Entgleisen des DB 13
Hallo Maik,
der von Tillig überarbeitete DB 13 hat nur veränderte Enddrehgestelle bekommen. Die 3-achsigen Drehgestelle sind unverändert übernommen worden. Die Bauart der Metalllager der Radsätze ist auch baugleich wie beim BTTB/Prefo-Modell.
Die Schwergängigkeit des Zuges auch bei neuen Radsätzen liegt meiner Erfahrung nach nur daran, dass die Lagerbleche vor allem der 3-achsigen Drehgestelle herstellerseitig zu stramm eingestellt sind und die Radsätze deshalb nicht so leicht laufen. Durch gefühlvolles Nachaußenbiegen der Lagerbleche lassen sich die Lager so einstellen, dass auch die alten BTTB/Prefo-Modelle mit neuen Mod-Müller-Radsätzen sehr leicht laufen - 2 vierteilige Rostocker S-Bahn-Züge können in der Ebene sogar von der Beckmann-102 gezogen werden und das auf Standartgleis.
Bei den Zügen aus den früheren Produktionsjahren (in der Regel die dunkelgrünen mit der gelben Inneneinrichtung) kommt es gelegentlich vor, dass einzelne Lager so tief ins Lagerblech eingeprägt sind, dass die Radscheiben am Lagerblech schleifen - bei diesen Drehgestellen wird man auch mit neuen Radsätzen immer etwas Probleme mit erhöhtem Laufwiderstand haben, da es vor allem bei geschobenem Zug immer zum Schleifen der Radscheiben am Lagerblech kommen wird.
Das Entgleisen der Züge wird meiner Erfahrung nach meist dadurch verursacht, dass das Lagerblech in einem (oder mehreren) Drehgestellen in sich etwas verzogen ist, wodurch meist ein Rad eines Radsatzes nicht richtig im Gleis läuft, manchmal sogar regelrecht "in der Luft hängt" und der Zug deshalb permanent entgleist. Meist betrifft das bei den BTTB/Prefo-Modellen die 2-achsigen Drehgestelle. Da hilft in der Regel nur ausbauen und das Lagerblech solange richten, bis das
Drehgestell "ohne zu kippeln" auf allen Radsätzen steht. Das Richten der 3-achsigen Drehstelle ist meist etwas schwieriger, hab ich aber bisher auch immer hinbekommen.