Stimmt, die Aussage ist sehr pauschalisiert, aber so unrecht hat er doch damit nicht. Wenn man alles richtig macht, braucht man keine Insolvenz anmelden.
Das ist leichter gesagt als getan. Faller fuhr schon einige Jahre auf Substanz. Insolvenzen kommen nicht über Nacht. Es soll mal jeder bei sich nachschauen wieviel Geld in Rollmaterial und in Landschaft und Häuschen steckt - in diesem Verhältnis liegt das ganze Elend von Faller und Co begründet.
In einem schrumpfenden Markt muss man mitschrumpfen oder sich neue Nischen oder Geschäftsfelder in verwandten Branchen suchen.
Für Nischen ist Faller zu groß (z.B: Lasercut hätte sicher nicht die Lösung gebracht und alles lässt sich auch mit Lasercut nicht realisieren). Und wenn das Geld dann knapp ist, ist es auch so eine Sache mit den Innovationen, die kosten erst mal Geld und das bei ungewissem Ausgang. Und die Heile-Welt-Häuschen-Geschäftsidee ist nun mal unwiederbringlich tot.
Lohnfertiger für Spritzguss gibt es auch schon mehr als genug.
Dazu muss man feststellen, dass in den letzten Jahren im Zubehörbereich Firmen wie Noch, Heki, Busch ... sich deutlich innovativer zeigten.
Faller wird weiterleben, der Insolvenzverwalter hat einen guten Ruf, aber auch bei Faller werden in Zukunft kleinere Brötchen gebacken werden müssen.
In diesem schwierigen Umfeld sollten wir es "unseren" Herstellern nachsehen, wenn Neuheiten nicht wie am Fließband kommen und manches eben später kommt.