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Foto Fleischerei DDR gesucht

Vielleicht kannte der dortige Fleischer um 1935 einen Fliesenhersteller, der für einen Spezialauftrag eines örtlichen Krematoriums Fliesen hergestellt hat. Nach Abnahme der bestellten Fliesen war eine unverkäufliche Restmenge noch übrig, auf denen man sonst sitzen geblieben wäre. Diese reichte aber, um den kleinen angehängte Fleischladen des im EDEKA-Verbundes organisierten Krämerladens mit ein paar schmucken Schmuckfliesen auszustatten. Der Fleischer hatte schicke Fliesen für einen günstigen Preis erstanden und der Fliesenhersteller seinen Kram losbekommen.
 
Hier mal 2 Bilder einer Fleischerei die sicher schon bestand als es die DDR noch nicht gab aber die auch eine Fleischrei in der DDR war.
Fliesen sind auch zu sehen, aber die Fassade ist einfach eine tolle handwerkliche Leistung.

Thomas
 

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Etwas anderer Ort und Zeit
Santigo de Cuba 2006, etwas wenig Fleisch, dafür mehr Fähnchen, da es nichts zu verkaufen gibt, schläft die Verkäuferin auf dem Tresen.

gruss Andreas
 

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Die darfst du aber so nicht zeigen. Dort gibt steht ja was in den Regalen, was es ja angeblich so in der DDR nicht gab.

Zurück zum Thema. Fleischereien oder Metzgereien sahen in der DDR auch nicht viel anders aus als anderswo, oder heutzutage. Wenn es nicht grade uralte Familienbetriebe waren, dann waren an den Wänden helle Fliesen vorhanden und die Fleischtheken hatten Glasscheiben so wie heute auch. Salami, Dauerwürste, Speck und Schinken hingen hinter der Theke an der Wand, was auf den Bildern ja auch gut zu sehen ist. Der einzige sichtbare bzw. größere Unterschied zu heute, dürften wohl die Art und Form der Waagen und Kassen sein.
 
Moin,
bei uns im Dorf gab es lage Zeit einen Fleischer Meyer. Da sah es schon ein wenig anders aus, als heute.
Dauerwurst und Schinken an der gefließten Wand (Fliesen überwiegend weiß mit einem Fries über den Fleischerhaken).
Dann der Verkaufsthresen mit den üblichen Glasvitrinen und etwas Wurst. An der Rückwand (unter der Wurst) eine Arbeitsfläche. Dort standen unter anderem die Wurstschneidemaschine und ein Fleischwolf.
Daneben der Hackstock mit Beil und Messern. Dort wurden die Koteletts vor den Augen der Kundschaft aus dem Schweinesegment gehackt. Ganz frisch.
Ähnlich war's mit Gehacktem oder Schabefleisch. Man suchte ein Stück Fleisch aus, welches dann sofort durchgedreht wurde.

Solch eingeschweißten Plunder, wie man heute oft sieht, gab es damals nicht.

Registrierkasse war auch vorhanden wowie ein großer Ventilator unter der Decke. Den hab ich aber nie in Aktion gesehen, denn angeblich sorgte der in Betrieb für sovie Druck, daß die Waage nicht mehr stimmte.
Bilder hab ich leider keine.... wer hätte wowas schon fotografieren wollen, und der Meister (vor allem seine Frau) hätten das auch sicher nicht zugelassen.

Grüße ralf_2
 
Die darfst du aber so nicht zeigen. Dort gibt steht ja was in den Regalen, was es ja angeblich so in der DDR nicht gab.

Nun, es wird gute Gründe geben, warum dort im Vordergrund nicht das Obst- sondern das Schnapsregal abgebildet wurde. Nach meiner Erinnerung herrschte unter DDR-Bürgern Konsens, daß letzteres immer gut bestückt war.

Ansonsten schließe ich mich der mehrheitlichen Bescheibung von DDR-Fleischereien an, genauso haben sie sich während der teilweise längeren Wartezeit an der Theke auch in mein kindliches Hirn eingegraben. Wobei ich mich immer gefragt hatte, ob die vielen großen ring- und stabförmigen Würste an der Wand nur Dekorationsszwecken dienten, denn ich hatte nie bewußt erlebt, daß so eine Wurst zwecks Verkauf mal vom Haken genommen wurde. Es sah aus, als hingen dort über Jahre immer dieselben Würste an der Wand. Der Dekorationseindruck wurde dadurch bestärkt, daß ich mir nicht vorstellen konnte, wie jemand in der Lage wäre, eine so monströse Wurst in angemessener Zeit aufzuessen.

Ein weiteres Detail, was aber im Modell nicht nachzubilden ist, war die Bestellung der Oma, wenn sie dann endlich an der Reihe war. Unerkärlicherweise war für mich immer kaum zu verstehen, was da bestellt wurde. Klang wie in dem einen Werner-Band, ... ein fiddl Pfund Wurbl mit Harbsch und Schronk mit Borsz... :lach: Die Fleischersfrau verstand aber meistens und so wurden nach diverser Hack-, Schneid-, Wiege- und Verpackungstätigkeit einige in weißes Papier gewickelte, teils schwere Pakete über die Theke gereicht.
 
Nun, es wird gute Gründe geben, warum dort im Vordergrund nicht das Obst- sondern das Schnapsregal abgebildet wurde. Nach meiner Erinnerung herrschte unter DDR-Bürgern Konsens, daß letzteres immer gut bestückt war.

Wäre dies nicht so gewesen, wäre 1989 wohl schon 1974 gewesen. Irgendwo habe ich mal, glaub auf phönix, was vom Schürer gehört und gesehen. Der meinte sinngemäß, die Alkoholversorgung war gesichert, so kann man die Leute ruhig halten.
 
Moin,
bei uns im Dorf gab es lage Zeit einen Fleischer Meyer. Da sah es schon ein wenig anders aus, als heute.
Dauerwurst und Schinken an der gefließten Wand (Fliesen überwiegend weiß mit einem Fries über den Fleischerhaken).
Dann der Verkaufsthresen mit den üblichen Glasvitrinen und etwas Wurst. An der Rückwand (unter der Wurst) eine Arbeitsfläche. Dort standen unter anderem die Wurstschneidemaschine und ein Fleischwolf.
Daneben der Hackstock mit Beil und Messern. Dort wurden die Koteletts vor den Augen der Kundschaft aus dem Schweinesegment gehackt. Ganz frisch.
Ähnlich war's mit Gehacktem oder Schabefleisch. Man suchte ein Stück Fleisch aus, welches dann sofort durchgedreht wurde.

Solch eingeschweißten Plunder, wie man heute oft sieht, gab es damals nicht.

Registrierkasse war auch vorhanden wowie ein großer Ventilator unter der Decke. Den hab ich aber nie in Aktion gesehen, denn angeblich sorgte der in Betrieb für sovie Druck, daß die Waage nicht mehr stimmte.
Bilder hab ich leider keine.... wer hätte wowas schon fotografieren wollen, und der Meister (vor allem seine Frau) hätten das auch sicher nicht zugelassen.

Grüße ralf_2

Du hast die große Waage mit dem riesigen Zeiger vergessen.
 
Weil es so schön paßt :)

Will ein DDR-Bürger ein paar Schuhe kaufen und geht versehentlich in eine Metzgerei: "Sie haben keine Schuhe hier?" Sagt der Metzger: "Keine Schuhe gibt's nebenan. Hier haben wir kein Fleisch."

Grüße
 
Hallo R.P.,
super, ein Fleischstand in der Totale. Allerbesten Dank!
Und Ralf, Deine Beschreibung: Fries, Ventilator! ... Gute Hinweise.
Ich hoffe jetzt, dass der Modellfleischer, das auch alles umsetzen kann. ;)
Gruß Klötze
 
Du hast die große Waage mit dem riesigen Zeiger vergessen.

Stimmt - das war ganz charakteristisch für die damalige Zeit. Ich glaub, unser Fleischer hatte sogar zwei Waagen.

@ R.P.: Die Salami durfte schon mal etwas abhängen.
Unsere mecklenburger Verwandtschaft trocknete solche Würste zu Hausse in der Speisekammer noch weiter, was ein ganz besonderes Aroma ergab, wie man es sonst nur von ungarischer Salami kennt.

Manchmal hingen da aber auch Bockwurst und Wiener... die hielten nicht so lange.

Grüße ralf_2
 
Wer es moderner mag .... Zittau 2008. Blühende Landschaften.

Mathias
 

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Hallo Klötze,

in Riesa in der Hauptstraße (Innenstadt) gibt es einen Fleischer mir alten Fließen, da war ich schon als Kind immer fasziniert von, wenn wir in den Sommerferien mit Opa dort die Brautwürste und Steaks geholt haben.....leider weiß ich den Namen des Fleischers nicht, hab auch grad Herrn Google kurz um Hilfe gebeten, ohne Erfolg. Ich weiß ja nicht wie dringend es ist, ich werde ja dieses Jahr irgendwann da noch mal hinkommen, dann könnte ich sicher ein paar Fotos schießen.
 
@Matthias,

wie tief könnte man noch sinken - Getränkeshop, Videothek? :braue:

Ja nee, die 'Geschäfte' kommen und gehen ja sogar noch heute. Imbiss, Blumenladen...


Ich komme vom Dorf. Ein Fleischer, ein Bäcker, ein Schuster, eine Autowerkstatt usw. waren da das Normalste von der Welt.

@Henry: Ja genau, Morsleben! :allesgut:

@kloetze, morgen ist in MD Stammi. Fahr' doch mal wieder hin :wiejetzt:

Beste Grüße
BMM
 
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Hi,

Fleischerei in (Ost)Berlin vor 1989? Top!
Meine "Westverwandtschaft" war davon auch begeistert. Nicht nur wegen den Preisen, hauptsächlich der Qualität wegen. Mein Onkel aus West-Berlin war Metzger von Beruf, als Rentner schwärmte er regelmäßig von der Leber und Teewurst, Salami und Sülze aus "unserer" Fleischerei in Berlin-Weissensee am Antonplatz (gibt es heute noch). So gaben meine Eltern ihm auch reichlich "Proviant" mit, auf die Reise gen Westen ;).
Die geschmacksneutrale Plastewurst aus dem Westen wollte schon damals niemand aus unserer Familie...
Bilder finde ich im Archiv ganz sicher...
 
Leider kann ich mich nur dunkel an die end-60er-Jahre erinnern. Aber Der Fleischer bei dem Großmutter oft mit mir zum einkaufen war hatte einen länglichen Ladenraum von ca. 5x8m. An der Stirnseite war der Eingang und ein Schaufenster. Der raum wer längs mit der Ladentheke geteilt . Rechts hinter der Verkäuferin waren weiße fliesen und ich würde behaupten dazwischen gab es etliche mit dem berühmten blauen Hollendermustern. Links war auch weiß gefließt, aber da war dann ein Riesenbild aus Fliesen (jede wohl handbemahlt) mit einem Schlachtereimotiv eas ich mir damals immer gerne ansah, aber an details kann ich mich da leider nicht erinnern. Unter dem Bild stand ein tisch mit 3 Stühlen wo ältere Damen sich beim Warten hin setzen konnten (die wurden dann wenn sie dran waren wieder in die Reihe gelassen) und am ende der Ladenthecke stand der berühmte Hackeklotz zum Kotlett abhacken von der "Stange" oä.
Gegenüber der Ladentür gab es dann eine Tür zu den Privaträumen der Inhaberfamilie.
Leider war der Laden dann ende der 70er geschlossen und wurde später zu einem Wohnraum umgebaut (Tür durch Fenster wie das Schaufenster ersetzt und Stufen zur Tür weg)
Wie vgesagt, lang ist es her, und ich war damals Traurig das der Laden mit dem Bild weg war.
 
Verschiedene Ladenvarianten von Fleischereien

... in Eisenach ein altes Geschäft gesehen zu haben, was mal eine Fleischer war ... Mal nachsehen, ob ich ein Foto gemacht hatte.

Foto hab ich leider nicht gefunden, vermutlich doch keins gemacht :icon_sad:

Egal, so habe ich mal meine Weblink-Listen durchgesehen und noch einiges aufgespürt, was ich mir zwecks späterer Modellfassadengestaltung abgespeichert hatte. Da füge ich hier mal einiges ein, für den einen oder anderen, den es möglicherweise interessiert.

  1. Meherer Fotos über eine ganze Epoche, mit Auslagen, Würsten an der Wand und Waagen >>> Link
  2. Außenfassade mit Fließensockel und Beschilderung sowie Andeutung der Schaufenstergestaltung >>> Link
  3. Geflügel, Fleisch und Wurst – Geschäft (modellbahnerisch optimal) von außen, beschlagene Scheiben inklusive >>> Link
    => von dieser schönen Quelle (da gibt es viele andere nützliche Ansichten von Kaufhallen, Gemüseladen, Schnapsladen, Einrichtung und Regale, usw.)
  4. hochhängende Würste (da kommt nie einer ran :doener: )
    beachtenswert auch die Gestaltung des Schaufensters wie häufig üblich mit im Winkel von 45 Grad liegenden Decken und Blumengesteck >>> Bild
  5. zwar aus den 1920ern, aber ich kann mich erinnern, dass bei diversen DDR-Läden (auch Friseur) links und rechts des Ladens diese Tafeln angebracht waren >>> Bild

So, noch was zum Thema "Schlange":
- Fassade blau gefliest, und wartende Bürger >>> klick
- noch längere Schlange >>> runterscrollen

Und die angesprochene obligatorische >>> Waage
Nur am Rande: Da erinnere ich mich noch an die ähnliche Waage im Gemüseladen mit der Art Blechschüssel, in die alle möglichen Gemüsesorten zum Wiegen erst reingeschüttet wurden, um sie anschließend in eine spitze Papiertüte umzufüllen.
 
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