Blechrahmen vs. Barrenrahmen
Hallo Philipp,
die markantesten Unterschiede der beiden Rahmenarten sind die im Barrenrahmen vorhandenen Rahmenausparungen, die geringere Bauhöhe und die stärkere (im Modell irrelevante) Wangenstärke.
Blechrahmen kamen viel im preußischen Lokomotivbau, von Robert Garbe bei seinen Loks favorisiert, zur Anwendung.
Beispielsweise die P8, G10, S10 und andere.
Der Barrenrahmen war bei den südlichen deutschen Bahnverwaltungen üblich, zum Beispiel bay. S2/6, S3/6, bad. IV h.
Mit den Barrenrahmen hatten die Loks im Fahrwerksbereich ein besonders "luftiges" und elegantes Aussehen. Besonders die Schnellzuglokomotiven faszinieren mich immer noch.
Die DRG setzte auch auf den Barrenrahmen (BR 01, 03, 05, 06, 44, 50, 61, aus der die
18 201 wurde, u.s.w.), bis zur Einführung des Blechrahmens bei der 50 ÜK und BR 52.
Die Reichsbahn der DDR baute ihre Loks der Regelspur alle mit Blechrahmen (BR 23.10, 50.40, 65.10, 83.10).
Die Bundesbahn ebenso (BR 10, 65, 66, 82).
In TT gut nachgebildete Barrenrahmen gibt es als Großserie bisher nur bei der BR 01, wo auch fast alle Rahmenaussparungen offen dargestellt sind. Bemerkenswerter Weise stammt die Konstruktion noch aus BTTB Zeiten.
Als nächster "Kandidat" wäre die
BR 44 von Roco mit einen Barrenrahmen dran. Leider zeigen die Muster (momentan?) nur angedeutete Rahmenaussparungen.
Bei der BR 50 hat Tillig leider den Blechrahmen der BR 52, der dort vorbildgerecht ist, verwendet. Das war auch der Zweck des von mir geschilderten Umbaus.
Einen vorbildlichen Barrenrahmen für die BR 50 will auch unser Foriker fruehsen anbieten.
Klick.
Anbei ein Modellfotos die den Unterschied noch mal zeigen:
links Barrenrahmen, rechts Blechrahmen.