkeit und ist kein Zierrat.

Woher kommt diese Theorie Wolfgang? Ich würde glatt das Gegenteil behaupten.

Begründen würde ich es mit dem höheren Fugenanteil und damit, dass nun das Pflaster nicht mehr nur quer zur Hauptfahrt- und Hauptbremsrichtung liegt (und da bestehen heute die Straßenbauämter bzw. entsprechende Fachleute noch drauf, bspw. bei Einfahrten).

@iwii - jeder darf und soll machen was ihm gefällt, denn ER muss ja auch damit glücklich werden.
Meine Meinung ist nur, dass man näher an der Modellbahn ist, je näher man sich ans Vorbild hält. Je weiter man davon weg ist, desto eher schaut es nach Spielbahn aus. Letzteres ist auch absolut ok und nicht schlimm, wie gesagt, ein jeder muss damit selbst glücklich werden.
 
jeder darf und soll machen was ihm gefällt, denn ER muss ja auch damit glücklich werden.
Das wird hier zwar gerne geschrieben und politisch korrekt vorgeschoben, aber am Ende steht da nichts anderes als: "Ich weiß es besser und du bist blöd. Mach gefälligst was ich sage!"
 
Hallo PaL,
weil Gewölbe, das trägt besser als ein gerader Träger. Z.B. Kirche, etc.
Deshalb auch gegen den Berg pflastern. So erfolgt der Lasteintrag auf das Gewölbe. Berg runter wird "gerollt".
Gruß Klötze
 
@iwii
Das ist Unfug. :abgelehnt
Das sind nur Hinweise und kein Zwang es anders machen zu müssen.
Aber scheinbar kannst du das Geschriebene zwar lesen aber nicht verstehen.
 
@iwii - sorry das ist totaler Quatsch, wenn dem so wäre, dann sollten die Bau- und Anlagenvorsteller Blogs erstellen und die Kommentarfunktion abstellen.


....Gewölbe, das trägt besser als ein gerader Träger. Z.B. Kirche, etc.

Ja, bei einem stehenden Gewölbe funzt das auch auf Grund der Erdanziehung gut.
Darf man bei der Ladestraße dann nur in einer Richtung bremsen?
 
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