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IC-Steuerwagen entgleist im Münchener Westen

tt-fred

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München
Habe vorhin (14:00 Uhr) im Radio gehört daß ein ICE-Triebkopf zwischen Gröbenzell und Olching entgleist ist. Konnte aber leider nicht raushören unter welchen Umständen das passiert ist und wie hoch der Schaden ist. Menschen sollen offensichtlich nicht zu schaden gekommen sein.
Presseagenturen haben auch noch nichts gemeldet.
 
Genauer: ein IC Steuerwagen, bei Lochhausen. Die Strecke ist gesperrt, Fernzüge werden über Geltendorf oder den Nordring - Olching umgeleitet.

Grrr, Das Wetter stimmt - wenn ich nicht krank geschrieben wäre, könnte ich das zum :foto: ausnutzen ...

Luchs.
 
Hallo!

Alles halb so wild, zum Glück kein großer Personenschaden. EHG ist draußen. Bin nach Augsburg über den Rbf München-Nord gefahren, von dort aus führt eine Einmündung nach Olching. 15 Minuten zugesetzt.

Daniel
 
Steht auch nen bißchen was drin bei drehscheibe-online über die Sicherheit bei gedrückten Zügen. Ich hab da auch so meine Bedenken, wenn man in nem IC-Steuerwagen sitzt und der schnell unterwegs ist. Rein vom logischen her macht es mir Bedenken, wenn die Lok hinten mit dem großen Gewicht am schieben ist, während der Steuerkopf mit seinem wesentlich kleineren Gewicht vorraus fährt, was da passiert, wenn wirklich mal was auf den Gleisen liegt. Ich bezwifle auch, ob der Unfall bei Lok vorraus passiert wär.
Aber zugegeben: Auf meiner Eisenbahnanlage fahr ich meine DoStos auch liebend gern schiebend.

Gruß André
 
"Steht auch nen bißchen was drin bei drehscheibe-online über die Sicherheit bei gedrückten Zügen. Ich hab da auch so meine Bedenken, wenn man in nem IC-Steuerwagen sitzt und der schnell unterwegs ist. Rein vom logischen her macht es mir Bedenken, wenn die Lok hinten mit dem großen Gewicht am schieben ist, während der Steuerkopf mit seinem wesentlich kleineren Gewicht vorraus fährt, was da passiert, wenn wirklich mal was auf den Gleisen liegt. Ich bezwifle auch, ob der Unfall bei Lok vorraus passiert wär...." (FP-Individua)

Da gibt es in "Eisenbahnunfälle in Europa" von Erich Preuß einige Einlassungen zum Thema "Unfälle mit geschobenen Zügen"... Die SNCF hat da weitgehende Untersuchungen durchgeführt - das Ergebnis ist kurz und knapp so: Wendezüge sind nicht gefährdeter bei Unfällen als gezogene Züge. Die Gefährdung ist nur etwas anderer Art. Eine besondere Gefahr bei gezogenen Zügen besteht immer dann, wenn das TFZ entgleist und die dahinter laufenden Wagen quasi über die (schwergewichtige) Lok "stürzen"...

Zurück zum Unfall in München: Wäre der Zug mit führender Lok unterwegs gewesen, hätte die Lok vielleicht einen Fremdkörper leichter vom Gleis "geräumt - das mag sein. Wäre sie dabei aber entgleist, hätte es sein können, dass mehrere Wagen entgleist und evtl. sogar umgestürzt wären. Ja - was wäre wenn - lassen wir das lieber...

FD851
 
Genau, ändern kann man es nun eh nicht mehr. Hat einer ne Ahnung, was so nen Steuerwagen wiegt? Hab auch festgestelt, dass die Steuerköpfe anscheinend relativ oft kaputtgehen, denn an meinem Garten an der Bahn kommt oft die 101er, dahinter der Steuerwagen und dann der Rest des Zuges. Denk mal kaum, dass die im Regelbetrieb aus langer Weile die 101er umsetzen.

Gruß André
 
Hallo!

Der Steuerwagen wiegt um die 50 Tonnen - die Lok ca 84t.
Kann da auch nochmal nachsehen, ist bei den drei FF-Bauarten stark unterschiedlich.

Man kann von Glück reden, dass es den Wagen nicht verrissen hat. nicht auszudenken gewesen, wenn es den Wagen an der kleinen Bachbrücke aufgestellt hätte.
Die Lok ist ja wegen des höheren Gewichts auch anfälliger, sich tiefer irgendwo rein zu drücken und dort hängenzubleiben.

Aus meiner Sicht geht bei einem solchen Unfall die größte Gefahr aber davon aus, dass Gepäckstücke herunterfallen oder sich im Zug bewegende Leute zu Sturz kommen.

Zum Glück waren in dem Gleisabschnitt Holzschwellen, welche Entgleisungen zumeist ohne Schäden überstehen. Sonst müßten wohl auch dort umfangreiche Bauarbeiten folgen.

Heute früh lief der Nah- und Fernverkehr nach München wieder über das Regelgleis. Der Nah- und Fernverkehr aus München kommend wurde über das S-bahn-Gleis oder über den Rbf München-Nord umgeleitet. Die S4 wurde auf 20-Minuten-Takt ausgedünnt (üblich vml. 10 min).

Mal schauen, wie es heute abend läuft.

@FP: Das umsetzen liegt zumeist an einer kaputten Datenübertragung vom Steuerwagen zur Lok. Diese ist irgendwoe im zug gestört, meist weil die Dosen vorher mal nicht ordnungsgemäß verschlossen wurden und Wasser reingelaufen ist.

Grüße

Daniel
 
Moin,

ja das ist so eine Sache mit den geschobenen Zügen im höheren Geschwindigkeitsbereich. Es gab z.B. vor einigen Jahren Probleme mit den 808 (ICE 2 Stw.), die bei starkem Seitenwind nicht mehr die richtigen Y/Q-Werte - Verhältnis Führungskraft/Radaufstandkraft - erbrachten. Bringt das Fahrzeug aber eine ausreichend hohe Radlast mit, sollten es kein Problem sein. Die Stw. weisen meist eine durch Gewichte über dem führenden DG erhöhte Radlast auf. Man überlege seit wann geschobene Züge im höhern Geschwindigkeitsbereich betrieblicher Alltag sind, somit kann diese Betriebsart Mittlerweile als gesichert aufgefasst werden.
 
@H-Transport: Konnt ich mir schon fast denken mit der gestörten Datenleitung. Aber dass so ein Steuerwagen 50 Tonnen wiegt, find ich schon heftig. Kann man sich garnicht vorstellen, und was wird wohl so ein normaler IC-Wagen haben? Denk so an die 15 Tonnen. War bestimmt für die Fahrgäste im Stw ne mächtige Rüttele, 1km auf Schwellen. Zum Glück ist nix passiert, aber man sieht wieder, was bei so ner Sache, das nem Bahnmitarbeiter was aufs Gleis fällt, passieren kann.

MfG André

Auch noch interessant: http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,496404,00.html
 
Zuletzt bearbeitet:
FP-Individua schrieb:
...und was wird wohl so ein normaler IC-Wagen haben? Denk so an die 15 Tonnen....
Zum Vergrößern anklicken....

Nö nö Du, Rzw haben alle so um die 50t

Avmz 111 = 51t
DBpz 751.2 = 51t
DABbuzf 778 = 47t
ARkimbz 262 = 55t
Bomz 236 = 39t

Also mit 15t je Radsatz würdest Du in die Region kommen. Normal ist für einen Rzw 10-15t je Radsatz. Ein Güterwagen kann bis zu 22,5t je Radsatz (auch von befahrener Streckenklasse abhängig) beladen werden.
 
Drehgestelle zu je ca. 5 Tonnen
Wagenkastengerippe ("Eisenbahn")
Puffer, Zughaken
Bestuhlung (80 Sitze zu je 25-40 kg)
Klimaanlage
WC-Anlage mit Rrischwasser
Glas (mehrlagiges Sicherheitsglas in den Fenstern), Trennwände
Reisende selber (ca 80 kg mit Gepäck)
elektrische Installation (Umformer usw.)
Türen nebst Antrieben und Steuerung

Und dann Extras wie die 2 Tonnen schwere Granitplatte in den Bistrowagen :ballwerf:

Die Wagen sind auch nicht unbedingt "Leichtbau" - während die 101er schon fast übertriebener Leichtbau ist.

s läppert sich... .

Daniel
 
Ich hab mich gestern auch etwas gewundert....200kmh im Schubverkehr???

Grad kam , daß ein Schienenteil auf der Strecke lag, kein Anschlag.
 
stolli schrieb:
Ich hab mich gestern auch etwas gewundert....200kmh im Schubverkehr???
Zum Vergrößern anklicken....

Find ich auch ungewöhnlich.

stolli schrieb:
Grad kam , daß ein Schienenteil auf der Strecke lag, kein Anschlag.
Zum Vergrößern anklicken....

Stolli, Augen auf siehe vorige Posts!Extra für dich :allesgut:
Ein ausrangiertes Schienenstück, das einem Arbeiter auf das Gleis gefallen war, ließ den fast 200 km/h schnellen Intercity-Zug entgleisen, teilte die Bundespolizei heute in München mit. Neben den Gleisen waren mehrere ausrangierte Schienenstücke gelagert worden und sollten gerade von einer Entsorgungsfirma für Alteisen abtransportiert werden. Dabei fiel dem 28 Jahre alten Fahrer eines Unimogs mit Geräteträger ein mehrere Meter langes Schienenstück auf die Gleise. Er versuchte noch, es zu entfernen, aber der Intercity 2298 kam bereits herangefahren. Der Steuerwagen an der Spitze des Zuges entgleiste, als sich das Schienenstück unter dem Wagen verkantete.

MfG André
 
Weiß ich doch, ich meinte ein 2. Stück :wech:
 
stolli schrieb:
Weiß ich doch, ich meinte ein 2. Stück :wech:
Zum Vergrößern anklicken....

War vielleicht nen Schrottdieb mit Warnweste, der sein Geschäft witterte.
Aber mal im Ernst: Die basteln da neben ner Hochgeschwindigkeitsstrecke, und da fällt einem was aus der Hand und es knallt. Was sind das denn für Unfallverhütungsvorschriften bei der Bahn?

fragt André
 
Ich kenn mich da nicht so aus, weil es mich nicht interessiert-ganz einfach.:fasziniert:
Aber wundern darf ich mir.
 
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