Ich muss da
@V180-Oli beipflichten. Eine Lok mit Bremsscheiben (BR159) mit einer Klotzgebremsten Lok (Class66) zu vergleichen ist schon wie das sprichwörtliche Vergleichen von Äpfeln und Birnen.
Zu beachten ist auch das die Class66 schwerer ist wie die BR159.
Dazu muss man auch sagen das subjektives Empfinden der Lokführer (war auch mal einer) nicht immer mit gemessenen Werten bei Testfahrten übereinstimmen.
So haben in den 80ern „alle“ Lokführer behauptet das die BR150 deutlich mehr und besser wegzieht wie die neue Drehstromlok BR120. Bei unzähligen Messfahrten/Lastfahrten/Vergleichsfahrten konnte das aber nie so belegt werden.
Auf der alten Spessartrampe hatte man damals versucht einen schweren Zug als üblich anzufahren. Die Schienenköpfe wurde mit sehr viel Spülwasser benetzt um die Antriebsregelung der BR120 zu testen. Aber schlussendlich schaffte sie es nicht unter diesen sehr widrigen Umständen. Alle Testteilnehmer außer die von BBC behaupten die 150er hätte das geschafft.
Am nächsten Tag wurde der Test unter gleichen Bedingungen mit der BR150 gemacht. Nach einer gewissen Zeit mussten die Verfechter der BR150 zugeben das auch sie unter diesen Umständen das nicht schafft. Und es haben viele Lokführer bei dem Test ihr Können gezeigt und Versucht den Zug anzufahren. Keiner schaffte es.
Für nicht Experten sei noch angefügt das die BR120 wie die BR150 Klotzgeberemst war/ist und die Vorserienloks, sowie die erste Serie der BR120 340kN Anfahrzugkraft hatten. Die heutigen 4 achsigen Drehstromloks haben fast alle nur 300kN.
Die BR150 hatte 437kN Anfahrzugkraft.
Beide Baureihen hatten etwa 21t Radsatzlast.
Mit den genannten Daten lässt sich recht gut beurteilen wie fair oder unfair der Vergleichstest war.
Der, oft genannte, Leistungsvergleich spielt erst bei höheren Geschwindigkeiten eine Rolle. Beim Anfahren ist es unerheblich ob eine Lok 4.000kW, 5.000kW, 6.000kW oder 9.000kW hat. Deshalb habe ich diese Werte auch hier nicht genannt.